Gedanken ueber Sinn und Zweck der Menschlichkeit
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Monday, 2 April 2007
Winston Churchill & das Edikt zur Judenvertreibung aus Spanien 1492
Wenn ein Winston Churchill einen Aufsatz schrieb und ihn titulierte:

"How the Jews Can Combat Persecution"

und dann behauptet, die Juden  are inviting Persecution , diesen Aufsatz aber nicht veroeffentlicht, sondern 60 Jahre vergehen, bis ein Historiker namens Dr. Richard Toy ihn ans Licht bringt und bekannt macht, dann ist die Zeit gekommen, sich einmal wieder mit einer sehr aufschlussreichen Katastrophe zu beschaeftigen, naemlich mit dem Edikt des Koenigspaars Ferdinand und Isabella von Spanien des Jahres 1492:

Edikt von ALHAMBRA
31.3.1492
 
Versetzen wir uns in die damalige Zeit.
Gehen wir jetzt noch weiter zurueck in die vorangegangenen Jahrhunderte.
 
Was sehen wir auf der Iberischen Halbinsel ?
Harmonie und Eintracht zwischen Christen Moslems und Juden !
 
Der Koenig Portugals D. Dinis 1261-1325 der Dichterkoenig (Rei-Poeta), der Koenig-Bauer (Rei-Lavrador) , wie auch der Koenig Spanien-Kastiliens , Alfons X. 1221 - 1284, der Weise (El Sabio) sind noch heute beruehmt fuer ihre Kultur, ihren Verstand und ihre urchristliche  Weltanschauung.

Das segensreiche Zusammenleben damals in Spanien dreier verschiedener Kulturen nennt und nannte man die:

CONVIVENCIA
( Zusammenleben )
 
Schauen wir nur auf jenen Kaiser, das Weltwunder (stupor mundi) an Friedfertigkeit, schauen wir auf Friedrich II. 

Lessings Nathan der Weise , die Urfassung, das Original stammt aus jener Zeit.
 
Doch kann die Menschheit nicht in Frieden leben, wenn es einem Papst nicht gefaellt.
Die Paepste jener Zeit sehen das Gluecklichsein, das Arbeiten und das Bildungsniveau der Menschen mit dem allergroessten Argwohn.

Gebildete glueckliche Menschen sind dem Papst ein Greuel, weil sie seine Machtposition in Frage stellen.
 
Bernard de Clairvaux erhaelt den paepstlichen Terrorauftrag, die nach Vernunftsregeln gestalteten Reformen eines Petrus Abelard mitsamt ihrem Schoepfer zu vernichten.

Die Katharer (Albigenser) , obschon vorbildlich christlich und fleissig, werden erbarmungslos vernichtet.

Die Vandalen bekommen ihren Ruf, obschon diszipliniert wie selten eine Truppe, nur weil sie christliche Arianer waren.

Am deutlichsten erkennen wir die duesteren Absichten des Papsttums, wenn wir sehen, wie der Papst reagierte, als Friedrich II. ,das Weltwunder, die Heilige Stadt Jerusalem von den Arabern zurueckerhielt, ohne einen Krieg gefuehrt zu haben......
 
Der Papst haette sich freuen sollen, oder nicht ?
Nein, er hat gekocht vor Wut  (und Friedrich nicht vom Bann befreit) !

Der Papst wollte einen Vernichtungskrieg vorallem mit vielen europaeischen toten Rittern und noch mehr arabischen toten Bildungstraegern.
Das Kalkuel des Papstes ist offensichtlich:
Wer leistungsstark im Denken ist, muss Diener der Kirche werden oder sterben, egal ob Christ oder nicht.

Doch Friedrich II., der wohl selber in Wahrheit ein Kind arabischer Bildungsaristokraten war, -nur so kann ich mir das "Wunder" erklaeren- macht dem Papst einen Strich durch die Rechnung.
 
Jetzt muss der Papst selber handeln:
Die Franziskaner und besonders die Dominikaner waren bereits gegruendet mit dem hauptsaechlichen Auftrag, jeden Anflug von Menschlichkeit und Renaissance  auszurotten und zwar mit Hilfe der Inquisition, die es ja schon seit 1184, seit Ad Abolendam gibt.
 
Rassenhass ist die neue Devise.
- Das erkennt man schon beim ersten Satz des Edikts von 1492-
 
Pogrome gegen Juden in vielen deutschen Staedten, Vertreibungen aus England und Frankreich sind die ersten Anzeichen der sich nahenden Katastrophe.
 
In Spanien scheint derweil die Welt noch in Ordnung !
Nikolaus von Kues (1401 - 1464) aka Cusanus schreibt sein Werk ueber den Frieden im Glauben (pace fidei)
 
Ja sieht dieser Vollidiot nicht, dass Konstantinopel (und Ostrom) im Jahr 1453 statt unter die alleinige Kontrolle des Papstes zu fallen von den Unglaeubigen erobert wurde ?
hoere ich den Papst fluchen
 
Zum Teufel auch mit den Lehren von Ramon Llull (1232 - 1316) 
Die Convivencia in Spanien muss endlich aufhoeren !
hoere ich den Papst in die versammelte Runde bruellen
 
.....Blut soll fliessen, bis der Papst die Weltherrschaft erlangt.
Nicolau Eymerich fordert folglich von den Inquisitoren als erstes, die Buecher von Llull zu verbieten.
Die Inquisition erhaelt ab sofort die Lizenz zum Toeten.

