Gedanken ueber Sinn und Zweck der Menschlichkeit
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Wednesday, 2 August 2006
Portugal & Bengalen und der Prozess wegen eines Pfau

Das Leben von Sebastiao Manrique muss wirklich spannend gewesen sein !
Er stammte aus Porto, wurde Augustinermoench, und bereiste von 1628 bis 1642 Indien, Bengalen, Burma bis nach Macao (seit 1555 portugiesisch) fuehrte ihn seine (Inqusitions-)Inspektionreise.

Leider endete Manrique als Leiche in London, in einer Kiste auf der Themse schwimmend, ermordet angeblich von seinem portugiesischen Zimmermaedchen ! 

Da lachen nicht nur Huehner, gewiss auch die Pfauen in Bengalen ! 

Das kam so:
Wir schreiben das Jahr 1640, Portugal hat soeben seine Unabhaengigkeit von Spanien erkaempft, und Manrique ist in Bengalen unterwegs:

Also Bengalen (heute Bangla-desh, bzw. Westbengalen) heisst wortwoertlich uebersetzt: "Feuchtnass-land" und war damals ein wahrhaftiges Schlaraffenland, Reisernten im Ueberfluss, Baumwolle und Webtechniken vom feinsten.

Was wir heute als Musselin kennen und lieben und so nennen, weil es angeblich aus dem Irak stammt, der kuerzlich verwuesteten Stadt Mossul, war tatsaechlich eine Erfindung, ein Produkt aus Bengalen !
So fein gewebt, dass die Fernhaendler die schmalen langen Stoffballen in ausgehoehlte Bambusstaebe stecken konnten, damit sie so geschuetzt wuerden.

Die Portugiesen waren als "Entdecker" so ueberaus erfolgreich, weil die Handel treibenden Araber versaeumt hatten, Kriegsschiffe zu bauen.
Es herrschte naemlich auf den Handelwegen Frieden -bis die Portugiesen kamen !

Ein muslimischer Herrscher Akbar ("Grosse", 1542 - 1605), der das Land unter seine Kontrolle bringen konnte, und das Mughal Reich gruendete, war den Portugiesen sogar aufrichtig dankbar wegen von ihnen geleisteter Hilfe, insbesondere wegen der Waffentechnik, respektierte die Portugiesen mit Hochachtung, gewaehrte ihnen jeden Wunsch..... und daran hielten sich die Herrscher noch heute, etwa 65 Jahre spaeter, wir befinden uns im Jahr 1640 !


Die "offiziellen" Portugiesen wollten -und durften- vorallem Kloester bauen, und Kirchen, und oeffentlich missionieren, und Seekapitaen Pedro Tavares durfte eine Stadt bauen, egal wo, und er waehlte hierfuer eine Stelle am Hoogly Fluss und nannte die Stadt Bandel ,was ihn wohl an Porto in seiner Heimat erinnern sollte, weil beides "Hafen" heisst und das wichtigste dort: die Bandel Church !!
Portugiesen brachten neue Obstsorten ins Land, den Buchdruck, lebten in Harmonie mit dem Gesetz, zahlten Steuern, integrierten sich.
Alljaerhrlich, Ende Mai, mit den guenstigen Winden, kamen sie mit ihren Handelsschiffen.
Im Monat Oktober segelten sie wieder fort. 
(Die Englaender bauten keine Kirchen oder Kloester sondern Festungen und Burgen, kamen naemlich nicht als Portugiesen sondern als Raubritter ins Land)

Die inoffiziellen Portugiesen, also die privaten Haendler und Gluecksritter, scherten sich einen Teufel um Gott oder Vaterland oder Monsunwinde, diese lebten in Saus und Braus und mit ihrem Harem !
Ganz besonders im Osten, im Grenzgebiet zum Reich Arakan, heute Teil von Burma, Land der Rubine, Saphire, und Edelsteine, waren die Portugiesen auf allen Seiten die heiss begehrten Freunde ! 

In dieses Gebiet (heutiges Bangladesh/ Westbengalen/NO-Indien) kam unser Augustiner aus Porto.
Wie er so die Festivitaeten des "Volksglaubens" beschrieb, z.B. die Prozessionen zu Ehren der Goettin Durga, hat er nebenbei den Begriff : Hinduismus  gebildet.
Denn eigentlich gibt es keine Religion gleiches Namens, keine Philosophie, sondern eben nur ein Wirrwarr von Ritualen, Goetterscharen und Aberglauben des Volkes.

Seit Sebastiao Manrique aber nenen wir das alles: Hinduismus !
("Deutsch" heisst ja auch nur "doofes Volk" aus der Sicht eines Franken gesehen...)
Das Wort "Kaste" verdankt die deutsche Sprache auch den Portugiesen, die bei der Beschreibung dieser Eigentuemlichkeit das portugiesische Wort fuer "Gattung" also casta gebrauchten.

