Eine Filmreportage (franz. 14'45'') von 11.12.1959
BALLADE À LISBONNE
(von Alexandre Burger )
Coup coeur....
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Eine Filmreportage (franz. 14'45'') von 11.12.1959
BALLADE À LISBONNE
(von Alexandre Burger )
Coup coeur....
Das Bildarchiv hat zu diesem Foto folgende Schlagworte eingetragen:
Kurios Verkehr Zerstoerung
Was bittesehr ist denn hier kurios ?
Ich nenne die Idee genial !
Und ausserdem ist das Auto zwar klein, aber mit Sicherheit bezahlt !
Das koennen viele andere stolze Stahlblech-Kisten nicht behaupten.
Ja sieht dieser Vollidiot nicht, dass Konstantinopel (und Ostrom) im Jahr 1453 statt unter die alleinige Kontrolle des Papstes zu fallen von den Unglaeubigen erobert wurde ?hoere ich den Papst fluchen
Zum Teufel auch mit den Lehren von Ramon Llull (1232 - 1316)Die Convivencia in Spanien muss endlich aufhoeren !
“It is essential that the sufferings of Jews. . . become worse. . . this will assist in realization of our plans. . .I have an excellent idea. . . I shall induce anti-semites to liquidate Jewish wealth. . . The anti-semites will assist us thereby in that they will strengthen the persecution and oppression of Jews. The anti-semites shall be our best friends”.
(From his Diary, Part I, pp. 16)
Der Herr Brenner ist unter den Marranos nicht besonders beliebt.
Die Personen wurden interviewt, wobei man ihnen sagte, die Kamera sei nur fuer Fotos war aber fuer Filmaufnahmen !Und danach hat dieser Herr mit dem Film Geld verdient....viele Leute kamen um das Zusammenleben der Marranos zu besichtigen.
Die Mehrzahl dieser Besucher behandelte uns als waeren wir Affen in einem Tiergarten !
Nur Belmonte konnte sich die Wuerde bewahren.
Die hatten Glueck, wir das Pech !
Ein Bauernsohn aus aermlichen Verhaeltnissen, ein humaner Asket, wollte seinen Landsleuten den Weg aus Verschuldung, Abhaengigkeit, Verderben und Utopia weisen und wurde statt Priester ein Professor fuer Volkswirtschaft und schliesslich zwangslaeufig Politiker.
Nur nach Protesten der Oeffentlichkeit musste kuerzlich ein portugiesischer Fernsehsender diesen Bauernsohn aufnehmen in seine Namensliste der "bedeutendsten Portugiesen".
Der oeffentlich rechtliche Fernsehkanal RTP1, der eigentlich nur ein lukratives Call-in Programm abhalten wollte, sah sich schliesslich gezwungen, nachzugeben.
Es fand sich also neben Poeten, Seefahrern, Erzkommunisten, Fussballspielern und vielen anderen auch jener Bauernsohn:
Es geschah demokratisch -nachdem man sogar die Moeglichkeit abstellte, mit einer Telefonnummer zweimal eine Wahlstimme abzugeben ;gewiss zaehneknirschend, wegen des Einnahmeausfalls- etwas Undenkbares, Unbegreifliches, Ungeheures.
Die Katastrophe schlechthin:
Von 214.972 eingegangenen und 159.245 stimmberechtigten Anrufen wurde mit einem Stimmanteil von 41 ,0 % gewaehlt:
Die Demokraten in Portugal in Erklaerungsnot !
Mit dem Gesichtsausdruck des Belanglosen und abfaelliger Handbewegung wird das Wahlergebnis von Antifaschisten und Liberalen als vollkommen nebensaechlich, nichtssagend und wertlos eingestuft , es sei denn als Hinweis darauf, dass die Schulausbildung lueckenhaft war oder die Portugiesen, die einem Diktator ihre Stimme gaben, krank.
So viel zum Demokratieverstaendnis dieser Herrschaften.
Kurzer Rueckblick:
Salazar wurde in die Politik berufen, mit dem Auftrag, die heillos zerruetteten Staatsfinanzen zu ordnen, die Souveraenitaet portugiesischer Politik zu bewahren und das portugiesische Weltreich zu erhalten.
Salazar musste einen Augiasstall ausmisten.
