Tall Eye - If I walk a straight line around the world, where will I pass ?
Ich wollte es wissen:
Von Porto in Portugal immer ostwaerts.....
ANTWORT:
Das neuste Goggle mashup Abenteuer
Australien ?!
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Tall Eye - If I walk a straight line around the world, where will I pass ?
Ich wollte es wissen:
Von Porto in Portugal immer ostwaerts.....
ANTWORT:
Das neuste Goggle mashup Abenteuer
Australien ?!
Himmel, Mond und Sterne kennt zwar jeder, aber es bedarf einer felsenfesten Ueberzeugung, dass die Harmonie aus Zahlen gemacht ist, dass Zahlen niemals luegen und somit von goettlicher Wahrheit zeugen.
Die Praezision im Denken und Arbeiten mit Zahlen -und nicht etwa politisches Wunschdenken, Bilanzakrobatik, Umbuchungen, Defizit Schoenreden, katholische Schwaermerei, Aktienkurse, Kreditreichtum oder chinesischer Geisterglaube- machen den einzigen Unterschied, ob eine Volkswirtschaft, ein Haushalt, ein Brueckenbau, ein Unternehmen oder eine Seefahrt von Erfolg gekroent sind oder nicht.
1307, als die Templer die Todesstrafe erwarten, suchen sie -so darf man vermuten- Hals ueber Kopf ihr Heil in der (geheimen) Flucht.
Was sie mitnahmen waren ihre nautischen Kenntnisse.
Der einzige "sichere" Fluchtweg war der in Richtung Westen.... ueber den Atlantik.
1375 erhaelt Abraham Cresques auf Mallorca den koeniglichen Auftrag, alles zwischen Ost und West auf Weltkarten einzuzeichnen.
Abraham Cresques war ein Jude, dessen Familie im 12. Jahrhundert aus Afrika kommend nach Mallorca eingewandert war.
Mallorca war die Drehscheibe des Fernhandels, insbesondere fuer die Goldimporte aus dem Sudan, womit die Iberische Halbinsel ihr Goldenes Zeitalter finanzierte.
Man kann also behaupten, die juedischen Kaufleute bildeten so eine Art Auffanggesellschaft der stillgelegten Unternehmungen der Templer.
Warum sollten sie nicht weiterhin mit den Fluechtlingen geheime Kontakte pflegen ?
Beispiel 1 :
Woher in aller Welt kannte Kolumbus diesen sonderbaren Namen, woher wusste 120 Jahre zuvor Abraham Cresque den Namen der Inselbewohner auf den
Beispiel 2 :
Hier hat sich Abraham Cresque selbst portraitiert:
PERO MALAO ,
diese geheimnisvolle Stadt, wird am meisten erwaehnt.
ILLA TAPROBANA
die Insel Taprobana
Luis de Camões beschreibt die Taten und den Heldenmut der Portugiesen an einer Stel in seinen Lusiaden mit diesen Worten:
As armas e os barões assinaladas
que, de ocidental praia lusitana
Por mares nunca de antes navegados
Passaram ainda além da TaprobanaDie Waffen und Adelszeichen vereint
welche vom Westen des Lusitanischen Strandes
Ueber die Meere niemals zuvor gesegelt waren
Fuhren sogar bis jenseits von Taprobana
Taprobana, so nannte man frueher
die Insel Ceylon
heutiges Sri Lanka:
Nun muss man diesen Namen, nach arabischer-juedischer Leseart, von rechts nach links lesen:
-Quelle-
Wusste also Kolumbus genau, wo seine Fahrt hinfuehrte ?
_______
Quellen:
1. José António Hurtado (Autor o.g. Theorie) in
Fenix Journal Masonico de Indoamerica
El Legado do Bencomo
und hier
und hier: Die Karte der Templer, die Kolumbus nach Amerika fuehrte
2. ZAZIE (Obrigado ! Por tua causa escrevi tudo isto !)
COCANHA
4. Juedisches Geographiewissen in Mittelalter und Renaissance
5. Antilia Rui Martins zeigt die Widersprueche der offiziellen
Geschichtsschreibung anhand des Namens der Antillen
Der Mai ist gekommen.
Tanz in den Mai, Maisingen, Maibaum, Maibowle, Maigloeckchen......
Gottes Werk entfaltet seine ganze Pracht.
Im 13. Jahrhundert entdecken die Menschen wie schoen es ist, Mensch zu sein und freuen sich und tanzen !
Alle Menschen ?
