Winston Churchill & das Edikt zur Judenvertreibung aus Spanien 1492
Wenn ein Winston Churchill einen Aufsatz schrieb und ihn titulierte:
"How the Jews Can Combat Persecution"
und dann behauptet, die Juden
are inviting Persecution , diesen Aufsatz aber nicht veroeffentlicht, sondern 60 Jahre vergehen, bis ein Historiker namens
Dr. Richard Toy ihn ans Licht bringt und bekannt macht, dann ist die Zeit gekommen, sich einmal wieder mit einer sehr aufschlussreichen Katastrophe zu beschaeftigen, naemlich mit dem Edikt des Koenigspaars
Ferdinand und Isabella von Spanien des Jahres 1492:
Versetzen wir uns in die damalige Zeit.
Gehen wir jetzt noch weiter zurueck in die vorangegangenen Jahrhunderte.
Was sehen wir auf der Iberischen Halbinsel ?
Harmonie und Eintracht zwischen Christen Moslems und Juden !
Der Koenig Portugals
D. Dinis 1261-1325 der Dichterkoenig (Rei-Poeta), der Koenig-Bauer (Rei-Lavrador) , wie auch der Koenig Spanien-Kastiliens ,
Alfons X. 1221 - 1284,
der Weise (El Sabio) sind noch heute beruehmt fuer ihre Kultur, ihren Verstand und ihre urchristliche Weltanschauung.
Das segensreiche Zusammenleben damals in Spanien dreier verschiedener Kulturen nennt und nannte man die:
CONVIVENCIA
( Zusammenleben )
Schauen wir nur auf jenen Kaiser, das Weltwunder (
stupor mundi) an Friedfertigkeit, schauen wir auf
Friedrich II.
Lessings Nathan der Weise , die Urfassung, das Original stammt aus jener Zeit.
Doch kann die Menschheit nicht in Frieden leben, wenn es einem Papst nicht gefaellt.
Die Paepste jener Zeit sehen das Gluecklichsein, das Arbeiten und das Bildungsniveau der Menschen mit dem allergroessten Argwohn.
Gebildete glueckliche Menschen sind dem Papst ein Greuel, weil sie seine Machtposition in Frage stellen.
Bernard de Clairvaux erhaelt den paepstlichen Terrorauftrag, die nach Vernunftsregeln gestalteten Reformen eines
Petrus Abelard mitsamt ihrem Schoepfer zu vernichten.
Die
Katharer (Albigenser) , obschon vorbildlich christlich und fleissig,
werden erbarmungslos vernichtet.
Die
Vandalen bekommen ihren Ruf, obschon diszipliniert wie selten eine Truppe, nur weil sie
christliche Arianer waren.
Am deutlichsten erkennen wir die duesteren Absichten des Papsttums, wenn wir sehen, wie der Papst reagierte, als
Friedrich II. ,das Weltwunder, die Heilige Stadt Jerusalem von den Arabern zurueckerhielt, ohne einen Krieg gefuehrt zu haben......
Der Papst haette sich freuen sollen, oder nicht ?
Nein, er hat gekocht vor Wut (und Friedrich nicht vom Bann befreit) !
Der Papst wollte einen Vernichtungskrieg vorallem mit vielen europaeischen toten Rittern und noch mehr arabischen toten Bildungstraegern.
Das Kalkuel des Papstes ist offensichtlich:
Wer leistungsstark im Denken ist, muss Diener der Kirche werden oder sterben, egal ob Christ oder nicht.
Doch Friedrich II., der wohl selber in Wahrheit ein Kind arabischer Bildungsaristokraten war, -nur so kann ich mir das "Wunder" erklaeren- macht dem Papst einen Strich durch die Rechnung.
Jetzt muss der Papst selber handeln:
Die
Franziskaner und besonders die
Dominikaner waren bereits gegruendet mit dem hauptsaechlichen Auftrag, jeden Anflug von Menschlichkeit und Renaissance auszurotten und zwar mit Hilfe der
Inquisition, die es ja schon seit
1184, seit
Ad Abolendam gibt.
Rassenhass ist die neue Devise.
- Das erkennt man schon beim ersten Satz des Edikts von 1492-
Pogrome gegen Juden in vielen deutschen Staedten, Vertreibungen aus England und Frankreich sind die ersten Anzeichen der sich nahenden Katastrophe.
In Spanien scheint derweil die Welt noch in Ordnung !
Nikolaus von Kues (1401 - 1464) aka
Cusanus schreibt sein Werk ueber den
Frieden im Glauben (pace fidei)
Ja sieht dieser Vollidiot nicht, dass Konstantinopel (und Ostrom) im Jahr 1453 statt unter die alleinige Kontrolle des Papstes zu fallen von den Unglaeubigen erobert wurde ?
hoere ich den Papst fluchen
Die Convivencia in Spanien muss endlich aufhoeren !
hoere ich den Papst in die versammelte Runde bruellen
.....Blut soll fliessen, bis der Papst die Weltherrschaft erlangt.
Nicolau Eymerich fordert folglich von den Inquisitoren als erstes, die Buecher von Llull zu verbieten.
Die Inquisition erhaelt ab sofort die Lizenz zum Toeten.
Die Katastrophe rueckt immer naeher.