Ich nenne ihn daher: Einen Herkules im Staate Portugals
Salazar -in den Augen des Vatikans ein Hanswurst aus Portugal- zeigte einem Papst (Pius XII.) was er unter portugiesischer Souveraenitaet versteht: Sparfuchs Salazar & Papst Pius XII.
Die Leistung Salazars war, aus einem Volk der
- Habenichtse
- Nichtskoenner
- Kannitverstahn Analphabeten
einen Neuen Staat (Estado Novo) geschaffen zu haben, den man beschreiben koennte als:
Vereinigte Bevoelkerung Portugals mit
Chinesen (Macau)
Indern (Goa)
zahlreichen Volksgruppen Afrikas (Voelker in Angola, Mozambique etc)
Auslaendern, die investieren
Portugal hat bald Schulden bezahlt, und die staerkste Waehrung der Welt(?) Dank:
- 800 to. Goldreserve
- Gewerbeschulen und Lehrlinge
- Disziplin und Grundlagen
Wesentliche Neuerung waren die angestrebten und eingerichteten Veraenderungen im Denken, Fuehlen und Handeln der Portugiesen.
Das Leistungsprinzip.
Katholische Schwaermerei mit dem Vorrang einer faulen Maria zum Nachteil einer fleissigen Marta verwandelte Salazar in eine Ordnung, wo Vernunft und die Regeln von Soll & Haben regieren.
Mit dem Winkelmass, dem Lot und der Schaufel der Arbeit.
Keine Frage, einem Aristokraten -nicht nur in Portugal- bereitet bereits der Anblick eines Spatens Rueckenschmerzen.
Und die Vorstellung, dass nicht Beten zur Glueckseligkeit fuehrt, sondern Schaffen und Bauen, wuenscht jeder Priester zum Teufel.
Einem St. Martin oder St. Antonio waere nie in den Sinn gekommen, nachzufragen, weshalb der arbeitsfaehige, gesunde "Arme" vor den Pforten von Tours in sein Elend geraten war.....
Aber Salazar ist Wirtschaftprofessor wie Ludwig Erhard.
Masshalten und Wohlstand fuer alle sind die Prinzipien beider Regierungen.
So kommt es, dass nicht nur viele Stammeshaeuptlinge in Angola ihre Angehoerigen rufen lassen:
Die Regierung Portugals ist Vogelscheisse
sondern wie in Deutschland und auch in Portugal, hier an der Universitaet von Coimbra im Jahr 1962, rufen Muttersoehnchen zum Widerstand auf:
Die kindlich in elterlicher Fuersorge grossgewordenen und von Salazar allzusehr behueteten Studenten beginnen, von Maoismus zu traeumen, wollen heldenhafte Trotzkisten sein, haengem einem Sartre und anderen Illusionisten an den Lippen.
Der Vorsitzende der maoistischen Vereinigung der Jurastudenten ruft zur Zerstoerung der alten Strukturen auf.
Er darf heute sein:
Im Denken bei strittigen Sachverhalten -wie in der jesuitischen Ausbildung- waren die portugiesischen Kinder der Politik Salazars nicht geschult:
Durch mangelnde eigene Erfahrung mit modernen utopischen Irrlehren und Unkenntnis der realen Welt auf Erden bleiben die jungen Portugiesen politisch in haarstraeubender Weise naiv und unbedarft.
Und wie sahen die Gegebenheiten im portugiesischen Sozialverhalten aus, mit denen Salazar sich zu befassen hatte ?
Es geschah, was bei Menschen geschieht, die in Jahrhunderte langen Angstzustaenden vor Inquisition, Feudalherren, Kerker und Not hineingeboren werden.
Menschliche Moral ist mitnichten ein Ergebnis von Theologie !
Menschliche Moral ist das Ergebnis ererbter Aengte und Erfahrungen.
(vgl: MOBIUS)
Was uns heute als eine laecherliche Posse vorkommt, war zur Zeit Salazars ein Skandal.
Es kann mir ein Salazar leid tun.
Die Weltoeffentlichkeit lacht sich ins Faeustchen !
Portugiesen ein Volk von Paedophilen, schamlosen geilen Drogen konsumierenden Taugenichts, die Aristokraten nichts als ein Haufen unwuerdiger, perverser Affen ?
