Gedanken ueber Sinn und Zweck der Menschlichkeit
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Thursday, 28 June 2007
Klezmer Musik : Melech Mechaya-Bulgar in Pombals Muehlen (Juni 2007)
Müde werden
munter werden

 
Obrigado Luís Graça !
 
Videos of the great Portuguese Klezmer Band!
Melech Mechaya is a festive journey through klezmer music, with some delicate and intimate moments. A journey through the yiddish tradition, with arab flavours, oriental rythms, and simple beat dancing, from Hungary to Israel, from the Balcans to New York.


Band Members:

João Graça (violin),
Miguel Veríssimo (clarinet),
André Santos (guitar),
João Sovina (bass),
Francisco Caiado (percussion)

Sounds Like: Klezmer!
Country: Portugal
 
Weitere Videos bei YouTube
sehen, hören
und genießen !


Posted by Ralf at 5:48 PM BST
Updated: Thursday, 28 June 2007 6:14 PM BST
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Ein katholischer Priester kommt heimlich nach Korea. Der Portugiese Joao dos Remedios (1791)

-Quelle-

Ich habe keine Ahnung, wer dieser tapfere unglückliche Portugiese war.

Danksagung - special thanks ! - muito obrigado
Blogger: Mat 

Gusts of Popular Feelings

Mat hat sich die dankenswerte Mühe gemacht in seinem Blog eine linkliste einzustellen sämtlicher

mehr als 100 Jahre alten Bücher online-Bücher 

über Korea

Mats Bücherliste:

Narrative of a voyage in His Majesty's late ship Alceste, to the Yellow Sea, along the coast of Corea, and through its numerous hitherto undiscovered islands, to the island of Lewchew : with an account of her shipwreck in the straits of Gaspar - M'Leod, John, 1817

The new glories of the Catholic Church - Wiseman, Nicholas Patrick, 1859

Corea of today - Gilmore, George W. 1894

Corea, the hermit nation - Griffis, William Elliot 1894

Problems of the Far East: Japan - Korea - China - Curzon, George Nathaniel 1894

Quaint Korea - Miln, Louise Jordan 1895

Corea; or, Cho-sen, the land of the morning calm - Landor, Arnold Henry Savage 1895

The life of Rev. William James Hall, M. D. : medical missionary to the slums of New York, pioneer missionary to Pyong Yang, Korea - Hall, Rosetta Sherwood 1897

Korean sketches - Gale, James Scarth, 1898

The vanguard, a tale of Korea - Gale, James Scarth 1904

Fifteen years among the top-knots; or, Life in Korea - Underwood, Lillias H. 1904

China's intercourse with Korea from the XVth century to 1895 - Rockhill, William Woodville 1905

The passing of Korea - Hulbert, Homer B. 1906

Ewa : a tale of Korea - Noble, W. Arthur 1906

In Korea with Marquis Ito - Ladd, George Trumbull 1908

A modern pioneer in Korea : the life story of Henry G. Appenzeller - Griffis, William Elliot 1912

The church in Corea - Trollope, Mark Napier 1915

For the faith : life of Just de Bretenières, martyred in Korea, March 8, 1866 - Appert, Camille, 1918

A diplomat's helpmate ; how Rose F. Foote, wife of the first U.S. Minister and envoy entraordinary to Korea, served her country in the Far East, - Lawrence, Mary Viola Tingley 1918

Korea S Fight For Freedom Mckenzie, F. A. (Frederick Arthur) 1920

The new administration in Chosen. Comp. by the government-general of Chosen. July, 1921


The Passing of Korea and In Korea with Marquis Ito have been interesting to read, as has Fifteen Years Among the Topknots, which has personal observations of Korea's history between 1890 and 1904. Quaint Korea (reviewed in Korea Bug) was written by a women who had never been to Korea (!); Corea, or Cho-sen, land of the Morning Calm is fun to read, due in no small part to the writer's personality. And that's just scratching the surface.

 

Thanks Mat ! 


Posted by Ralf at 3:47 PM BST
Updated: Thursday, 28 June 2007 8:57 PM BST
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Die kuriose Geschichte der deutschen Parabellum Pistole in Portugal

Moderne selbstladende Pistolen gab es viele, es gab die Bergmann, die Roth, die Mannlicher, die Schwazloser und die Borchart.

