Willi Goettling, Ehemann, Vater, Kollege, Freund
Willi Goettling Vorbild der Menschheit
"Standrechtlich" erschossen.....
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Willi Goettling Vorbild der Menschheit
"Standrechtlich" erschossen.....
(Albert Eckout: TANZENDE TUPI -1641-)
Man muss dazu sagen, dass sich dieser Bischof gegenueber den Einheimischen eigentlich auch nicht anders verhalten hatte.
Lag ihm doch daran, die Sprache, Kultur und den Charakter der Einheimischen zu (ver-)tilgen und mit katholisch-westeuropaeischen Inhalten zu ersetzen.
Und weil die jesuitischen Missionare eine eigene Vorstellung hatten, wie man den Glauben wirksam und erfolgreich verkuendet, naemlich durch Verwendung der einheimischen Kultur und Sprache, war der Bischof soeben auf dem Weg nach Hause nach Portugal , um sich beim Chef zu beschweren.
Pech gehabt, Schiffbruch, Leben gerettet....
So kam's, dass heute der Bischof im Kochtopf landet:
Eigentlich ernaehrten sich die Einheimischen nur von Manjok and Fisch (weshalb sie die Kuestenregionen Nordbrasiliens bewohnten)
Nur zur "Abati"zeit, also wenn allenthalben Erntedankfest war, gab?s als besonderen Festschmaus Menschenfeinde aufgetischt, am liebsten gegrillt, seine Feinde hatte man eigens dafuer liebevoll und monatelang gefuettert, und dazu trank man helles, koestliches Maisbier, ein echtes Volksfest eben !
Wie das ist, als Leckerbissen der Einheimischen zu gelten, hat uns ein Hesse, der Hans Staden (1528 - 1579) aus Homberg, in herrlich anschaulicher Weise, ganz im Stil eines lustigen Hesse', ausfuehrlich beschrieben.
Meine werten Leser muessen diesen -ebenfalls "koestlichen"- Artikel ueber Hans Stade lesen:
Hans Stade - Der erste Deutsche in Brasilien
Das Menschenfressen ("Abaporu")in Urbrasilien hatte offenbar eine andere Bedeutung und nennt sich heute nicht Kannibalismus sondern wertneutral: Antropophagie
Oswald de Andrade (1890 - 1954), ein brasilianischer Schriftsteller, hat mit diesem Gedanken versucht, Weg und Ziel einer eigenstaendigen nationalen Kultur fuer Brasilien zu begruenden.
In seinem "Menschenfresser Manifest" MANIFESTO ANTROPOFAGO fordert er nicht die Bekaempfung, sondern das bewusste Vereinnahmen fremder Politik, um diese damit unschaedlich zu machen.
Begruendung:
"Bevor uns die Portugiesen entdeckten hatten wir laengst das Gluecklichsein entdeckt. Weg mit Goethe !"
(Kupferstich von Theodore de Bry aus "Die Reisen nach Brasilien des Jean de Lery 1556 - 1558)
Ob zukuenftige Kriege auf Erden auf die Weise unmoeglich wuerden ??
Wer weiss....
(Fotografie von Bourke-White)
Das ist es !!
Noch nie ging es den portugiesischen Arbeitern so gut wie heute !!
Ein Dummkopf, wer das nicht begreift.
Galt damals und gilt heute immernoch !
(aus RADAMANTO)
Fernando Pessoa, wie einst Bandarra, der Schuhflicker mit seinen Spottversen und Weissagungen aus Trancoso, hat uns diese Seele der Portugiesen in Worte gesetzt.
Mehr noch:
Fernando Pessoa hat die Seele der Portugiesen erlebt, durchlebt, durchdrungen und geschaut.
(aus AFIXE)
"Porque fiz eu dos sonhos
a minha unica vida ?"
Warum bloss machte ich mir mein einziges Leben nur aus Traeumen ?
Fernando Pessoa feiert heute seinen Geburtstag.
Und ich, derweil noch hier allein, mit ihm.
____________
Text, Uebersetzung englisch, Kommentare
von Jo?o Manuel Mimoso und Carlos Alberto Santos
MENSAGEM
Erschreckend und gewaltig,
man wird nachdenklich......
(wenn man will !)
Quelle hier:
Bilder aus dem Kosmos
(erst 1250 war auch die Algarve erobert, das sind 19 Jahre nach Antonios Tod)
Deflation ist, wenn es kein Geld im Umlauf gibt.
