Bei diesem gut gemachten Propaganda Spot bekomme ich Bauchweh.
Deshalb sollte man ihn mehrmals ansehen :
Obrigado António Costa Amaral !
Capitalism is good for you ?
Schoen waer´s !
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Bei diesem gut gemachten Propaganda Spot bekomme ich Bauchweh.
Deshalb sollte man ihn mehrmals ansehen :
« (...) both France and the United States are rich countries. The United States grew more rapidly than France in the 1990s after four decades in which the opposite was true. GDP per head in the USA is about 20 per cent higher than in France, but French working hours are 20 per cent shorter than in the USA, so that hourly output is much the same in the two countries. From a statistical perspective, the difference between the two countries is that the French take lunch, and five weeks' holiday».
John Kay, The Truth About Markets, p.328-9
gefunden bei :
Obrigado Hugo !!
Der Generalsekretaer der Vereinten Nationen (UN, UNO, port: ONU), Ban Ki-moon, hat den Empfehlungen fuer das Amt des Hochrangigen Vertreter der
entsprochen:
Die Nominierung des ehemaligen Praesidenten Portugals von (1996 - 2006) zum Hochkommissar der ONU/UNO koennte keinen besseren getroffen haben.
Cargos e Profissões |
Es gibt wohl keine Fuehrungsposition in Staat oder Gesellschaft, welche die Vorfahren von Jorge Sampaio nicht irgendwannmal innehatten.
Sogar in Diensten der verteufelten Inquisition finden wir sie !
"Familiares do Santo Oficio" ist eine sehr feinfuehlige Umschreibung fuer familiaere Verstrickungen, eine halbes Dutzend mal sogar......
Seit 18.12.1764 besitzt ein Familienstamm derer aus Sampaio sogar einen Grafentitel !
Ich kenne kein Volk, welches derart berauscht von einem Hoch an euphorischen Gefuehlen ein Ereignis feiert, welches aus einem stolzen kleinen unabhaengigen gesundem Vaterland ein schutzlos finanziell dahintuempelndes ohne auslaendische Hilfe lebensunfaehiges Armenhaus gemacht hat.
Es gibt keinen Sektor im oeffentlichen oder privaten Leben, wo die hoch geruehmte Freiheit eines Buergers seit jenem 25. April 1974, tatsaechlich jetzt groesser und rechtsstaatlicher waere als zuvor.
Sogar die Justizbeamte und Richter, seit jeher Halbgoetter in Roben, geniessen seit neuestem keinen zweimonatigen Sommerurlaub mehr.
Diesen Anspruch besassen die Richter Portugals seit Koenig Afonso V., seit dem XV. Jahrhundert !
Bis heute ! (Quelle: Breve historia da magistratura judicial)
Sogar Chefaerzte und Klinikdirektoren, einstmals Halbgoetter in Weiss, muessen neuerdings Stempelkarte druecken, wie eine Putzfrau...groesser koennte eine Entwuerdigung fuer sie ueberhaupt nicht sein.
Der Kuehlschrank ist noch voll - weil man der Oma ihr klein Haeuschen verjubelt und die 1. und die 2. Hypothek.
Omas Haeuschen und der Goldschatz, den Salazar mit seinen Landsleuten in sparsamer, vernuenftiger und weitsichter Weise muehevoll aufgeschichtet bzw. fuer portugiesische Familien mit Kindern gebaut hatte.
Die Waehrung waere heute die staerkste der Welt.
Portugiesen so reich wie die Schweiz.
Von ehemals nur 13 % Staatsanteil am Inlandsprodukt und ausdruecklichem Wunsch, diesen Anteil weiter zu senken, um dem privaten Unternehmertum mehr Raum zur Entfaltung zu geben, hat die Regierung in Lissabon heute beinahe allein (!) die Gewalt ueber etwa 48 % des Inlandsprodukts.
(Jedes Bettuch muss sich ein Krankenhaus beim Ministerium gehorsamst unteraenigst erbetteln)
Die europaeischen Grossmaechte heute, um ihre Exportueberschuesse aufrecht zu erhalten, zwingen Portugal die Importschleusen zu oeffnen:
Portugal erstickt unter einer Tsunami von Importen an Waren, erleidet momentan eine Desindustrialisierung.
Die Landwirtschaft und Fischflotte wird angesichts Wettbewerb verzerrender Auflagen aus Bruessel unrentabel.
Es gibt nichts, worin Portugal erfolgreich sein koennte und die Regierungen versuchen listenreich mit Tricks und Kniffen, das tatsaechliche Ausmass der Schieflage durch fadenscheinige Bilanzmanipulationen in Bruessel und vor den eigenen Landsleuten zu verbergen.
Wer waren die "antifaschistischen" Putschisten der Morgenstunden des 25. im April ?
Eine sofortige Amnestie fuer alle politischen GefangenenEine Abschaffung der Zensur und vorangehender Ueberpruefung.(1) In Anbetracht der Notwendigkeit der Bewahrung des Geheimnisses von militaerischen Aspekten und um Verwirrungen in der oeffentlichen Meinung zu vermeiden, verursacht durch ideologische Angriffe aus den Reihen der groesseren Reaktionisten, wird eine ad-hoc Zensur eingefuehrt, um die Presse zu kontrollieren, Radio, Fernsehen, Theater von voruebergehender Art und direkt unterstellt der Junta der Militaerischen Loesungen.....
