Gedanken ueber Sinn und Zweck der Menschlichkeit
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Monday, 9 October 2006
Homilie des portugiesischen Kardinals Martins zur Seligsprechung des Graf v. Galen

Der portugieische Kardinalspraefekt DOM (~"Hoheit") JOSÉ SARAIVA MARTINS  sprach heute vor einem Jahr, am 9.10.2005, die Homilie anlaesslich der Seligsprechungsfeier fuer Clemens August Graf v. Galen (1878 - 1946), dem Loewen von Muenster.

Kardinal Martins bei der Verleihung seiner Ehrendoktorwuerde
Quelle: Missionários Claretianos
 
 Text der Predigt 

Zitat:
"Bischof Clemens August Graf von Galen war einer der bekanntesten Vertreter des kirchlichen Widerstands gegen das nationalsozialistische Unrechtregime"

Das ist aber gerade der (von Kardinal Martins) nicht erkannte Streitpunkt in der Biographie Galens !

Galen hat das "Regime" doch garnicht als unrechtmaessig erachtet !?
Fuer ihn lag das "Unrecht" durchaus (auch) bei den Kommunisten, Siegermaechten des I. Weltkriegs, und den als "Wirren" beschriebenen Zeitumstaenden.

Sein Widerstand galt dem Nationalsozialismus als solchen, womit so ziemlich jeder Deutsche sich erhoffte, fuer seine eigene Vorstellung eines gluecklichen Lebens die Ursachen von Unrecht, Not, und Sinnlosigkeit zu beheben.

Die Gretchenfrage stellt uns heute wieder Glenn Greenwald:

HOW WOULD A PATRIOT ACT ? 

Bloss mit einer Seligsprechung und einer freundlichen Ehrenerklaerung ist es heutzutage nicht mehr getan.... 

 


Posted by Ralf at 12:50 PM BST
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Thursday, 5 October 2006
5. Oktober 1910 Portugal wird Republik !

Das war eine Revolution ganz nach original portugiesischer Art.
Etwa so wie man als Jungfrau zum Kind kommt.
Und alles wegen eines Deutschen !

Aber fangen wir mit der Erzaehlung vorne an:

Da sitzt er nun an seinem Schreibtisch, ein netter junger Kerl von gerademal 18 Jahren, und ehrlichgestanden haette ich auch nicht gewusst, wie es weitergehen soll im Staate Portugal.

Seinen Vater Koenig Carlos I. , den Kuensten, Wissenschaften und Frauen aber nicht dem Regieren zugetan, hat man soeben ermordet.
Seinen aelteren Bruder, den Kronprinzen, der immer davon sprach, wie er heldenhaft jeden Attentaeter hoechstselbst mit seinem Winchster Revolver erschiessen werde, hat sein Wort gehalten aber ist seinen eigenen Verletzungen erlegen.

Da sitzt er nun, Koenig Nr. 36 von Portugal und er wird der letzte sein.

Dom ("Hoheit") Manuel II. (1889 - 1932) , man wird ihn den ungluecklichen Patrioten nennen.

Er hatte bis jetzt sich nur fuer Fremdsprachen, fuer Geschichte und fuer Musik interessiert.
Man sieht ihm seine trostlose Stimmung an:

Die Nationahymne Portugals ist seit 1836 eine "Hymne auf die Konstituition"  
Was soll man denn noch alles tun, um die Gemueter zu besaenftigen ?
Manuel II. tut sein Bestes, aber es herrscht im Land die Anarchie.
"Das Land" beginnt 20 km vor den Toren der Stadt Lissabon und nur 10 km vor den Toren der Stadt Porto in Nordportugal.
Dort im Land gehen scheinbar sogar die Uhren anders.....

Und das Volk ?
Das Volk ist das Geschwaetz von wem auch immer leid, schon lange traut es keinem der Luegner und Blutsauger mehr, gleich aus welchem politischen Lager .