Die Katastrophe rueckt immer naeher.
 
Die Juden in Spanien sind folgende:
 
Anusim 
Zwangsgetaufte, die heimlich Juden bleiben
auch Kryptojuden (criptojudeus) genannt 
 
Conversos
Zwangsgetaufte, die nach der Taufe richtige Katholiken sein wollen
von Arabern veraechtlich Alboraycos genannt:
etwa  Maulpferdeselzwitter
 
Meshumadim 
Juden, die aus beruflichen oder privaten Gruenden freiwillig richtige Katholiken sein wollen
 
 
Fernão Martins, Beichtvater des Koenigs von Portugal, Juan Torquemada -Onkel des grauenhaften Inquisitors Tomás und saemtlich "ehemalige Juden"- und Cusanus traeumen noch immer von der Einheit der westlichen und oestlichen Christenheit wie einst, als sie auf dem gluecklosen Konzil von Ferrara-Florenz gemeinsame Plaene schmiedeten, studieren weiterhin die Briefe von Toscanelli ueber die Weisheiten anderer Menschen und ihrer Religionen in fernen Laendern.
 
In Spanien ist das Gleichgewicht der fuehrenden Eliten enorm.
Der paepstlich verordnete Rassenhass findet in den Herzen der Menschen zunaechst nicht den erhofften Widerhall.
 
Das aendert sich, als die Dominikaner die Ursachen der Pest auf die Schuld der Juden schieben.
Auch ein juedischer Ritualmord an katholischen Kindern wird konstruiert und Schauprozesse abgehalten.
Die Legende des Ritualmordes wird geboren.

Neid und Missgunst paaren sich indes mit Unverstand im Poebel Spaniens und den Dominikanern gelingen erste Judenmorde und Verwuestungen juedischer Haeuser, die inzwischen in juderias (Judenviertel) geschehen.
 
Bald sind 2 von 3 Juden in Spanien Katholiken.
Die Convivencia bricht zusammen.
Arabische Schulen sind geschlossen
Juedische Schulen sind leer.
Juden schuetzen Juden nicht mehr, man ist sich fremd geworden
 
Was moegen die juedischen Denker und Philosophen gedacht haben, wenn sie im Lande allenthalben ihre juedischen Familienangehoerigen nur als katholische Musterschueler in Sonntagsschulen dogmatische Lehren vom Heiligen Vater und Himmelreich hoeren und lernen sahen, Soehne und Toechter, die ihrer Juedischkeit, altehrwuedrigen Kultur und heiligem Weltbild, bis auf weiteres verloren waren ?
 
Mit Hilfe der Dominikaner haetten Juden sich beinahe selbst vernichtet ! 
 
Wen wundert es, dass die Liebe zur alten Tradition, den ureigenen Werten in Spanien neu entflammte ?
Wer fuehlt den Juden nicht nach, dass sie sich nach einer, nach der Kabbalah sehnten und viele nach Safed flohen, um Besinnung zu finden ?
 
 
 
Das Edikt von 1492 wurde von den koeniglichen Beratern und dem Sekretaer Juan de Coloma -welchem die Koenige das Edikt von 1492 diktieren- , allesamt "ehemalige" Juden.... wobei ich diese nicht naeher einzuordnen vermag ob ihrer Observanz.... kurzum, wenn sie das Edikt der Schande, das die Koenige als Befehlsempfaenger des Papstes und nicht als vernuenftige Staatspraesidenten unbedingt erlassen wollten, wenn sie es also schon nicht abwenden konnten trotz heftiger Proteste , beispielsweise der Protest von Isaac Abravanel, so sollte sein Inkrafttreten durch Verhandlungen zumindest soweit hinausgezoegert werden, bis der Ablauf der 3-Monatsfrist genau auf den fundamental denkwuerdigen Schreckenstag des Judentums fiel.
 
Die geheime Botschaft sollte die in katholischer Scheinwelt muessigen Mitmenschen wachruetteln und zur Rueckkehr mahnen.
 
Das Leiden der zur Flucht gezwungenen Menschen muss fuerchterlich gewesen sein, gewiss.
Aber noch viel fuerchterlicher stelle ich mir die Erkenntnis vor, dass man sich selbst untreu geworden schon seit Generationen auf einer unseligen falschen Faehrte geraten und im Begriff war, sich selbst zu vergessen.
 
Winston Chruchill wusste wovon er schrieb.
Vielleicht weil der Erste Weltkrieg wie auch der Zweite Weltkrieg ebenso an jenem denkwuerdigen Schreckenstag der juedischen Geschichte seinen ebenso grauenhaften Anfang nahm.
 
Das Unvermeidbare in Angriff nehmen und dabei an die Zukunft denken.
Damals 1492 wie heute.
 
Damit allein laesst sich combat the persecution. 

So verstehe ich die Worte Churchills.
 
Und so hat Churchill wohl seinerseits auch die gleichbedeutenden Worte und Gedanken von Theodor Herzl verstanden:

It is essential that the sufferings of Jews. . . become worse. . . this will assist in realization of our plans. . .I have an excellent idea. . . I shall induce anti-semites to liquidate Jewish wealth. . . The anti-semites will assist us thereby in that they will strengthen the persecution and oppression of Jews.  The anti-semites shall be our best friends”.
(From his Diary, Part I, pp. 16)
 
Nur wenn man sich in die Zeit Spaniens um das Jahr 1492 zurueckversetzt, meine ich, und sich die Gefahr und Giftigkeit des paepstlichen Proselytismus vergegenwaertigt, die Machenschaften und Rufmorde der fanatischen Dominikaner einmal lebendig werden laesst, nur dann mag es gelingen, die Gegenmassnahmen der Fuehrungselite des juedischen Volkes zu begreifen und verstehen.
 
