Gedanken ueber Sinn und Zweck der Menschlichkeit
« February 2007 »
S M T W T F S
1 2 3
4 5 6 7 8 9 10
11 12 13 14 15 16 17
18 19 20 21 22 23 24
25 26 27 28
You are not logged in. Log in
Entries by Topic
All topics  «
Blog Tools
Edit your Blog
Build a Blog
RSS Feed
View Profile
Friday, 23 February 2007
Mezuzah oder Steinmetzzeichen ? Kreuzzeichen in Tuerpfosten von Covilha
Es gibt wenige Orte in Portugal, in welchen das juedische Leben ebenso verwoben mit der Geschichte des Landes ist wie in

Covilhã
 

Anmerkung:
Dem aufmerksamen Leser wird auffallen, dass sich in der Stadtkette von Covilhã ein Orden befindet mit einem auf den Kopf gestellten Pentagramm, gemeinhin als Satanskreuz bekannt.

Dieses Satanskreuz ist auch ein portugiesischer Orden:

Ordem da Torre e Espada
(Orden des Turms und Degens)

Entgegen einer irrtuemlichen Annahme ist Satan nicht ein uebelriechender Menschenquaeler, Satan ist vielmehr der Anklaeger im Namen Gottes.
Anklaeger, damit die Welt eine bessere wird.

Fuer einen treu katholischen Portugiesen, der sein Denken, Fuehlen und Handeln unter die Aufsicht von Priestern, Kloestern und Wundern stellt und trotz unmenschlich harter Arbeit stets erbaermlich arm bleibt, muss der Anblick eines Juden, der lesen, schreiben, Fremdsprachen sprechen und rechnen kann, aber ansonsten "wenig arbeitet", wie die Personifizierung des geheimnisvollen Boesen vorgekomen sein.

Fuer einen Katholiken stand und steht hinter jedem Vermoegen ein Verbrechen.
 
Drum hatte es die Inquisition nicht schwer, in den einfaeltigen Koepfen Hass und Neid zu erzeugen und alle Schuld den Juden zu geben.
Die Juden, die ueberleben und in Portugal bleiben wollten, tarnten sich, liessen sich taufen,  stellten  Schweinswuerste  zur Schau  (ohne Schweinefleisch drin- echt lecker !) usw.

Heutzutage erweisen die Juden von damals vielen in Portugal wieder gute Dienste.
Sie sichern Arbeitsplaetze in Instituten und Forschungsgelder.
Jetzt muessen Erfolge her !
 
Da hat doch jemand dort in der Gegend um Covilhã Kreuzzeichen an insgesamt 36 steinernen Tuerpfosten (umbreiras) entdeckt

Foto: Nuno Soares
-Quelle Obrigado Albino Cardoso-

Ob es sich um eine Mezuzah (aka: Mesusa) handelt ?

Oder sind es nur:

 

-Quelle-
 

Koenig Manuel I. (1469 - 1521) ,der so gluecklich war, dass er glaubte, durch die Heirat mit einer spanischen Prinzessin gleich auch noch das Spanische Weltreich schlucken zu koennen, liess -auf Wunsch seiner Schwiegermama- saemtliche Juden Portugals jagen, schroepfen, zwangstaufen...wenn alles nichts half, raubte er die Kinder und ueberliess die Eltern mit anderen unbeugsamen Glaubensbruedern ihrem Schicksal und Flucht ins Ungewisse -nach Nordeuropa und in die Tuerkei.

Manuel I. verfuegte unter anderem:

Einschub: Inquisitionsgerichte stellten die Angeklagten vor die Alternative: Reue & Taufe oder den Tod..... und folglich liessen sich viele Juden bekehren...
Foi entao imposto aos que abracarem a fe catolica, que teriam que gravar uma cruz na soleira da porta, como prova da sua conversao.... "

Es wurde also denen, die den katholischen Glauben angenommen haben, auferlegt, dass sie ein Kreuz einzumeisseln haben in die Tuerschwelle als Beweis ihrer Bekehrung
-Quelle: Albino Cardoso , Obrigado-
 So ein Kreuz in der Tuerschwelle erinnert mich an das Cave Canem (Vorsicht Bissiger Hund) der Roemer.

Ob es die Juden gewagt haben sollten, so ein Kreuz in den Tuerpfosten -statt Schwelle-  einhauen zu lassen, damit man es beim Eintreten -heimlich- beruehrt und seine Finger anschliessend kurz kuesst, in Gedanken an eine richtige

das bezweifle ich zwar...aber wer kann es ausschliessen ?