ZÉ POVINHO ("Josef Voelkchen")
Figur geschaffen von Rafael Bordalo Pinheiro (1846 - 1905)
 
Obrigado : SEMIRAMIS 
 
Im Land hatten die Terroristen, die sich damals Carbonários ("Koehler") nannten, immer groesseren Zulauf.
Sie hatten den Koenigsmord auf dem Gewissen, den Tod des Kronprinzen zu verantworten, und nur um ein Haar haette Manuel II. selbst sein Leben verloren - er wurde nur am Arm verletzt.
 
Frieden und Versoehnung, das war sein Ziel. 
 
Jetzt gab es aber einen besonderen Hitzkopf unter den Terroristen.
Sein Name war: Antônio Machado dos Santos (1875 -  erschossen:1921)
 
Normalerweise laeuft es bei Portugiesen auf Versammlungen folgendermassen ab:
Alle sind lautstark dafuer und kurz darauf sind alle einstimmig dagegen.

Ein Portugiese will keine Verantwortung und scheut eine Entscheidung wie der Teufel das Weihwasser.
 
Wer seine Portugiesen kennt, weiss wie er mit ihren Protesten oder Jubelrufen umzugehen hat, und ist ihnen niemals ernsthaft boese.
 
So war es auch damals.
Alle Militaers waren Revolutionaere, wollten revolutionieren!

Sogar der Koenig selber waere lieber Revolutionaer gewesen wie alle seine Altersgenossen, bei den liberalen Freimaurern, bei den politischen Idealisten, Traeumern, Schwaermern oder anderen Weltverbesserern, die sich ueberall in Portugal in den Cafés trafen , um ihre Geheimsitzungen abzuhalten....
 
Und als die "Revolution" wie von den Militaers beschlossen und geplant losgehen sollte, erfuhr ihr Anfuehrer, dass urploetzlich niemand zur Stelle war.
Keiner war da - alle waren weg.

Der Anfuehrer Admiral Cândido dos Reis bekommt das  Muffensausen und begeht vorsichtshalber Selbstmord !
 
Haette es nicht unseren Hitzkopf Antonio Machado gegeben, die Revolution haette garnicht erst stattgefunden.
 
Aber Antonio zieht heldenhaft mit 400 anderen furchtlosen Revoluzzern auf den Rossioplatz in Lissabon und alle errichten Barrikaden und machen Laerm und lassen es knallen.
Das muss man sich mal vorstellen ! Das erinnert an Don Quijote :
 
4.470 Soldaten & 3771 Polizisten marschieren auf ! 
 
Jetzt laufen die ranghoehren Mundhelden auf Seiten  des Antonio Machado samt und sonders auf und davon.
Wer zurueckbleibt, sind die kleinen einfachen Soldaten.
Die Anfuehrer haben alle die Flucht ergriffen.
Antonio ist jetzt Kommandant.
Die Revolutionaere waren 400 jetzt sind es gerade mal eben noch: 200 Mann 
 
8.241 bestens bewaffnete Soldaten gegen 200 Revolutionaere mit armseligen geklauten Handwaffen stehen sich ratlos gegenueber. 
 
Da fuehlten die Koenigstreuen sicherlich Mitleid und mussten fuersorglich laecheln.
Sie hatten sich im Palácio Almada versammelt.

 
Dieser Palast hatte im Jahr 1640 schon einmal Beruehmtheit erlangt, als die Unabhaengigkeit Portugals von Spanien und die Errichtung der Monarchie unter dem Hause Bragança darin beschlossen wurde.
 
Jetzt galt es, fuer Ruhe und Ordnung zu sorgen.

Aergerlicherweise schien auch die Marine sich auf Seite der Revolutionaere gestellt zu haben.

Und das ganze Spektakel hatte eine unkontrollierbare Menschenmenge an Schaulustigen herbeigerufen und es musste nun endlich doch gehandelt werden....
 
