Hat es die Welt schon erfahren ?
Am 14. August des Jahres 1385 zog ein feindliches Heer aus Castilien Richtung Lissabon, um dort die Portugiesen zu besiegen.
Die feindlichen Soldaten kamen auf ihrem Weg ganz in der Naehe von Aljubarrota vorbei, wo bereits das portugiesische Heer auf sie wartete.
In dieser Gegend hatte Brites de Almeida ihre Backstube.
Sie hatte ein Backstube und buk Brot.
Almeida war ein echtes Mannsweib (port.: Maria Rapaz -Mariajunge) mit einer schier unglaublichen Lebensgeschichte:
Sie stammte aus Faro an der Algarve, ihre Eltern besassen eine Kneipe, und Almeida´s Lieblingsbeschaeftigung war das Raufen und Kloppen.
Mit 20 Jahren starben ihre Eltern und Almeida wusste nicht so recht, was sie in der weitlaeufigen Welt so alles anstellen koennte.
Ein junger Mann, Soldat von Beruf, war wohl betrunken, als er Almeida einen Heiratsantrag machte.
Leider liess er sich darauf ein, mit ihr um ihre Jungfraeulichkeit zu kaempfen.
Almeida schlug in kurz und klein.
Der Aermste erlag seinen Verletzungen und Almeida musste vor der Polizei fluechten.
Sie wollte nach Kastilien (im Norden gelegener Teil des heutigen Spaniens).
Leider wurde das Schiff, auf welchem sie nach Kastilien fliehen wollte von nordafrikanischen Piraten geentert und sie und alle anderen Passagiere als Zwangsarbeiterin nach Argel verkauft.
Ihr und einigen anderen gelang jedoch die Flucht und wieder auf einem Schiff Richtung Heimat landete sie diesmal am schoenen Strand von Ericeira (noerdlich von Lissabon).
Mit kurzgeschnittenem Haar verdingte sie sich als Mann verkleidet -sie wurde ja von der Polizei wegen Totschlags gesucht- als Eselstreiberin.
Bald darauf heiratete sie einen Baeckersburschen und von nun an lebte sie friedlich und buk Brot.
Als aber heute im Jahr 1583 ganz aus der Naehe ein Schlachtgetoese herueberklang, da konnte Almeida nicht laenger stillsitzen.
Sie lief zum portugiesischen Heer, das in der Unterzahl jede Hilfe gern gebrauchte und gerade dabei war, unter englischer Anweisung, Graeben auszuheben, und Fallen fuer die erwartete Reiterei des Feindes, und an strategischen Stellen gut getarnt original englische Kraehenfuesse ausbrachte, um Hufe und Fuesse der Feinde zu verwunden.
(Heute noch sind die Englaender fuer ihre Minen bekannt !)
Die Schlacht war ein voller Erfolg fuer die Portugiesen.
Die Feinde und mit ihnen ihr Koenig, der aus Portugal wieder eine Provinz Kastiliens machen wollte -wovon auch der Adel Portugals traeumte, denn die Haendler Lissabons waren ihnen inzwischen zu wohlhabend und vorallem zu frech geworden- also alle die Boesen liefen so schnell sie nur laufen konnten.
Auch Almeida kam erschoepft vom vielen Kaempfen bei sich zu Hause an und was sahen ihre Augen da in der Backstube ?
Sieben Soldaten aus Kastilien hatten sich in ihrer Backstube versteckt !
"Ei, wer hat Euch denn eingeladen ?" rief sie vermutlich
"Wartet, ich will es Euch geben !"
Und als sie mit ihrem Brotschieber auf jeden einzelnen draufgeschlagen hatte, da lagen sie tot und streckten die Beine !
Siebene auf einen Streich !
Das ist aber kein Maerchen, das hat sich wirklich zugetragen .
Wanderer kommst nach dem Kloster Batalha ("Schlacht") gedenke der Schlacht von Aljubarrota und erinnere Dich an die tapfere Baeckerin Almeida.
Portugiesische Frauen, wenn sie die Wut packt, sind nicht ohne !