Wie man sieht, hat sich diese Einsicht noch nicht ueberall herumgesprochen:

Jews Against Zionism

 
 
---------
Quellen:
 
1.  Torquemada, the Inquisition, and the Expulsion of the Jews by Timothy Rush 
 
2.  Eurabian News : Churchill an los anos 30 + link
 
3.  Studien von Zeitfragen Orient und Okzident in Weimar  von David Harstein
 
4. Deutsch Arabische Gesellschaft Friedrich II. Hohenstaufen
 
5. Meshumadim
 
6. Aish.com Tisha B´Av & the 3 Weeks THE EXPULSION 1492
 
7. Henry Charles Lea A HISTORY OF THE INQUISITION OF SPAIN (e-book)
 
8. The Conversos of Spain and Portugal
 
9. Silver and Gold in Medieval Europe 
 
10. John Edward Longhurst THE AGE OF TORQUEMADA 
 

Posted by Ralf at 5:41 PM BST
Updated: Wednesday, 4 April 2007 3:10 PM BST
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Sunday, 1 April 2007
Happy Passover - The Jews have escaped !
Who Let The Jews Out ?
(YouTube)
 
Danke an Miriam 
 
 

Posted by Ralf at 12:20 PM BST
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Wednesday, 28 March 2007
Wie erkennt man Neuchristen ?

D. Olívia mit Sabbat-Lampe

Aufnahme von:
Frederic Brenner
 
Autor des Films:
LES DERNIERS MARRANES
 
Frederic Brenner hat Olivia im Norden Portugals,
nahe der Grenze zu Spanien "entdeckt" in
VILARINHO DOS GALEGOS
 
 
Ich empfehle meinen werten Lesern einen Blick in die Arbeit des Hans Jurt , Universitaet Luzern, zu werfen !

Bitte auf die Schwierigkeiten der  Cryptojuden (verborgen heimlich juedischen) "Katholiken" achten zur Osterzeit !

Von der Buberei (Spitzbubenstreich) , die ein deutscher Augenzeuge beobachtet, als der Priester den Goettlichen Willen zur Verbrennung aller Juden in seiner portugiesischen Gemeinde vermittels eines (offensichtlich) getuerkten Wunders vorgaukelt.....

DAS MASSAKER VON LISSABON ODER WIE ERKENNT MAN NEUCHRISTEN
 
Sehr lesenwert !
 
 
 
Nachtrag:

Zur Person Frederic Brenner

Julio Silva Cunha von APANIGUADO  schrieb folgenden Kommentar, der allgemeine Beachtung verdient und den ich deswegen uebersetze:
 
Der Herr Brenner ist unter den Marranos nicht besonders beliebt.
Die Personen wurden interviewt, wobei man ihnen sagte, die Kamera sei nur fuer Fotos war aber fuer Filmaufnahmen !
Und danach hat dieser Herr mit dem Film Geld verdient....viele Leute kamen um das Zusammenleben der Marranos zu besichtigen.
Die Mehrzahl dieser Besucher behandelte uns als waeren wir Affen in einem Tiergarten !
Nur Belmonte konnte sich die Wuerde bewahren.
Die hatten Glueck, wir das Pech !
 
------ 
Obrigado Julio !!
Muito obrigado.
 

Posted by Ralf at 4:14 PM BST
Updated: Friday, 30 March 2007 1:02 PM BST
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Tuesday, 27 March 2007
Salazar & sein Umgang mit Unzucht und Verbrechen der Aristokratie Portugals

Ein Bauernsohn aus aermlichen Verhaeltnissen, ein humaner Asket, wollte seinen Landsleuten den Weg aus Verschuldung, Abhaengigkeit, Verderben und Utopia weisen und wurde statt Priester ein Professor fuer Volkswirtschaft und schliesslich zwangslaeufig Politiker.

Nur nach Protesten der Oeffentlichkeit musste kuerzlich ein portugiesischer Fernsehsender diesen Bauernsohn aufnehmen in seine Namensliste der "bedeutendsten Portugiesen".

Der oeffentlich rechtliche Fernsehkanal RTP1, der eigentlich nur ein lukratives Call-in Programm abhalten wollte, sah sich schliesslich gezwungen, nachzugeben.

Es fand sich also neben Poeten, Seefahrern, Erzkommunisten, Fussballspielern und vielen anderen auch jener Bauernsohn:

OS GRANDES PORTUGUESES 

Es geschah demokratisch -nachdem man sogar die Moeglichkeit abstellte, mit einer Telefonnummer zweimal eine Wahlstimme abzugeben ;gewiss zaehneknirschend, wegen des Einnahmeausfalls- etwas Undenkbares, Unbegreifliches, Ungeheures.

Die Katastrophe schlechthin:

Von 214.972 eingegangenen und 159.245 stimmberechtigten Anrufen wurde mit einem Stimmanteil von 41 ,0 % gewaehlt:

Der Bedeutendste Portugiese
der Geschichte Portugals

 

Die Demokraten in Portugal in Erklaerungsnot !