Zum Glueck befand sich im Palácio Almada ein Deutscher anwesend, der sich auf besonderen Wunsch der versammelten Befehlshaber Paiva Couceiro (der Paladin) u.a. gern bereit erklaerte, als unparteiischer Vermittler zwischen den Fronten zu vermitteln.
 
Was machen die Kindskoepfe von Portugiesischen Obermilitaers und der deutsche Trottel jetzt ?
 
Weil der Deutsche ein Angsthase zu sein scheint, haengt man eine weisse Fahne aus dem Fenster !
 
8.241 Soldaten ergeben sich augenblicklich, denn man denkt irrtuemlich, dass die Oberste Heeresleitung die Kapitulation erklaert hat.
 
Das Volk jubelt, stuermt auf die Strasse.
 
Und alle Militaers rennen zu Antonio, dem Helden, wollen an seiner Seite gesehen werden, um spaeter sagen zu koennen, sie waeren dabei gewesen, einer der wenigen unbeugsamen, furchtlosen Helden und ploetzlich dutzt sich jeder....
 
Tagsdrauf, also heute am 5. 10. 1910, ist Portugal keine Monarchie mehr.
 
Nachtrag:
Der Koenig mit seiner Mutter segelt nach Gibraltar, lebt bis zu seinem Tod in England. Seine Oma, die Italienerin, reist auf Nimmerwiedersehen nach Italien ab.
 
Der Palast Almada heisst heute Palácio da Independencia  ("Palais der Unabhaengigkeit")
Alles andere kann man hier auf portugiesisch nachlesen:
 
Quellen:
1. Vidas Lusofonas 
 
2. Die Episode mit dem Deutschen (port. PDF)
 
 
Na, ist das nicht eine nette Geschichte ?
Klingt fast so wie ein Grimm Maerchen das von den Sieben Schwaben.
 
Aber so hat es wirklich zugetragen, deshalb ist heute Feiertag .
Und deshalb goenne ich mir gleich einen heftigen Schluck guten portugiesischen Rotweins.
 
Viva Portugal ! Es lebe die Republik !

Busto da República
Bueste der Republik (mit phrygischer Zipfelmuetze a la Eugéne Delacroix)
von Simões de Almeida (1880 - 1950)
 
 
Jetzt darf man sich in Portugal scheiden lassen.
Jetzt sind religioese Orden abgeschafft, die Jesuiten  verboten.
Jetzt gibt es keinen Religionsunterricht in Schulen mehr.
Jetzt sind Pfaffen ab sofort keine Beamte des Staates mehr.
 
und das wichtigste ueberhaupt: 
Jetzt darf jeder streiken so oft, so viel und wann immer man will (offiziell gesetzlich erlaubt) ! 
 
Zuerst wird die neue Regierung von den Staaten Suedamerikas anerkannt.
Die USA und Mexiko und Ecuador warten ab (man will die europaeischen Monarchien nicht verstimmen)
 
Derweil zerbrechen sich die Portugiesen den Kopf, wie denn die neue Staatsflagge auszusehen habe.
Die aktuelle Flagge kennt jeder.
Aber schauen wir doch mal auch mal auf die z.T. lustigen aber erntgemeinten Vorschlaege:
Proposals for the new portuguese national flag
 
Erst als auch die neue Verfassung beschlossen ist, erkennt England und Resteuropa am 21.8.1911 das neue Portugal an.
 
Oh, Portugal, Du bist noch immer ein traumtaenzerisches Narrenschiff der Utopie!
 
Portugal, Du hast Dich nach so vielen Revolutionen & Regierungen, die folgten, bis heute im Grunde niemals veraendert....... 
Wer Dich kennt, liebt Dich aber trotzdem !

So wie der letzte König Portugals
 
Bilder aus dem Leben
Königs Manuel II.