Aber es war die Erfahrung und Idee eines Österreichers, eines Verkaufsreisenden (!), des Georg Luger (1849 -1923), welcher aus der komplizierten Borchart eine praktische Waffe werden ließ, die in vielen Ländern sogar nur nach ihm die Luger Pistole genannt wurde.
Die Deutsche Waffen und Munitionsfabrik Löwe (DWM) hat ein neues Produkt:

Die berühmte

Parabellum
(Hör-auf-den-Krieg)

Die Schweizer und die Bulgaren haben sofort diese Pistole für ihre Armee eingekauft und eingesetzt, bereits im Jahr 1900.
Die Deutschen ließen sich noch vier Jahre Zeit.
Erst 1904 kommt die Parabellum, alias Luger Pistole, in der kaiserlichen Kriegsmarine zum Einsatz.

1906 wollen auch die Portugiesen sehen, was diese Parabellum taugt...und siehe da, die Senhores Kommandanten sind begeistert.

Ausschlaggebend war vermutlich diese hübsche verkaufswirksame Applikation, die typisch für einen Verkäufer ist, der sein Handwerk im Umgang mit Staatsbediensteten versteht und weiß, wann ein Beamter einfach nicht Nein sagen kann.....
 
30 Muster zum Testen
hatte die DWM nach Portugal geschickt
Parabellum 7, 65 mm
Baureihe 1900
Modell M/906

Stück für Stück
mit dem Monogramm des Königs D. Carlos
 -sein Opa war Deutscher-
eingraviert

Es kommt leider zu keinem Auftrag.
Wie immer fehlt den Portugiesen, bei allem, was sie nach langen Verhandlungen umschweifend und mit großen Worten beschließen....das liebe Geld.

Das ändert sich schlagartig, als im Süden von Angola für Ordnung gesorgt werden muß, in der Campanha dos Cuamatos (Aufstand des Stammes der Cuamatos)

Einschub:
In der Konferenz von Berlin von 1885 war der Slogan ausgegeben worden, daß eine Kolonialmacht nur dann einen Anspruch auf ein Gebiet erheben darf, wenn sie Land & Leute wirklich besetzt (sprich: unterdrückt) hält.
Die Portugiesen -als winziges Volk- hatten anders als Europaeer aber niemals Gewalt angewendet und friedlich Verträge abgeschlossen ....seit historisch uralter Zeit.
Seit Bismarck, Blut und Eisen, seit 1885 war Portugal gezwungen, in seinen Kolonien brutale Gewalt anzuwenden, um den Ansprüchen (bessergesagt: Eroberungen portugiesischer Kolonien) durch England und Deutschland zuvorzukommen....
Dieselben Europäer, die später die Portugiesen als menschenverachtendes Fossil brutaler Kolonialherrlichkeit anschwärzen und verurteilen werden......
Einschub Ende

Der bisherige Revolver Abadie wird durch die Parabellum ersetzt.

Oficial de Dragões
(Offizier der Dragoner)

Siegreich und stolz
die Parabellum deutlich sichtbar im Halfter

Sofort bestellt das Königreich Portugal
-neuer König (Manuel I) & neues Monogramm-
3.500 Stück
aus neuster verbesserter Auflage:
Parabellum
7,65mm Baureihe 1908 !

Auch die Marine Portugals will jetzt eine Parabellum haben.
Bisher war immer noch das Modell Adams von 1877 und der Revolver Abadie in Gebrauch.

Großauftrag an Deutschland:
350 Stück Parabellum M/910 Kaliber 9mm !
(mit allem Zubehör und 2.000 Schuß Munition)
mit einem Gesamtwert von: 32.260 französische Francs
 
Im Jahr 1910 wurde die Monarchie abgeschafft und der König verließ Portugal auf Nimmerwiedersehen nach England.
Jetzt sah man in den Kasernen überall die Offiziere schnell die Monogramme ausradieren.

Im Jahr 1912 folgt ein Nachauftrag.
300 Stück Parabellum
jetzt schmeichelhaft mit "RP" gepunzt für Republica Portuguesa
 
Im Jahr 1915 muß Portugal in den 1.Weltkrieg gegen Deuschland antreten.
Ganz schnell müssen die Offiziere den Umgang mit Modell Savage und Browning lernen.....
 
Erst in den Jahren 1935 und 1937 dürfen die Portugiesen ihr liebgewordenes Modell Parabellum wieder kaufen und tragen.