Nein, den Portugiesen bleibt die Lebensfreude verboten :
Lissabon am 14.8. 1402 :
an Richter und Amtsleute:
Maias an Tueren und Fenstern
Quelle: Dias com Arvores
Obrigado Mnuela D.L. Ramos !
a) Quando a Virgem foi para o Egipto deixou pelo caminho muitos ramos de giesta para não se enganar na volta;
b) Quando Jesus Cristo nasceu, os judeus procuraram-no para o matarem, e, como soubessem que ele estava numa casa, colocaram-lhe à porta um ramo de giesta, afim de no dia seguinte o prenderem. Nesse dia, porém, todas as casas da povoação apareceram marcadas, e os judeus não puderam dar com ele.
a) als die Jungfrau nach Aegypten ging, liess sie auf dem Weg viele Ginster Aeste zurueck, um sich auf dem Rueckweg nicht zu verirren.
b) Als Jesus geboren wurde, suchten die Juden ihn und wollten ihn toeten und, als sie erfuhren, er befaende sich in einem Haus, haben sie ihm an die Tuer einen Ginster Ast gesteckt, mit der Absicht ihn bei Tagesanbruch zu verhaften. An jenem Tage aber zeigten sich alle Haeuser der Bevoelkerung markiert und die Juden konnten ihn nicht finden.
Quelle: a.a.O.
Obrigado -mais uma vez- Manuela !
Besucher in Portugal muessen die Stadt Arouca sehen !
Sodann empfehle ich, den Weg nach Castanheira suchen.
Er fuehrt hinauf in die Serra da Freita (Gebirge der Freita), bis ueber 1.000 m hoch, wo kein Baum waechst und die Fernsicht bei Schoenwetter grossartig ist und eindrucksvoll erhaben.
Auf den kuemmerlichen Grasschnipseln des Granitbodens grasen vereinzelt Ziegen.
Die Haeuser aus aufeinandergeschichteten Steinen, viele Bergdoerfer menschenleer, lassen nicht vermuten, dass hier die Kelten aus Nordeuropa sich niederliessen, sich mit den Iberern vertrugen und auch die Roemer (und ihre Nachkommen )von 35 v. Chr. bis 716 nach Christus taetig waren.
Von dann an herrschten die Araber.
Was mag man sich unter einem
"Pedra parideira" (Gebaerender Stein)
vorstellen ?
Der gesamte Granitfels umfasst etwas 1000 x 600 Meter.
Eine Flaeche von 500 m2 liegt offen ohne von Erde bedeckt zu sein.
Diese Stelle hat man umzaeunt, Warnschilder aufgestellt: Steine auflesen verboten!
Niemand ist zugegen, man muss schon etwas ausserhalb der Trampelpfade , die um das eingezaeunte Naturschutzgehege fuehren, am Boden den Stein absuchen ......
Inácio Steinhardt in seinem lesenswerten Blog Historia das Palavras (Geschichte der Worte) erinnert in seinem heutigen Beitrag an die Herkunft des portugiesischen Wortes recordar (erinnern).
Inácio:
Die Erinnerung verstand der Roemer als ein Wiedereintreffen im Herzen.
Im Herzen vermutete der Roemer den Sitz der Erinnerung - nicht im Kopf !
Die Hebraeer nahmen als sicher an, dass sich das menschliche Gewissen in den Nieren befindet.
"Auf Herz und Nieren ueberpruefen" bekommt fuer mich daher jetzt eine sinnvolle Erklaerung.
Aber wie kommt eine hebraeische Redewendung in die deutsche Sprache ?
Martin Luther war es :
allgemeine Begriffe und Redewendungen: im Schweiße des Angesichts (G 3,19), himmelschreiend (G 4,10), ehrliches Begräbnis (G 23,6), unser Fleisch und Blut (G 37,27), durch die Finger sehen (L 20,4), Menschensohn (NU 23,19 u. ö.), Dorn im Auge (NU 33,55), vom Scheitel bis zur Sohle (D 28,35), Zetergeschrei (Jr 12,6), Herz und Nieren prüfen (Jr 17,10), Denkzettel (Maleachi 3,16), Heidenlärm (Ps 2,1), Jammertal (Ps 84,7), auf keinen grünen Zweig kommen (Hi 15,32), Gewissensbiß (Hi 27,6), bis hierher und nicht weiter (Hi 38,11), den Hals kosten (I. Chr. 12,19). An Eigennamen gebunden: Kainszeichen (G 4,15), Methusalems Alter (G 5,27), babylonische Verwirrung (G 11,9), der keusche Josef (G 39,7ff.), ägyptische Finsternis (E 10,21 ff.), Uriasbrief (II. Sm. 11,14), Salomonisches Urteil (I. Kg. 3,16ff.), Hiobspost (Hi 1,14-19). An Erzählungen und Vorstellungen gebunden: Feigenblatt (G 3,7), Linsengericht (G 25,34), fette und magere Jahre (G 41), goldenes Kalb (E 32,1 ff.), Allerheiligstes (E 26,33), Sündenbock (L 16), Koloß auf tönernen Füßen (Da 2,31 ff.). Zitate: Das Dichten des menschlichen Herzens ist böse von Jugend auf (G 8,21); Der Mensch lebt nicht vom Brot allein (D 8,3); Die Rache ist mein (D 32,35); Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? (Ps 22,2); Der Herr ist mein Hirte (Ps 23,1); Unser Leben währet siebzig Jahre (Ps 90,10); Den Seinen gibt's der Herr im Schlaf (Ps 127,2).
gespiegelt aus:
Hagalil
Wieder was dazugelernt !
