Gedanken ueber Sinn und Zweck der Menschlichkeit
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Thursday, 5 July 2007
Portugal im paepstlichen Wuergegriff (Interdikt) - Koenig Dinis endet Streit mit Bischof von Porto (1282)

Man könnte die Zeit den "Portugiesischen Frühling" nennen:

Portugals König wollte sich -wie die Tschechen vom Großen kommunistischen Bruder - vom Joch des Heiligen päpstlichen Vaters befreien.

Das haben aber große Brüder nicht gern:
Erst müssen sie bei den Verteibungen, Raub und Totschlag (Sudetendeutsche/Araber) das eigene Leben risikieren.......
und dann plötzlich wollen die Kleinen Gernegroß keinen Tribut mehr zahlen.

Kaum hatte König Alfons III. (1210 - 1279) ganz Portugal von den Arabern"zurück"-erobert und Frieden mit den Alteigentümern Nordportugals (Kastilien) geschlossen, wollte er doch tatsächlich frechgeworden selber Herr im Hause sein !

Man kann die Wut der Russen bzw. des Papstes verstehen...mal als Russe oder Papst gedacht !

Unvorstellbar heute:
In Portugal schweigen die Glocken und gähnende stille Leere in den Kirchen....nur moscas (Fliegen) überall....Interdikt  !

Als Thronerbe Dinis (1261 - 1325)  seine Herrschaft antritt, ist guter Rat teuer. Es muß so schnell wie möglich ein Ausgleich, ein Einvernehmen mit der Kirche und den Kirchenleuten her.

Beispiel:
Porto (Machtbereich: Bischof)
vs.
Gaia
(Machtbereich: König)

Problem:
Beide Haefen des Flusses Douro liegen sich gegenueber
wem stehen die Hafenzölle zu ?

Vertrag vom 28.4.1282

(Mit meinen Worten)

Wie vom Bischof Dominus Vicente Mendes (1261 - 1296)
Herrscher in und über Porto gefordert wird die von König Alfons III. rechtswidrig, den damaligen Bischof Dominus Julião benachteiligend und gegen die Tradition aufgewungene Regelung einer hälftigen Teilung der Hafenzölle für Warenladungen der am Kai der Stadt Porto ankernden Schiffe, jedoch einer alleinigen Vereinnahmung der Zölle vonseiten des Königs für alle Waren, die in am Kai des Kastells Gaya (heute: V.N. Gaia) angelegten Schiffen gelöscht werden, aufgehoben.
Von nun an gilt die Regelung, daß egal wo ein Schiff anlegt, der Bischof immer 2/3 und der König 1/3 der Hafenzölle erhält.
Hafenzölle werden auf Waren erhoben, die zum Verkauf bestimmt sind.

Inhaber von Sonderrechten (vergleichbar mit Privilegien von Funktionären in kommunistischen Staaten-Anm.), namentlich die nach dem Couto -Recht Immunität besitzen, müssen keine Abgaben leisten.

Für alle Waren, die auf dem Landweg nach Porto oder Gaia gelangen, gilt die bestehende Regelung einer hälftigen Aufteilung der Stadtzölle, egal ob zum Verkauf bestimmt oder nur zum Transit.

Es wird den Bewohnern von Porto ausdrücklich verboten,

trigo ou outro grão
(Weizen oder anderes Korn)

auf dem Land der Terra de Santa Maria (?) einzukaufen, damit die Bauern das Getreide in die Stadt bringen.

Es wird den Bewohnern von Gaia ausdruecklich verboten

pão
(Brot)

von auswaertigen Baeckern zu verkaufen.
 
...
Da denkt man, so als Koenig hatte man ein schoenes Leben, und erfaehrt zufaellig, dass ein Koenig echt Stress hatte....

________

Quelle:
Centro de documentação

( Erstaunlich und nachahmenswert, was sich Portugals Archivare leisten !)
 

Posted by Ralf at 2:07 PM BST
Updated: Thursday, 5 July 2007 2:46 PM BST
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