Erlaubt ist alles, was die Regierung nicht bezahlen muss.
Und so wurde diese Art von Freiheit, naemlich keinen Schaden ersetzt zu bekommen, keine aerztliche Versorgung zu haben keine Schulausbildung, die etwas taugt, keine Sicherheit auf Strassen, kein Schutz vor Betruegern, Raeubern und Naturkatastrophen..... all diese staatlichen Aufgaben vermissen zu duerfen heisst in Portugal seither: Freiheit.
Kein Poet der Poesie liebenden Portugiesen wagt, die traurigen Empfindungen und Enttaeuschungen der Portugiesen von heute in Worte zu fassen und zu besingen.
Von Salazar und einer fuersorglichen Politik behuetet waren sie einst in Kinder reichen Familien gross und erwachsen geworden, ohne jemals einen Widerspruch ausgefochten zu haben.
Unfaehig sich ein eigenes Urteil nach dem Vernunftsprinzip zu bilden in strittigen Sachverhalten, denn auch in Schule und Sonntagsunterricht gabs nur dogmatisch zu erlernenden Wissensstoff, verfielen die Portugiesen in einen grossen ploetzlichen Jubel, ueberschwengliche Schwaermerei als sie in den Morgenstunden von einer "Revolution" erfuhren und rannten uebergluecklich auf die Strassen.....
Kassandrarufe der Weisen hatten die kommunistischen Raedelsfuehrer, ohne dass die Buerger von dieser arglistigen Taeuschung erfuhren, denn die Redefreiheit bedeutet einem Portugiesen wirklich viel, wohlweislich verboten .
Darum feiern viele Portugiesen pflichtgemaess -wie in Nordkorea- noch heute, mit roter Nelke und Pomp und Wichtigtuerei .
Die trauernden Portugiesen werden indes taeglich mehr.
Die "Diktatur", der man irrtuemlich ein Ende bereitete, mitsamt ihrer Geheimpolizei PIDE, war offensichtlich derart streng und scharf, dass die Verantwortlichen im wahrsten Sinn des Wortes im Schlaf ueberrascht wurden.
Welch eine laecherliche "Diktatur" muss das gewesen sein, fragt man sich als aufmerksamer Beobachter .
Als die Politiker Portugals das Ende ihrer eigenen unangefochtenen Handlungsfreiheit nahen und die jetzt auch eingetroffene Zwietracht untereinander aufkommen sahen, wurden im Jahr 1998 schnell noch saemtliche Verbrechen aus dieser Zeit der "Nelkenrevolution" mit Amnestie unverfolgbar gemacht.
Die Fernsehreporter wissen momentan garnicht, welchen Finanzskandal, welchen Betrug, welche Bestechung, welche Unterschlagung, Titelschwindel, Urkundenfaelschung eines ranghohen Politikers man zuerst senden soll......
Es ist, als ob die Bader-Meinhof Bande mit ihren Provokationen Erfolg gehabt und die Staatsfuehrung uebernommen haetten.
Ich will den deutschen Pastorenkindern, die zu Terroristen wurden, garnicht absprechen, tatsaechlich utopische Traeume a la Portugaise gehegt haben.
Aber der Schrecken der RAF liess nur Richter, Arbeitgeberpraesidenten, DDR-Aufbauer und Bankdirektoren vorsichtig werden, das Bundesvolk nahm´s und blieb gelassen.
Leider neigt der Portugiese, anders als Nordeuropaeern, allzu sehr und traenenblind vor Erregung zu augenblicklich explodierender blinder Schwaermerei......
Trauer um die betrogenen Traeume von einst traegt Zé Povinho, der kleine Mann, der steuerzahlende, schuftende, aufrechte, stets gastfreundliche, treue Portugiese, von denen sehr viele im Ausland Kloputzen, Erdbeerpfluecken oder Strassekehren muessen, um ihre heute bloss kleinen Familien in Portugal zu ernaehren ...... kurzum Menschen, die meinen groessten Respekt verdienen, meine liebsten Freunde.
Wir versetzen uns ins Jahr 1903.
Juden sind ueberall anwesend und nirgends zu Hause.
Seit 1897 traeumen Juden von einem juedischen Volk in Einigkeit, Freiheit und einem religioes erfuellten Leben in Eretz Israel.
Herzl gibt den Traeumen einen literarischen Namen:
In Russland brauen sich seit den Pogromen in Kischinev 1903 in zunehmendem Ausmass wie ein Flaechenbrand Judenhass und Mordgelueste in den Koepfen des russischen Poebels zusammen.
Die russische Elite ist bestuerzt, sogar der Zar empfaengt die Idee eines Zionismus mit Wohlwollen, um sich der Juden zu entledigen.
Der deutsche Kaiser Wilhelm II. will moeglichst schnell "gewisse Elemente" aus seinen Landen raushaben. Er meint die nach Deutschland gelangten, aus Osteuropa vertriebenen schon zahlreichen osteuropaeischen Juden.
