Gedanken ueber Sinn und Zweck der Menschlichkeit
« May 2007 »
S M T W T F S
1 2 3 4 5
6 7 8 9 10 11 12
13 14 15 16 17 18 19
20 21 22 23 24 25 26
27 28 29 30 31
You are not logged in. Log in
Entries by Topic
All topics  «
Blog Tools
Edit your Blog
Build a Blog
RSS Feed
View Profile
Tuesday, 8 May 2007
Von Porto /Portugal in Richtung Osten gelange ich nach Australien ?

Tall Eye - If I walk a straight line around the world, where will I pass ?

Ich wollte es wissen:

Von Porto in Portugal immer ostwaerts.....

ANTWORT:

Das neuste Goggle mashup Abenteuer

 

Australien ?! 


Posted by Ralf at 10:18 PM BST
Post Comment | Permalink
Monday, 7 May 2007
Verstand Kolumbus die Geheimbotschaft des juedischen Kartographen Cresques und folgte den Karten der Templer ?

Himmel, Mond und Sterne kennt zwar jeder, aber es bedarf einer felsenfesten Ueberzeugung, dass die Harmonie aus Zahlen gemacht ist, dass Zahlen niemals luegen und somit von goettlicher Wahrheit zeugen.

Die Praezision im Denken und Arbeiten mit Zahlen -und nicht etwa politisches Wunschdenken, Bilanzakrobatik, Umbuchungen, Defizit Schoenreden, katholische Schwaermerei, Aktienkurse, Kreditreichtum oder chinesischer Geisterglaube- machen den einzigen Unterschied, ob eine Volkswirtschaft, ein Haushalt, ein Brueckenbau, ein Unternehmen oder eine Seefahrt von Erfolg gekroent sind oder nicht.

1307, als die Templer die Todesstrafe erwarten, suchen sie -so darf man vermuten- Hals ueber Kopf ihr Heil in der (geheimen) Flucht.

Was sie mitnahmen waren ihre nautischen Kenntnisse.
Der einzige "sichere" Fluchtweg war der in Richtung Westen.... ueber den Atlantik.

1375 erhaelt Abraham Cresques  auf Mallorca den koeniglichen Auftrag, alles zwischen Ost und West auf Weltkarten einzuzeichnen.

Die Katalanische Weltkarte 

Abraham Cresques war ein Jude, dessen Familie im 12. Jahrhundert aus Afrika kommend nach Mallorca eingewandert war.
Mallorca war die Drehscheibe des Fernhandels, insbesondere fuer die Goldimporte aus dem Sudan, womit die Iberische Halbinsel ihr Goldenes Zeitalter finanzierte.

Man kann also behaupten, die juedischen Kaufleute bildeten so eine Art Auffanggesellschaft der stillgelegten Unternehmungen der Templer.
Warum sollten sie nicht weiterhin mit den Fluechtlingen geheime Kontakte pflegen ?

Beispiel 1 :

lucay

(Eintrag im Katalanischen Atlas)



 

 

e los lucayos...
- die lucayischen (Inseln) -

(Eintrag im Bordbuch von Kolumbus am 11.10.1492)

Quelle

Woher in aller Welt kannte Kolumbus diesen sonderbaren Namen, woher wusste 120 Jahre zuvor Abraham Cresque den Namen der Inselbewohner auf den

Bahamas ?

 

Beispiel 2 : 

Hier hat sich Abraham Cresque selbst portraitiert:

links : Abraham Cresque
rechts: ein Moench in Kutte

Der Moench steht hoeher.
Ein Hinweis ?
 
Beispiel 3 :




PERO MALAO ,
diese geheimnisvolle Stadt, wird am meisten erwaehnt.

ILLA TAPROBANA
die Insel Taprobana

Luis de Camões beschreibt die Taten und den Heldenmut der Portugiesen an einer Stel in seinen Lusiaden mit diesen Worten:

As armas e os barões assinaladas
que, de ocidental praia lusitana
Por mares nunca de antes navegados
Passaram ainda além da Taprobana
 
Die Waffen und Adelszeichen vereint
welche vom Westen des Lusitanischen Strandes
Ueber die Meere niemals zuvor gesegelt waren
Fuhren sogar bis jenseits von Taprobana


Taprobana, so nannte man frueher
die Insel Ceylon
heutiges Sri Lanka:

Taprobana
Holzschnitt von Sebastian Mueller, Basel 1550
-Quelle-
 
Weil Abraham Cresques aber garnicht diese Insel meint,
sondern etwas anderes mitteilen moechte,
begeht er einen "Fluechtigkeitsfehler"
und schreibt:


TRAPOBANA

Nun muss man diesen Namen, nach arabischer-juedischer Leseart, von rechts nach links lesen:

ANBI !

So nannten die Ureinwohner Suedamerikas ihr Land !

-Quelle-

 

Wusste also Kolumbus genau, wo seine Fahrt hinfuehrte ?

Reiseroute des Kolumbus nach Amerika
Quelle
 

Von wegen Entdeckung ???

Genaues weiss man halt nicht ! 

_______

Quellen:

1. José António Hurtado (Autor o.g. Theorie) in
    Fenix Journal Masonico de Indoamerica
    El Legado do Bencomo

    und hier 

    und hier: Die Karte der Templer, die Kolumbus nach Amerika fuehrte 

2. ZAZIE (Obrigado ! Por tua causa escrevi tudo isto !)
    COCANHA

3. Templerorden in Amerika ? 

4. Juedisches Geographiewissen in Mittelalter und Renaissance 

5. Antilia  Rui Martins zeigt die Widersprueche der offiziellen  

   Geschichtsschreibung anhand des Namens der Antillen

6. Africa redescoberta


Posted by Ralf at 3:57 PM BST
Updated: Tuesday, 8 May 2007 7:30 PM BST
Post Comment | Permalink
Saturday, 5 May 2007
Der 1. Mai in Portugal. Gelber Ginster gegen alles Boeses und die juedische Gefahr !