Obrigado Inácio.
In welchem Jahr und an welchem Wochentag starb Jesus ?
Wie wir aus der Bibel erfahren, haben die Richter im Jahr 31 den Gottessohn Jesum fruehmorgens um 9 Uhr zur Kreuzigung abgefuehrt.
Jesu Todestag war ein Mittwoch !
Nein, kein Freitag, kein Karfreitag, es war ein Mittwoch !
Katholiken bitte ad fontes und hier nachlesen:
Zum Glück versteht jemand, der Orgelpfeifen herstellt, naemlich Detlef Jann in der hübschen portugiesischen Kleinstadt Santo Tirso (Heiliger Thyrsos - Heilige Gehhilfe fuer Betrunkene !) , seine Firma heisst Orguian, auch viel vom Orgelbau an sich !
Als er in Maia, heute ein Vorort von Porto - früher ein großflächiger unabhängiger Großgrundbesitz , vor einigen Jahren die Kirche São Salvador betrat, um nach den Orgelpfeifen zu sehen, war sein Erstaunen groß:
Was er sah war eine Orgel, die aelteste in Portugal, eine von 170 Orgeln, die jemals aus dieser weltberuehmten deutschen Werkstatt stammten, eine von heute nur 30 noch erhaltenen Exemplaren..... eine echte, einzigartige:
Der Klostergarten gehoert heute der Familie des Arbeitgeberpraesidenten Van Zeller und wird sinnvoll und kulturtragend als Partygarten genutzt.
Kurios:
Die Orgel war vorderspielig (der Organist sitzt vor den Tasten und die Gemeinde sieht ihn da sitzen).... aber weil in Portugal nur Kloster leisten konnten und Auswärtigen der Zutritt in die Klosterkirche verwehrt war, und nur wenige Klosterbrüder sich aufs Orgeln verstanden, mußte diese Orgel umgebaut werden:
Hinterspielig kam die Schnitgerorgel zum Einsatz.
Der Organist sitzt hinter der Orgel unsichtbar...also durften auch Auswärtige die Orgel spielen...sie waren unsichtbar also nicht anwesend...(berichtet uns der Meister)
Man erinnere sich:
1580, als das Koenigreich Portugal mit Spanien verbunden wurde,weil der spanische Koenig (Philipp II.) durch Heirat mit seiner portugiesischen Cousine zugleich Koenig auch von Portugal wurde (hier heisst er Philipp I.) wurde bald darauf (1584) begonnen, in Maia ein Augustiner Kloster zu bauen.
1620, das Kloster ist fertig und die Augustiner-Chorherren , die ihren Hauptsitz in der extra traurige-Fados Gesang Universitaetsstadt Coimbra haben, freuen sich.
Wer denkt, Organisten gab es nur in Deutschland und Augustiner verstehen nichts von Musik, sei an Luther erinnert, er war einer, und an einige namhafte portugiesische Meister der Orgelmusik:
Duarte Lobo (1565-1646), Filipe Magalhães (1563-1652), Manuel Rodrigues Coelho (1573 -1633), der Karmeliter Moench Manuel Cardoso (1566-1650), der Domherr Pedro Esperança (1595-1660) und João Lourenço Rebelo (1610-1667).
Arp Schnitger hiess er, und Schnitger heisst Schnitzer, so muss er wohl ein begabter Spross einer Moebelschreiner Dynastie gewesen sein
Die Schnitger wohnen in Brake und typisch fuer Friesen wohnt man mit Mensch und Tier unter einem Dach, dort richtet sich Arp ein seinen
Orgelbauernhof
Buxtehude, Haendel, Bach.... sie alle sind vom Klang der Orgeln aus der Herstellung in Brake bzw. Hamburg begeistert.
Arp ist leider zwar hochbegabt aber ein allzu gutmuetiger Kaufmann.
Fuer manche "arme" Kirche baut er eine Orgel zum halben Preis, die oftmals erheblichen Anfahrts- und Lieferkosten bekommt er ohnhin nicht bezahlt.
Leider wissen wir nicht, welchen Kaufpreis er aus Portugal erhielt.
Die aelteste selbst im Jahr 1701.
Zwei weitere kamen aus seiner Werkstatt.
Verantwortlich fuer Ton und Technik sein technischer Betriebsleiter:
Johann Heinrich Hulenmap (aka Uhlenkamp Hulenkampf)
Im Jahr 1743 von einem port. Orgelbauer um zwei Register erweitert:
Trompeten Batalha (Kampf) und Clarim (Horn)
Durch das Erdbeben von 1755 beschaedigt vom italienischen Orgelbauer Pascoal Caetano Oldovini 1767 wiederhergestellt
Die Dritte:
1747 von Koenig Joao V. dem Bischof von Mariana in Brasilien versprochen
und 1752 vom Nachfolger Koenig José I. ausgeliefert:
Und da denken viele Leute noch immer, Portugal haette nur Sonne, Meer und Golf zu bieten !
_________
Quellen:
4. Saemtliche Orgeln in Portugal
5. