Gedanken ueber Sinn und Zweck der Menschlichkeit
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Friday, 4 August 2006
Koenig Sebastian (Portugal) & Thomas Stucley

Sebastian (Sebastião I. , 1554 - 1578) wurde Koenig von Portugal, als er 3 Jahre alt war.
Sein Vater war kurz vor seiner Geburt verstorben.
Seine Mutter, die Johanna von Oesterreich (1537 - 1573), hatte ihn verlassen.
So wurde das kraenkelnde jaehzornige Kleinkind  von Jesuiten  erzogen.

Die Jesuiten hatten einen Goldjungen in ihren Haenden.
Es war leicht, ihn zu katholischem Fanatismus, foermlich zu einer an Wahnsinn grenzenden Froemmigkeit zu erziehen.
Schon Sebastians (Raben-)Mutter tickte nicht richtig:
Sie gruendete das Kloster "de las Descalzas Reales" wo man barfuss rumlaufen musste, um sich auf sich was einzubilden.

Mit dem kindischen Koenig wurde auch der Adel Portugals, weil es eben Mode war, zusehens irrational, schwaermerisch, katholisch verwirrt.
Portugal hatte in Indien und Macao Handelsniederlassungen.
Aber hatte Portugal auch Holz fuer den Schiffsbau, Matrosen fuer die Schiffe, Ueberschuesse fuer Metallgiesser, Waffenschmieder, Handelswarenfabrikanten und gute Lehrer, gute Aerzte, gute Vermoegensverwalter ?

Die Intelligenz des Landes, die Juden, lebten bereits im Ausland oder heimlich in ihren Haeusern versteckt vor der allgegenwaertigen Inquisition. 

Die arbeitsscheuen Adligen Portugals und ihre katholischen geistigen Brueder schielten daher vollkommen verstaendlich auf den Reichtum der zerstrittenen Saadi Dynastie in Marokko.

Ein Staat der nichts produziert und nur auf Kosten der Importe fernliegender Laender lebt, muss eben agressiv zu Eroberungskriegen greifen oder untergehen.

Portugal ging heute , am Jahr 986 von heijra (A.D. 1578) auf einem Schlachtfeld von Al Qasr-al Kbir (span.: Alcazarquivir ; port.: Alcácer-Qubir) zu deutsch: "Grossfestungsburg" in Marokko unter.

 

Es starben alle drei Koenige:
Abd al-Malik, der Sieger
Muley Mohammed, sein Neffe und Konkurrent, der die Portugiesen um Hilfe rief.
Sebastian, der seinem marokkanischem Freund zwar bloss "Hilfe" versprochen, aber zu Heimtuecke erzogen tatsaechlich die Eroberung und Unterwerfung des Landes im Sinne hatte.

Mit Sebastian starb die Elite Portugals, bzw. was nach die Inquisition an die Schalthebel der Macht gespuelt hatte:
Die Toten der Schlacht von Alcácer Quibir

Wenig ist jedoch bekannt von jenem schillernden Abenteurer aus England, der sich als Sohn eines Koenigs fuehlte und deshalb ein Leben als Krimineller fuehrte, als Soeldner, Auftragsmoerder, als typischer Kriegsmann, der nur von Beute traeumt.
So ein Nichtsnutz und andere Spiessgesellen aus allen Laendern Europas waren dem Ruf Sebastians und der Jesuiten gefolgt und hatten sich versammelt, um einen schnellen Vernichtungskrieg zu fuehren:
Thomas Stucley

Kurzum die Vollidioten aus Portugal liefen direkt in ihr Verderben.
Wer nicht getoetet wurde, wurde als Geisel gefangen genommen.
Die Ausloese Summe brachte Portugal in den Ruin.
Wer hat den Portugiesen dafuer Kredit gegeben ?
Fuer Kreditgeber brachen goldene Zeiten an !

Der Erbe des Siegers baute sich ein Weltwunder, zumindest war es das in den Augen seiner naechsten Nachbarn: den Badi Palast in Marakesh
Bauzeit 16 Jahre.

Und Sebastian ?
Typisch Gernegross fing er vermutlich laut zu heulen an.
Ich bin sicher, er ist davongelaufen.
Als man ihn fand erging´s ihm wie Kaspar Hauser:
Keiner wollte ihn, denn er stoerte die Maechtigen.

Das portugiesische Volk jedoch traeumt seither von seiner Wiederkehr.
Wie die Koelner von den Heinzelmaennchen !

Es ist wahr, Portugal war zu Zeiten des Sebastian einmal ein Weltreich.
Man brauchte nicht zu arbeiten, legte man sich zu Ruh, hatte tagsdrauf ein Sklave die Arbeit verrichtet.

 


Posted by Ralf at 11:42 PM BST
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