Der Mai ist gekommen.
Tanz in den Mai, Maisingen, Maibaum, Maibowle, Maigloeckchen......
Gottes Werk entfaltet seine ganze Pracht.
Im 13. Jahrhundert entdecken die Menschen wie schoen es ist, Mensch zu sein und freuen sich und tanzen !

Alle Menschen ?
Nein, den Portugiesen bleibt die Lebensfreude verboten  :

Koeniglicher Erlass von Koenig João I. (1357 - 1437)

  Lissabon am 14.8. 1402 :

an Richter und Amtsleute:

que impusessem as maiores penalidades a quem cantasse Maias ou Janeiras e outras coisas contra a lei de Deus..."

dass sie verhaengen sollen die hoechsten Strafen dem der die Mailieder singt oder die Januarlieder oder andere Dinge gegen das Gesetz Gottes...
 
Nirgends sonst ist die Kirche derart beherrschend wie in Portugal !
Portugal, Lusitanien, war eine roemische Provinz.
Selbstverstaendlich hatte das Volk der Mutter Erde Maia einst Dankbarkeit gezollt, hatte ihren Sohn Hermes/Jupiter als Schoepfer des Handels verehrt.

Aber anders als selbst beim spanischen streng katholischen Nachbarn, ist in Portugal inzwischen alles Gedenken an alte Gottheiten sogar in den Namen der Wochentage erfolgreich abgeschafft. 
Montag heisst hier in Portugal "zweite Messe" (segunda feira) und die restlichen Tage entsprechend....punktum.
 
Ersatzweise lehrt man das Volk das Fuerchten vor Schreckgespenster, boesen Blicken, viel unsagbar schrecklich Unheil, das von draussen kommt....
 
Am 30. April nachmittags sieht man sie, die Portugiesen in Nordportugal, alljaehrlich auf ihrem Weg nach Hause schreiten, auf den Schultern die grossen Buendel gelben Ginsters, den man in Gestrueppfeldern abgeschnitten hat, fuer sich, fuer seine Familie, Nachbarn und Freunde.....

Besenginster
cytisus scoparius
 
port.: Giesta

Besenginster ist ein giftiges Hausmittel gegen Warzenviren.
Vielleicht sollte der Brauch zu einer Verringerung von Ginsterstraeuchern an Feldraendern und Stallungen fuehren ?
Das waere dann sogar vernuenftig.
Oder die Besenbinder sollten an billig Rohmaterial gelangen.
Das waere dann sogar loeblich.

Einschub:
Gestrueppfelder (bouças) sind eine Besonderheit in Portugal.
Das Fehlen einer Landwirtschaft mit Getreideanbau -wegen des kargen, granitsteinigen Bodens- hat fuer die Stallhaltung von Vieh das Fehlen von Stroh zur Folge. (und eine Kuh will zum Widerkaeuen bequem liegen)
 
Da in Portugal das Gestruepp nicht durch Schnee und Eis zersetzt wird und kompostiert , sondern riesige trockene Gestrueppstraeucher bildet, hat man frueher dieses Gestruepp in der Kuhhaltung als Bodenbelag/Strohersatz eingesetzt.....heutzutage entstehen dort in diesen zu wahren Urwaeldern jahrealten Gestruepps aufgetuermt, durch Leichtsinn oder Wassertropfen und Sonnenstrahlen, jedenfalls durch die masslose Ignoranz der Portugiesen selbst, die alljaehrlichen Grossfeuer und Waldbraende Portugals....
Einschub Ende -
 
Kleine Straeusschen oder bloss Aestchen legt/haengt/klemmt der seit Urzeiten verschreckte Portugiese auf Fenstersims,Tueren/Kuehlergrill des Autos/Fenster, allerorten, wo das Uebel sich einschleichen koennte...

Im Mai nennt man die Giesta:

Maias
 


Maias an Tueren und Fenstern

Quelle:  Dias com Arvores
Obrigado Mnuela D.L. Ramos !

Was uns wie ein unschuldiger Brauch von Aberglaube und Einfalt daherkommt, entpuppt sich leider bei naeherem Hinsehen, als eine (weitere) perfide Stimmungsmache katholischer Erziehung und Menschenfuehrung gegen Juden und Vernunft !

Erinnern wir uns:
Jesus ist soeben geboren und der Grosse Herodes hoert es garnicht gern, was ihm da seine hauptberuflichen Sterndeuter da mitteilen.
Sofort befiehlt Herodes, saemtliche Neugeborene zu toeten.
Und wo der Saeugling Jesus zu Hause ist, soll am naechsten Morgen den Soldaten ein Ginsterzweig verraten, den jemand nachts verraeterisch und heimlich angebracht hat.
Beim Morgengrauen kommen die Haescher und finden die richtige Tuere dennoch nicht:
Saemtliche Tore, Tueren und Fenster sind mit Ginster behangen...
 