Posted by Ralf at 10:00 PM BST
Updated: Monday, 9 July 2007 4:10 PM BST
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Wednesday, 4 October 2006
Rembrandt & das Konkursrecht

Todestag heute von Rembrandt Harmensz van Rijin (1606 - 1669)

Die Natur war sein Meister !

Selbstportrait  (1660) Schon 4 Jahre pleite
 
Wie mag Rembrandt sich seine persoenliche Lage erklaert haben ?
"Die Natur" hatte ihm Kinder und Frau genommen.
 
Und "die Natur" hatte keinen Einfluss auf die nackte Zwangslaeufigkeit von Schuld und Verschuldung.
Es muessen bittere Momente gewesen sein fuer einen Freund der Menschlichkeit und des Menschlichen:
Die Zwangsvollstreckung im Haus, die Glaeubiger begrapschen und beaeugen ihre Pfandobjekte und riechen sogar dran....
 
 "An meinen Bildern muesst Ihr nicht schnueffeln,
die Farben sind ungesund... "
(hoeren wir ihn rufen) 
 
Rembrandt steht seither auf der Liste "beruehmter" Konkursschuldner der Welt "Famous Bankruptcies"
 
Das Konkursrecht, damals und heute, ist eine Guillotine.
Schlachtfest fuer Henker und Totengraeber.
Wer das Konkursrecht nicht kennt, weiss nicht, an welchem seidenen Faden unsere Volkswirtschaft und das Schicksal eines jeden einzelnen von uns haengt und gefaehrlich baumelt.
 
Masshalten hat weiland Prof. Ludwig Erhard angemahnt.
Schwupps, da hatte ihn die Bankenlobby abgesetzt......

 


Posted by Ralf at 1:27 PM BST
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Tuesday, 3 October 2006
"Bevoelkerung" ist ein Tuwort !

Volk und Bevoelkerung sind zwei interessante Begriffe.

Bin ich als Auslaender in Portugal ein Teil von beidem, oder etwa nur ein Teil der Bevoelkerung, bin ich Anwohner, Bewohner, oder Einwohner ?

In den USA sieht die Bevoelkerungsentwicklung seit 1970 so aus:

 

  

Und man kann Ron Paul  beinahe verstehen, wenn er anmahnt:

Rethinking Birthright Citizenship

Ron´s Denke geht indes in die falsche Richtung.

Beispiel Deutschland:

Als in den 70er Jahren die "Sozialdemokraten" begannen, ihre Wohltaetigkeit wirken zu lassen, ging es den Arbeitern an den Kragen.

Gewerkschaftliche Mitbestimmung, gesetzlich verankert und einklagbar, unkontrollierte Lohnfortzahlungen und Kuendigungsschutz im Krankheitsfall und bei Kinderkriegen, Aberkennung oeffentlicher Foerdermittel bei betrieblicher Nichteinhaltung dieser "sozialer Standards" , insbesondere bei Nicht-Freistellung von Betriebsratsmitgliedern, Kuendigungsschutz auch bei Ungehorsam, Faulheit, Unpuenktlichkeit, Unvorsichtigkeit etc....

Alle diese Massnahmen machten aus fleissigen Gastarbeiterfamilien, aus fleissigen Arbeitern, eine soziale Schicht von Rebellen, Taugenichts, und islamischen oder kommunistischen Fanatikern !

Wer arbeitete konnte sich Kinder nicht leisten.
Wer nicht arbeitete, weil er "links" oder "innerlich verweigerte" oder "freigestelltes Betriebsratmitglied" oder "schwanger" war hatte eine reiche Kinderschar, eine geraeumige neue Wohnung, neue Kuechengeraete, alles neu und viel Zeit fuer Disko, Demos und Friseur.

Wie kann man nur heute so tun, als seien die Kinder das ganze Uebel unserer Zeit ?

Kinder sind immer nuetzlich (egal von wem)

Es kommt nur darauf an, zu was man sie erzieht.

"Bevoelkerung" ist naemlich ein Tuwort !