1943 Portugal ordert  4.500 Parabellum
 
Die Waffenfabrik von Peter-Paul Mauser (1838 - 1914), welche inzwischen die DWM übernommen hat, freut sich aber kann nicht liefern !

Die Wehrmacht benutzt dieses (alte) Modell 9mm M/943 seit kurzem nicht mehr.
Die Deutschen haben jetzt die  P-38 Pistole.

Aber die Deutschen sind erfinderisch.......
Die schicken den Portugiesen die Altbestände aus den Heereslagern

Parabellum P.O8
"Gesichert"
 
die Portugiesen müssen deutsch lernen:
Geladen und Gesichert

die Waffe ist in "byf" produziert
(Kürzel für Mauser in Oberndorf)
 
 
Darüber erschrecken die Portugiesen verständlicherweise !
Was ist, wenn der nächste Krieg, wegen Europa und Stimmrecht der Kleinen an den Brüsten von Angela Merkel, wieder gegen die Deutschen geführt werden  muß  ?

Portugal kauft die alten
Maschinen der DWM

Munitionsmaschinen
für die Parabellum
in Portugal
  in der
INDEP S.A.
(Industrias Nacionais de Defesa
 
 
Woher ich das alles weiß ?
von Jaime Regalado !

Muito obrigado Jaime !
 
_______
 
Schoene Fotos & originale Pistolen zum Kaufen

Posted by Ralf at 12:14 PM BST
Updated: Thursday, 28 June 2007 4:32 PM BST
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Wednesday, 27 June 2007
Joe Berardo (Glueckspilz) vs. Rosario Andrade (Hobbymalerin)
Als 15jähriger verließ er die Schule und seine Heimat die Insel Madeira.
Der mittellose Abenteurer ging nach Südafrika.
Geld konnte man für harte Arbeit nur in den Goldminen verdienen.
Er wurde reich mit Abraum.....

Ich vermute jetzt (denn man erfährt in Portugal nichts weiter)
Als LKW-fahrer begann er, den Abraum der Gold- und Diamantenminen aufzukaufen und die Entsorgung auf eigene Rechnung und bald mit einer Flotte eigener LKWs zu bewerkstelligen.

Es dauerte nicht lange, da ließ der Portugiese, bekannt für seine Umsicht und seine Beharrlichkeit, den Abraum nochmals auf eigenen Sieben allerneuster Bauart nach Überresten suchen.

Heute ist der 62jährige Joe Berardo einer der reichsten Männer Portugals, ein Milliardär.

Bank, Baufirma, Weinfirma, Hotelimperium auf Madeira, bald auch Benfica, mitgliedergrößter Fussballclub der Welt, hören auf sein gemütliches Kommando.
Respektvoll nennen ihn die seine Landsleute:
Senhor Comendador, er ist wohl ein Komtur, Mitglied eines Ritterordens.....

Soeben hat er Lissabon seine immense Moderne-Kunst Sammlung (die sehenswerte Nachttopf-Sammlung war nicht chic genug)  für ein nach ihm benanntes Museum zur Verfügung gestellt:

The Berardo Collection
culture for life 
 
befindet sich ab sofort im schönen

MUSEU COLECÇÃO BERARDO
 
Weil der bisherige Verwalter dieses Projekts bei Eröffnung des Museums am 25.6.2007 nicht neben den internationalen Staatsfahnen auch die Flaggen des Museums hißte -wohl damit es nicht so aussieht wie bei der Neueröffnung eines Möbelmarktes- wurde er auf der Stelle vom Ehrenposten wegen Faulheit vom Commendador hinausgeworfen.....
...als ob das Museum ihm gehört....gehört aber immernoch dem Staat !

Frank Stella, "Severambia",
1995, 299,7 x 840,7 x 388,6 cm

Innenansicht des CCB
- Quelle Obrigado Alexandre-

 
Ich will ehrlich sein.
Die Kunst, soweit es sich um die sog. moderne Kunst handelt, bedeutet für mich stets nicht mehr -wenngleich auch nicht weniger - als meisterhaft, überraschend, witzige
Wandschmuck
Tapetenkunst
Schaufensterdekoration
Blickfangkunst
Spaßkunst
Farbenorgie
Divertimenti
Ideenkomik
 
die Frage nach Sinn und Zweck der Menschlichkeit bleibt mir hierbei ausgespart, unberücksichtigt, unangesprochen, absichtlich vergessen.......
 