Einschub:
Herodes (73v - 4v) war zu diesem Zeitpunkt schon selber 4 Jahre tot !
Einschub Ende-
 
Der Literat und Ethnologe José Leite de Vasconcelos (1858- 1941)  versucht, uns diese Tradition in Portugal tatsaechlich folgendermassen erklaeren:
 
a) Quando a Virgem foi para o Egipto deixou pelo caminho muitos ramos de giesta para não se enganar na volta;
b) Quando Jesus Cristo nasceu, os judeus procuraram-no para o matarem, e, como soubessem que ele estava numa casa, colocaram-lhe à porta um ramo de giesta, afim de no dia seguinte o prenderem. Nesse dia, porém, todas as casas da povoação apareceram marcadas, e os judeus não puderam dar com ele.
a) als die Jungfrau nach Aegypten ging, liess sie auf dem Weg viele Ginster Aeste zurueck, um sich auf dem Rueckweg nicht zu verirren.
b) Als Jesus geboren wurde, suchten die Juden ihn und wollten ihn toeten und, als sie erfuhren, er befaende sich in einem Haus, haben sie ihm an die Tuer einen Ginster Ast gesteckt, mit der Absicht ihn bei Tagesanbruch zu verhaften. An jenem Tage aber zeigten sich alle Haeuser der Bevoelkerung markiert und die Juden konnten ihn nicht finden.

Quelle: a.a.O.
Obrigado -mais uma vez- Manuela !
Da sehen wir also, was Portugiesen von Klein auf im Sonntagsunterricht eingebildet bekommen.
Und vor solchen Judenhaeschern muss man sich schuetzen, indem man am 1. Mai fuer ein Jahr lang seine Habe, seine Kinder und sein Leben schuetzt.
 
Willkommen sind mir die verbotenen inoffiziellen Mai Braeuche, die wirklich vom Volk ausgehen, spoettisch, schelmenhaft und geistreich:
 
In Nordportugal , wo man trotz aller Verbotsversuche des Koenigs und der Kirche, sowieso immer gern gegen die Staatsorgane und Maechtigen lueckte, laed man Freunde zum Kastanienessen ein !
 
Esel haben die stoerrische Angewohnheit, auf Vorraete zu steigen und sie zu zerstoeren. Auch beissen sie gern das Rindvieh !
 
Am 1. Mai zieht der Teufel um !
Carrapato !
Dieser Unhold, dessen wahren Namen niemand nennen darf !

Schnell noch ein paar Kastanien gegessen !
Sonst reitet gleich ein Esel auf Dir !

 
Lachen aus Freude, Freude aus einem gluecklichen Herzen, Ausdruck eines freies Herzens -dank einer muehseligen aber erfolgreich durchlaufenen ethischen Erziehung- im Sinne von Aristoteles.... wie sehr ich dieses Lachen jenem schreckhaften Seelen wuenschte, denen die Kirche soviel an Schrecklichem glaubhaft eingeredet hat und woran sie nun misstrauisch geworden auch mittlerweile felsenfest selber glauben.
Witzchen machen, wenns die Herrschaft nicht hoert.....
 
Weltlachtag ?
Ich hoere nur Gelaechter !
 
 
________

Quellen:

1. Os Maios - As Maias
 
2.  Mirandela
 
3. Maio-Moças Maio-Moços (Stoffpuppen) zur Maifeier im Algarve
 
4. Das Maien  im Burgenland (Danke Micky !) via Burgenlandforum
 
 

Posted by Ralf at 4:13 PM BST
Updated: Saturday, 5 May 2007 8:45 PM BST
Post Comment | Permalink
Thursday, 3 May 2007
Sehenswuerdigkeit in Portugal: Ein Granitfelsen, der kleine Glimmersteine ausspuckt .

Besucher in Portugal muessen die Stadt Arouca sehen !

Sodann empfehle ich, den Weg nach Castanheira suchen.
Er fuehrt hinauf in die Serra da Freita (Gebirge der Freita), bis ueber 1.000 m hoch, wo kein Baum waechst und die Fernsicht bei Schoenwetter grossartig ist und eindrucksvoll erhaben.

Auf den kuemmerlichen Grasschnipseln des Granitbodens grasen vereinzelt Ziegen.
Die Haeuser aus aufeinandergeschichteten Steinen, viele Bergdoerfer menschenleer, lassen nicht vermuten, dass hier die Kelten aus Nordeuropa sich niederliessen, sich mit den Iberern vertrugen und auch die Roemer (und ihre Nachkommen )von 35 v. Chr. bis 716  nach Christus taetig waren.
Von dann an herrschten die Araber.

Was mag man sich unter einem
"Pedra parideira" (Gebaerender Stein)
vorstellen ? 

Der gesamte Granitfels umfasst etwas 1000 x 600 Meter.
Eine Flaeche von 500 mliegt offen ohne von Erde bedeckt zu sein.
Diese Stelle hat man umzaeunt, Warnschilder aufgestellt: Steine auflesen verboten!

Niemand ist zugegen, man muss schon etwas ausserhalb der Trampelpfade , die um das eingezaeunte Naturschutzgehege  fuehren, am Boden den Stein absuchen ......

Aufnahme von Jorge Rosa (Obrigado Jorge !)
 
Der Granitstein hat ueberall kleine Pocken !
Mancherorts schwarz schimmrige Pickel !
Selten handteller grosse Beulen !
Diese Beulen platzen heraus, wenn man sie anklopft
 
Rechts die kleine schwarz glaenzende  Ausbuchtung:
Hier befand sich ein Stein, der herausgebrochen ist/wurde
 

Quelle
 
Hier sehen wir eine herausgeschlagene "Beule"
Ein elipsenfoermiger glaenzender Stein.
 
Weltweit eine seltenes Phaenomen.
Da staunt der Laie Mensch !

Ein Granit, der lebt ! Die Atmosphaere und sein Innendruck machen ihm zu schaffen....
Die kleinen sich zu Beulen herausbildenden Pocken sind, so liest man, Biotit,  und der "Mutterstein", der Granitfels, ein Plutonite .
Aber ganz sicher bin ich mir da nicht.
 
Man sieht nur was man weiss....
Aber manchmal reicht es, nur zu staunen !
 