Mit dem Gesichtsausdruck des Belanglosen und abfaelliger Handbewegung wird das Wahlergebnis von Antifaschisten und Liberalen als vollkommen nebensaechlich, nichtssagend und wertlos eingestuft , es sei denn als Hinweis darauf, dass die Schulausbildung lueckenhaft war oder die Portugiesen, die einem Diktator ihre Stimme gaben, krank.
So viel zum Demokratieverstaendnis dieser Herrschaften.

Kurzer Rueckblick:

Salazar wurde in die Politik berufen, mit dem Auftrag, die heillos zerruetteten Staatsfinanzen zu ordnen, die Souveraenitaet portugiesischer Politik zu bewahren und das portugiesische Weltreich zu erhalten.

Salazar musste einen Augiasstall ausmisten.
Ich nenne ihn daher:  Einen Herkules im Staate Portugals

Salazar -in den Augen des Vatikans ein Hanswurst aus Portugal- zeigte einem Papst (Pius XII.) was er unter portugiesischer Souveraenitaet versteht: Sparfuchs Salazar & Papst Pius XII.

Die Leistung Salazars war, aus einem Volk der

  • Habenichtse
  • Nichtskoenner
  • Kannitverstahn Analphabeten

einen Neuen Staat (Estado Novo) geschaffen zu haben, den man beschreiben koennte als:

Vereinigte Bevoelkerung Portugals  mit
Chinesen (Macau)
Indern (Goa)
zahlreichen Volksgruppen Afrikas (Voelker in Angola, Mozambique etc)
Auslaendern, die investieren

Portugal hat bald Schulden bezahlt, und die staerkste Waehrung der Welt(?) Dank:
  • 800 to. Goldreserve
  • Gewerbeschulen und Lehrlinge
  • Disziplin und Grundlagen 

Wesentliche Neuerung waren die angestrebten und eingerichteten Veraenderungen im Denken, Fuehlen und Handeln der Portugiesen.
Das Leistungsprinzip.

Katholische Schwaermerei mit dem Vorrang einer faulen Maria zum Nachteil einer fleissigen Marta verwandelte Salazar in eine Ordnung, wo Vernunft und die Regeln von Soll & Haben regieren.
Mit dem Winkelmass, dem Lot und der Schaufel der Arbeit.

Keine Frage, einem Aristokraten -nicht nur in Portugal- bereitet bereits der Anblick eines Spatens Rueckenschmerzen.
Und die Vorstellung, dass nicht Beten zur Glueckseligkeit fuehrt, sondern Schaffen und Bauen, wuenscht jeder Priester zum Teufel.
Einem St. Martin oder St. Antonio waere nie in den Sinn gekommen, nachzufragen, weshalb der arbeitsfaehige, gesunde "Arme" vor den Pforten von Tours in sein Elend geraten war.....

Aber Salazar ist Wirtschaftprofessor wie Ludwig Erhard.
Masshalten und Wohlstand fuer alle sind die Prinzipien beider Regierungen.

So kommt es, dass nicht nur viele Stammeshaeuptlinge in Angola ihre Angehoerigen rufen lassen:
Die Regierung Portugals ist Vogelscheisse

sondern wie in Deutschland und auch in Portugal, hier an der Universitaet von Coimbra im Jahr 1962, rufen Muttersoehnchen zum Widerstand auf:

Kaderschmiede der heutigen Politik Portugals
die Studenten Revolte Coimbra von 1962
"Tag des Studenten"

Die kindlich in elterlicher Fuersorge grossgewordenen und von Salazar allzusehr behueteten Studenten beginnen, von Maoismus zu traeumen, wollen heldenhafte Trotzkisten sein, haengem einem Sartre und anderen Illusionisten an den Lippen.

Der Vorsitzende der maoistischen Vereinigung der Jurastudenten ruft zur Zerstoerung der alten Strukturen auf.
Er darf heute sein:

der EU-Praesident
José Manuel Durão Barroso


Im Denken bei strittigen Sachverhalten -wie in der jesuitischen Ausbildung- waren die portugiesischen Kinder der Politik Salazars nicht geschult:

Die Lehre von Salazar

Gott, Vaterland, Familie
die Trilogie der nationalen Erziehung
-Quelle
 
Portugiesen haben in Sonntagsschule (Catequese) und Buergerschule immer nur dogmatische Lehrsaetze erlernen muessen.
Die Bewaeltigung von (abstrusen) Gegenmeinungen ist ihnen daher unmoeglich.

Durch mangelnde eigene Erfahrung mit modernen utopischen Irrlehren und Unkenntnis der realen Welt auf Erden bleiben die jungen Portugiesen politisch in haarstraeubender Weise naiv und unbedarft.

Und wie sahen die Gegebenheiten im portugiesischen Sozialverhalten aus, mit denen Salazar sich zu befassen hatte ?

Es geschah, was bei Menschen geschieht, die in Jahrhunderte langen Angstzustaenden vor Inquisition, Feudalherren, Kerker und Not hineingeboren werden.

Menschliche Moral ist mitnichten ein Ergebnis von Theologie !
Menschliche Moral ist das Ergebnis ererbter Aengte und Erfahrungen.
(vgl: MOBIUS)

Was uns heute als eine laecherliche Posse vorkommt, war zur Zeit Salazars ein Skandal.

Es kann mir ein Salazar leid tun.
Die Weltoeffentlichkeit lacht sich ins Faeustchen !
Portugiesen ein Volk von Paedophilen, schamlosen geilen Drogen konsumierenden Taugenichts, die Aristokraten nichts als ein Haufen unwuerdiger, perverser Affen ?

