Gedanken ueber Sinn und Zweck der Menschlichkeit
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Thursday, 15 March 2007
Pombal verbietet Hoerner an Haustueren. Beginn der Emanzipation der portugiesischen Frau ?

Nichts bringt einen Lusitaner schneller und heftiger in Rage, als die Hoernchenhand, das Gehoern auf seinem Haupte.

Ein Portugiese ein Hahnrei ?

Da hoert fuer einen Lusitaner jeder Spass auf.... 

Und dennoch:
Ueberall haengen staendig zum Spott der Ehemaenner Gehoerner an den Tueren, und obwohl jeder gerne angibt, eine Geliebte zu besitzen, nimmt dieser Brauch allmaehlich Ueberhand.......

Pombal muss handeln: 

Am 15. Maerz 1751 verbietet Koenig José I. in Portugal landesweit das Anbringen von Hoernern an Tueren und Toren !

Vermutlich dachte Pombal an das pileum cornutum (den gehoernten Hut), welche in christlichen Laendern ausserhalb Portugals -denn hier hatte er aehnliche Vorschriften verhindern koennen- die juedischen Mitmenschen zu tragen hatten.
Bessergesagt, den gehoernten Hut mussten die Maenner tragen, die Juedinnen mussten die nolam sonantem (die Judenschelle) umhaengen, so wie Ziegen und andere Weidetiere.

War nicht einst Moses selbst ein gehoernter Mann ?

Moses
(nach bekannter Vorlage)
Edmonia Lewis

Pombal war Prakmatiker.
Spitzfindigkeiten waren ihm zuwider.

Beleidigungen und Schmaehkritik, Stigmatisierungen und Demuetigungen loesen Bande, wenden kein Unrecht, schaden der Mitmenschlichkeit, behindern die Ausbildung demokratischer Eigenverantwortung.

Sogar Michelangelo war einst einem Irrtum der Schriftgelehrten, der katholischen Meinungsmacher aufgesessen.
Niemand wagte, nachzulesen oder gar zu widersprechen. 

Heute wissen wir, es steht geschrieben (Exodos 34, 30):

videntes autem Aaron et filii Israhel cornutam Mosi faciem timuerunt prope accedere
und "cornutam" klingt fast wie portugiesisch: "cornudo" (gehoernt
Die Verteufelung der Wikinger war vermutlich auch so eine katholische Erfindung.
 
Tatsaechlich muss die o.g. Textstelle uebersetzt werden:
Als Aaron und alle Israeliten Mose sahen, strahlte die Haut seines Gesichtes Licht aus, und sie fürchteten sich, in seine Nähe zu kommen.

Von wegen "Hoerner" !

Bleibt nur die Frage:

Hat Pombal die Emanzipation der portugiesischen Frau im Sinn gehabt ?

Schon gut moeglich....wenn es naemlich zutrifft, dass er, also der Marquês de Pombal, ein Urenkel eines Priesters war, namens Sebastião da Mata Escura, welcher angeblich eine schwarzafrikanische Schoenheit schwaengerte, namens Marta Fernandes, welche dadurch die historische Leistung vollbrachte, Pombals Uroma zu sein.

Mir gefaellt dieses Geruecht !!

 

Und es erklaert mir das erstaunlich unkatholische Denken, Fuehlen und Handeln von Pombal. 


Posted by Ralf at 3:15 PM BST
Updated: Monday, 26 March 2007 2:00 PM BST
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