Ganz anders bei der in England als pharmazeutische Angestellte in einem Krankenhaus arbeitende Portugiesen Rosario Andrade
Sie hat heute -eingedenk ihrer bevorstehenden Hochzeit- ihr neustes Werk veröffentlicht:

As três Parcas ,
Oil on canvas (61 x76 cm), 2007

 

 Die drei Schicksalgöttinnen
Klotho die Spinnerin des Lebensfadens
Lachesis die Zuteilerin 
Atropos die Unabwendbare 

Ich kann mir kaum vorstellen, daß dieses Gemälde die Arbeit einer Hobbymalerin ist !

Mögen meine werten Leser selbst entscheiden:

Impressões e Intimidades 
(Blog von Rosario mit link zu ihrer Galerie) 
 
Ich genieße den farbenkräftigen Anblick voll traumhafter Lebensbilder, in Bewegung und Ruhe zugleich und werde zum Nachdenken, zum Besinnen, gezwungen.
Keines der Objekte der Konzeptkunst in beispielsweise Guggenheimmuseum oder Berardo Collection bewirken in mir diesen wertvollen Denkanstoß.
 
Niemand malt wie Rosario Andrade ! 

Posted by Ralf at 10:46 PM BST
Updated: Thursday, 28 June 2007 8:47 AM BST
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Schotten produzieren in Portugal Portwein seit 355 Jahren , 13 Generationen - Die Symington Familie
Am Douro gelegen
wo nichts außer der Ruhe zu hören ist
sehen wir in den Weinbergen (vinhas):
die Weinlese (vindima) hat begonnen

 
A Hora de Baco
(Bacchus´ Stunde )
 
Das Weingut vormals im Eigentum
der berühmten
portugiesischen Weingut Unternehmerin
Antonia Adelaida Ferreira (1811- 1896)
 
QUINTA DO VESUVIO

heute (auch) im Eigentum der Schotten.
The Symington Family Estates
 
Schade nur,
daß Deutsche nichts von Portwein verstehen...
 
Einen Vintage muß man nämlich sofort leer saufen
sonst kann man gleich die billige Plörre aus dem Supermarkt kaufen....
 
Aber der Deutsche läßt die Flasche bis zum nächsten Besuch im Schrank
und schaut dann dumm und verärgert aus der Wäsche
 

Posted by Ralf at 4:46 PM BST
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Analphabet und Kalfaterer: Der portugiesische Poet Antonio Maria Eusebio
Dem portugiesischen Volk ist die Gabe eigen, aus dem Stehgreif wirklich schöne, liebliche oder tiefgründige, ureigen persönliche Verse zu schmieden.

Diese poetische Seele der Portugiesen findet ihren Niederschlag sogar in der portugiesischen Sprache:

Spanisch ist die Sprache der Dramaturgen
Portugiesisch aber ist die Sprache von Lyrikern
 
In Setubal lebte einst ein Volkspoet.

Der Kalfaterer

Niemals war ich ungehörig
niemals tat ich einem schaden
Falls ich vielleicht was Gutes tat
tut mir das nicht leid.
Hab ich je ungenügend Lohn empfangen
das sind Fehler von jedem selbst
Alle werden wir die Gleichen sein
im Königreich der Ewigkeit
Auf der Waage der Gleichheit
Gott weiß wer mehr Gewicht hat

António Maria Eusébio (1819 - 1911)

genannt:
O Calafate
(der Kalfaterer)

Eigenartig, daß offenbar der tägliche Umgang mit Werg dazu führt, daß mensch beginnt, über die Vergänglichkeit des Seienden nachzudenken.

Ein Volk der Dichter das sind die Portugiesen bis heute...
aber nie beginnen die Lieder mit einem:
"Laßt uns froh und munter sein"
oder
"Jetzt wird wieder in die Hände gespuckt..."

Der Blickder Portugiesen ist stets traurig zurückgerichtet ins verlorene Paradies und das Herz hofft wehklagend inständig auf baldige himmlische Gerechtigkeit.

Und so hoffen sie noch heute.....

_______

Quelle:
Rio Azul -Obrigado ac


Posted by Ralf at 3:00 PM BST
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Raetsel um Zheng He , chinesische Weltumsegelung und Weltkarte von 1418 noch immer ungeloest
Fälschung oder nicht ?