Der Sultan stellt sein Wohlwollen in Aussicht, die zionistischen Ideen zu foerdern, gegen Bezahlung in bar, und enttaeuscht bemerken die Juden alsbald, dass es ihm nur darum ging mit diesem Fianzangebot im Aermel, von Frankreich billigere Zinsen fuer Kredite an ihn auszuhandeln
Judenstaat oder Judenland
das ist die Judenfrage der damaligen Zeit.
England will auch keine Immigration von Juden.
Aber man denkt praktisch und so kommen den Englaendern neue Ideen, zum Beispiel die Idee, Juden auf Zypern oder der Halbinsel Sinai anzusiedeln, was als der El Arish Plan bekannt wird.
1903 der 6. Zionistischer Kongress in Basel
Theodor Herzl, gutgemeint aber unueberlegt, schlaegt seinen versammelten sechshundert Glaubensbruedern voller Vorfreude mit, dass England sich bereit erklaert habe, fuer Juden in Uganda eine autonome juedische Heimstatt zu errichten.
Theodor Herzl auf dem 1. Zionistischen Kongress 29.8.1897:
Es kommt daraufhin insbesondere unter den Teilnehmern aus Russland zu Szenen voller Verzweiflung und emotionalem Zusammenbruch.
Ohnmaechtig, bestuerzt und in Traenen verlassen die Juden aus Osteuropa die Versammlung.
Ein weiteres Land, wo Juden in der Diaspora leben, ein solches Land, haben sie in ihren Traeumen, Wuenschen und Hoffnungen nicht gewollt.
1904 verstirbt Theodor Herzl an einem Herzinfarkt, mit nur 44 Jahren.
1905 der 7. Zionistische Kongress in Basel
Max Nordau spricht einen Nachruf auf Herzl, aber Nachfolger in der Leitung des Zionismus wird David Wolffsohn.
Und der Sitz der Organisation wird von Wien nach Koeln verlegt.
Der Zionismus verfaellt in interne Streitigkeiten und Fluegelkaempfe.
Ein Mann, der die Not an der Basis kennt und an eigenem Leib verspuert hat, zieht die Notbremse.
Portugal ist 1905 noch immer ein Weltreich.
Bettelarm zwar und voller Widerspruch, aber im Hinblick auf den Umgang mit juedischen Mitburgern neuerdings, zumindest von offizieller Seite, wiedereinmal notgedrungen besonders freundlich gestimmt.
Portugiesen uebersehen noch heute bisweilen, dass bereits Juden auf portugiesischem Boden zu Hause waren, als es noch lange kein Volk bzw. Staat namens Portugiesen oder Portugal gab.
1905 leben die sephardischen einheimischen Juden, welche einer Vertreibung oder Vernichtung durch die Inquisition mit Zwangstaufe entgehen konnten, noch immer argwoehnisch misstrauisch in Heimlichkeit und in Verborgenheit.
Es sind nach Aufhebung der Inquisition (1821) eingewanderte marokkanische Juden, die juedisches Leben in Portugal wieder entstehen lassen und russische Juden, Ashkenazi, die sich in Portugal niederlassen und wie zufaellig ihre Glaubensbrueder geradezu "entdecken".
1886 Rueckblick:
Ein Mitglied der Familie Anahory (aus hebraeisch Saggi Nahor: "reich an Licht" euphemistisch im Talmud fuer "erblindete" ), Graf von Covilhã, vermutlich Rafael Simão, bietet den Vorgaengern des "Zionismus" um Leo Pinsker vermutlich Sir Moses Montefiore die Hochebene Angolas als Fluchtpunkt fuer eine juedische Einwanderung in grossem Umfang und Heimstaette vermutlich zum Kauf an.
1903 in Wien erkundigt sich Herzl bei dem Vertreter der Juden Portugals nach der Moeglichkeit, Mozambique als Heimatland fuer Juden in Betracht zu ziehen.
Rueckblick Ende-
1912
Es verwundert nicht:
Ein russischer Jude, der in Portugal als Oenologe arbeitet , Wolf Terló, kennt wie kein zweiter in Portugal die Zwangslage russischer Juden.
Gemeinsam mit dem in Clausthal und Hannover ausgebildeten Bergingenieur Alfredo Bensaude richten sie an den Abgeordneten Manuel Bravo folgende Petition:
1. Februar 1912
Ansiedlung von Juden in Angola
auf der Hochebene von
BENGUELA
Nach dem Abgeordneten benannt, der die Petition dem Minister Freitas Ribeiro vorlegte, welcher es im Parlament einreichte
Project Bravo
Richter Jakob Teitel
Zangwill
David Jochelmann (Galveston Plan)
S. Rubinstein
und der Geologe John Walter Gregory wird als Gutachter nach Angola geschickt
Es beginnen nach einjaehrigem (!) Vorherschieben (die Schlussformel der Sitzungen lautet immer: Tagesordnung der naechsten Sitzung ist die Ansiedlung von Israeliten in Angola) endlich am
Sr. Presidente: pedi a palavra para fazer uma rectificação ao que se encontra escrito no Sumário das Sessões. Diz-se no Sumário que eu defendi o projecto sôbre a colonização judaica. Não furam essas as minhas palavras, porque eu não considero êste projecto como sendo o elixir que há-de desenvolver o nosso planalto de Benguela; eu disse que o votava, mas de o votar, a defendê-lo, vai uma grande diferença.
Herr Praesident, ich habe ums Wort gebeten um eine Klarstellung zu machen zu was im Protokoll steht. Es heisst dort, ich haette das Projekt fuer eine juedische Ansiedlung verteidigt,. Das waren nicht meine Worte, weil ich dieses Projekt nicht fuer das Elixir halte,um unsere Hochebene von Benguela zu entwicklen; ich habe gesagt, dass ich dafuerstimme, aber dafuerstimmen und es verteidigen ist ein grosser Unterschied.
Principalmente as terras de Chiaía, Huambo, Bailundo e Bihé, com altitudes entre 1:500 e 2:000 metros, em que as febres palustres são raras, por que o mosquito dificilmente vive em tais altitudes, com um clima em que as temperaturas máximas raras vezes excedem 32° centígrados e as mínimas não descem abaixo de 4° centígrados, com um solo de natureza sílico-argilosa próprio para as culturas cerealíferas, leguminosas, algodão, etc., com águas abundantes, séria um crime deixál-as abandonadas ou entregues ao mais rudimentar critério do indígena, que se limita a arrancar da terra o que ela produz, sem cuidados de espécie alguma, para vender os seus produtos a intermediários brancos, que, em geral, os explorara ignobilmente.
Insbesondere die Gebiete...., die in 1.500 - 2.000 m Hoehe liegen, wo das Sumpffieber selten ist und es keine Muecken gibt, dort wo die Hoechsttemperaturen 32º nicht ueber- und Tiefsttemperaturen 4º nicht unterschreiten, wo lehmiger silikathaltiger Mutterboden wie geschaffen fuer den Getreideanbau ist, fuer Gemuese und Baumwolle und wo Wasser reichlich vorhanden ist, dort waere es ein Verbrechen das nur dem einfachen Gutduenken der Einheimischen zu ueberlassen, die nur aus dem Boden reissen was dort waechst, ohne jegliche Sorgfalt und alles an weisse Zwischenhaendler verkaufen, von denen sie im allgemeinen gnadenlos ausgebeutet werden.
Como o Estado concedia um subsídio de 300 réis aos adultos, 200 réis às mulheres e 100 réis aos menores, os colonos no Funchal casavam à última hora com meretrizes, arranjavam uma ninhada de filhos emprestados, e apresentavam-se em Mossâmedes a ganhar 2$000 réis diários e até mais, importando-se pouco com os trabalhos agrícolas.
Weil der Staat eine finanzielle Unterstuetzung von 300 Reis allen Erwachsenen, 200 Reis allen Frauen und 100 Reis fuer jedes Kind bezahlt, haben die Auswanderer aus Funchal sich schnell mit Dirnen verheiratet und einen Haufen von Kindern augeliehen, die sie in Mossamedes vorzeigen und 2.000 reis taeglich abkassieren und sich wenig um Landwirtschaft bekuemmern.
Der Redner sagt ferner, dass die Auswanderer aus Madeira in Angola weil ihnen landwirtschaftliche Kenntnisse fehlen, an falschen Plaetzen Ackerbau betreiben und nach ihrer alten Sitte auf Madeira, was ungeeignet ist im afrikanischen Klima.
Ausserdem wuerde der Staat Portugal selbst die besten Arbeiter fuer seine Strassenbauarbeiten oder andere oeffentliche Dienste von den Feldern holen.
Ueberhaupt fehle es Portugal an Leuten und Kapital, jeder sei nur bedacht, moeglichst wenig zu arbeiten und hohe Gewinne schnell zu erzielen.
Deshalb stimme er fuer das Gesetz.
Ein weiterer Redner liest einen Bericht vor, der von einem Brasilianer i Jahr 1873 verfasst wurde und die Kolonisation von Brasilien zum Thema hatte:
Jaehrlich wandern 38.000 Portugiesen aus Portugal aus.
Gleichzeitig zeigt die Geburtenrate einen Stand von jaehrlich 53.000 bis 60.000.
Man habe also nochwas Stoff fuer Aermel (pano para mangas)
(Anm.: gemeint ist , noch mehr Portugiesen aus Portugal/Kontinent zum Auswandern zu zwingen)
Die Auswanderer aus Serpa , welche als Landarbeiter nach den Sandwich Insel kamen, haben dort die chinesischen Landarbeiter ersetzt.
In Demerara und auf den Bermudas, wo das Klima schwieriger ist als in Angola, wird die Knochenarbeit (mais violentes) von Portugiesen erledigt.
Der Konsul Portugals in Rio de Janeiro schreibt im Jahr 1909:
Der Oekonom Basilio Teles schreibt in seinem grossartigen Buch "Carestia"(Hungersnot), der Auswanderer sei bloss der Assoziale eines Dorfes, der Knecht und Tageloehner ohne Land.
Man sieht, dass uns nicht Arbeitskraefte fehlen, sondern wir nur den Strom der Auswanderer umzuleiten haben, der das Ausland bereichert, hin zu unserem Afrika, was ja bloss die Verlaengerung unseres schoenen portugiesischen Landes ist.