Balett Roses 

 Ein ehrenwerter Minister Salazars
huepft den minderjaehrigen Balett Nymphen
hinterher und veranstaltet private Sex Orgien.
Eingeladen sind Freunde aus Politik, Kultur und Aristokratie

1. Der Minister entlassen
2. Das Balett nach Hause geschickt
3. Der Vorfall zu den Akten gelegt.

 

 

Zweiter Skandal:
 

Carlos Burnay 

Der Leichnam von Carlos
auf seinem Luxusbett
(Zeichnung: Ricardo Cabral)
 
Halbnackt im Bett
Kopfschuss
Pistole -nicht die Schusswaffe- liegt daneben
Immer wenn Mama Ana Maria in Paris weilt laed Carlos
nach Cascais ins Familienschloss ein
zur Homo-, Paedophil- , Anal-, Swinger-, Rauschgift- Party
 
Sehr viele Persoenlichkeiten mit Rang und Namen stehen auf den Gaestelisten
40 maennliche Personen und 7 Frauen in der Mordnacht
 
1. Akten geschlossen.
2. Verfahren eingestellt.
 
 
Eben die Einstellung dieser Verfahrens in beiden Faellen wirft man heute (mancherorts) dem Regierungschef Salazar als Rechtsbruch vor, als Rechtbeugung.
Gewissermassen als Beweis fuer den Unrechtsstaat, der Portugal angeblich damals war.
 
Auch in solchen Aeusserungen beweist sich die Unerfahrenheit vieler Portugiesen, die weder Gehorchen noch Befehlen gelernt haben.
 
Der sein Kind liebender Vater (bzw. Mutter) wuerde niemals eine offensichtliche Unterschriftenfaelschung seines Kindes oeffentlich und in Gegenwart seines Kindes eingestehen !
Die Tracht Pruegel setzt es dann zuhause hinter verschlossenen Tueren !
Oder die Gardinenpredigt hinter vorgezogenen Gardinen des Himmelbetts.

Was haette Salazar tun sollen ?
Guillotinen aufstellen und die Schuldigen koepfen lassen ?
(Die Schuldigen haetten solche Behandlung gewiss verdient!)
 
Welche Wahl hat ein Unternehmer, dessen bester Arbeiter einen Diebstahl begeht, bester Verkaeufer bei der Spesenrechnung schummelt, werwirft den ersten Stein ?
 
Salazar muss den Beweggrund des perversen Verhaltens verstanden haben:
 
Das Fehlen der Eigenverantwortung im Denken eines Katholiken.
Ein Portugiese war stolz auf seine mangelnde Bildung, es war ein Zeichen von Aristokratie.
Ein Portugiese orientiert(e) sich ausschliesslich an Befehlen der Obrigkeit, mit dem beichtfaehigen und entschuldbaren Versagens seiner Gesetzestreue.
 
Salazar wollte seine Landsleute -wie schon Pombal vor ihm- erziehen, nicht moralisch zerbrechen, an den Pranger stellen, vernichten.
 
Die Eliten Portugals quietschen.
Die Volksseele der Portugiesen hat aus dem Bauch heraus das Gefuehl bekundet, dass irgendetwas faul war und ist im Staate Portugal.

Die antifaschistischen Seilschaften haben sich naemlich weiterhin in geheimen Sexorgien mit Heimkindern wie zu einer Vereinigung zur Blutsbruderschaft getroffen.
Wer dabei war, auf den war auch politisch Verlass !

Der Skandal CASA PIA

Die Teilnehmer erhalten, denn jetzt herrscht Freiheit, Posten und Ehrungen mit Leibrenten.
Die Politiker Portugals sind beileibe nicht geisteskranke Paedophile.

Der Sex mit Kindern -so nehme ich an- galt in Portugal als Ritus zur Aufnahme in den antifaschistischen Fuehrungskreis.
 
Die FP Terror Bande & Skandal "Casa Pia":
"Es gibt Namen, die nicht erscheinen"

 
Wen wundert´s ?
Salazar blieb zeitlebens alleinstehend, unverheiratet.
Die Biographen kennen vier Frauen, denen er Liebesbriefe schickte.

Salazar ist fuer die Portugiesen:
Der Groesste Portugiese in der Geschichte.

"Wahrheit ist, dass in der Politik alles, das Anschein hat,
will sagen, die Unwahrheiten, die Einbildung, die Aengste
selbst wenn unbegruendet, einen Bewusstseinszustand bilden
den wir die politischen Gegebenheiten nennen:
ueber diese, mit diesen und gegen sie
muss man regieren" 
 
(Salazar, 22. Maerz 1938)
-Quelle

 

Salazar´s Grab. 