Und da gibt es noch immer Leute, die denken, in Portugal gibt es nur Kirchen, Kloester und Palaeste zu sehen.

Posted by Ralf at 4:03 PM BST
Updated: Thursday, 3 May 2007 8:27 PM BST
Post Comment | Permalink
Biblische (juedische) Redewendungen in der deutschen Sprache

Inácio Steinhardt in seinem lesenswerten Blog Historia das Palavras (Geschichte der Worte) erinnert in seinem heutigen Beitrag an die Herkunft des portugiesischen Wortes recordar (erinnern).

Inácio:
Die Erinnerung verstand der Roemer als ein Wiedereintreffen im Herzen.
Im Herzen vermutete der Roemer den  Sitz der Erinnerung - nicht im Kopf !
Die Hebraeer nahmen als sicher an, dass sich das menschliche Gewissen in den Nieren befindet.

"Auf Herz und Nieren ueberpruefen" bekommt fuer mich daher jetzt eine sinnvolle Erklaerung. 

Aber wie kommt eine hebraeische Redewendung in die deutsche Sprache ?

Martin Luther war es :

allgemei­ne Begriffe und Redewendungen: im Schweiße des Angesichts (G 3,19), himmel­schreiend (G 4,10), ehrliches Begräbnis (G 23,6), unser Fleisch und Blut (G 37,27), durch die Finger sehen (L 20,4), Menschensohn (NU 23,19 u. ö.), Dorn im Auge (NU 33,55), vom Scheitel bis zur Sohle (D 28,35), Zetergeschrei (Jr 12,6), Herz und Nieren prüfen (Jr 17,10), Denkzettel (Maleachi 3,16), Heiden­lärm (Ps 2,1), Jammertal (Ps 84,7), auf keinen grünen Zweig kommen (Hi 15,32), Gewissensbiß (Hi 27,6), bis hierher und nicht weiter (Hi 38,11), den Hals kosten (I. Chr. 12,19). An Eigennamen gebunden: Kainszeichen (G 4,15), Methusalems Alter (G 5,27), babylonische Verwirrung (G 11,9), der keusche Josef (G 39,7ff.), ägyptische Finsternis (E 10,21 ff.), Uriasbrief (II. Sm. 11,14), Salomonisches Urteil (I. Kg. 3,16ff.), Hiobspost (Hi 1,14-19). An Erzählungen und Vorstellungen gebunden: Feigenblatt (G 3,7), Linsengericht (G 25,34), fette und magere Jahre (G 41), goldenes Kalb (E 32,1 ff.), Allerheiligstes (E 26,33), Sündenbock (L 16), Koloß auf tönernen Füßen (Da 2,31 ff.). Zitate: Das Dich­ten des menschlichen Herzens ist böse von Jugend auf (G 8,21); Der Mensch lebt nicht vom Brot allein (D 8,3); Die Rache ist mein (D 32,35); Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? (Ps 22,2); Der Herr ist mein Hirte (Ps 23,1); Unser Leben währet siebzig Jahre (Ps 90,10); Den Seinen gibt's der Herr im Schlaf (Ps 127,2).

gespiegelt aus:
Hagalil

Wieder was dazugelernt !
Obrigado Inácio.


Posted by Ralf at 11:08 AM BST
Post Comment | Permalink
Wednesday, 2 May 2007
3. Mai des Jahres 124, in Matosinhos wird Abbild Jesu an Strand gespuelt

In welchem Jahr und an welchem Wochentag starb Jesus ? 

Wie wir aus der Bibel erfahren, haben die Richter im Jahr 31 den Gottessohn Jesum fruehmorgens um 9 Uhr zur Kreuzigung abgefuehrt.

Jesu Todestag war ein Mittwoch !

Nein, kein Freitag, kein Karfreitag, es war ein Mittwoch !
Katholiken bitte ad fontes und hier nachlesen:

Die Auferstehung war nicht am Ostersonntag
 
Wer lesen kann, weiss mehr:
Die Auferstehung fand an einem Samstag statt.
 
Joseph Arimathea und Nikodemus (port.: Nicodemus), mit letzterem, ein Mitglied des Sanhedrin, hatte sich Jesus einige mal des Nachts getroffen, nicht um heimlich konspirativ taetig zu sein, sondern weil die Nacht unter Rabbinern fuer die beste Zeit angesehen wird, sich mit wichtigen Grundsatzfragen zu beschaeftigen, beide nehmen den Leichnam Jesu vom Kreuz und kurz bevor man Ihn in das Turiner Grabtuch "Holy Shroud"  einwickelt, waehrenddessen Nicodemos seine mitgebrachten 75 Pfund Myrrhe und Aloe einwirken laesst .....da merkt sich Nicodemus, der ein hochbegnadeter Holzschnitzer war, sich fest einpraegend das Anlitz des leblosen Koerpers.
 
Nikodemus hat soeben einige Skulpturen Jesu fertiggeschnitzt, da hoert er draussen verdaechtige Geraeusche, die ihm ungeheur erscheinen und blitzschnell wirft er sicherheitshalber alle Kruzifixe unbemerkt weit hinaus aufs Meer.
Einer Figur fehlte allerdings noch ein Arm.

Kaum hatte Nikodeus auch noch den Arm fertig, so warf er ihn an der selben Stelle in eben genau die selbe Richtung den Figuren hinterher......
 
93 lange Jahre treibt die Holzfigur des Gottessohnes im Mittelmeer........

.......passiert die Enge von Gibraltar, nimmt auf wunderliche Weis Kurs in Richtung Norden, und am
3. Mai 124 (unserer heutigen Zeitrechnung) das ist das Jahr 162 alter Zeitrechnung, wird Sie in Matosinhos am Strand Espinheiro an Land gespuelt.