Ein Redner erwaehnt, dass neuerdings die Auswanderquote von Maennern, Frauen und Kindern anders als frueher, als nur die Maenner auswanderten und ihren Verdienst heim nach Hause schickten, womit Portugal sein Defizit bezahlen konnte, diese Menschen nunmehr in 1902/1903 in gleicher Zahl das Land Madeira verlassen.
Und die Ziellaender alles unternehmen wuerden, um die Auswanderer von ihrer portugiesischen Staatsangehoerigkeit zu loesen und festzuhalten.
Ein Redner gibt zu bedenken, dass die Bewilligung von israelitischen Siedlern in Angola mit groesster Vorsicht gemacht werden muss, um Schadensansprueche der Siedler zu vermeiden, wie es schon frueher vorgekomen ist.
Dem antwortet ein anderer Parlamentarier:
Das kann nicht passieren, weil die Israeliten ja zuvor Portugiesen werden muessten.
Ein Parlamentarier will folgende Ergaenzung:
Hoechstgrenze des Siedlungsgebietes fuer Israeliten: 3 Millionen Hektar.
(= 30.000 hektar / Israel hat: 27.900 hektar)
Zuerst sollen die Israeliten hin und nach ihnen die Portugiesen, so soll es sein.
Schon allein die Diskussion ueber dieses Projekt hat bewirkt, dass sich einige Portugiesen dort umgesehen haben, vielleicht bloss nach Abenteuern , aber es koennte der Anfang unserer Wiederauferstehung werden.
3 millionen Hektar sei deswegen viel zu viel, weil es ja ein Eingestaendnis der eigenen Unfaehigkeit waere, drei Fuenftel Flaeche von Beguela zum Geldverdienen in die Haende von Siedlern zu legen.
Eine staatliche Monopolgesellschaft waere zwar besser, aber ohne Geld nicht zu machen und so sei die Ansiedlung von Israeliten die bessere Loesung.
Und falls man eine Gesellschaft gruende, muesse sie den Portugiesen alle Mittel zur Verfuegung stellen, damit Portugiesen mit auslaendischen Siedlern konkurrieren koennen.
Das grosse Problem des ansonsten sympathischen Projekts sei, dass man eine neue Klasse von Beamten schaffe, die alle nach Hause gebracht sein wollen, wenn ihnen das Heimweh nach zu Hause kommt.
Eine Ansiedlung soll nicht 30.000 oder 40.000 Israeliten meinen.
In einem Israeliten steckt nicht immer die Idee, seine Heimat wiederherzustellen.
Diese Idee muessen viele Israeliten beiseite legen, weil die Notlage sie in verschiedene Laender treibt.
Die israelitische Heimat , wovon der Zionismus traeumt, ist nichts ausser das land Palaestina. Ausserhalb dessen wird ein Israelit keinen Heimatbegriff zulassen. Wer von ihnennach Beguela geht, will nicht in die primitive Heimat.
Stellen wir uns die Israeliten in Russland vor, die in Massen nach Benguela wollen, an dem Tag, an dem wir sagen, sie sollen in die neue Heimat ziehen, muss man in zwei Gruppen teilen, deren groesserer schicksalshaft nicht das Angebot annehmen werden; wenn es uns aber gelingt, nach 4 Jahren 5.000 oder 6.000 israelitische Kolonisten anzusiedeln, werden sofort Italiener und Portugiesen zu Stelle sein, die Arbeit suchen
Man muss die Siedler zuvor genauestens auf ihre Gesundheit untersuchen.
Und sie muessen zuvor ihre fuer dort angepasste Kleidung kennen und was sie dort unternehmen wollen.
Man soll bloss nicht aus Chauvinismus dieses Projekt behindern oder auf 1 Million Hektar beschraenken, weil die Ansiedlung von Israeliten nuetzlich ist und diese in aller Welt verfolgt, in grossen Stroemen kommen muessen.
Anfangs soll die Ansiedlung kostenlos sein.
Spaeter koenne man dann Gebuehren auferlegen und auch daran verdienen.
Es soll nicht wie frueher geschehen, wo man kostenlose Konzessionen vergab, die mit Gewinn weiterveraeussert wurden.
Wir Portugiesen muessen diemal einwenig mehr aufmerksam und vorausschauend sein als in der Vergangenheit
Grosser Beifall
Man denke an Newlands Bill in 1902, Major Powell in 1875 in Nord Amerika.
Sr. Presidente: creio que as minhas palavras foram bastantes para mostrar que nós ainda ficamos sendo excessivamente generosos, e um povo excepcional;
Meine Worte beweisen hinlaenglich, dass wir Portugiesen immernoch ueberschwenglich grosszuegig sind und ein ausserwiegewoehnliches Volk.
...
27. 06. 1912:
Jewish Territorial Organization holds its annual meeting over four days in Vienna. It passes a resolution thanking the Portuguese Chamber of Deputies for offer of land in Angola for Jewish colonists, but regrets the impossibility of recommending individual colonists to undertake a task, which could be successfully carried out only by an organization.
...
2. 9. 1939
Am 02.09.39 stoppt das britische Patrouillenboot HMS LORNA die TIGER HILL und ein weiteres Fahrzeug vor Tel Aviv (Fruehlingshuegel).