Die muslimischen Herrscher, damals,  waren ueberaus gerechte Herrscher ihrer hinduistischen Untertanen.
Man muss wissen, dass die muslimischen Mughal-Herrscher mit der Kaste der einheimischen (also Hindu-)Bank/Kaufleute , insbesondere mit den Marwari, ein Uebereinkommen getroffen hatten, etwa folgendermassen: 
"Wir passen auf, dass Euch und Eurem Geschaeft niemand schadet"
Huebsch sehen sie aus die heiratswiligen Frauen dieser Kaste!

-Einschub: Erinnert mich an den Christusorden in Portugal und an die juedischen Familienclans in Tomar, wo zwischen beiden eine aenhliche strategische Allianz galt, etwa folgendermassen:
"Wir erobern und verwalten, und Ihr macht das Geschaeft"
Einschub Ende-

Jetzt kommt der Prozess mit den Pfauen !
Wir befinden uns im Jahr 1640, es ist ein schwueler Tag im August, die Muecken machen das Leben zur Plage, es stuermt heftig und unregelmaessig....

Sebastian Manrique mal wieder im Auftrag Seiner Heiligkeit des Papstes und des Ordens zur See, erleidet Schiffbruch kurz vor der Kueste von Orissa (heute: NO-Indien), doch Gott-sei-Dank ! Manrique und seine Diener retten sich an Land.

Auf dem Rueckweg, nahe der Grenze zu Westbengalen, 10 Meilen noerdlich von Jaleswar suchen die Wanderer Unterschlupf in einem Kuhstall eines Bauern, um darin zu naechtigen.
Nichtsahnend tappen ein paar Pfaue umher und die hungrigen Augen der (muslimischen) Begleiter widerstehen nicht:

Eins, zwei, drei, nach Max&Moritz Art, landen drei Pfaue erst im Kochtopf, dann in den Baeuchen !
Oh welch ein Jammer !
Manrique sah das Unheil kommen.....
schnell die Federn und Knochen vergraben....
aber nein, tagsdrauf bei Sonnenlicht, schwebten noch ein paar winzige, verraeterische Federn durch die Luefte..und die Bauern ahnten schon die Ursache und zogen grimmige Grimassen !

Pfaue sind einem Hindu naemlich als die Tiere heilig, sie tragen den Gott der Weisheit, den 31-namigen Kartikay und sind selbst die Schlangentoeter.

 

 

 

 

 

 

 

 


Ueberhaupt lieben Hindus das Leben, auch das Leben in lebendigen Tieren, und deshalb ist die Fauna in diesen Laendern noch heute so paradiesisch reich und bunt (und in Portugal so leergewildert)

Die Bauern greifen zu Waffen, es kommt zu einem Tumult !
Manrique zueckt seine Waffe, ein Schuss knallt....
Da faellt vom Schreck getroffen, nicht von der Kugel (!), ein Hindu-Begleiter neben Manrique zu Boden !
Die Bauern erschrecken, toeteten sie einen der ihren ?
In dem Durcheinander entkommen Marnique und seine Begleiter.

Marnique hofft, seinen Hindu-Begleiter mit einwenig Pfeffer bestechen zu koennen, er soll die Klappe halten.
Man erreicht Naraingarh, eine Stadt im heutigen Distrikt Midnapur, und bezieht in einer Caravansarai, so ne Art Guest-House fuer durchreisende Rucksacktouristen, Quartier.

Aber weit gefehlt !
Der Hindu-Begleiter laeuft sogleich zur Polizei, die ist selbstverstaendlich von Muslimen besetzt, und kurze Zeit spaeter sitzt Manrique im Stadtgefaengnis ! 

Man stelle sich vor:
Manrique gibt sich als Portugiese zu erkennen, legt seine "Einreisevisa" vor und verteidigt sich mit dem Argument, dass Pfaue nach katholischem wie nach muslimischem Recht als Tiere zu betrachten sind und deshalb von Menschen jederzeit verspeist werden duerfen.
Aplaus fuer so eine profunde Kenntnis des Koran !
Aber trotzdem:
"Ich bin Akbar verpflichtet, der hat befohlen, die Sitten und Gebraeuche des Volkes sind zu bewahren"
sagt der Praefekt - es wird eng jetzt fuer Manrique.

Wirklich weise geurteilt, soll der Muslime, der die Pfauen toetete, seine Hand abgehackt bekommen......

Jetzt zieht Manrique, der Junge aus Porto, seine vollen Register und zeigt uns, was ein echter Portugiese ist:
Er wendet sich an die Frau vom Praefekten und redet mit Engelszugen und bietet reiche Stoffe und edles Geschmeide.....

Und so kam es, dass der Prozess wegen der Pfaue ein glueckliches Ende fand.

Und Sebastian Manrique, oder Sebastien Manrique, oder port: Sebastiao Manrique, lebte gluecklich bis an sein Lebensende, als er in London ermodet in einer Kiste als Leiche auf der Themse trieb und auf Nimmerwiedersehen versank.

(Aber das ist ein anderes Blog-Thema)

----------------------
Quellen:
Richard M. Eaton: THE RISE of ISLAM and the BENGAL FRONTIER 1204 - 1760

 


Posted by Ralf at 3:35 PM BST
Updated: Wednesday, 2 August 2006 9:52 PM BST
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Monday, 31 July 2006
Auf Fotos aus Qana immer dieser Mann mit Helm & Schnaeuzer
Bei Anblick der Bilder der Kriegsberichterstatter in Qana macht uns der Schrecken unaufmerksam.

Wer ist der Mann mit Helm & Schnaeuzer ?
mann-mit-helm

Eigentlich will das niemand wissen.
Nur Richard -EU REFERENDUM- fragt:
Warum erscheint dieser Mann staendig und auf vielen Fotos

Jetzt will man es aber doch erfahren !
Will sich da ein Hezbollah Chef beliebt machen ?
Denkhilfe:
Die Wunder von Kanaan

Posted by Ralf at 7:09 PM BST
Updated: Monday, 31 July 2006 11:08 PM BST
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GIYUS.org


Mach mit

Posted by Ralf at 3:25 PM BST
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Sunday, 30 July 2006
Sexbesessener Apolllo - keusche Daphne
Wie war das nochmal ....?
Apollo hatte den Liebesgott Eros verspottet.
Die Rache des Gottes der Liebe liess nicht auf sich warten.
Zwei Pfeile, einer mit Lust, der andere mit Unlust vergiftet.
Jetzt ging nichts mehr
Apollo wurde wild wie ein Stier....

Meine Bilder des Tages

apollo-daphne
Rosario Andrade, eine Portugiesin in England, stellt uns Apollo einwenig als traumtaenzerischen Tollpatsch dar.

Kennen Sie nicht Rosario ?
Schade !
Bildergalerie (Blog)

daphne-and-apollo
Arno Breker, ein Kenner menschlicher Psyche, stellt uns Apollo ungeschminkt als brutalen durchgeknallten jaehzornigen Zerstoerer (Moerder ?) dar.

Kommt davon, wenn man den Liebesgott verspottet .....
Vielleicht sollten wir es "the Young Ones" einblaeuen !?

Posted by Ralf at 11:05 AM BST
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Saturday, 29 July 2006
Martin Behaim ein Nuernberger Muenchhausen in Portugal erfindet den Globus

Also eigentlich erinnert sein Familienname an jenen Kanzler zu Krakau, welcher den nach ihm benannten Baltasar Behem Kodex  fuer Handel und Gewerbe erliess.
Eigentlich enstammte er einer Patrizierfamilie.

Tatsache nur, er war ein Tausendsassa, ein Kaufmich, ein Muenchhausen:


Martin Behaim (1459 - 1507)

Die schoene Nachricht fuer alle Muenchhausens ist, dass Behaim tatsaechlich vom portugiesischen Koenig Joao II. (1455 - 1495) im Jahr 1485 zum Ritter geschlagen wurde.

Anderen Luegenbaronen ist es da schlechter ergangen, sie wurden in Gefaengnisse eingesperrt und mussten dort, aus Langeweile wohl, ihre Phantasien niederschreiben, und das hat sie -ora bene- in der Nachwelt hochberuehmt gemacht !

Es war so schoen, ihm zuzuhoeren, von seinen Abenteuern in Nordafrika in Schlachten gegen die Mauren, wie er da fuer Portugal und die Christenheit kaempfte, wie er dann auf gefaehrlicher Seefahrt die unbekannten Kuesten des afrikanischen Kontinent in Augenschein nahm.

Selbst ein reiches Fraeulein von den Azoren ("Habichtsinseln"), die Joana de Macedo, widerstand seinem Charme nicht  - und Behaim nicht dem Gedanken durch eine Heirat mit ihr auch einen vermoegenden Schwiegervater, einen Zuckerexporteur hollaendischer Abkunft, Josse van Hurler, als Mitgift zu erhalten.

Manch eine kleine Luege mag ihm Schwiegerpappa verziehen haben, als dieser einen wirkungsvollen Geldeintreiber fuer seine Aussenstaende bei einigen Zuckerimporteuren in Flandern brauchte.
Wer von meinen werten Lesern schonmal Aussenstaende eintreiben musste, weiss, wie wichtig dabei das grossmaulige Aufschneiden ist, am besten das Behaupten, ein Kumpel aus´m Knast haette einst einen Gefallen versprochen .....
Behaim, der Ritter, Freund des Koenigs Portugals war fuer diese Aufgabe wie geschaffen.

Ansonsten war Behaim wie alle Aufschneider ein schlechter Ehemann.
Aber Beruehmtheit hat Behaim erlangt:  als Kartograph !

Schoen !
Die Karte war noch nicht mal auf dem neusten Stand der allgemeinen Wissenschaft von damals und war nichts weiter als eine veraenderte Kopie der Karte des Deutschen Henricus Martellus Germanius (1480 - 1496).

War alles nur geklaut !

Naja und der Globus, Behaim hat uns Menschheit doch den Globus beschert ?
Ja , das hat er wirklich, im Jahr 1492,  geschickt muss er gewesen sein, nein, nicht mit seinen Haenden,wieder nur mit seinen Ueberredungskuensten:
Thomas Graevensand hat den "ERDAPFEL" nachgebaut

Den ganzen Lebensroman dieses Tausendsassa aus Nuernberg in Portugal nachzulesen hier:
Martin-Behaim Gymnasium: LEBENSLAUF & LEGENDEN

Heute, am 29.7. des Jahres 1507 ist Martin Behaim verarmt und verlassen in Lissabon verstorben.

Sollten solche Leute Namensgeber einer Schule sein ?

 

 


Posted by Ralf at 4:14 PM BST
Updated: Saturday, 29 July 2006 10:17 PM BST
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Friday, 28 July 2006
Weltkrieg Nr. 1 & Caruso singt froehlich munter
Erinnern moechte ich heute an die serbische "Hizbollah", die so dumm war zu denken, sie koenne mal ganz gross aufkotzen und ungestraft gegen Oesterreich anstinken.

Und die Deutschen wollten Nibelungentreue beweisen, statt nachzudenken mit dem Ergebnis, dass nicht immer derjenige, der "A" sagt auch "B" sagen muss, er kann und muss gegebenenfalls einsehen und bekennen, dass "A" falsch war und ansonsten die Klappe halten !

Caruso wollte dazu natuerlich angelegntlich auch ein Staendchen singen:
Caruso mp3

Ich muss gleich mal nachsehen, ob die Schlagersaenger von heute schon aehnliche Liedlein einstudieren......

Posted by Ralf at 2:11 PM BST
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Thursday, 27 July 2006
Salazar ein Herkules im Staate Portugal

Weil sich ein Europa Parlamentarier, der Jaroslaw Kaczynski, fuer seine polnische Heimat u.a. einen Salazar gewuenscht hat, nehme ich den Todestag heute im Jahr 1970 von Antonio de Oliveira Salazar (1889 - 1970) zum Anlass, meinen werten Lesern, diesen Mann und seine Zeit einmal naeherzubringen.
Von unten betrachtet, aus Sicht eines in Portugal lebenden Beobachters.

Der Name "OLIVEIRA" heisst zu deutsch: OLIVENBAUM und ist deshalb ein typischer Name eines Portugiesen.
Berufsnamen wie im Deutschen , z.B. Fischer, Bauer, Koehler, gibt es in Portugal nicht, weil in Portugal seit jeher Arbeit und Arbeitersein verpoent war und man sich nach seiner Herkunft, z.B. Eisenerzfeld (Ferreira), Birnbaum (Pereira), Santos (Heiligenstatue), Cruz (Wegkreuz) nennt/nannte.

Der Name "SALAZAR" kommt aus dem Namen: SAINT LAZARUS und ist deshalb (eigentlich) ein typischer Name eines katholischen Heiligen, wie  ihn sich Juden zulegten, wenn sie vor Nachstellungen bzw. Verfolgungen der spanisch/portugiesischen Inquisition die Taufe waehlten , um ihr Leben zu retten.

Der Lebensweg von Salazar ist geradezu unglaublich, wenn man sich die Abgeschiedenheit seines Heimatdorfes Santa Comba Dao vorstellt, die Rueckstaendigkeit des port. Bildungswesens, des Denkens, die Armut und Hilfslosigkeit der portugiesischen Bevoelkerung auf dem Land, ebenso die Not und Bescheidenheit seiner Eltern, nicht zuletzt wegen der Rueckstaendigkeit von Ackerbau und Viehzucht.

Die Bevorzugung des Weinbaus zu Gunsten englischer Handelshaeuser und Handelsvertraege, welche eine eigene Entwicklung von Gewerbebetrieben durch Billigimporte aus England erstickt bzw. verboten hatten, hat einen nachhaltigen Einfluss auch auf das chronische Haushaltsdefizit Portugals ausgeuebt, schon zu einer Zeit, als die Goldfunde Brasiliens den Importen geopfert wurden.

                      Geburtshaus von Oliveira Salazar

Eigentlich wollte auch Salazar zunaechst nur katholischer Priester werden.
Fuer einen begabten, leistungswilligen jungen Bauern-/Arbeitersohn ist auch heute noch in Portugal ein gesellschaftlicher Aufstieg unmoeglich d.h. in der hier herrschenden "byzantinischen Hierarchie" auf Aemtern und in Bueros den Mitgliedern alteingesessener Familien vorbehalten.

Die Demokratisierung Portugals nach 1974, nach jener Nelkenrevolution des 25. April, hat zwar die Anzahl der Privilegierten um das Heer ehemaliger Anti-Faschisten und Gewerkschafts Guenstlingen erweitert, jedoch das undemokratische feudalistische Prinzip beibehalten.

Einzige Ausnahme:
eine Karriere in Kirche und in kirchlichen Bewegungen (z.B. OPUS DEI).
Wichtige Privatbanken mit ihren Verflechtungen in Industrie und Politik rekrutieren ihre Fuehrungskraefte nahezu ausnahmslos im Opus Dei.

Waere Salazar ein Mann des Opus Dei geworden, oder ein Jesuit, ein Bischof, waere er vielleicht ob seiner Intelligenz und (patriarchisch autoritaeren) Fuehrungsqualitaet zum Papst gewaehlt worden, und sein Name heute eine Heiligkeit auf Heiligenbildchen.

Waere Salazar ein Kommunist geworden, ein redegewandter Demagoge, stalinisitischer Hassprediger, sein Name schmueckte heute viele Plaetze in den Grossstaedten Europas, in den Fakultaeten und Schulbuechern.

Waere Salazar ein Lobbyist geworden, ein Fuersprecher in Portugal der 30er Jahre einer Weltbank, eines internationalen Industriekartells, oder einer US-Stiftung, so waere sein Name heute ein Inbegriff von Vernunft und Hochachtung, ein Friedensapostel, unvergessener Menschenfreund.

In jedem Fall haette Salazar seinen Lebensweg gemeistert, haette Wohlstand und Ansehen erlangt und seinen Dienstherren grosse Dienste erwiesen.

Stattdessen war es Salazars Anliegen, aus seinem Portugal ein gleichberechtigtes und gleichwertiges Mitglied der Staatengemeinschaft zu machen. Sein persoenlicher Reichtum war ihm hierbei egal.
Dabei nahm er das Wort "Pastor" (deutsch: Schaefer) woertlich und bemuehte sich, seine Landsleute vor Woelfen und Unheil zu beschuetzen.
Salazars Arbeit war dabei vorallem die Buchhaltung, die unbestechliche und nuechterne Unterscheidung zwischen Soll und Haben, und eben diese Weltanschauung machte ihn bei vielen Zeitgenossen hoechst unbeliebt.
Portugals Besonderheit war der Verbund vieler Staaten unterschiedlichster Lage und Eigenheit und das Zusammenleben unter einem Dach.
Salazars Anliegen zeigt dieses Bild in Schulbuechern:


Salazar war mitnichten "Diktator", eben kein Verfechter von sklavischer Unterordnung von Andersglaeubigen oder von sich selbst (er wurde deshalb nicht Priester), forderte nicht die Enteignung von Bauern und Eigentum (er wurde kein Kommunist), oder Unterordnung von "volksfremden Rassen" (er wurde kein Nazi), auch war er kein Vorkaempfer fuer die Verschuldung durch Chaosmanagment in portugiesischen Laendern Afrikas (er wurde kein Oel-/Diamanten-/Rohstofflobbyist oder Waffenindustrie-/Bankenberarter).

Man stelle sich nur einmal die Lage Portugals vor zur Zeit als Salazar sich als Jurastudent einschrieb:

Meine werten Leser moegen folgendes bedenken:
Wir schreiben das Jahr 1911.

  • Portugal kennt kein Buergertum, keine Staende, keine Handwerker mit ihren Lehren, Standesordnungen, Selbstverwaltungen.
  • Portugals Landwirtschaft beschraenkt sich auf Subsistenzbetriebe in der Groesse von erweiterten Schrebergaerten. Der Boden ist karg, die Ertraege bescheiden. Es fehlen zudem Bewaesserungskanaele und technische Hilfsmittel. Portugal ist auch heute noch nicht autark.
  • Das Hinterland Portugals hat keine Strassen, keine Wege nur Trampelpfade aus roemischer Zeit.
  • Portugal hat keine Kohle/Wasserenergie und ohne Kohle keine Industrialisierung.
  • Portugal hat keinen "Grosshandel" und ohne Grosshaendler kann ein Fabrikant nicht planen, finanzieren und produzieren..
  • Portugal hat keine Schulen und keine Lehrer und keine Tradition des Lernens. Noch heute verlassen etwa 50 % aller Schueler die Hauptschule (!) ohne Abschluss.
  • Portugal ist urkatholisch, d.h. es gab keine Reformation und keine heilsame Gegenreformation, keinen Luther (der zum Selberlesen aufruft) und keinen Kant (der zum Selberbeurteilen aufruft), keinen Napoleon (der die Inquisition abschafft). Dem Portugiesen sind Eigenverantwortung und Eigeninitiave fremd. Die Industrie Portugals ist noch  heute bloss "verlaengerte Werkbank" eines Auslaenders und auf Gedeih und Verderb von auslaendischen Ideen und "Auftraegen" (besser gesagt: Befehlen) abhaengig.
  • Portugal ist England, vorallem der Baringsbank, heillos verschuldet.
  • Weltkrieg, Arbeitslose, Buergerkrieg beim Nachbarn, Revolutionen in aller Welt....
    Der Portugiese kennt kein "Miteinander" ist hagestolzer unverbesserlicher Individualist, der Staat ist sein Feind, sein Nachbar sein Aergernis, sein Landsmann sein Konkurrent.
    Noch heute findet die Seele des Portugiesen nur im Fussball ein zuhause, in Fatima, und beim Anhoeren und Mitsingen des Fado.
  • Der Portugiese liebt Utopien und Illusionen, sog. "Wunder" von Ourique, Guadalupe, Fatima, etc.
    Vernunft und berechndes Kalkuel empfindet er als hartherzig, irrwegig, unsympatisch kurzum: er lehnt Vernunft ab.

Wer deshalb in seinem moralischen Urteil den Salazar und sein Handeln mit demjenigen eines Adolf Hitler vergleicht oder gar gleichsetzt, oder mit einem Mussolini und den Salazar einen "Faschisten" nennt, ist entweder boeswillig oder unzureichend informiert.

Selbst mit Ludwig Erhard, obschon Salazar wie Erhard Wirtschaftsprofessor war, laesst sich Salazar nicht vergleichen, denn im Vergleich zu Deutschland, wo (bloss) die Industriegebaeude und -maschinen zu (bloss) 25 % zerstoert waren,  hat es in Portugal nur Arbeiter gegeben, die weder lesen und schreiben konnten, und diejenigen, die lesen konnten, hatten keine weiterfuehrenden Lehrbuecher, und diejenigen die dilettantisch -weil ohne Ausbildung zwar- aber immerhin sich zu behelfen wussten, wollten nicht diszipliniert wie Sklaven arbeiten.

Eine andere einzigartige Aufgabe Salazars lag in der Verwaltung des friedlichen Zusammenlebens der zahlreichen afrikanischen Voelker, unabhaengiger miteinander seit jeher verfeindeter Etnien und Sprachfamilien in den sog. Kolonien Portugals in Afrika, was die Portugiesen ihre "ueberseeischen Provinzen" nannten.

Die heutigen Waffenlieferanten und Kreditgeberstaaten der in Buergerkrieg und Chaos verwahrlosten Staaten unterschlagen geflissentlich die Tatsache, dass Salazar sehrwohl die Unabhaengigkeit der Kolonien herbeiwuenschte, nur dass ihm die Ordnungskraefte dafuer fehlten.
Die UN verlangten aber ausdruecklich eine Unabhaengigkeit unter "schwarzafrikanischer Herrschaft".
Mit dieser Losung wurde Leid und Verderben in die ehemals reichen Laender Afrikas gepflanzt, nicht nur das portugiesische Weltreich erfolgreich zerstoert.
Sogar die Kirche hat Salazar wegen der zurueckliegenden Enteignungen ihres Vermoegens, Grundbesitzes, Privilegien etc durch die vorherigen liberalen republikanischen Regierungen unter Druck gesetzt.
Zur Strafe wegen der Nichteinwilligung Salazars zu irrsinnig hohen Zahlungsverpflichtungen als "Schadensersatz"  des portugiesischen Volkes im beiderseitigen Konkordat entzog der Papst in internationalen Gremien dem Staate Portugals die Zustimmung und Unterstuetzung.

Salazar sorgte sich um den Frieden, Schutz von Leben und Eigentum aller Mitbewohner auf portugiesischem Territorium in aller Welt.
Gebuehrt ihm nicht schon allein deshalb unsere Hochachtung ?

Diejenigen, die an den Buergerkriegen Honig saugten, an den Rohstoffen heute weiterhin Honig saugen, denen als Loesung heute eine Entsendung einer Friedenstruppe notwendig und gerechtfertigt erscheint, und Fluechtlinge in Wuesten absetzen und dem Verdursten und Sterben ueberantworten, bekennen nicht, dass Salazar diese Not vorhergesehen hat und vorallem zu verhindern wusste.

Das Portugal in Zeiten eines Salazar war wie der sagenhaft verdreckte Stall des Augias.
Die Leistungen dieses neutralen, fuersorglichen und konsequent unnachgiebigen Patriarchen muessen vor diesem Hintergrund gesehen und beurteilt werden.

Nach Salazar kam fuer Millionen Afrikaner, Timorenser, Goaer, der Tod.
Fuer die Portugiesen:
Geldentwertung, Billigkeit der Arbeitskraft, chaotische oeffentliche Buchfuehrung, Stillstand des Rechtssystem (wegen Ueberlastung), Wartezeiten von bis 10 Jahren (!) und Zustaende in Krankenhaeusern wie in Krisengebieten (wegen Unbezahlbarkeit), und darueberhinaus heute eine Bevormundung durch europaeische Normen, Lebensweisen und Geschmack.

Wie eine Tsunami fluten Auslaender und auslaendische Handelsketten z.B. ALDI, PLUS, LIDL, SCHLECKER), Grossinvestoren und Produkte nach Portugal, welches selbst sich in einer Phase der Des-industrialisierung befindet (damit Europaer ihren Exportueberschuss geniessen).

Der Portugiese wird zukuenftig als Golfrasen-gaertner, Popcorn-verkaeufer, und Hampelmann sein Leben fristen, Portugal ein europaeisches Reservat fuer Urlaub und Folklore sein.

Wollen meine Leser wissen, weshalb Portugal trotzallem bis heute ueberlebt hat ?

Die Bruecken, Strassen, Wasserleitungen, die Salazar errichtete, werden an Investoren verkauft und zurueckgeleast.
Der Goldschatz, den Salazar auf 800 Tonnen aufhaeufte, wird Stueck um Stueck abgetragen, verjubelt, verprasst.

Doch nicht im Verjubeln und Verschwenden sah Salazar eine Tugend.
Wer etwas aufbauen und bezahlen kann, darf sich mit ihm messen !

Deshalb, und nicht wegen irgendeiner politischen Couleur, denn Salazar trug keine Farben weder am Hut, Hosenbein, Corpsbauch , noch am Revers, Salazar war weder "rechts" noch "links", weder "rot", "braun" noch "schwarz", Salazar war stolzer bescheidener Portugiese ein Bauernjunge mit Gottesfurcht.

Deshalb wuenscht sich ein Pole einen polnischen Salazar.

Deshalb jaulte die gesamte Horde der EU-Politiker, denen Rechenschaft ablegen so fernliegt wie dem Teufel das Weihwasser, allen voran ihr portugiesischer Oberhaeuptling, der gelernte, beliebte, nichts bereuende Anti-Faschist und Maoist: Manuel Barroso !

ABSCHIED VON SALAZAR


 


Posted by Ralf at 1:31 PM BST
Updated: Thursday, 27 July 2006 11:04 PM BST
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Wednesday, 26 July 2006
Das Arschloch / Asshole . Kunstaustellung in PORTO/Portugal
Einen besonderen Beweis wirklich erhabenen Verstandes und Kunstvermoegens verdanken wir Portugal (dem sog. Armenhaus Europas).
Die Stiftung fuer Zeitgenoessiche Kunst FUNDAÇÃO DE SERRALVES hat in ihrem Museum gleichen Namens in der altehrwuerdigen Stadt PORTO zur Zeit eine beachtenswerte Ausstellung zugaenglich:

OLHO DO CU ("Auge des Hinters" klardeutsch: "Arschloch")

Hier der Kuenstler vor einem seiner Werke:
arschloch
Hier ein kunstsinniger Portugiese mit Sorgfalt und Staubwedel:
arschlochii
Museumsangestellte bei der Arbeit:
arschlochiii

(Quelle mit weiteren Fotos: Algum nome há de dar)

Herrlich schoen, zeitlos und vorallem zweckfrei !
Welch ein Glueck, dass Arno Breker, Renoir, Picasso nicht unsere Zeitgenossen sind !