  Fundstelle am 3. Mai 124    
 
Senhor do Padrão
(Herr des Besitzerrechts)
in Matosinhos nahe dem Fischgrossmarkt-Hafen

verwahrlost, schimmelbefallen,
ein Verliess mit Schwarzer-Magie Briefchen
und Muell angefuellt, ungesichert eine Gefahr fuer spielende Kinder

Einschub:
Padrão nannten die Portugiesen einen Stein, der aehnlich wie der auf-gestellte (Hypo-thek) Stein die Pfaendung des Landes anzeigt, bei den Entdeckungen neuer Laender, die Beschlagnahme der Laender fuer den Koenig Portugals und des Christusordens anzeigte.
Nur der Christusorden hatte vom Papst hierzu Vollmachten.
Den "Portugiesen" oder "Portugal" gehoerten die Kolonien ueberhaupt nicht.
Einschub Ende -
 
Leider fehlt der Holzskulptur der eine Arm ! 
 
50 Jahre vergehen.....

Auch der fehlende Arm Jesu wird angespuelt !
 
Man kann sich die Freude ueber das Wunder vorstellen !
Seit dieser Zeit kann jedermann/frau das Anlitz Jesu, so wie es Nikodemus einst sah, bewundern und seitdem die neue Kirche steht muss man bloss hineingehen in die

Kirche des Bom Jesus de Matosinhos
 
Die anderen Repliken von Nikodemus sind auch alle irgendwo gefunden worden und geniessen dorten unter der Bevoelkerung gleichfalls grosses Ansehen, aber eben kein Ebenbild ist so schoen wie das unsrige hier, dasjenige hier in Matosinhos. 
 
Am 18. Mai 2007 wird Stadtfest gehalten
zu Ehren unseres Herrn
Senhor de Matosinhos
 
Es war frueher das groesste Fest mit Markttag in ganz Nordportugal !
Pflichtbesuch fuer Katholiken ! 
___________
 
Quellen:
 
 
2. Jesus von Nikodemus Replik in Lucca 
 
3. Matosinhos Stadtamt ueber Senhor do Padrão 
 
4. Die ganze Geschichte von Joel Cleto und Suzana Faro 
 

Posted by Ralf at 10:31 PM BST
Updated: Sunday, 6 May 2007 11:01 AM BST
Post Comment | Permalink
Arp Schnitger baut drei Orgeln fuer Portugal (1701)

Zum Glück versteht jemand, der Orgelpfeifen herstellt, naemlich Detlef Jann in der hübschen portugiesischen Kleinstadt Santo Tirso (Heiliger Thyrsos - Heilige Gehhilfe fuer Betrunkene !) , seine Firma heisst Orguian, auch viel vom Orgelbau an sich !

Als er in Maia, heute ein Vorort von Porto - früher ein großflächiger unabhängiger Großgrundbesitz , vor einigen Jahren die Kirche São Salvador betrat, um nach den Orgelpfeifen zu sehen, war sein Erstaunen groß:

Was er sah war eine Orgel, die aelteste in Portugal, eine von 170 Orgeln, die jemals aus dieser weltberuehmten deutschen Werkstatt stammten, eine von heute nur 30 noch erhaltenen Exemplaren..... eine echte, einzigartige:

Orgel in der Kirche des ehemaligen Augustinerklosters
Divino Salvador de Moreira
erbaut von:
Arp Schnitger (1648 - 1719)

Der Klostergarten gehoert heute der Familie des Arbeitgeberpraesidenten Van Zeller und wird sinnvoll und kulturtragend als Partygarten genutzt.

Kurios:
Die Orgel war vorderspielig (der Organist sitzt vor den Tasten und die Gemeinde sieht  ihn da sitzen).... aber weil in Portugal nur Kloster leisten konnten und Auswärtigen der Zutritt in die Klosterkirche verwehrt war, und nur wenige Klosterbrüder sich aufs Orgeln verstanden, mußte diese Orgel umgebaut werden:
Hinterspielig kam die Schnitgerorgel zum Einsatz.
Der Organist sitzt hinter der Orgel unsichtbar...also durften auch Auswärtige die Orgel spielen...sie waren unsichtbar also nicht anwesend...(berichtet uns der Meister)

Man erinnere sich:
1580, als das Koenigreich Portugal mit Spanien verbunden wurde,weil der spanische Koenig (Philipp II.) durch Heirat mit seiner portugiesischen Cousine zugleich Koenig auch von Portugal wurde (hier heisst er Philipp I.) wurde bald darauf (1584) begonnen,  in Maia ein Augustiner Kloster zu bauen.
1620, das Kloster ist fertig und die Augustiner-Chorherren , die ihren Hauptsitz in der extra traurige-Fados Gesang Universitaetsstadt Coimbra haben, freuen sich.

Wer denkt, Organisten gab es nur in Deutschland und Augustiner verstehen nichts von Musik, sei an Luther erinnert, er war einer, und an einige namhafte portugiesische Meister der Orgelmusik:

Duarte Lobo (1565-1646), Filipe Magalhães (1563-1652), Manuel Rodrigues Coelho (1573 -1633), der Karmeliter Moench Manuel Cardoso (1566-1650), der Domherr Pedro Esperança (1595-1660) und João Lourenço Rebelo (1610-1667).
Zu den Augustiner-Chorherren von Coimbra zaehlten folgende Organisten:
Heliodoro Paiva, Agostinho da Cruz (1590-1633), Pedro de Cristo (1545-1618), Diogo da Cruz (1628), Pedro Esperança (1595-1670), Gabriel de S. João (1624), Baptista de S. João (1603), etc.
Das sind wohlgemerkt nur die Organisten vor Schnitger !!
Die Namensliste der juengeren waere ebenso lang.