Sie haben 1400 jüdische Flüchtlinge aus Bulgarien, Polen und Rumänien an Bord, die als illegale Einwanderer in Palästina Zuflucht suchen.
Die Besatzung der TIGER HILL verlässt sofort das Schiff, um der Verhaftung zu entgehen.
So übernehmen die Passagiere selbst das Schiff und setzen sie in seichtem Gewässer bei Sukira auf Grund.
Ein Prisenkommando des britischen Schiffes entert die TIGER HILL nach vorangegangenem Beschuss, bei dem zwei Flüchtlinge getötet und mehrere andere verwundet werden.
Diese erste bewaffnete Aktion der Royal Navy im Zweiten Weltkrieg richtet sich also nicht gegen deutsche Schiffe, sondern gegen Menschen, die vor den Deutschen fliehen.
-Quelle-
In memoriam:
Dr. Robert Schneider
Zwi Binder
Der Rest ist Schweigen und ein Meer von Traenen.....
_______________________
Quellen:
1. Fundação Mario Soares
2. Original Dokumente der Debatten
erst rechts-oben Session waehlen / dann links Suchwort "Benguela" eingeben
3. Meine Spiegelung o.g. Debatten in neuer Seite
5. Abba Eban
6. Galveston and Palestine (pdf) von Gur Alroey
7. International Sephardic Leadership Council
Nur wer die Liebe kennt......
Es sollte kommen, wie es Liebenden auf Mutter Erde schon so oft erging:
Liebster hinfort......
es bleiben zurueck:
Truebsinn, Traenen, Herzschmerz, Saudade, Weltschmerzqualen, Liebessehnsucht.....
Die Nonne, Mariana Alcoforado, Tochter eines wohlhabenden Landgut Besitzers, hatte sich unsterblich in einen Franzosen verliebt:
Der Franzose kaempfte unter dem Kommando des deutschen Kauf-mich Soeldner aus dem Rheinland, Friedrich Graf von Schomberg (1615- 1690) -aus einem Rittergeschlecht aus dem huebschen Schoenburg stammend- fuer Portugals Unabhaegigkeit (seit 1640) gegen Spanien .
Der Franzose hatte einen Kameraden und dieser war Marianas Bruder, so lernte er wohl die Portugiesin kennen...und lieben, (platonisch, versteht sich !)
Vom beschaeftigten Vater vorsichtshalber in ein Franziskaner Kloster gesteckt, als sie gerademal 16 Jahre alt war, bleiben den Liebenden zur Erfuellung nur heimliche Gespraeche durch das kloesterliche Gitterfenster.
Trotz aller Vorsicht....die Liebe fliegt auf ! Skandal und Schande !
Der Monsieur Maréchal de France wird ohne langes Federlesen nach Frankreich heim und strafversetzt.
Mariana schreibt ihrem fuer immer hinfort gefahrenen Liebsten insgesamt fuenf erotische Liebesbriefe:
"Schau, meine Liebe, wie ueber die Massen du ohne Voraussicht warst. Unselige, du bist betrogen worden und hast mich durch taeuschende Hoffnungen betrogen. Eine Leidenschaft, von der du so viel Glueck erwartet hast, ist imstande, dir jetzt nichts als eine toedliche Hoffnungslosigkeit zu bereiten, die hoechstens in der grausamen Abwesenheit ihresgleichen hat, von der sie verursacht ist"
........
Quelle:
Portugiesische Briefe
Lettres Portugaises
Der portugiesische Koenig Manuel I. (1469 - 1521), nachdem er die portugiesischen Juden zur Zwangstaufe gezwungen oder brutal aus Portugal vertrieben hatte, musste deshalb haenderingend bei europaeischen Handelshaeusern um Kredit und Hilfe betteln.
Das hoeren in Augsburg die Welser gern und lassen sich nicht lange bitten.
Hier moechte ich allerdings nur von einem Tiroler berichten, den die Welser wohl im Rahmen ihrer Investitionen in Bergminen in Tirol kennen und schaetzen gelernt hatten.
Ein Tiroler aus dem kleinen Staedtchen Vils am Lech
Baltasar Springer
aka Bathasar Sprenger
Einschub (kurios):
Das Wort "Lech" ist keltischen Ursprungs und bedeutet soviel wie steinreicher Fluss.
Die Leça ist ein Fluesschen, welches der Ortschaft Leça da Palmeira (Leça von der Palme) den Namen gab und wo ich wohne !
Leça = Lech.....
So klein ist Welt !
Die Kelten waren in Tirol und Portugal wichtige Leute und gaben beiden Fluessen ihren noch heute gueltigen Namen !
Einschub Ende-
Baltasar kam mit den Abgesandten der Augsburger nach Lissabon, um auf einem von drei deutschen Schiffen mit der Flotte unter Francisco d´Almeida (1450 - 1510) nach Indien zum Einkauf von Gewuerzen und Seiden mitzufahren und ueber seine Eindruecke zu berichten.
26.3.1505
Segel gehisst, Abfahrt nach Indien.
Die deutschen Schiffe heissen:
San Jerónimo, Rafael und Leonardo
Warum ?