Julio Silva Cunha ist ueberzeugt, dass die Zeichen in die Tuerpfosten und nicht -wie vom Koenig Manuel I. angeordnet- in die Tuerschwelle eingemeisselt wurden, um als Mezuzah zu dienen.

Sei wie ist.... eines steht fest:

Die Not, die Angst, die Verzweiflung der juedischen Menschen in Covilhã muessen unbeschreiblich gewesen sein !
Gut, dass man sich einwenig daran erinnert.


Posted by Ralf at 7:10 PM GMT
Updated: Friday, 23 February 2007 9:39 PM GMT
Post Comment | View Comments (1) | Permalink
Thursday, 22 February 2007
Die Xavega. Die Kunst des Fischfangs in Portugal
Die Xávega ist ein besonderes Treibnetz.

Den Fischfang mit der Xávega, kurz: die Xávega,  nennen die Fischer eine Kunst.

Xávega im Jahr 1921
-
Quelle-

Die Boote werden mit Zugochsen aus ihren Unterstaenden ueber den Strand ins Wasser gezogen.

Die Bootsmannschaft, companha (Kumpanei), besteht aus 8 Mann.
Positionszeichen am Strand zeigen der Mannschaft, an welchem Abschnitt des Strandes sie ihr Boot -und die Treibnetze- ins Wasser lassen duerfen.

Die Abschnitte "gehoeren" einzelnen Fischerfamilien.

Companha
Der arrais Bootsfuehrer (er steht am Heck)

Drei remadores (Ruderer) je Reihe gegenuebersitzend
sie pullen abwechselnd, deshalb heissen sie auch revezeiros
- Quelle-
 
Die Netze in Form von Trapezen oeffnen sich nach Herablassen ins Wasser und entfalten ihren Umfang von ca. 70 Metern, indem dutzende Helfer am Strand, alt und jung, die 250 Meter langen Seile der Netze am Strand beginnen, mit vereinten Kraeften einzuholen (port: alar).

Das Glueck entscheidet ueber reiche oder magere Ernte.

Die Fische werden sodann in sogenannten:

Xalavares gefuellt
-Quelle-

und zur "Weiterverarbeitung" fortgetragen.

Jeder erhaelt anschliessend seinen Anteil (quinhão)

Die Xávega ist eine Kunst.


Posted by Ralf at 7:17 PM GMT
Updated: Thursday, 22 February 2007 10:04 PM GMT
Post Comment | Permalink
Wednesday, 21 February 2007
Die Rauchende Schlange (FEB Brasilien) erobert den Monte Castello (Deutsche Wehrmacht)

Italien Februar 1945.

Seit drei Monaten versuchen die Brasilianer unter den Befehlen von Caiado do Castro und Cordeira de Faria diese deutsche Stellung in Italien zu stuermen.

Die Festung :

MONTE CASTELLO DI VIBIO

 

Der Angriff, der die Entscheidung bringen wird, beginnt am 21. Februar 1945 und endet genau um 17.30 Uhr nachmittags.

Siegreich sind die  Soldaten der :

FEB

 

Ein Freund von Musiktheorie denkt daran, wie schwer es den preussischen Soldaten aus Berlin fiel, als sie in Oesterreichs Hauptstadt Wien ploetzlich und unvorbereitet nach so eigenartig huepfenden taenzelnden Tirili-tirili-Tirili-Tamtam Marsch Rhythmen -wie z. B. nach dem Radetzkymarsch- im Stechschrit marschieren sollten.

Die interessante Frage -aus musikalischer Sicht-  ist also:

Was singt ein Brasilianer, wenn er fern der Heimat -zumal gegen allerbeste Freunde- einen Krieg fuehren muss ?

Die Antwort:

-Bitte in neuem Tab den Marsch oeffnen/anhoeren-

Você sabe de onde eu venho
    Wissen Sie wo ich herkomme
Venho do morro, do engenho

     Ich komme von Rio´s Bergen, von der Zuckerpresse
Das selvas, dos cafezais
      Von den Urwaeldern, den Kaffeefeldern
Da boa terra do coco
      Von dem guten Land der Kokusnuss
Da choupana onde um é pouco
      Aus der Strohhuette wo eins wenig ist
Dois é bom, três é demais
      zwei ist gut und drei zuviel
Venho das praias sedosas,
      ich komme von den seidigen Straenden
Das montanhas alterosas
      den hocherhobenen Bergen
do pampa, do seringal
      aus der Grassteppe, aus den Gummibaumplantagen
das margens crespas dos rios,
      den kraeuselnden Ufern der Fluesse
Dos verdes mares bravios
       den gruenen brausenden Meeren
da minha terra natal!
       aus meinem Land wo ich geboren wurde.