 


Posted by Ralf at 3:39 PM BST
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Geschichte des Strassenverkehrs


und das Warum gibt´s hier:
WORLD STANDARDS

Empfehlenswert auch die anderen Beitraege

(Obrigado asterico )

 


Posted by Ralf at 12:10 PM BST
Updated: Tuesday, 3 October 2006 12:16 PM BST
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Sunday, 1 October 2006
Land Israel & herrschende Weltreiche in Nah-Ost seit 5.000 Jahren

Imperial History of the Middle East

Eine anschauliche FlashPlayer Animation zur Auffrischung der  Kenntnisse !

Obrigado: New Zionist 


Posted by Ralf at 11:50 AM BST
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Friday, 29 September 2006
Geplant aber nicht gebaut. Monumente in Moskau 1930 - 1950

Der Palast der Sowiets sollte so aussehen:


Unrealised projects

Haben die Planer wirklich an das geglaubt was sie planten ?

 


Posted by Ralf at 7:29 PM BST
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Thursday, 28 September 2006
Englaender heiratet Portugiesin (1662)
Am 31. Mai 1662 - oder war es bereits am 22. Mai- [egal darauf kommt es auch nicht an !] heiratet Superman Charles II. (1630 - 1685) die kleine Catarina v. Bragança (1630 - 1705) , die katholische Prinzessin, zeitlebens auf den Heiratsmaerkten der europaeischen Koenigshaeuser vergeblich feilgeboten, frisch aus einem Kloster kommend, welches sie zeitlebens etwa bloss ein Dutzend mal verlassen hatte, ohne Sprachkenntnisse, ohne Lebenserfahrung, ohne alles, aber mit einer gehoerigen schier unglaublichen Mitgift:

Bombay !
Tanger !
Brasiliens Haefen !
Fernhandel in Asien ausser Zugang nach Macao.
und 2 Millionen Goldkreuzer (cruzados) als Beigabe !


(Catarina/Catherine/Katharina v. Braganza haette es verdient hier vom englischen Hofmaler Peter Lely gemalt zu erscheinen: Aber das kulturschaedliche "Copyright" verbietet es mir !!)

Das waren langwierige Verhandlungen !

Vermutlich war die Heirat eine Idee des sefardischen Portugiesen in London, Augustin Coronel, der dafuer Sorge trug, dass die Intrigen der Spanier nicht Erfolg hatten und auch der Papst kein Woertchen mitzureden hatte, etwa wegen Heirat eines seiner Schaefchen mit einem Anglikaner -er hatte vorsorglich die neuerrungene Unabhaengigkeit Portugals von Spanien (seit 1640) noch nimmer nicht anerkannt- :

es wurde einfach auf englischem Boden (Kirchenrecht ist Bodenrecht) geheiratet, brav zuerst nach katholischem und dann nach anglikanischem Ritus.
Catarina dankte ihrem Fuersprecher mit einem Adelstitel.

Dass ihre Hochzeit mit Charles II. mit dem aeltesten Verbuendeten Portugals aus ihrem Land einen Vasallen Englands und aus ihrem Weltreich ein Armenhaus und aus dem Armenhaus England ein Weltreich machen wuerde, konnte sie nicht ahnen....


Im Gefolge von 20 Schiffen unter Kommando von Captain Sandwich war sie am 25. Mai in Portsmouth eingetroffen.

Bei dem Governeur dieser Garnisonsstadt bezog sie Quartier im ehemaligen God´s House, 1212 als Hospiz erbaut fuer Pilger auf der Durchreise nahe dem Hafen, mit eigener Kapelle (heute Royal Garrison Church)

Hier fand am 31. (oder am 23. Mai) die Hochzeit statt:
Royal-Garrison
(Quelle

Alle, die sich schon immer gewundert haben, wie es zu Zeiten des Wirtschaftswunders sein konnte, dass ein Gastarbeiter aus Portugal trotz seiner Jugend und Maennlichkeit seiner daheimgebliebenen, wegen seines Fernseins schwarzgekleideten, jugendlichen Braut und Frau ueber viele Jahre hindurch treu blieb, das sieht man bei Charles II., wie er erst spaet -dafuer aber heftig- seine Hochachtung vor der Liebe seiner Frau entdeckte.