Darum:
-Quelle-
Der Tiroler berichtet mit volksnaher unwissenwschaftlicher Sprache, leicht verstaendlich, ohne seine Bildung mit Zitaten oder aehnlichem Bildungsgetue heraushaengen zu lassen ....und es soll spaeter ein Bestseller werden !
Von solchen Erzaehlungen sind die Leser in Europa hingerissen.
Auf der Rueckfahrt legt der Tiroler in portugiesisch Afrika einen Zwischenstopp ein.
Er beschreibt den Europaern erstmals, wie eine Hottentotte aussieht.
Sein aller erster Zuhoerer ist nicht irgendwer....
4. So fuhren wir hin mit ganzer Macht und wohlgewappnet.....
Am 14.4.2007 erschien in der portugiesischen Zeitung O PRIMEIRO JANEIRO ein Artikel von
André Veríssimo,
Praesident der Kehillah-Or-Ahayim zu Porto
(Gesellschaft Licht des Lebens)
Da ich den Inhalt fuer bemerkenswert halte, moechte ich nachfolgend versuchen, den Artikel nach bestem Wissen & Gewissen ins deutsche zu uebersetzten.
Wer von meinen werten Lesern der portugisischen Sprache maechtig ist, findet hier die Seite im net:
Das Buch "Lehren der Meister" (Der Meister und seine Schueler Anm.) von George Steiner ist gewiss eines unserer besten fuer die Bildung der juedischen Seele.
George Steiner ist ein Literaturkritiker, der am 23.4.1929 geboren wurde.
Meine Grossmutter muetterlichseits, Ernestina de Barros Magalhães Z''L wurde am 11.3.1910 geboren und so sind beide aus einer aehnlichen Generation.
Worueber wir im Grunde nach hier sprechen moechten ist die unbeugsame Art der Erziehung im Judentum.
Saul Bellow (Nobelpreis 1976) bekraeftigte, fuer George Steiner selbst war die Erziehung der Juden etwas Unmoegliches.
Das Judentum ist unveraenderbar erzieherisch und ohne die Erziehung waeren die Juden etwas Unmoegliches.
(Dieses Streben, das uns auszeichnet in der Ausbildung, kam nicht immer aus der hebraeischen Sprache)
Der Rang der Erziehung zeigt zugleich etwas wesentliches im juedischen Monotheismus. Das nicht endende Zwiegespraech zwischen G'tt und dem Juden legt seit Abraham offen alle die Aspekte des Meister Verhaeltnisses zu dem Volk auf die allerherzlichste, rebellische, widerspenstige, aber ueber alle Massen nachfragende Art.
Die Torah hat Moses empfangen und durch ihn , die Psalmen von David mit Geist erfuellt, bilden die Buecher der Weissagung und Weisheiten einen Studienplan, ein Handbuch zur Unterweisung und taeglichen Gebrauch, wie es auch im Alten Testament heisst.
Ein Jude sieht sein Leben unaufhoerlich ausgeforscht, jedoch in einem anderen Sinn als das Weisheitsprinzip des Sokrates von einem "ausgeforschten Leben". Seine Erziehung dauert ein ganzes Leben.
Die Eigenart dieser erzieherischen Beziehung ist die Vielschichtigkeit des Zwiegespraechs.
Sie reicht von schwaermerischen Verehrung und Unterwuerfigkeit bis hin zu hoechst spitzen Ironie.
Oder selbst bis zu moralischem Protest wie bei Job (vide: Philippe Nemo).
Er umschlingt die Antwort des Priesters, der die Stimme G'ttes in der Liturgie wiedergibt; die Gegesaetzlichkeit und dabei die Anklage (der Anti-Psalm von P. Celan). In diesem besonderen Sinn, in der Schule des Talmuds und des Unterrichts, ist das Ueberleben des Judentums immer von dieser Jahrtausend alten Gegenseitigkeit abhaengig im Unterricht wie auch in der Synagoge, in der Talmudschule und bei der Unterweisung, oftmals und raetselhafterweise "binomial" (zwei Namen habend Anm.) im persoenlichen und ureigenen Gewissen.
Wie eine scherzhafte Redewendung sagt: "red´nicht, wenn ich dir ins Wort falle"
Und der G'tt Israels ist der Schuldirektor und die Schule die Welt.
Und die Beharrlichkeit dieses erzieherischen Vortrags war es, welche die juedische Idenditaet bewahrte selbst dann wenn die nationalen und materiellen Umstaende eines juedischen Lebens beinahe ausgeloescht worden waeren.
Nach der Zerstoerung des Tempels (Beit Mikdash, Heiliges Haus Anm.) und dem Triumpf der Roemer, sorgten Akiva (Rabbi Akiwa Anm.) und seine Juenger dafuer, dass das Studium und die Auslegung der Torah fortgefuehrt wuerden und eine leuchtende Lebendigkeit behielten.
Die Erbfolge der Talmud Lehrmeister, der Morim (Lehrer Anm.) und die Exegeten, blueht auf und erwacht aus dem Exil und aus Verfolgung und gedeiht in ihnen.
In den Vernichtungslagern wurden Unterrichtsstunden von Rabbinern gegeben (und an Yom Há-Shoá ist unser Gedenktag des Holocausts).