Die Vielzahl an Organisten erklaert sich vielleicht durch die Vorliebe Phlipps fuer Orgelklaenge und seine Wertschaetzung des spanischen Komponisten:
António de Cabezón (1510 - 1566)
 
Aber jetzt befinden wir uns wieder in Maia und staunen andaechtig vor einer Orgel aus der Schnitger Werkstatt, die eine Renovierung dringend noetig hat.
Insbesondere der Blasebalg und seine verklebten Nuten haben sich im Laufe der Jahrhunderte geloest und der Zahn der Zeit und viele Maeusezaehne haben ihre Spuren hinterlassen.

Detlef Jann beschliesst, die Orgel in ihre Einzelteile zu zerlegen, um sie sodann grunderneuert wieder zusammenzufuegen.
Die Sensation !
 
Es werden Beschriftungen auf Bauteilen entdeckt: 

Bey H Schnitger in Arbeyt
 

Johan Bunda Tischler hat die ... gemacht Anno 1701
 

Notizen auf dem Blasebalg:
Anno 1701 den 9 May ist d...??..fertiget. dass ..??..durch die Hand des Herrn ..??..Arp Schnitger Orgelmacher in Hamburg 

 

Arp Schnitger hiess er, und Schnitger heisst Schnitzer, so muss er wohl ein begabter Spross einer Moebelschreiner Dynastie gewesen sein

Wappen der Schnitger
 
(Orgelbauer empfangen den Zirkel aus den Wolken)

Die Schnitger wohnen in Brake und typisch fuer Friesen wohnt man mit Mensch und Tier unter einem Dach, dort richtet sich Arp ein seinen

Orgelbauernhof

Buxtehude, Haendel, Bach.... sie alle sind vom Klang der Orgeln aus der Herstellung in Brake bzw. Hamburg begeistert.
Arp ist leider zwar hochbegabt aber ein allzu gutmuetiger Kaufmann.
Fuer manche "arme" Kirche baut er eine Orgel zum halben Preis, die oftmals erheblichen Anfahrts- und Lieferkosten bekommt er ohnhin nicht bezahlt.

Leider wissen wir nicht, welchen Kaufpreis er aus Portugal erhielt.

3 Orgeln hat Arp Schnitger fuer Portugal gebaut.

Die aelteste selbst im Jahr 1701.

Zwei weitere kamen aus seiner Werkstatt.
Verantwortlich fuer Ton und Technik sein technischer Betriebsleiter:
Johann Heinrich Hulenmap (aka Uhlenkamp Hulenkampf)

Die Zweite:

 ausgeliefert in 1715

Orgel (18 Register)
in der Kathedrale von Faro (Algarve)

Im Jahr 1743 von einem port. Orgelbauer um zwei Register erweitert:
Trompeten Batalha (Kampf) und Clarim (Horn)

Durch das Erdbeben von 1755 beschaedigt vom italienischen Orgelbauer Pascoal Caetano Oldovini 1767 wiederhergestellt

Die Dritte:

1747 von Koenig Joao V. dem Bischof von Mariana in Brasilien versprochen
und 1752 vom  Nachfolger Koenig  José I. ausgeliefert:

 

Kathedrale Basílica da Sé
Nossa Senhora da Assunção
in Mariana (Minas Gerais)
 
Hoerprobe mit Anblick:
YouTube
 

Und da denken viele Leute noch immer, Portugal haette nur Sonne, Meer und Golf zu bieten !

_________

Quellen:

2. Calimerio Soares

3. Arp Schnitger 

4. Saemtliche Orgeln in Portugal 

5. Orgel in Kroatien am Strand mit Wind & Wellen Technik (mit Hoerprobe) 

6. Die Arp-Schnitger-Orgel in Hamburg-Neuenfelde 

7. Portugiesische Orgelseite MELOTECA 

 

Folgende links verdanke ich portapaixonado  (Portugalforum)

8. (Welt-)Karte der erhaltenen Schnitger Orgeln 

9. Liste der erhaltenen Schnitger Orgeln 

10. Silbermannorgeln aus dem schönen Sachsenland(Zum Vergleich....) 

Dankevielmals !! 


Posted by Ralf at 1:00 PM BST
Updated: Monday, 6 August 2007 1:39 PM BST
Post Comment | Permalink
Monday, 30 April 2007
Portugal , eine Kolonie des globalen Kapitalismus (Uebersetzung)

José Paulo Serralheiro

Das portugiesische Buergertum hat zwei wesentliche Urspruenge. Der eine Teil entwickelte sich in Portugal-Kontinent. Der andere begann und entwickelte sich in den frueheren Kolonien. Beide saugten an den Honigtoepfen der Salazar-Kultur, des Faschismus, konservativ, provinziell, religioes, laendlich. Und das ist die Unternehmerschaft, die wir haben und mit welcher wir es zu tun haben. Es ist ein aermliches Unternehmertum, mit wenigen Gaben, mit geringer Schulausbildung und ohne berufliche Ausbildung. In Portugal ist die durchschnittliche Ausbildung der Unternehmer geringer als die der Arbeiter.

Seit die Juden aus Portugal vertrieben wurden (1497) ist das portugiesische Buergertum schwach. Portugal verlor Aerzte, Mathematiker, Astronome, Apotheker, Handelskaufleute, Banker, Drucker und Buchhaendler. Die Juden gingen in Laender wie Holland und entwickleten dort das Buergertum und etwas spaeter halfen sie, die Industrie dieser Laender aufzubauen. Portugal hatte sein Buergertum verloren und verblieb mit einer Unterschicht von armseligen Landbewohnern und einem Landadel, provinziell, aber mit Hang zum Fernhandel.

