Eigentlich hatte er in Tokyo Wirtschaftwissenschaften studiert.
Im Weltkrieg war er in China als Berichterstatter.
Seine Romane und Gedichte wurden beruehmt, weltberuehmt.
1951 erhaelt er den NAOKI Preis
Seine Reisen fuehren ihn durch viele Laender auf saemtlichen Kontinenten.
1970 kommt er nach Portugal - auf Durchreise.
58 Jahre alt, vielleicht mit Schwermut im Herzen.
In Portugal bleibt er. Unvorbereitet. Ein Fremdling aber gluecklich.
Der Strand von Santa Cruz (Praia de Santa Cruz) fasziniert den japanischen Naturliebhaber.
Ein streunender Hund wird sein Gefaehrte.
Ein Junge schenkt dem freundlichen Fremden einen Pintassiglo (Stieglitz).
In der Eckkneipe, bei Wirtin Anabela, lernt er portugiesisch.
Bald sind auch die Fischer seine Freunde, die Angestellten vom Friseurladen, und Odete und Carolina, seine Aufwartefrauen lehren ihn, wie man im Schrebergarten Spinat (espinafres) anpflanzt, Steckrueben (nabos) und Spitzkohl (couve) und welche Blumen am schoensten bluehen.
Die Fuelle an Farben und die Frische des Gruens im Garten, der Saft portugiesischer Fruechte, das Sonnenlicht und die Herzlichkeit portugiesischer Menschen verzaubern ihn
als Gastgeber
In Gedanken an eine historische Persoenlichkeit, deren Schicksal man vielleicht mit den Selbstzweifeln eines Wallenstein vergleichen koennte und gleichfalls in einem Epos verarbeitet wurde, wie Taira no Kiyomori (1118 - 1181) sitzt Kazuo Dan auf einem Felsen und ruft der hinter dem Horizont verschwindenden Sonne hinterher..... die gefluegelten Worte Kiyomoris :
war wie sein Lebenselixir
Hirohini yukamu
Umi no hate
Ein Haiku im Geiste von Matsuo Basho
zu Ehren von Sta. Cruz
Ach nur, koennt´ich Dich holen
am Meeres Ende
Kazuo Dan reist nach Japan.
In Kuerze , hatte er gesagt, wuerde er wiederkommen.
Doch Kazuo Dan stirbt.
Kurz vorher, noch im Sterbebett, hat er seinen (autobiographischen ?) Roman zu einem Ende bringen koennen.
Ich habe keinen offiziellen Titel auf deutsch gefunden.
Er muesste in etwa folgendermassen lauten:
Seine portugiesischen Freunde haben ihn noch heute nicht vergessen.
Dort, wo er in Portugal zuhause war, haben sie die Strasse nach ihm benannt.
Und sie haben ihm ein Denkmal gesetzt.
Die Seele eines Portugiesen und die Seele eines Japaners sind sich artverwandt :
Traurig, sehnsuchtsvoll, voll Weltschmerz, Saudade und Fado.....
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Quellen:
1. Japão Japan Obrigado Okawa Ryuko !
2. Erinnerung /Lebenslauf von Kazuo Dan (Freundeshkreis von Sta. Cruz)
PS: Uebersetzung des Haiku von mir (Kritik erbeten !)