Ohne Geld koennen Bauern ihre verderblichen Vorraete nicht tauschen, und gehen pleite.
Ohne Verkaeufe muessen sich die Bauern verschulden, weil sie ja Maeuler zu fuettern haben und darauf hoffen, dass naechstes Jahr alles besser wird.
So verlieren sie bald Haus und Hof und werden "Leibeigene".
Streit und Hass zwischen Erben, Arbeitern und Rentnern, Eheleuten, jeder gegen jeden wie im Fischteich bei Wassermangel, da konnte Antonio leicht schoene Worte erfinden.
Wie schoen waere es jetzt, wieder ein geachteter wohlhabender Sklave zu sein !
In so eine Zeit, welche der spaetroemischen Zeit eines heiligen Martin in fast allem aehnelt, wurde Fernando/Antonio geboren.
Antonio nannte er sich erst, als er aus seiner Chor-herren Wohngemeinschaft bei den Augustinern in die Partei der Franziskaner eintrat.
In einem schicken Gutshof, in bevorzugter Lage, heute nicht zu besichtigen in Vila Franca de Xira, weil der Bau verkommt und verfaellt, keine Schande, typisch Deflation eben, eine Ruine, typisch Nationaldenkmal in Portugal:
Bitte nach unten scrollen & auf "Imagens - ver imagem" clicken
Der Name "Bulh?o" kommt wohl aus dem franzoesichen "Bouillon".
Nichtsdestotrotz ist kurios, dass Bulh?o/Bolh?o im portugiesischen "Wasserauge" ,also Wasserquelle heisst.
Wo es Wasser gab, traf man sich taeglich ob man wollte oder nicht.
Wo man sich traf entstanden Maerkte.
(Beispiel: Der beruehmte sehenswerte Markt Bolh?o in der Innenstadt von Porto)
Wo man handelt gibt's "Streitereien" und "Dolche" (Messerstechereien)...alles heisst "BULHAO" und "BULH?ES" waeren dann jede Menge davon.
In jedem Fall:
Fuer den Besitzer des Wassers ein Quell unermesslichen Reichtums.
Schoen, wenn es Deflation gibt, in Portugal ein Dauerzustand seit Ewigkeiten, dann werden Grund& Boden, Luft&Wasser, Salz und was Menschen sonstnoch zum Leben brauchen verschuldet, versteigert, privatisiert.
Ein Schutzpatron der Liebe, der Ehe, des Verlusts, der Ernte, und so fort, kann und darf aber nicht ein Mensch sein wie jener Antonius, der Haeretiker, Katharer, Albigenser, Muslime abschlachtet, oder solche Morde gutheisst und predigt, der zwar gegen Einkerkerkerung von Schuldnern sich einen Namen macht, aber nichts unternimmt, um Arbeitsplaetze zu schaffen, zu schuetzen......
Ein Vater und Ehemann wollte er nicht werden !
Wie kann er bloss ein Heiliger sein ?
Die Portugiesen haben ihr Herz einem Taugenichts geschenkt, von dem sie seit Ewigkeiten Wunder erwarten.
Wen wundert's, so viel unbeschreibliches Elend in Portugal zu sehen ?
Denkt an die Indios !
Denkt dran wenn wieder ein Papst Benedikt XVI. verkuendet (und bloss verspricht):
"Die Freude des Glaubens und die Erziehung der neuen Generation"
Aber Herr Ratzinger, an was glauben, wenn alles um einen herum durch Zinslast unertraeglich schwer und teuer geworden ist ?
Alles heisst: das eigene Leben und Lebensglueck inklusive.
Die Verschuldung und Verarmung haben doch laengst aus Buergern hoffnungslose, traurige, und almosensuechtige Kreaturen gemacht.
Nein, das ist das opus dei nicht !!
Daran hat Er nicht gedacht, als er die Erde schuf.
(Paeivi Peittola)
Nach langem Suchen fand ich einige Hoerbeispiele.
Leider verstehe ich kein finnisch.
Das Video zeigt ein Interview mit Martta Kuikka, offenbar eine namhafte Itkuvirsi-Saengerin.
Nach 4.30 Minuten
11.20 Minuten
16.15 Minuten
21.45 Minuten sehen und hoeren wir Martta singen.
Sehenswert die Originalaufnahmen aus alter Zeit, welche waehrend des Interviews eingespielt werden.
Martta Kuikka spricht und singt aus vergangenen Zeiten
Traurigkeit in seiner ungeschminkten Erhabenheit...