Posted by Ralf at 1:57 PM BST
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Tuesday, 25 July 2006
Jacobitag: Arabertoeten vs. Pilgern, Weintragen etc.
Jakob der Aeltere hat es besonders den Spaniern angetan.
Ganz zu schweigen von der Vielzahl anderer Schutzheiligerpflichten, fuer die Jakobus hoechstselbst verantwortlich ist.
Heute ist Jakobitag !
Zahltag des Zinses, Ziehtag fuer das Gesinde (aehnliches heute nur noch beim Fussball), Beginn der Hasenjagd und was man auf dem Kerbholz hat, dem Jakobstab, kommt teuer zu stehen -je nach Standpunkt.

Wer kennt noch das Handwerks des Schroeters ?
Transportunternehmer fuer Weinfaesser wuerde man sie heute nennen. Auch ein von Jacobus "beschuetzter Beruf".

In Portugal war das Tragen von Wein eine Sklavenarbeit, dafuer hatte man seinen Mohren ("mouro", Person arabischer Abstammung zur Zeit als Portugal Teil des Arabischen Reiches war, "Maure" ,oder Kriegsgefangener als Beute von den kriegerischen Ueberfaellen Portugals in Nordafrika).

Arbeiten wie ein Pferd, wie es im deutschen heisst, nennt der Portugiese: Arbeiten wie ein Maure.
Ein Portugiese schuftet nur im Ausland, daheim ist er sich fuer jede kleinste (Extra-)Anstrengung zu schade.
Um daheim, im Urlaub oder im Rentenalter, den Herren spielen zu koennen, dient er freiweillig als Gastarbeiter in oft unwuerdigen Verhaeltnissen in der Fremde sein ganzes Arbeitsleben lang.

So entstand im Mutterland Portugal nie eine Ethik der Arbeit - Arbeit gilt als entwuerdigend, als Sklaverei.
Kein Portugiese will SCHROEDER, FISCHER oder SCHUHMACHER heissen.
Dann schon lieber FEIGE (Figo), COSTA (Kueste) etc. stets Namen, die einen Ort bezeichnen und wichtiger sind eh die christlichen Vornamen.
MOURINHO ("der beste Trainer der Welt") heisst zu deutsch: MOHRLEIN....

Die Schroeter (Weinfasstraeger) heissen in Portugal, insbesondere auf Madeira, borracheiros ("Weinschlauchtraeger"), wobei der Weinschlauch aus Ziegenleder war. Hier sind es allerdings klobige Holzfaesser:
borracheiro3

Zum Anheben eines Fasses (oder eines Autos -"Wagenheber") benoetigt man einen Macaco ("Affen")
macaco

Zum Transport benutzte man Schlitten, von Ochsen gezogen.
Man konnte keine Ackergaeule einsetzen, weil ein Pferd zumindest einen vollen Magen braucht, um arbeitsfaehig zu sein- eine Kuh oder ein Ochse arbeiten auch mit knurrendem Magen...
Zeichen der Armut eines Landes !
boi

Waere Jakobus doch nur ein Schutzheiliger von Wandervoegeln, Weinfesten, und auch der Schroeter ,also Schutzheiliger der Lebensfreude und Lebensordnung (Zinstag) geblieben.

Aber der Hl. Jakob (span.: SANTIAGO)  wurde gleichfalls der Mohrentoeter ("Matamouros"), Schutzpatron von Massenmord, des rassistischen Terrorismus, von Viehraub, Landraub, Goldraub, "MATTAMOROS" nennt sich stolz manch eine Familie in Spanien/Portugal.


Der Orden Santiago ("Heiliger Jakob") war die Elitetruppe, sozusagen die Privatarmee des portugiesischen Koenigs bei Eroberung der Algarve und er besteht noch heute.
Ich denke, wir sollten mal darueber reden !
Jakob als Heiliger muss geaechtet  werden.

(Die zahlreichen Kuenstler, die jenen Massenmoerder verherrlichten, ebensowenig wie man die Kunstwerke nicht taliban-fanatisch vernichten sollte - Anmerkung wegen der Diskussion um Prof. Arno Breker und die Ausstellung mancher seiner Werke in Schwerin)


Posted by Ralf at 3:33 PM BST
Updated: Tuesday, 25 July 2006 7:52 PM BST
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Sunday, 23 July 2006
In Spanien waechst die Angst juedischer Mitmenschen
Zapatero - huebsch sieht er aus mit einem geliehenen (?) Kaffiyah um dem Hals - weiss wohl nicht was er sagt und was er tut.
Kein Wunder, dass man sich als Jude in Spanien bedroht fuehlen muss.
Quelle: YNETNEWS

Danke an SNIPPY, fuer diesen Beitrag:
Spain´s hypocrisy and Jew hatred

Diesem ist nichts hinzuzufuegen.

Posted by Ralf at 11:16 PM BST
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