(Angeblich) Weltkarte aus China aus dem jahr 1418,
die in Portugal im Jahr 1419 kopiert wurde
und (angeblich) Kolumbus besaß
-Quelle Obrigado J.C.S.J. !- 
 
Das strittige Thema kann man hier studieren:

Eines scheint historisch wahr zu sein:
Die chinesischen Schiffe der damaligen Zeit waren enorme Kolosse......


Posted by Ralf at 9:40 AM BST
Updated: Wednesday, 27 June 2007 9:41 AM BST
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Tuesday, 26 June 2007
Der Preis fuer Benzin ueberall in der Welt (Vergleichstabelle) - Venezuela ist des Autofahrers Paradies

Thanks Justin Glow !

Sprudelnde Quellen......


Posted by Ralf at 11:42 PM BST
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Der geniale Mathematiker Portugals Jose Anastacio da Cunha

Wäre er in Portugal unserer Tage geboren worden, der Vater von Beruf Maler und seine Mutter Hausangestellte, dann wäre sein Genie wohl unerkannt geblieben.

Sein Glück war, dass er zwar in ein urkatholisches Land geboren wurde, aber damals nicht nur Fanatismus und sozialpolitische Schwärmerei herrschten(wie heute), sondern auch Vernunft und Menschlichkeit vorhanden war, ich will sagen, es gab eine katholische kostenlose Eliteschule für begabte Kinder Portugals:

Kongregation Oratorium
 
im Konvent der
Nossa Senhora das Necessidades
(Unserer lieben Frau der Notwendigkeiten)
 
heute
Palast des portugiesischen Außenministeriums
 
hier erhält er Unterricht in
Grammatik
Rethorik
Logik
Latein
Griechisch
(Fächer heute in Portugal längst nicht mehr auf Lehrplänen) 
 
autodidaktisch erlernt er
Physik
Mathematik
 
Der deutsche Mathematiker Gauss wird ihn lobend und mit Freude erwähnen, seine mathematischen Beweise zitieren:

Jose Anastacio da Cunha (1744 - 1787)

1764 Als Jose 20 Jahre alt ist, tritt er ins Militär ein, in eine Kaserne in Porto.
Dort lernt er die englischen Offiziere kennen, die soeben - Siebenjaehriger Krieg gerade eben erst vorbei (1763)- dabei sind, dafür zu sorgen, daß Portugal von Spanien unabhängig bleibt und brav an der langen Leine der Interessen Englands.

Also lernt Jose schnell noch englisch, französisch und italienisch.
Die iluminierten Ideen der Ausländer in Portugal werden von dem jungen Genie begriffen und aufgenommen.

Und die Engländer erkennen seine Fähigkeiten:
Auf Anregung von Simon Fraser (?) erarbeitet der 25 jährige Jose eine Studie

A Teoria da Pólvora em Geral, e a Determinação do Melhor Comprimento da Peças em Particular
Theorie des Schießpulvers im allgemeinen
und die Bestimmung der besten Länge
der Geschütze im besonderen

Die Arbeit legt er dem in englischem Sold stehenden Graf Lippe vor.
Graf Lippe hat in Portugal vieles Neue eingeführt (Gleichschritt & Muschelessen) aber von Mathematik verstand der Deutche nichts.

Weil in diesem Gutachten die Namen bekannter Autoren fehlen, welche im Lehrplan für Offiziere vorgeschrieben sind, wird die Arbeit von José (zunächst) nicht anerkannt !

1773, Jose wird zum Professor der Geometrie an der Universität Coimbra ernannt.

Die mathematischen Schmöker des hochangesehenen Berufskollegen Jose Monteiro Rocha (1734 - 1763) erscheinen ihm allerdings für den Normalgebrauch an einer Uni viel zu üppig und ausschweifend....
José hat da ein paar Verbesserungsvorschläge:

Mathematische Prinzipien
zum Unterricht

 
Einschub: 
Principe do Brasil war in Portugal üblicherweise der Adelstitel der Thronfolger. Hier des späteren João VI
Ordnungshalber muß der Titel im deutschen : Fürst von Brasilien heißen.
Vergleichbar mit dem Prince of Wales, der im deutschen ebenso bloß Fürst ist....
Einschub Ende
 
Die Katastrophe für Portugal beginnt im Jahr 1777 !
Koenig José I. stirbt.
Pombal wird augenblicklich abgesetzt.
Adel, Kirche, Jesuiten hüpfen vor Freude.
Die Inquisition kommt aus ihren Löchern hervor und nimmt sofort wieder die Arbeit auf.....
Juden und Protestanten, wenn sie keinen englischen Paß haben, fliehen ins Ausland, um ihr Leben zu retten.