-----------

Quellen:

1. Der Skandal Carlos Burnay 

2. What Happened to Our Dream Of Freedom  (allgemein)

3. Salazar und die Verzweiflung eines Volkes 

4. Balett Rose (DER FILM)

5. Paulo Pinto de Almeida 

6. Algarve-Blog

7. Puro Veneno 

8. Água Lisa 

9. Manuel Henrique APANIGUADO 

10. THEOSFERA 

11. GLORIA FACIL

12. Vandalismus in Porto . Sogesehen versteht man´s 

13. (Beispiel von besonderen Oberdeppen) Lobby der Juden war kraftvoll 

14. Platz ist fuer alle da BLASFEMIAS

15. Interessante Seite auf englisch von Salazar Gegnern:
      BRENDA STARDOM

16. (Balett Rose) Escrita em Dia von CN

17. Jaime Nogueira Pinto O FUTURO PRESENTE ff 

18. Beruehmte Kasper mit Fernsehruhm in AVENIDA CENTRAL 

19. Ricardo Alves in ESQUERDA REPUBLICANA erinnert an die Opfer der Geheimpolizei PIDE 

20. José Adelino Maltez SOBRE O TEMPO QUE PASSA ff 

21. Eduardo Nogueira Pinto 31 DA ARMADA

22. José Milhazes (port. Journalist in Russland) uebersetzt einen Beitrag ueber Salazar und seine Politik des russischen Historikers      NIKOLAI SKIRDENKO

23. Rui Ramos REVISTA ATLANTICO (Wem die Telefone klingeln) 

24. Almanaque Republicano A Crise Academica  1962

25. Miguel Freitas da Costa O FUTURO PRESENTE 



Posted by Ralf at 4:44 PM BST
Updated: Tuesday, 3 April 2007 2:32 PM BST
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Juedische Musik zum Pessach Fest

Das Pessach (Pesach) ist ein Fest !

Richard Silverstein wird in einer Radiosendung am 1. April 2007 , die online zu hoeren sein wird, die Musik zu diesem hohen juedischen Freudenfest erlaeutern.

In seinem Blog gibt Richard uns Lesern dankenswert bereits vorab einen Ueberblick.

Hieraus moechte ich vorstellen:

Yehoram Gaon
Ladino Musik
 
ANHOEREN 
 
Richard erklaert Musik und Kult und laed zum Kennenlernen ein:
 
TIKUN OLAM 
 
 
Richard, many thanks !
Gut Yontof !

Posted by Ralf at 11:23 AM BST
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Monday, 26 March 2007
Portugals heimliche Entdeckung Australiens

Es war einmal ein kleines Land.
Ein winzig kleines Land:
Portugal

Und nun schreibt Giles Trelett, dass eben dieses kleine Land auch jenen riesigen suedlichen (port: austral) Kontinent, welchen wir Australien nennen, als erste Europaeer entdeckt haben.
The Guardian v. 22.3.2007

Das Beweisdokument:

Portolankarte aus 1547

Vallard aka Dieppe
 
Wer mag kann diese Karte mit einem Ausschnitt aus Google zum synoptischen Vergleich in Augenschein nehmen:

HIER
 

Und schon gibt´s  einen Eintrag in der Wikipedia:

Theory of Portuguese Discovery of Australia
 

Ich wuerde mich fuer die Portugiesen freuen.
Die strenge Geheimhaltung ist schluessig begruendet.


Posted by Ralf at 12:38 PM BST
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Saturday, 24 March 2007
William Beckford kommt nach Portugal (1787)

Suchte William Beckford vielleicht das Land seiner Vorvaeter ?

Seine Familie besass Zuckerplantagen auf Jamaica.
Jamaica war Eigentum der Kolumbus Familie.
Und Kolumbus war zweifelsfrei ein Portugiese.
Ausserdem war auf Jamaica die judenfeindliche Inquisition verboten.

Das Wort "Zucker" haben uns die Portugiesen aus dem Arabischen uebertragen.
Der portugiesische Engenho (sprich ejschenjo: die Zuckerpresse) lieferte den Englaendern ihr Wort -fuer alles was sich bewegt und handhaben laesst- the engine.

Was mag sonst einen englischen Multimillionaer ins ferne Portugal gelockt haben ?
Er hatte soeben seine Ehefrau verloren.
Zum froehlichen Lustwandeln war ihm sicher nicht zumute.

William Thomas Beckford (1760 - 1844)

Gemaelde von
George Romney (1734 - 1802)


Wir verdanken ihm seine XXXIV Briefe aus Portugal.
Reisebeschreibungen, Einblicke, Beobachtungen, Sehenswuerdigkeiten.

Beckford beginnt seine Aufzeichnungen folgendermassen :


Hier allerdings taeuscht sich der gute Mister !

Die vermeintlich mildtaetige Regierungszeit von D. Maria I. (1734 - 1816) war bei Lichte und mit Sachverstand betrachtet, eine ahnungslose und chaotische Zeit der wirtschaftlichen, sozialen und philosophischen Unvernunft.

Das Geld hatte Pombal angesammelt.
Maria und ihre Hofschranzen haben die Zukunft Portugals verantwortungslos verprasst.
Ganz nach Art von Sozialdemokraten.....

Das Elend Portugals, welches Beckford zurecht konstatiert, war nicht typisch portugiesisch, ein Schicksalsschlag, eine Krise, sondern eine logische Folge von Marias kopfloser Politik.

Aber lesen wir Beckfords Briefe selbst:

CONTENTS OF THE SECOND VOLUME
 
Was uns ueberrascht:
 
Portugal hat mehr zu bieten, als bloss Golf, Allgarve, Sonnenliege...
 
Einschub:
Das Golf in Portugal ist wie der Schnee der Schweiz
hat soeben der Tourismusminister gesagt.
Quelle: Octavio Lima in ONDAS3 - Obrigado !
 
Derselbe Minister wirbt uebrigens fuer Portugals Algarve mit dem genialen Neuwort ALLGARVE.
Sogar viele Portugiesen halten diese Idee fuer laecherlich und sogar kontra-produktiv.
 
Der Herr Minister hat noch nie Beckfords Reisebeschreibungen gelesen ?
 