Die Liebe einer Portugiesin ist unvergleichlich.

Typisch Portugiesin war Catarina ganz und garnicht Intellektuelle dafuer treues Weib mit schier unwahrscheinlicher Duldsamkeit Herzschmerzen zu ertragen bei ruehrender Hingabe in den Glauben an allemoeglichen Heiligen und die Unverletzlichkeit ihres angetrauten Ehemannes.

Man stelle sich vor:
Sie hatte nach langer Seefahrt Husten und sollte ein Ale trinken....
Sie verlangte einen Tee !
Weil die Englaender ja noch nicht wissen konnten was "Chá" (Tee) bedeutet, mussten die Diener ein Paeckchen aus der Schiffskajuete holen gehen.
Dann gossen sie nach Anweisungen einer Portugiesin den ersten Tee auf, und zwar auf englischem Boden.
 
Die Portugiesen hatten Tee im See-Gepaeck.
Seither trinken Englaender Tee !

Die Portugiesen hatten Olivenoel und Kartoffeln....
Seither essen Englaender fried fish & chips !

Die Portugiesen hatten Zuckerpressen ("engenho" sprich: enschenjo)....
Was so aehnlich aussieht und sich bewegen laesst nennen die Englaender seither "engine" !

Die Portugiesen hatten Quitten ("marmelos") Orangen und Zucker....
Seither schmierten sich englische Seeleute dieses Zeug auf das Brot, um nicht an Skorbut zu erkranken, um Seemacht zu werden !
("Portukali" heisst "Orangensaft" in vielen Sprachen Osteuropas)

Wie singt man seither in England frohlockend ?
Sugar and Spice and All Things Nice !

Armes Portugal.
Du hattest alles: Humankapital, Gold, Pfeffer, Zucker, ein Weltreich und Herzensguete....

England hat Dir viel, sehr viel zu (ver)danken !

Posted by Ralf at 10:22 PM BST
Updated: Thursday, 28 September 2006 10:51 PM BST
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Wednesday, 27 September 2006
Peter Stuyvesant & die Juden aus Portugal-Brasil im Jahr 1654

Als 1654 die juedischen Fluechtlinge aus Brasil (deutsch: Brasilien) nach langer Irrfahrt endlich im vermeintlich sicheren Hafen von Neu Amsterdam eintrafen, hiess sie der Friese Peter Stuyvesant (1592 - 1672) :
Verflucht unwillkommen !

Er schreibt scheinheilig kummervoll in Sorge um die Ernaehrungslage so vieler Neuankoemmlinge (es waren insgesamt 23 !) an seinen Dienstherren die Niederlaendische West Indien Kompanie:

"The Jews who arrived, nearly all like to remain, but fearing that owing to their present indigence they might become a charge in the coming winter, we required them in a friendly way to depart."

und fuegt den wahren Grund seiner Unmenschlichkeit gleich hintenan, ohne sich um die Widerspruechlichkeit weiter zu kuemmern :

"Owing to their customary usury and deceitful trading with Christians we pray that this deceitful race -such hateful enemies and blasphemers of the name of Christ- be not allowed further to infect and troublethis new colony"

Ich muss Peter Stuyvesant allerdings insoweit zustimmen, dass Christen tatsaechlich vom Geldwesen nichts verstehen.

Es herrscht allgemein (noch heute unter Christen) die Auffassung, Schulden zu machen sei ein Menschenrecht, Geldrausch und Flitterreichtum ein Zeichen des einzig wahren Wohlstands, Geld eine Substanz, die man wie ein Karnevalsprinz bloss unters Volk werfen muss, egal ob produktiv oder nicht, was man dann christlich-sozial nennt.