Unser Buergertum liebt die Titel

Weil Buergertum fehlten waren Handel und die Ausnutzung der Kolonien das Werk des Koenigs und des Adels. Die Nutzbarmachung der Kolonien lag zentral in den Haenden des Koenigs. Er war es, der die ihm treu ergebenen Adligen einlud, mit der Zentralmacht zusammenzuarbeiten. Die Fuehrungsschicht wurde so zum Patienten des Staates. Dies ist eine Tradition, die anhaelt in Portugal seit dem XV. Jahrhundert bis in unsere Tage.

Gleiches geschah nicht in anderen Laendern, wo das Buergertum, im Gegensatz zum Adel sich entwickelte, Kapital anhaeufte und sich stark machte dank des Kolonialhandels und spaeter der Industrie.

In Portugal wurde unser Adel die "Haendlerschicht" und wurde buergerlich und unsere schwaechliche Buergerschicht wollte adlig sein. Damit ging der Adel verloren, ohne dass wir ein wirkliches Buergertum gewonnen haetten, aufgeklaert und unternehmungswillig.

Das portugiesische Buergertum, als es etwas Wirtschaftskraft erlangt hatte, beanspruchte Adelstitel. Es weigerte sich buergerlich zu sein und wollte adlig werden. Zu anfangs fand es Gefallen an den Titeln eines Comendador , Baron und Graf spaeter klammerte es sich an akademische Titel, wie Akademiker, Ingenieur und andere.

Es war und ist immernoch ein Buergertum, welches von der Zentralmacht abhaengig ist und dessen Wohltaten. Der Voellerei ergeben. Vor lauter  dauernd am ruelpsen. Hochfahrend. Schwatzhaft. Ahnungslos und faul. Der Arbeit und dem Studium wenig zugetan. Oberflaechlich. Anmassend gegenueber Menschen aus niederen Schichten. Dienstbeflissen und ehrerbietig gegenueber Hoehergestellten. Sie befolgen Befehle und folgen der herrschenden Meinung. Verschwendungssuechtig. Mit schlechtem Geschmack. Angeber mit Ringen, Armketten, Haeusern und Autos. Risikoscheu. Bedacht, von Bediensteten umsorgt zu werden. Den Armen gegenueber vaeterlich. Sehnsuechtig der Sklaverei nachtrauernd. Und dieses ungebildete Buergertum ist es, welches in unserem Land das Sagen hat.

Dieses Buergertum, das im XX. Jahrhundert durch die besonders konservative Religion, durch Laendlichkeit und Salazars Genossenschaftswesen geformt wurde, nahm nach dem 25. April das andere Buergertum auf, das aus den Afrika Kolonien kam. Dieses hat sich hungrig und mit dem Wunsch sich satt zu essen mit an die Tafel gesetzt.

Die Arbeit mit Vertrag 

Dieses Buergertum aus den Kolonien, grob gesagt, hat seinen Ursprung im Volk. Es waren arme Emigranten, die das laendliche Umfeld Portugals verliessen ohne Kenntnisse, ausgenommen die Landarbeit, und in den Kolonien den sozialen Aufstieg schafften. Dieses Buergertum hat die wirklichen Zusammenhaenge von Arbeit nicht kennengelernt. Zwangsarbeit -was man Arbeit mit Vertrag nannte- und Dienerschaft war alles womit sie umzugehen gerlernt hatten.

In den Kolonien Portugals -und ich kenne gut wie es in Angola war- wurde der Grossteil der Handarbeitskraefte zwangsweise "unter Vertrag" genommen. Die regionalen Verwalter -oder die Chefs der Aussenposten- der Regierung befahlen, die faehigsten und gesuendesten Maenner zu versammeln, haben sie dann eingeschrieben -mit einer Art Lieferschein- und haben sie zu den grossen Arbeitsfeldern geschickt als ob es sich um eine Ware handelt. Das war eine Abart von Zwangsarbeit. Sie erhielten eine Ueberlebens Verguetung teilweise in Deputaten und anderenteils in Geld.

Die Deputate bestanden aus einer traditionell zusammengestellter Essensration aus Mandioca, ein paar Gramm Trockenfisch, ein kleinwenig Palmoel und ein "Kreuz" mit Seifenpulver. Als Kleidung diente ein Vertrags-Mantel, und ein Arbeitskittel aehnlich einem Straeflingsanzug.  Die Unterkunft bauten sie selber, am Ankunftstag mit Stangen, Lehm und grashaltigem Moertel.

In bar bekamen sie offiziell 100 Angolares pro Monat. 40 erhilten sie in Wahrheit, weil 60 der Arbeitgeber einbehielt bis zum Vertragsende. Betrogen, bekamen sie schlussendlich selten die Haelfte des angehaeuften  Anspruchs aus ihrem Arbeitsvertrag.

Diese Zwangsarbeiten mussten von Sonnaufgang bis Sonnuntergang abgeleistet werden. Die Schwarzafrikaner arbeiteten nach Vorgabe, das heisst, die weissen Aufseher gaben an, was an Arbeit taeglich zu machen war. Viele schafften nie das vorgeschriebene Soll so sehr sie sich auch anstrengten. Wenn das geschah, wurden sie mit koerperliche Zuechtigung bestraft. Die haeufigste Form waren Peitschenhiebe und Schlaege auf die Hand. Von den 60er Jahren an wurde die Schlaege auf die Hand oefters als Peitschenhiebe angewendet. Die Schlaege auf die Hand, auch wenn die Haende bluteten, hinterliessen keine lang andauernden Spuren. Die Peitschenhiebe hinterliessen fuer ewig sichtbare Spuren.