            Estribilho Rundreim

            Por mais terras que eu percorra
                 So viele Laender ich auch durchlaufe
            Não permita Deus que eu morra
                 moege Gott  nicht gestatten, dass ich sterbe              
            Sem que volte para lá;
                 ohne nach dorthin zurueckzukehren
            Sem que leve por divisa
                  ohne dass ich als Zeichen
            Este V que simboliza
                  dieses V das bedeutet
            A Vitória que virá;
                  den Sieg, der kommen wird.
            Nossa Vitória Final,
                  unseren Endsieg
            Que é a mira do meu fuzil
                   den ich im Visier hab meines Gewehrs
            A ração do meu bornal,
                   das Essen im Tornister
            A água do meu cantil,
                   das Wasser in der Feldflasche
            As asas do meu ideal,
                   die Fluegel meines Ideals
            A glória do Meu Brasil!
                   der Ruhm meines Brasiliens


-Musik: Spartaco Rossi-
-Text: Guilherme de Almeida-

Schade, dass die deutschen Soldaten solche schwungvolle Samba-maersche nicht hoeren durften.

Die Brasilianer selbst...... haetten eigentlich viel lieber etwas anderes gesungen.
Doch die heimliche Hymne des FEB war verboten.

Die Musik ist dieselbe, aber der Text beschreibt die Knechtschaft, Armut, den Schmutz und das wahre Leben der Soldaten daheim.

Aber was bleibt einem Brasilianer ?
Koerper schuetteln und weitermachen......
und schoene Rhythmen zum aufwaermen:

MUSIK zu Ehren der FEB

Ich finde, von den Brasilianern koennen die Universellen Soldaten etwas lernen !

-------
Literatur
Israel Blajberg:
Die juedischen Helden im Heer Brasiliens & Kampf um Monte Castelo 

Rudnei Dias da Cunha
...und wie die Schlange rauchte ! ...e a cobra fumou

 


Posted by Ralf at 4:12 PM GMT
Updated: Wednesday, 21 February 2007 7:29 PM GMT
Post Comment | Permalink
Tuesday, 20 February 2007
Schoenster Wagen im Karnevalszug von Lissabon 1926
Die Preisrichter des Handelsgewerbe Verein zu Lisboa (Associação Comercial) haben diesem originellen Themen Wagen des Karnevals (port: Carnaval) im Jahr 1926 zuerkannt:

Erster Preis und Siegerpokal

Thema:

Neue Kueche - Alte Kueche
 
 

Im Koelner Karneval herrscht seit Jahren nicht ein Kuechenhersteller sondern eine ganze Bestatter Dynastie Koelns.

Rosenmontagszugleiter ist Christoph Kuckelkorn, Inhaber der renomierten Pietaet Kueckelkorn, ueber die es sogar eine Fernsehserie (!) gibt.

Was mir soeben durch die Gedanken schweift......die Frage:
sind Totengraeber bzw. Konkursverwalter (oesterreichisch: Masseverwalter) in heutigen Tagen unsere finanzstaerksten und gluecklichsten Unternehmer ?


Ich glaube, der Zugwagen von 1926 in Lissabon war wirklich der schoenste !

 

Quelle:
Muito obrigado COCANHA


Posted by Ralf at 9:41 PM GMT
Updated: Wednesday, 21 February 2007 11:05 AM GMT
Post Comment | View Comments (1) | Permalink
Ladenbesitzer in Portugal stellen Froesche auf die Theke, um Zigeuner fernzuhalten

Es klingt wie ein Aprilscherz.
Ist aber keiner.

Weil die Geschaeftsinhaber und Cafébesitzer der Ortschaft Marco de Canaves in Portugal immer am Markttag viele kleine Diebstaehle verzeichneten, und die Uebeltaeter unter den Zigeunern, die den Markt besuchen oder dort ausstellen, vermuten.....stehen jetzt kleine Froschfiguren auf der Theke:

Foto: Antonio Orlanda

Die als extrem aberglaeubisch bekannten Zigeuner fuerchten und meiden den Anblick eines Frosches wie der Teufel das Weihwasser.
 
Der Frosch steht fuer Pech, Streit und Unglueck.

Jetzt glauben die Geschaeftsleute, das Problem des Ladendiebstahls  an Markttagen geloest zu haben.......
 
Quelle:
Jornal de Noticias vom 18.2.2007

Posted by Ralf at 2:19 PM GMT
Updated: Tuesday, 20 February 2007 2:20 PM GMT
Post Comment | Permalink
Monday, 19 February 2007
Weshalb Madragana, portugiesische Juedin aus Faro, eine direkte Grossmutter von Koenigin Elisabeth II. ist

Es war einmal ein Jude namens Jahia Negro Ibn Ya´isch (geb.1100), -aka Yahia Ben Yahi III. - der war Chefberater des portugiesischen Koenigs Alfonso I.

Koenig Alfons I. (1109 - 1185) -port. Afonso I.-  muss eine ausserordentliche Intelligenz besessen haben.

Denn eigentlich hatte er Portugals -und seine-  Unabhaengigkeit  (erklaert 1139) von "Spanien" (bestand damals nur aus dem heutigen Nordspanien) mit einer Unterwerfungserklaerung als Vasall des Papstes erkauft.
Alfons I. wollte aber nicht bloss angestellter Statthalter des Papstes sondern ein richtiger Koenig sein !

Alfons brauchte also jetzt wirklich gute und zuverlaessige Berater.... und fand sie:
Die Juden

Rabbi Jahia Negro Ibn Ya´isch kam direkt aus Cordoba, das damals -und noch weitere 300 Jahre- arabisch war und brachte viele seiner besten Landsleute mit, Fachleute fuer Ackerbau, Bewaesserung, Schmiede, Finanzwesen, Rechtswesen usw.

Die siegreichen portugiesischen Katholiken katapultierten- das wird oft uebersehen-  die von den Arabern eroberten Gebiete augenblicklich in die Steinzeit zurueck.
Kaum waren die Schaetze geraubt und verteilt und reichen Ernten verbraucht....ging nichts mehr !

Portugal bestand damals zu diesem Zeitpunkt nur aus dem heutigen Nordportugal und Coimbra war Hauptstadt.

Da war Alfons froh,  dass die Juden kamen.
Portugal wurde in juedische Provinzen aufgeteilt.
Seit Anbeginn an, innehielten die Oberrabiner Portugals die oberste Gewalt ueber diese juedische Provinzen (spaeter insgesamt sieben an der Zahl) mit weitreichenden Kompetenzen und Befugnissen.
(Anmerkung: Die Unabhaengigkeit bzw. Selbstverwaltung ist rechtlich in etwa vergleichbar mit dem Status der City in London)

Portugal kann indes beginnen, Schritt fuer Schritt den Wiederaufbau zu versuchen.

Und der Sohn von Alfons I., der Koenig Sancho I (1154 - 1211)will die restlichen muslimischen Staedte im Sueden pluendern und erobern, statt sich weiterhin mit seinen "spanischen" Verwandten zu bekriegen.

Darum ernannte er den Sohn von Jahia Negro, den Don Selomo Jachia, -man beachte des Adelstitel "Don"- zum Parnas (Leiter der juedischen Bevoelkerung) und zum Feldmarschall, also Obersten Befehlshaber seiner Armee in dem Krieg gegen die Araber.

Fuer die gewaehrten Freiheiten zeigten die Juden sich aufrichtig dankbar.
Immer wenn ein Schiff Portugals bereit war, den Hafen zu verlassen, uebergaben die Juden als Segenswunsch einen Anker und ein Tau.

Die Sonderstellung der Juden war selbstverstaendlich auch den Eingeborenen Portugiesen, und vorallem den in ihren Machtgeluesten geprellten Priestern inzwischen aufgefallen.
Don Selomo Jachia -Don Salomon Jachia- ermahnte seine Glaubensbrueder zur Maessigung, um keinen unnoetigen Neid zu erregen:

Reitet kein Pferd !
Kleidet Euch nicht in Seide


Es war auch Koenig Sancho I, der die Algarve von den Arabern eroberte im Jahr 1180.

Welch ein Zufall, welch ein Glueck !