Am Zahltag werden die Anhaenger der Liebe & Guete Jesu Christi dann rotzfrech und zu unberechenbaren Antisemiten.

So war es auch, als in Nordbrasilien die portugiesischen Siedler sich kolossal bei Hoellaendern verschuldet hatten, und liebend gern den freien Abzug ihrer Glaeubiger "gestatteten", als sie die Hollaender aus Nordbrasilien vertrieben (wovor vergeblich Mauritz von Nassau gewarnt hatte, denn Portugal kam deshalb entscheidende Unterstuetzung zugute )

Interessant ist in diesem Zusammenhang wie Christen bzw. urkatholische Laender wie Portugal das Problem des Verbots des Zinsnehmens loesten/loesen.

Es gibt naemlich in der portugiesischen Sprache kein Wort fuer Zinsen, weil es keine Zinsen gibt !
Jetzt kommt man mit katholischer Spitzfindigkeit (und Heuchelei) daher:

Statt  Zinsen zu vereinbaren "schwoert" man, eine regelmaessig wiederkehrende Summe zu zahlen, gewissermassen als selbststaendiges Schuldanerkenntnis !

Zinsen heissen in Portugal daher : juros (deutsch: Schwuere)

Betrachten wir jetzt wieder das Schicksal der enteigneten Juden Nordbrasiliens, die 1654 in Neu Amsterdam eine neue Heimat erbitten.

Sie hatten zunaechst auf Jamaica Zuflucht gesucht und gefunden.
Der Grund ist, dass Jamaica eine Insel war, die im Eigentum der Familie des Christopher Columbus stand und von einer Enkelin des Seefahrers regiert wurde.

Wer von meinen werten Lesern schon laenger diesen Blog verfolgt wird wissen, dass Kolumbus Portugiese war und aus einer vornehmen juedischen Seefahrerfamilie entstammte.

Es wundert daher nicht, dass schon Kolumbus (und alle seine Nachfahren) aus der Insel Jamaica eine Zufluchtsstaette fuer alle von der Inquisition gejagten juedischen bzw. zwangsgetauften Juden gemacht hatte.
Die Inquisition blieb aussen vor.

Es wundert auch nicht, dass die Spanier -die auf Jamaica lebenden und die Reichsspanier- jeden kleinsten Anlass suchten, um gegen Kolumbus Erben die Rueckuebertragung der Schenkung sozusagen wegen "groben Undanks" oder "Rechtsbruchs" zu versuchen.

Die Ankunft aus Brasilien zwangsausgewiesener "Marranos" , die man auf Jamaica "Portugals" nannte, gab den erhofften Rechtsgrund, einen Vertragsbruch zu behaupten.
Hinzukam, dass Portugal waehrend der zurueckliegenden Jahre mit Spanien vereint war aber schon seit 14 Jahren (seit 1640) seine Unabhaengigkeit wiedererlangt hatte. 
Alte Rivalitaeten kamen wieder zur Geltung. 

War es Cromwell zu verdanken und seinem juedischen Kapitaen Sabatha, der Jamaica angriff und besetzte, um die abermals in Not geratene Menschen zu befreien -wobei ihm die Goldminen vielleicht auch nicht ungelegen kamen?

War es dem Mitfluechtling Abraham Israel de Pisa zu danken, dass schliesslich das sefardisch portugiesisch-spanische Ehrengericht in Amsterdam, das Mahamad,  von den Ausfaellen jenes Holzbein erfuhr und veranlasste (einige Gesellschafter der West Indien Kompanie waren Mitglieder des Mahamad), dass Peter Stuyvesant 1657 schliesslich auch Juden als vollwertige Buerger aufnahm ?

Ihre erste Synagoge nannten die Fluechtlinge : TOURO !
Mit "u" und das ist portugiesisch !