Das waren die Arbeitsverhaeltnisse, die der portugiesische Kolonist gelernt hatte, und an diesen Grundzuegen haelt er noch heute fest oder hat sie Kindern und Enkeln vererbt.

Die Rechte Portugals hat den Kopf schmutzig 

In letzter Zeit haben die Grosskoepfe unserer nationalen Industriellen sich darangemacht, unsere Ggegenwart und Zukunft zu erklaeren. Sie tun dies mit Ueberheblichkeit, Ahnungslosigkeit und Missachtung des Volkes. Sie mischen einen Trunk aus ultraliberalen Vorschlaegen, neoliberalen, konservativen, neokonservativen und sogar sozial-demokratischen !

Ueberhebliche Vorschlaege. Als ob das Land ihr Eigentum waere und die Arbeiterschaft zu Lebensbedingungen zurueckzukehren haette von Sklaven und Bediesteten, als ob die Loehne sich verringrn muessten bis zum Lebensminimum und es unumgaenglich waere, Sozialleistungen und Arbeiterrechte abzuschaffen. Als ob man den Staat zerlegen muesse.

Sie sagen, der Osten sei gut. Dort sind die Loehne niedrig. Die Steuern laecherlich. Die Arbeiter stehen zur Verfuegung. Entlassungen sind problemlos. Sie nennen es die wettbewerbsstarken. Noch staerker sind beispielsweise Marokko, Ghana oder Haiti. In diesen Laendern ist es leichter, einen Arbeiter zu entlassen als zur Seite zu spucken und die Loehne haben symbolischen Wert. Es sind ebendiese -wettbewerbsstarken- Paradiese, aus welchen die Bevoelkerung fluechtet und beim Auswandern sogar das Leben riskiert.

Die Rechte Portugals hat den Kopf schmutzig und konfus. Unsere Unternehmer verstehen nichtmal eine einfache Sache. Das Probelm Portugals liegt nicht am Staat und auch nicht an den Arbeitern. Es liegtvielmehr in ihnen selbst, einer Elite, die sich fuer aussergewoehnlich haelt. Aber in Wahrheit ist sie unentwickelt, ahnungslos, spitzbuebisch und inkompetent. Eine Elite, welche sich niemals in der Geschichte als buergerlichen Mittelstand sah. Eine Elite, die nicht weiss, wer sie ist und weniger noch, was sie will.

Wenn wir diesen Unternehmern und politischem Personal freie Zuegel geben, die nur die Welt betrachten vermittels von Handbuechern, die den schurkischsten Neoliberalismus verkuenden, dann laufen wir Gefahr, dass das Land aufhoert, ein Rechtsstaat zu sein um ein Elendsstaat zu werden, eine Kolonie des internationalen Kapitalismus, ein Ort von schlechten Besuchen. Wir fordern unsere Buergerrechte ein und beweisen, ganz ohne Ueberheblichkeit, dass sie bloss noch ahnungsloser als wir selber sind.

...

aus Jornal a Pagina da Educação, 13. Jahrgang, Ausgabe 132, Maerz 2004, Seite 3

 

...

Uebersetung aufgrund Quelle:

Blogeintrag von Victor Nogueira 

Obrigado Victor !

...

Anmerkung:
Ich bin persoenlich nur ein in Portugal lebender Beobachter .
Die o.g. Ausfuehrungen sind nicht ein Abbild meiner eigenen Erkenntnisse.
Es fehlen mir vollstaendigkeitshalber und im Sinne einer objektiven vorurteilsfreien Betrachtung eine Analyse der Linken & Kirchentreuen & Koenigstreuen Portugals in ihrem Verhaeltnis zu Staat und Lebensprinzipien.

Die Analyse erscheint mir gleichwohl von besonderem Wert und wuerdig einer Uebersetzung, weil die Kernaussage sich mit meinen  Erfahrungen deckt und vorallem, weil ich die Absicht des Autors erkenne, sein Land Portugal aus der Umklammerung auslaendischer Konkurrenten zu befreien.

José Paulo Serralheiro, mein Respekt, meine Hochachtung ! 

 

Nachtrag:
Paulo Pinto Mascarenhas zeigt zutreffend auf die Angst der Linken vor den Rechten, ganz einfach, weil beide genau das gleiche sagen !!
Sabiam, que ?

Waer schoen, wenn man sich nur von Vernunft und Gewissen leiten lassen wuerde....  


Posted by Ralf at 12:21 PM BST
Updated: Monday, 30 April 2007 1:52 PM BST
Post Comment | Permalink
Sunday, 29 April 2007
USA Kapitalismus Werbespot fuer American Kids & People (Comic Film)

Bei diesem gut gemachten Propaganda Spot bekomme ich Bauchweh.

Deshalb sollte man ihn mehrmals ansehen :

CAPITALISM FOR KIDS

Obrigado António Costa Amaral !

Capitalism is good for you ?
Schoen waer´s !

Posted by Ralf at 11:32 AM BST
Post Comment | Permalink
Saturday, 28 April 2007
Die wesentlichen Unterschiede in den Lebensbedingungen zwischen Frankreich und den USA

« (...) both France and the United States are rich countries. The United States grew more rapidly than France in the 1990s after four decades in which the opposite was true. GDP per head in the USA is about 20 per cent higher than in France, but French working hours are 20 per cent shorter than in the USA, so that hourly output is much the same in the two countries. From a statistical perspective, the difference between the two countries is that the French take lunch, and five weeks' holiday».

John Kay, The Truth About Markets, p.328-9

gefunden bei :

Obrigado Hugo !! 


Posted by Ralf at 8:59 AM BST
Post Comment | Permalink

Newer | Latest | Older