Ein Enkel jenes Jahia Negro, naemlich der Yahia Ben Bakr,  lebte als Katholik getarnt in diesen muslimisch beherrschten Gegenden.
 
Er hatte wahrscheinlich beste Informationsdienste geleistet und wurde Verwaltungschef.

Und ein Sohn dieses, also der Urenkel unseres Jahia Negro, naemlich der Bakr Ben Yahia erbte diese Position.

Schliesslich wird Aloandro Ben Bekar geboren !

Das ist der Vater von Madragana !

Madragana wird Monica Lewinsky von Koenig Alfons III (1210 - 1279)
 
die beiden haben Kinder.....

 Urur(?)enkelin Margarita de Castro e Souza wird im 15. Jahrhundert Ahnfrau (muetterlicherseits) von

Prinzessin Elisabeth Albertine von Sachsen Hildburghausen (1713 - 1763)

Toechterchen Charlotte von Mecklenburg-Strelitz (1744 - 1818) wird geboren

 
Und Charlotte ist die Ur-Ur-Ur-Ur- Oma von Queen Elisabeth II. !!
 
 
 
Uninformierte Zungen behaupten, Queen Elisabeth stamme von "Negern" ab !

Einschub:
"Negro" (Neger) ist in der portugiesischen Sprache kein Schimpfwort.
"Preto" (Schwarzer) ist in portugiesisch ein unverzeihliches Schimpfwort !
Also genau andersherum als im deutschen.

Das koennen meine aufmerksamen Leser jetzt selber als Legende entlarven, bzw. das Missverstaendnis aufklaeren:
 
Ein Vorfahr der Queen war zweifelsohne der Sepharde Jahia Negro Ibn Ya´isch.

Den Beinamen "Negro" hatte er aber nicht, weil er selber ein Neger war.
Diesen Beinamen trug er, weil er von amtswegen die Stellung eines "Geminderatspraesident des Dorfes der Neger"  innehatte, also eine Vermittlerrolle oder irgendeine hoehergestellte Verantwortung als Leiter uebernomen hatte, einer Gemeinschaft von arabischen (in Portugal mouros, Mooren, oder Negros genannt) Menschen.
 
Queen Elisabeth II von England hat keine afrikanischen Vorfahren !
Was ich beweisen wollte.
 
---------
Literatur:
1. Elias Hiam Lindo: The History of the Jews of Spain and Portugal....

2. Isaak Markus Jost: Geschichte des Judentums.....

Posted by Ralf at 6:29 PM GMT
Updated: Monday, 19 February 2007 10:15 PM GMT
Post Comment | Permalink
Sunday, 18 February 2007
Portugal in Hamburg ( Buchempfehlung)
Michael Studemund-Halévy :

eigentlich mache ich hier niemals Werbung......

und schon garnicht fuer Buecher, die ich nicht gelesen habe, weil sie naemlich noch garnicht erschienen und folglich nirgends erhaeltlich sind !

Aber wegen des mir zwar nicht persoenlich - sodoch anhand seiner stets lesenswerten lehrreichen Artikel ueber Portugal und Portugals Geschichte und Persoenlichkeiten - bekannte Autor.... mache ich eine ausnahmsweise eine Ausnahme:

Geschichtsfreunde und Portugalkenner
merken sich fuer Maerz 2007 vor:

dieses Buch kaufen und lesen 

 

damit Michael Studemund-Halévy moeglichst viele wertvolle Lobesreden oder Leserkritiken bekommt.
An Wissen fehlt es ihm jedenfalls nicht.


Posted by Ralf at 8:32 PM GMT
Post Comment | Permalink
Eigentuemlichkeit des Handelsabkommen zwischen Oesterreich und Portugal (1923)

Normalerweise, wobei ich unter "Norm" die Gesetzmaessigkeiten des Schaffens und Handelns verstehe, versucht jeder Staat moeglichst viel zu exportieren und moeglichst wenig zu importieren.

In einem Staat, wo eine Oligarchie (Herrschaft von wenigen) herrscht, gelten gegenteilige Regeln.
Es kommt nicht darauf an, dass die Gemeinschaft aller (die Familie/das Volk) einen Vorteil erzielt, nein, es kommt einzig & allein darauf an, dass man sich selber -und entsprechend seine Kluengelkumpane (port.: Cunha - Schwager) bzw. politische Steigbuegelhalter (Lobby)- legal illegitim bereichert.