Die Juden in Spanien sind folgende:
Anusim
Zwangsgetaufte, die heimlich Juden bleiben
auch Kryptojuden (criptojudeus) genannt
Conversos
Zwangsgetaufte, die nach der Taufe richtige Katholiken sein wollen
von Arabern veraechtlich Alboraycos genannt:
etwa Maulpferdeselzwitter
Meshumadim
Juden, die aus beruflichen oder privaten Gruenden freiwillig richtige Katholiken sein wollen
Fernão Martins, Beichtvater des Koenigs von Portugal,
Juan Torquemada -Onkel des grauenhaften Inquisitors Tomás und saemtlich "ehemalige Juden"- und
Cusanus traeumen noch immer von der Einheit der westlichen und oestlichen Christenheit wie einst, als sie auf dem gluecklosen
Konzil von Ferrara-Florenz gemeinsame Plaene schmiedeten, studieren weiterhin die
Briefe von Toscanelli ueber die Weisheiten anderer Menschen und ihrer Religionen in fernen Laendern.
In Spanien ist das Gleichgewicht der fuehrenden Eliten enorm.
Der paepstlich verordnete Rassenhass findet in den Herzen der Menschen zunaechst nicht den erhofften Widerhall.
Das aendert sich, als die Dominikaner die Ursachen der Pest auf die Schuld der Juden schieben.
Auch ein juedischer Ritualmord an katholischen Kindern wird konstruiert und Schauprozesse abgehalten.
Die Legende des Ritualmordes wird geboren.
Neid und Missgunst paaren sich indes mit Unverstand im Poebel Spaniens und den Dominikanern gelingen erste Judenmorde und Verwuestungen juedischer Haeuser, die inzwischen in juderias (Judenviertel) geschehen.
Bald sind 2 von 3 Juden in Spanien Katholiken.
Die Convivencia bricht zusammen.
Arabische Schulen sind geschlossen
Juedische Schulen sind leer.
Juden schuetzen Juden nicht mehr, man ist sich fremd geworden
Was moegen die juedischen Denker und Philosophen gedacht haben, wenn sie im Lande allenthalben ihre juedischen Familienangehoerigen nur als katholische Musterschueler in Sonntagsschulen dogmatische Lehren vom Heiligen Vater und Himmelreich hoeren und lernen sahen, Soehne und Toechter, die ihrer Juedischkeit, altehrwuedrigen Kultur und heiligem Weltbild, bis auf weiteres verloren waren ?
Mit Hilfe der Dominikaner haetten Juden sich beinahe selbst vernichtet !
Wen wundert es, dass die Liebe zur alten Tradition, den ureigenen Werten in Spanien neu entflammte ?
Wer fuehlt den Juden nicht nach, dass sie sich nach einer, nach
der Kabbalah sehnten und viele nach
Safed flohen, um Besinnung zu finden ?
Das Edikt von 1492 wurde von den koeniglichen Beratern und dem Sekretaer
Juan de Coloma -welchem die Koenige das Edikt von 1492 diktieren- , allesamt "ehemalige" Juden.... wobei ich diese nicht naeher einzuordnen vermag ob ihrer Observanz.... kurzum, wenn sie das Edikt der Schande, das die Koenige als Befehlsempfaenger des Papstes und nicht als vernuenftige Staatspraesidenten unbedingt erlassen wollten, wenn sie es also schon nicht abwenden konnten trotz heftiger Proteste , beispielsweise der
Protest von
Isaac Abravanel, so sollte sein Inkrafttreten durch Verhandlungen zumindest soweit hinausgezoegert werden, bis der Ablauf der 3-Monatsfrist genau auf den fundamental denkwuerdigen Schreckenstag des Judentums fiel.
Die geheime Botschaft sollte die in katholischer Scheinwelt muessigen Mitmenschen wachruetteln und zur Rueckkehr mahnen.
Das Leiden der zur Flucht gezwungenen Menschen muss fuerchterlich gewesen sein, gewiss.
Aber noch viel fuerchterlicher stelle ich mir die Erkenntnis vor, dass man sich selbst untreu geworden schon seit Generationen auf einer unseligen falschen Faehrte geraten und im Begriff war, sich selbst zu vergessen.
Winston Chruchill wusste wovon er schrieb.
Vielleicht weil der Erste Weltkrieg wie auch der Zweite Weltkrieg ebenso an jenem denkwuerdigen Schreckenstag der juedischen Geschichte seinen ebenso grauenhaften Anfang nahm.
Das Unvermeidbare in Angriff nehmen und dabei an die Zukunft denken.
Damals 1492 wie heute.
Damit allein laesst sich combat the persecution.
So verstehe ich die Worte Churchills.
Und so hat Churchill wohl seinerseits auch die gleichbedeutenden Worte und Gedanken von Theodor Herzl verstanden:
“It is essential that the sufferings of Jews. . . become worse. . . this will assist in realization of our plans. . .I have an excellent idea. . . I shall induce anti-semites to liquidate Jewish wealth. . . The anti-semites will assist us thereby in that they will strengthen the persecution and oppression of Jews. The anti-semites shall be our best friends”.
(From his Diary, Part I, pp. 16)
Nur wenn man sich in die Zeit Spaniens um das Jahr 1492 zurueckversetzt, meine ich, und sich die Gefahr und Giftigkeit des paepstlichen Proselytismus vergegenwaertigt, die Machenschaften und Rufmorde der fanatischen Dominikaner einmal lebendig werden laesst, nur dann mag es gelingen, die Gegenmassnahmen der Fuehrungselite des juedischen Volkes zu begreifen und verstehen.
Wie man sieht, hat sich diese Einsicht noch nicht ueberall herumgesprochen:
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Quellen:
Posted by Ralf
at 5:41 PM BST
Updated: Wednesday, 4 April 2007 3:10 PM BST