Wollen wir wetten ?
Einschub Ende-
 
24. Marz 1787
Beckford betritt erstmals portugiesischen Boden.

Posted by Ralf at 5:39 PM BST
Updated: Saturday, 24 March 2007 6:01 PM BST
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Besuch der Zeitzeugin Margot Barnard im Leistungskurs Geschichte

Friederike Steinhauser , Abiturientin am Sankt Adelheid Gymnasium in Bonn-Puetzchen, erinnert und dankt Frau Barnard.

Der Leistungskurs Geschichte der Jahrgangsstufe 13 beschäftigt sich momentan mit dem Thema Nationalsozialismus. Um den theoretischen Unterricht zu ergänzen und einen besseren Zugang zu diesem Thema zu erlangen, konnte es ermöglicht werden, dass die Zeitzeugin Margot Barnard den Kurs in einer Doppelstunde besuchte und diesen an ihren Erinnerungen Teil haben ließ.

Margot Barnard wurde im Jahre 1919 in Beuel geboren und konnte demnach den Schülern einen Einblick in die damaligen Geschehnisse und in die Durchführung der von den Nationalsozialisten veranlassten Maßnahmen nach 1933 in Bonn und Umgebung geben. Anhand ihrer ganz persönlichen Erlebnisse vermochte sie es, uns sowohl die Reaktionen und Ängste der jüdischen Bevölkerung und die sich für diese ergebenden Veränderungen, als auch das Verhalten der christlichen Zeitgenossen – teils Distanzierung oder Anfeindung gegenüber den jüdischen Mitbürgern, teils aber auch Skepsis gegenüber dem nationalsozialistischen Gedankengut – anschaulich zu schildern.

Darüber hinaus veranschaulichte sie die Schicksale, die ihre jüdischen Mitbürger ereilten, am Beispiel ihrer Eltern, die in einem Konzentrationslager ums Leben kamen, und ihres Bruders, dem es später allerdings glücklicherweise ebenso wie ihr selbst gelang, sich der Willkür der NS-Diktatur durch die Flucht ins Ausland zu entziehen.

Frau Barnard selbst, die sich zum Zionismus bekannte und schon in Jugendjahren in einigen zionistischen Bewegungen aktiv war, emigrierte 1936 mit knapp 17 Jahren nach Palästina, um den zunehmenden Übergriffen der Nationalsozialisten gegenüber Juden zu entfliehen. Dabei gestalteten sich nicht nur das Bemühen um einen Reisepass und die Reise selbst als ausgesprochen kompliziert, sondern auch der erzwungene Neuanfang in einer anderen Umgebung und einer fremden Kultur erwies sich als weitaus schwieriger als erwartet.

Frau Barnard, die sich während ihres bewegenden Vortrags des Interesses und der Aufmerksamkeit der Schüler sicher sein konnte, und die Schilderung ihres Lebens in Palästina wurden schließlich vom Ende der Stunde unterbrochen – sehr zum Missfallen der Schüler des Leistungskurses, die ihren Ausführungen gern noch einige Zeit hätten folgen wollen.
(Quelle

Lebenslauf, Schicksal und Botschaft von Frau Margot Barnard erfahren wir bei Lebensgeschichten:
Auf der Suche nach einer neuen Heimat

Die alte Heimat von Frau Barnard versucht, sich seiner Verantwortung bewusst zu sein und bemueht sich um Herzlichkeit :
Ortsgeschehen

Auch sehe ich gern, dass die Gesellschaft fuer Christlich-Juedische Zusammenarbeit Bonn , deren Mitglied ich war als ich in Bonn lebte, weiterhin aktiv und wirksam ist.

Nachtrag:
Liebe Friederike,  Dein Beitrag ist die erste Veroeffentlichung  aus Deiner Feder, die im Internet  zu lesen ist.
Ich freue mich sehr, von Dir als ersten Eintrag ein Thema zu Menschlichkeit, Verantwortung und Rechtsempfinden zu lesen.
Ich bin stolz auf Dich.


Posted by Ralf at 11:23 AM BST
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Thursday, 22 March 2007
Daenenkoenig ruft portugiesische Juden nach Glueckstadt

Koenig von Daenemark war er, der Christian IV (1577 - 1648),  aber mit nur "Eure fuerstliche Gnaden" redeten die frechen Hamburger ihren Landesherrn an, weil er fuer sie nur als Herzog das Sagen hatte.
Hamburg wollte frei sein von Oberaufsehern....und wurde es auch.

1617: Christian IV. riecht den Braten und gruendet den Hamburgern genau vor ihrer Nase eine Konkurrenz:

Glueckstadt

Der Grund, dass er diese eine Stadt eben nicht irgendwie nach seinem Namen  Christian benennt ist offensichtlich:

Christian moechte portugiesische Juden ansiedeln und da wuerde so ein Christ im Namen die aus Erfahrung misstrauischen Menschen abschrecken.....

Sitz und Stimme im Rat der Stadt haben Juden in Glueckstadt !
Das ist wirklich erstaunlich.
Juden moegen ja auch woanders in gehobenen Positionen angestellt sein, aber offiziell und ohne Schein- bzw. Zwangstaufe -so wie in Glueckstadt- so frei und glueclich lebt es sich nur hier.