Obwohl er sein Lehrbuch dem Sohn der neuen Koenigin Portugals widmet, die eine gehässige von Jesuiten eingenomme Feindin Pombals ist, seines großen Gönners und Reformers des Unterrichtswesens und so ziemlich von allem in Portugal......wird Jose von der Inquisition angeklagt.

"Er habe Voltaire, Hobbes und die Bücher anderer Deisten gelesen, sei ein Anhänger des Toleranzismus , er habe sogar ein Buch über Philosophismus an eine Studentin (!) ausgeliehen.....
Er habe an verbotenen Tagen Fleisch gegessen.....
Er lebe in nichtehelicher Lebensgemeinschaft
Der Menschnefreund Jose Anastacio da Cunha wird zu  jahrelanger Kerkerhaft verurteilt.

Später zu Hausarest begnadigt (wohl auf Veranlassung der Kongregation Oratorium)

Bis heute wird er nicht gebührend geehrt.
Obwohl man kürzlich (2006) alte Manuskripte von ihm fand.
 
Portugal wäre beinahe ein moderner Staat geworden.

________
 
Quelle:

1.  Vida e Obra
 
2. Pombal e os Oratorianos 
 
3. De Rerum Natura 
 
4. Astronome Portugals 
 
5. Prinzipien (Jose Cunha) vorgelegt von Joao Filipe Queiro 

Posted by Ralf at 7:11 PM BST
Updated: Tuesday, 26 June 2007 7:31 PM BST
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Jules Verne besucht Portugal (1878)
Nach achttägiger Seefahrt -welch ein wunderschönes Segeldampfboot !- , allerdings mußte in Vigo ein kurzer Stopp unplanmäßig eingelegt werden, da der Motor wegen Schlechtwetters und Überbelastung ausgefallen war, ging sie am 5. Juni 1878 im Hafen von Cascais vor Anker

Saint Michel III.
-Quelle
 
 
Jules Verne (1828 - 1905) besucht Portugal.


Weil es eine Geschäftsreise ist, schließlich will er seine Bücher verkaufen, kommt er nicht allein, sondern bringt gleich seinen Verleger mit, den Verleger Hetzel, außerdem seinen Bruder Paul und den früheren Politiker Raul Duva.

Sein Gastgeber ist kein geringerer als Jorge O´Neill, ein steinreicher Banker und Generalkonsul von Dänemark, Belgien und Griechland in Portugal.

Er trifft sich mit den literarischen Größen des Landes, die ihm auf einer Stadtrundfahrt die Sehenwürdigkeiten Lissabons zeigen und ihn fürstlich bewirten.

Einwenig Spott muß sein

Anspielung auf Ballonfahrt nach Afrika
erschienen
Antonio Maria v. 24. Mai 1878
 
Voll Entsetzen müssen die Leser seiner Romane und Fans in Portugal irgenwann später nach diesem kurzen Besuch des Autors in ihrer Heimat erfahren, daß Jules Vernes in seinen Romanen die Portugiesen bloß "Matrosen" sein läßt .......

.....und was wirklich unverzeihlich ist:
Jules Verne läßt eine seiner Romanfiguren sagen, die Lusiaden seinen ein spanisches Werk......
 
Nachhilfe:
1. Mensch, der flog: ein Portugiese
20.6.1540
João Almeida aus Viseu erster Flug eines Menschen
 

 1. Flug eines Ballons: Erfinder ein Portugiese
8.8.1709
Gusmão läßt seinen Ballon fliegen
 
 
 
Ehre nur wem Ehre gebührt.
Vernes war ein begnadeter Träumer ........
Die portugiesischen Flugpioniere nicht nur !
 
_____________
 
Quellen:

1. Julio Verne (Blog Portugal)
 
2. Biografia (Portal Portugal mit Bildern)

Posted by Ralf at 12:52 PM BST
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