Ein anschauliches Lehr-Beispiel:

Notenwechsel zwischen Oesterreich und Portugal,
betreffend die Regelung der vorlaeufigen Handelsbeziehungen
Wien, 21.Juli 1923

Man versteht sogleich, woran die Spitzbuben in der Regierung Portugals heimlich denken:

Der Verkauf von schweren portugiesischen Weinen (ideal zu oesterreichischem Schweinsbraten oder Beuschel  !) bleibt in Portugal einer kleinen Seilschaft von Privilegierten (Inhaber von Privatgesetzen) vorbehalten.

Wie man erwarten kann, werden diese Monopolisten nichts unternehmen, um die Produktion zu verbessern, technisch zu modernisieren, die Vielfalt zu bereichern, sich untereinander Konkurrenz zu machen...womit auch die Loehne der Arbeiter in Portugals Weinbergen (vinhas) auf Tiefstniveau stehenbleiben.

Durch dieses Handelsabkommen ist die Nachfrage vielmehr so geregelt, dass die Kunden (hier die oesterreichischen Importeure) um eine Belieferung hoeflichst untertaenigst anfragen muessen, um Zuteilung bitten muessen.
So lieben es Oligarchen, feiste Taugenichts, feudalistische Kommissare !

Armes Portugal !
Es sind -nota bene- Deine "Republikaner", welche auf diese Weise ganz Portugal schrittweise und aus Eigennutz, fast schon planmaessig, in den Ruin treiben, zugrunde richten.

Bis ein Militaerputsch diesem (kriminellen ?) Treiben ein Ende setzt.

Wie weiland Herkules wird ein Wirtschaftsprofessor (Salazar) -unter groessten Opfern und Muehen aller Portugiesen- den Karren aus dem Dreck ziehen muessen.

Zum Dank wird man ihn spaeter einen Diktator schimpfen.........
 
 --------------
Quelle:
OEN-ANNO Bundesgesetzblatt 1920 - 1934

Posted by Ralf at 11:07 AM GMT
Updated: Sunday, 18 February 2007 9:25 PM GMT
Post Comment | Permalink
Saturday, 17 February 2007
Ketzergericht vom 6.9.1705 in Lissabon. Predigt des Erzbischofs

Wir befinden uns im Jahr 1705.

Das Inquisitionsgericht Portugals hat die Angeklagten uebefuehren koennen.
Die Zeugen der Anklage fuehlen sich wie Lottogewinner und koennen ihr Glueck noch garnicht fassen.
Wie gross wird wohl diesmal die Belohnung sein, welche fuer derartige Anzeigen gegen enttarnte cripto-judeus (Juden, die ihren Namen verbergen) und die gleich tot oder lebendig verbrannt werden ....ausgelobt wurde ?

Die Angeklagten sind nach Schuldspruch einem weltlichen Gericht zum Vollzug der Todesstrafe ueberstellt worden.

Heute ist der 6. Tag des Monats September, Gerichtstag, ein Tag fast wie ein Volksfest, die Kirchenvaeter haben in allen Kirchen das Ereignis schon seit Wochen angekuendigt.

Eine Autodafé (deutsch: Handlung des Glaubens)

Jeder anstaendige Katholik will teilhaben an solcher ehrenwerten Bekundung -es sollen ja auch alle sehen, wie fromm man ist- und deshalb begibt man sich rechtzeitig auf den Weg, trifft sich in Lissabon auf dem

Praca de ROSSIO
(Hauptplatz)

Die Wuerdentraeger in ihrem Pomp und Gehabe sind soeben erschienen und haben auf ihren eigens fuer dieses Ereignis errichteten Podesten Platz genommen.

Jetzt nimmt auch der sechzehnjaehrige Erbprinz von Portugal, der kuenftige "Sonnenkoenig Portugals" João V.  seinen Ehrenplatz ein.

Wir sehen auch deutlich auf dem Schafott, dem Blutgeruest,  die Verurteilten in ihrem Todeskleid und den Todeshut auf dem Haupt.

Sambenito & Coroza
(Das Muster zeigt die Strafe) 

Da erhebt sich auch schon der Erzbischof, der Diogo de Assunção,  gemaechlich ernst von seinem gepolsterten Bischofsthron, prustet sich auf und ergreift das Wort.