Auch ein weitgereister Jude, ein Naturwissenschaftler, Schueler von Galileo Galilei, ein Arzt, Philosoph und Vorbild durch seine Aufrichtigkeit, ein hochberuehmter Jude kommt nach Glueckstadt:

Shlomo Delmedigo (1591 - 1655)
Yashar of Candia
37 jaehrig im Jahr 1629
 

Delmedigo lebte von 1625 - 1628 in Glueckstadt.
Etwa 29 juedische Familien aus Portugal leben dort zu dieser Zeit .

Es waren die Kriegsjahre des sog. Kaiserlichen Krieges (1625 - 1629) 

Was macht ein Genie wie Shlomo also in Glueckstadt ? 

Ich vermute, es ist die staendige Versandung an der

Rhinplate 
 
Dagegen konnte aber wohl auch ein Genie nichts ausrichten.
Der Handel zur See funktionierte nicht.
Bald war Christian IV pleite.
 
Traum geplatzt.
Schade, man haette ihm mehr gegoennt....
 
Aber dafuer mangelte es ihm wohl auch an Selbstdisziplin.
Diese kann man aber leider nichteinmal mit Gold erkaufen.

Man muss wohl sagen: Christian war ein Hasardeur
 
P.S 
port. Azar (Pech/Unglueck) aus arabisch az-zahr (die Glueckswuerfel)
 
--------
Quellen:

1. Sefarden
 
2. Glueckstadt 
 
3. Izaak Barzilay 

Posted by Ralf at 4:25 PM BST
Updated: Thursday, 22 March 2007 5:00 PM BST
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Wednesday, 21 March 2007
Sarah Bernhardt (Weltstar) & die Portugiesen (1883)

Es war einmal eine bildhuebsche, verfuehrerisch sinnliche Schauspielerin.
Sie wurde, als es noch keine Weltstars gab, zu einem Weltstar.

Sarah Bernhardt (1844 - 1923) 

die Goettliche
die Goldene Stimme

Das war auch einem Portugiesen, der zufaellig in Paris war, wo Sarah ihr Zuhause hatte, zu Gehoer gekommen.
Er hoerte sie, er sah sie und es ward um ihn geschehen....

Und weil Portugiesen sehr romantische Genussmenschen sind, laed er seine Angebetete stilvoll auf einen Bummel ein.

Hier auf dieser Bruecke ueber der Seine bei Mondschein geschah es:

Ponte Alexandre III
(Quelle)
 
Der Portugiese, eine wahre Beruehmtheit in seiner Heimat fuer seine Kunst, romantische Worte zu finden und Frauenherzen zu erweichen, greift tief, ganz tief in seine Trickkiste und bietet das beste auf -auswendig- was die portugiesische Literatur zu bieten hat:

Mit feierlicher Stimme rezitiert er :
Gedichte von Camões......
 
jede portugiesische Frau haette spaetestens jetzt, auf der Bruecke Alexandre III in Paris bei Mondschein ueber der Seine jeglichen Widerstand aufgegeben.......doch Sarah, die Goettliche, sagt nur:
 
"Je ne vous oublierais pas non plus, mon cher"
 
Oh, armer Ramalho Ortigão !
Wie tust Du mir leid !
 
Ja, meine werten Leser, der romantische Verfuehrer aus Portugal, dem Sarah einen schmeichelhaften Korb gab, war kein geringerer als

 
Eines Tages -vermutlich im Jahr 1883- kam Sarah in das Heimatland ihres grossen portugiesischen Verehrers, in die Hauptstadt Lissabon.

Eine Sensation fuer die Gesellschaft in Lissabon !
Sogar die kirchlichen Wuerdentraeger wollten nicht fehlen !

......sehen wir selbst:

EM DIA DA SEDUÇÃO DA VELHA
(Am Tag der Verfuehrung der Alten)
 
Karikatur von
Rafael Bordalo Pinheiro
(Quelle: Hemeroteca  nr. 196, 1. Maerz 1883)
 
Wir sehen oben im Bild, im Sarg, wie Sarah soeben dabei ist, auszuruhen oder eine neue Rolle einzustudieren.
Sarah legte sich dafuer immer in einen Sarg !
 
Kommentare:

oben links, die Menschenmenge und Staatskutsche:
Die Strasse S. Vicente bei Eintreffen der  Wagenkolonne
Anmerkung: S. Vicente ist Schutzpatron Lissabons und Portugals
 
unten links
Justino Soares ruft: "em avant quatre"  nur weiss man nicht wen er meint
 
rechts oben
die Totenbahre und das diplomatische Corps
 
rechts unten:
die Bruderschaft der schwarzen Talare beim Ausbohren der Nasen waehrend der Zeremonie
 
Untertitel:

Das beste seiner Art wie man es nie zuvor gemacht hat .
Sehr ?? zur Verabschiedung der Sarah Bernhardt
Zé Povinho (der kleine Mann auf der Strasse) klatscht zufrieden.
Sr. Fontes hat versprochen einen Patriarchen zu schlachten, wenigstens einen pro Jahr.
Das, wenigstens, nuetzt uns was....

 

Das war die bissige Art des Rafael Bordalo Pinheiro (1846 - 1905)

Stimme des Volkes Portugals !

Er gab der stummen Ohnmacht und Wut der arbeitenden portugiesischen Bevoelkerung Stimme, Wuerde und Identitaet.

Es gibt keine Menschenfreunde mehr wie er einer war.......

 Leider.

---------
Quelle:

Maria João Lello Ortigão de Oliveira  Das Unsichtbare Paradies


Posted by Ralf at 5:06 PM BST
Updated: Wednesday, 21 March 2007 8:23 PM BST
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