Balett Roses
Ein ehrenwerter Minister Salazars
huepft den minderjaehrigen Balett Nymphen
hinterher und veranstaltet private Sex Orgien.
Eingeladen sind Freunde aus Politik, Kultur und Aristokratie
1. Der Minister entlassen
2. Das Balett nach Hause geschickt
3. Der Vorfall zu den Akten gelegt.
Zweiter Skandal:
Carlos Burnay
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Quellen:
2. What Happened to Our Dream Of Freedom (allgemein)
3. Salazar und die Verzweiflung eines Volkes
4. Balett Rose (DER FILM)
6. Algarve-Blog
7. Puro Veneno
8. Água Lisa
9. Manuel Henrique APANIGUADO
10. THEOSFERA
11. GLORIA FACIL
12. Vandalismus in Porto . Sogesehen versteht man´s
13. (Beispiel von besonderen Oberdeppen) Lobby der Juden war kraftvoll
14. Platz ist fuer alle da BLASFEMIAS
15. Interessante Seite auf englisch von Salazar Gegnern:
BRENDA STARDOM
16. (Balett Rose) Escrita em Dia von CN
17. Jaime Nogueira Pinto O FUTURO PRESENTE ff
18. Beruehmte Kasper mit Fernsehruhm in AVENIDA CENTRAL
19. Ricardo Alves in ESQUERDA REPUBLICANA erinnert an die Opfer der Geheimpolizei PIDE
20. José Adelino Maltez SOBRE O TEMPO QUE PASSA ff
21. Eduardo Nogueira Pinto 31 DA ARMADA
22. José Milhazes (port. Journalist in Russland) uebersetzt einen Beitrag ueber Salazar und seine Politik des russischen Historikers NIKOLAI SKIRDENKO
23. Rui Ramos REVISTA ATLANTICO (Wem die Telefone klingeln)
24. Almanaque Republicano A Crise Academica 1962
25. Miguel Freitas da Costa O FUTURO PRESENTE
Das Pessach (Pesach) ist ein Fest !
Richard Silverstein wird in einer Radiosendung am 1. April 2007 , die online zu hoeren sein wird, die Musik zu diesem hohen juedischen Freudenfest erlaeutern.
In seinem Blog gibt Richard uns Lesern dankenswert bereits vorab einen Ueberblick.
Hieraus moechte ich vorstellen:
Es war einmal ein kleines Land.
Ein winzig kleines Land:
Portugal
Und nun schreibt Giles Trelett, dass eben dieses kleine Land auch jenen riesigen suedlichen (port: austral) Kontinent, welchen wir Australien nennen, als erste Europaeer entdeckt haben.
The Guardian v. 22.3.2007
Das Beweisdokument:
Und schon gibt´s einen Eintrag in der Wikipedia:
Ich wuerde mich fuer die Portugiesen freuen.
Die strenge Geheimhaltung ist schluessig begruendet.
Suchte William Beckford vielleicht das Land seiner Vorvaeter ?
Seine Familie besass Zuckerplantagen auf Jamaica.
Jamaica war Eigentum der Kolumbus Familie.
Und Kolumbus war zweifelsfrei ein Portugiese.
Ausserdem war auf Jamaica die judenfeindliche Inquisition verboten.
Das Wort "Zucker" haben uns die Portugiesen aus dem Arabischen uebertragen.
Der portugiesische Engenho (sprich ejschenjo: die Zuckerpresse) lieferte den Englaendern ihr Wort -fuer alles was sich bewegt und handhaben laesst- the engine.
Was mag sonst einen englischen Multimillionaer ins ferne Portugal gelockt haben ?
Er hatte soeben seine Ehefrau verloren.
Zum froehlichen Lustwandeln war ihm sicher nicht zumute.
Gemaelde von
George Romney (1734 - 1802)
Wir verdanken ihm seine XXXIV Briefe aus Portugal.
Reisebeschreibungen, Einblicke, Beobachtungen, Sehenswuerdigkeiten.
Beckford beginnt seine Aufzeichnungen folgendermassen :
Hier allerdings taeuscht sich der gute Mister !