PREDIGT
anlaesslich des Zelebrierens einer
AUTO DA FÉ


Uebersetzung:

Hochgestellter und Hochmaechtiger Prinz und Unsere Herrschaften


Verderbte Hinterlassenschaften der Juedischkeit ! Unselige Bruchstuecke der Synagoge! Letzte Ueberreste aus Judaea ! Schande der Katholiken ! Sogar abscheulicher Spott der Juden selbst ! Mit Euch rede ich, Ihr schlecht beratenen Leute ! Euch nenne ich das schlecht beratene Volk ! Ihr habt den veraechtlichen Spott der Juden, weil ihr so unwissend seid, dass ihr die Gesetze nicht einhaltet in denen ihr lebt. Ihr seid die Schande der Katholiken, weil ihr in die Gemeinschaft der Kirche hineingeboren seid, eure Abtruennigkeit Euch aber aus dieser Gemeinschaft entwurzelt hat. Ihr seid die letzten Ueberreste aus Judaea, denn zu unserer Beleidigung- hier jetzt erreicht Euch das gerechte Los in unserem Portugal- habt Ihr unsere Ehre verletzt in aller Welt, unserem Horizont (?) Eurem Orient. Ihr seid die unseligen Bruchstuecke der Synagoge, weil all ihre Groesse schliesslich in Eurer Erbaermlichkeit zuende geht. Ihr seid, schlussendlich, die elendigen Ueberbleibsel des Judentums, weil ihr der bedauernswerte Auswurf aus Israel seid, nachdem euer Koenigreich zerstoert wurde, ihr euch ueber Europa verteilt habt, um ganze Nationen mit eurer Gesellschaft anzustecken und einzuplanzen in jedweden Ecken......

.....der Erde, die deswegen mit Abschaum befruchtet wird von eurer scheusslichen Pflanze, aus welcher stuendlich Juden geboren werden

undsoweiter.... 49 Seiten lang..... nachzulesen im Original:

Fondos DIGITALIZADOS de la UNIVERSIDAD DE SEVILLA

 

Warum haben wir die Kirche eigentlich noch nicht abgeschafft ?

Posted by Ralf at 2:44 PM GMT
Updated: Saturday, 17 February 2007 9:59 PM GMT
Post Comment | Permalink
Friday, 16 February 2007
Klagelied der Buegelnden Frau (von Olga Cabral)

Pablo Picasso
Woman Ironing,  1904
.
Oel auf Leinwand
  Solomon R. Guggenheim Museum,


Ich bitte meinen werten Leser, nunmehr in einem Tab die folgende Seite zu oeffnen:

Auszug aus dem Lied "Woman Ironing" , Komponist David Heuser, Jahr 2001,  es singt der SSAA Chor

Anhoeren 

Woman Ironing

Olga Cabral

I am ironing the dress in which I ran from the prom
I am ironing my favorite dresses of long ago
I am ironing the dresses I did not have
and the ones that I did have, stitched so finely of fog
I am ironing the dress of water in which I met you
I am ironing our tablecloth of sun and our coverlet of moon
I am ironing the sky
I am folding the clouds like linen
I am ironing smoke

I am ironing sad foreheads and deep wrinkles of despair
I am ironing sackcloth
I am ironing bandages
I am ironing huge damp piles of worries
I am smoothing and patting and folding and hanging over chairs to air out and dry
I am ironing the tiniest things but for whom or for what I cannot imagine
I am ironing my shadow which is ironing me.
 

Olga Cabral (1909 - 1997)
-Quelle
 
Man nannte sie:

Die  portugiesische Kommunistin

Der Denkfehler ist folgender:
Nirgends ist das Leid der Muetter, Witwen und Greisinnen grausamer als im Kommunismus.

Das Leben und Lieben einer Frau formt aus einem Haus ein Heim, kuemmert sich um ihres arbeitsmueden Mannes Erholung und schenkt ihren Kindern Schutz und Wissen und Zuversicht.

Die Stellung der Frau ist heutzutage eine andere.
Kaum jemand hat seinen Blick ebenso sensibel und leidenschaftlich lyrisch zugleich auf diese Wahrheit gerichtet und in Worte gefasst.

Aber alles an was wir denken sind Weiberfastnacht -oder bestenfalls ein paar Bluemchen reichen zum Muttertag !
 

PS:
Meine Hochachtung vor David Heuser und seiner Komposition !


Posted by Ralf at 2:48 PM GMT
Updated: Friday, 16 February 2007 3:09 PM GMT
Post Comment | View Comments (1) | Permalink

Newer | Latest | Older