Einige Autoritaeten unter den Rabbinern verlangen das taegliche Torah Studium als Pflicht. Mag sein, dass die Pflicht G'tt zu ehren und zu lieben wirklich die groessere Wichtigkeit besitzt, denn das Studium der Torah ist genaugenomen ein Zeigen dieser Liebe. Von daher ruehrt auch das unvergleichliche Ansehen, welches ein Professor in der Tradition und innerhalb der juedischen Gesellschaft geniesst. Von daher kommt auch die Neigung des juedischen Denkens, was Ludwig Wittgenstein auf Dauer ueberzeugend vorkam, sich mehr aufs Studieren zu verlegen und auf eine Darstellung von Begruendungen als auf eine originaere Neuentwicklung.
Was soll man auch dem hinzufuegen, was G'tt erschuf ?
Die Heimat eines Juden ist der Text.....der endlose Kommentar.
Kommen wir zurueck zu dieser Frage. Hinterlassen wir am Tag des Yom Há-shoá eine Mitteilung des Oberbefehlhabers des Warschauer Ghettos :
Die letzte karte des Aufstands von Mordechai Anilevith (Mordechaj Anielewicz Anm.), vom 23. April 1943:"Ich kann Dir nicht beschreiben, in welchem Zustand wir uns befinden. Nur wenige werden ueberleben: alle anderen werden fallen, frueher oder spaeter. Unser Schicksal ist besiegelt. In saemtlichen Verstecken, wo sich unsere Gefaehrten aufhalten kann man schon nicht mal mehr eine Kerze nachts anzuenden, weil die Atemluft fehlt."
Wie unertraeglich und brutal doch der Totalitarismus ist.
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Sr. André Veríssimo ist Dozent fuer Philosphie und akademischer Forscher.
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Oft habe ich Zeilenumbruch und Absaetze eingefuegt.
Anmerkungen von mir in Schraegschrift und ().
Verbesserungen und Kritik bitte ich mir direkt als Kommentar mitzuteilen.
Am 19. April 1506, vor 501 Jahren, wurden in Lissabon von einer wildgewordenen Menschenmenge mehrere tausend juedische Mitmenschen in ihren Haeusern und Wohnungen ueberfallen und heimtueckisch ermordet.
Zeitzeugen, Augenzeugen und auch ein deutscher Reisender, zufaellig in Lissabon anwesend, berichten die fuerchterlichen Einzelheiten:
DAS MASSAKER VON LISSABON
(Hans Jurt, Uni Luzern, 2004)
Hans Jurt bemueht sich, eine Analyse der Umstaende und die geschickte Volksverhetzung durch die Dominikaner abzuliefern.
Leider ist zu beklagen, dass auch deutsche Schaulustige auf dem Rossio Platz...
Zwei Dominikaner werden nun selbst auf dem Scheiterhaufen verbrannt, einige Raedelsfuehrer, deren man habhaft wurde, werden gehaengt, unter ihnen auch Auslaender, das Vermoegen der verurteilten wird eingezogen, das Kloster der Dominikaner fuer 8 Jahre geschlossen.
Am 1. Maerz 1507 , also etwa ein Jahr spaeter nach dem Massaker von Lissabon, erhalten die Juden vom Koenig das Recht, jederzeit aus Portugal auszuwandern, und wieder zurueckzukommen, und auch ihr Vermoegen nach Belieben ins Ausland oder wieder zurueck zu transferieren.
Die Portugiesen , der Koenig und die Chronisten einigen sich auf folgende abschliessende Beurteilung:
Schuld an dem Massaker hatten die Juden selber.
Ausgeloest wurde der Volkszorn durch die unverschaemt beleidigenden Aeusserungen des Steureintreibers Mascarenhas.
Das Blutbad von Kischinev in Bessarabien (heutiges Moldawien) liess groesseres Unheil erahnen.
19. und 20. April 1903
POGROM
in Kischinev, Chisinau, Kischinau
Auch in Portugal denken viele darueber nach, wie die Zukunft zu gestalten sei und was die Stunde gebietet.
1904 Neubau einer Synagoge in Lissabon:
Shaaré Tikvá
(Tore der Hoffnung)
-Quelle-
Es klingt wie suess saure Ironie, der Name der Synagoge, denn Wahrheit ist, dass ein nicht katholisches Gotteshaus in Portugal damals nicht oeffentlich erkennbar und frei zugaenglich sein durfte.
Daher liegt die Synagoge noch immer heute versteckt hinter dem obigen Tor........ der Hoffnung.
Einigen Portugiesen, gewoehnt an Schlaraffenland, Utopie, Schilda und Grossmannsucht kommen bei dem Anblick juedischer Fluechtlingsopfer aus Russland und Moldawien gewiss auch barmherzige Gedanken.
Bevor ich hier den Vorwurf ausspreche, dass der Redakteur der Zeitschrift "O SECULO" die Versklavung von russischen Juden im Sinn hatte -zumindest als dolus eventualis- bitte ich meine sachkundigen Leser um weitere Hinweise, welche die zitierte Pressenachricht relativiert, bestaetigt oder als Ente deklariert.