Die vermeintlich mildtaetige Regierungszeit von D. Maria I. (1734 - 1816) war bei Lichte und mit Sachverstand betrachtet, eine ahnungslose und chaotische Zeit der wirtschaftlichen, sozialen und philosophischen Unvernunft.
Das Geld hatte Pombal angesammelt.
Maria und ihre Hofschranzen haben die Zukunft Portugals verantwortungslos verprasst.
Ganz nach Art von Sozialdemokraten.....
Das Elend Portugals, welches Beckford zurecht konstatiert, war nicht typisch portugiesisch, ein Schicksalsschlag, eine Krise, sondern eine logische Folge von Marias kopfloser Politik.
Aber lesen wir Beckfords Briefe selbst:
Friederike Steinhauser , Abiturientin am Sankt Adelheid Gymnasium in Bonn-Puetzchen, erinnert und dankt Frau Barnard.
Der Leistungskurs Geschichte der Jahrgangsstufe 13 beschäftigt sich momentan mit dem Thema Nationalsozialismus. Um den theoretischen Unterricht zu ergänzen und einen besseren Zugang zu diesem Thema zu erlangen, konnte es ermöglicht werden, dass die Zeitzeugin Margot Barnard den Kurs in einer Doppelstunde besuchte und diesen an ihren Erinnerungen Teil haben ließ.
Margot Barnard wurde im Jahre 1919 in Beuel geboren und konnte demnach den Schülern einen Einblick in die damaligen Geschehnisse und in die Durchführung der von den Nationalsozialisten veranlassten Maßnahmen nach 1933 in Bonn und Umgebung geben. Anhand ihrer ganz persönlichen Erlebnisse vermochte sie es, uns sowohl die Reaktionen und Ängste der jüdischen Bevölkerung und die sich für diese ergebenden Veränderungen, als auch das Verhalten der christlichen Zeitgenossen – teils Distanzierung oder Anfeindung gegenüber den jüdischen Mitbürgern, teils aber auch Skepsis gegenüber dem nationalsozialistischen Gedankengut – anschaulich zu schildern.
Darüber hinaus veranschaulichte sie die Schicksale, die ihre jüdischen Mitbürger ereilten, am Beispiel ihrer Eltern, die in einem Konzentrationslager ums Leben kamen, und ihres Bruders, dem es später allerdings glücklicherweise ebenso wie ihr selbst gelang, sich der Willkür der NS-Diktatur durch die Flucht ins Ausland zu entziehen.
Frau Barnard selbst, die sich zum Zionismus bekannte und schon in Jugendjahren in einigen zionistischen Bewegungen aktiv war, emigrierte 1936 mit knapp 17 Jahren nach Palästina, um den zunehmenden Übergriffen der Nationalsozialisten gegenüber Juden zu entfliehen. Dabei gestalteten sich nicht nur das Bemühen um einen Reisepass und die Reise selbst als ausgesprochen kompliziert, sondern auch der erzwungene Neuanfang in einer anderen Umgebung und einer fremden Kultur erwies sich als weitaus schwieriger als erwartet.
Frau Barnard, die sich während ihres bewegenden Vortrags des Interesses und der Aufmerksamkeit der Schüler sicher sein konnte, und die Schilderung ihres Lebens in Palästina wurden schließlich vom Ende der Stunde unterbrochen – sehr zum Missfallen der Schüler des Leistungskurses, die ihren Ausführungen gern noch einige Zeit hätten folgen wollen.
(Quelle)
Lebenslauf, Schicksal und Botschaft von Frau Margot Barnard erfahren wir bei Lebensgeschichten:
Auf der Suche nach einer neuen Heimat
Die alte Heimat von Frau Barnard versucht, sich seiner Verantwortung bewusst zu sein und bemueht sich um Herzlichkeit :
Ortsgeschehen
Auch sehe ich gern, dass die Gesellschaft fuer Christlich-Juedische Zusammenarbeit Bonn , deren Mitglied ich war als ich in Bonn lebte, weiterhin aktiv und wirksam ist.
Nachtrag:
Liebe Friederike, Dein Beitrag ist die erste Veroeffentlichung aus Deiner Feder, die im Internet zu lesen ist.
Ich freue mich sehr, von Dir als ersten Eintrag ein Thema zu Menschlichkeit, Verantwortung und Rechtsempfinden zu lesen.
Ich bin stolz auf Dich.