Portugal hatte seine kenntnisreichsten Buerger an Nordamerika verloren !
Vorallem Menschen, die wissen was "Geld seinem Wesen nach ist und nicht ist".

Portugal auf dem Weg ins Armenhaus.
Brasilien bleibt ein Dritteweltland.

Quellen
HOPE FLOATS Essay by Ed Kritzler

eponymous SHALOM MESHUGGANUHS

an unsealed room by Allison Kaplan Sommer 


Posted by Ralf at 6:41 PM BST
Updated: Wednesday, 27 September 2006 10:40 PM BST
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Tuesday, 26 September 2006
Das Wappen der Soldatentruppe Portugals im Irak

Portugal erfuellt sebstverstaendlich seine internationalen Verpflichtungen.
Dazu zaehlen auch Einsaetze seiner Soldaten in fremden Laendern.

Ein "agrupamento" (deutsch etwa: Gruppierungseinheit) ist speziell geschaffen worden fuer den Einsatz im Irak -und spaeter auch Ost-Timor- und erhielt den Namen Agrupamento Alfa.

Diese Einheit wurde nicht aus regulaeren Soldaten rekrutiert, sondern aus Polizisten, die dem Militaerrecht unterworfen sind und sich Guarda Nacional Republicana nennt 

Was fuehren die Portugiesen im Schilde ?
Betrachten wir das Wappen also mal von vorn und mal genau:

Blasonierung :

Der portugiesische Loewe bruellt ( weil dann in der Wueste das tierische Heer erzittert ?).
Er soll "Staerke und Haerte" der Soldaten des Agrupamentos symbolisieren ! 

Der Helm in Silber mit gruener Helmzier.
Keine offizielle Blazonierung vorhanden.
Gruene Zier kann eine arabische Truppenfarbe sein.
Gruen, eben dieses Tannengruen, ist aber auch die Farbe der GNR.
So sind regelmaessig die Fensterrahmen der Gebaeude, in welchen die GNR arbeitet, gruen angestrichen.

Der Schild in schwarzer Tinktur !
Es soll das "fruchtbare und beackerbare"Land wischen Euphrat und Tigris symbolisieren !

Das zum Pfahl erhobene Schwert !
Es soll die kriegerische Natur des Agrupamento Alfa symbolisieren !

Die beiden Liegende Halbmonde (crescent, croissant)
Es sind zwar alte Symbole eines heidnischen Mondgottes, werden jedoch seit der Eroberung von Konstantinopel durch Tuerkenhaeuptling Osman im Jahr 1453 mit dem Islam gleichgesetzt .
Osman hatte uebrigens getraeumt, dieser Neumond spanne sich einmal ueber den den gesamten Erdenkreis !

Sie sollen -offizielle Version-  Fruchtbarkeit und Veraenderung in der arabischen Welt symbolisieren !

Der Leitspruch:
EM ARMAS ILUSTRE EM TODA A PARTE

enstammt aus den Lusíaden (X. -67) dem Heldenepos des Dichters Luis de Camões.

IN WAFFEN ERHABEN HOCHLEUCHTEND BERUEHMT ALL UEBERALL 

Quelle:
Beschreibung und Symbolismus des Wappens des Agrupamento Alfa  (port.)

____

Ich meine, die Portugiesen bruesten sich mit einem Wappen, das ihnen nicht im geringsten zusteht und eigen ist .
Portugiesen sollten ihr eigenes Vaterland "minha terra" schuetzen und lieben em toda parte aber sonst nichts..
Was gehen sie ueberhaupt Halbmond und die schwarzen fruchtbaren Aecker Mesopotamiens an ?

Ein wenig groessenwahnsinnig sind sie noch immer meine Freunde die Portugiesen.....

Lesenwert:
Allah der Mondgott (engl.)
Mondphasen - Berechner
 


Posted by Ralf at 11:45 AM BST
Updated: Wednesday, 27 September 2006 10:30 PM BST
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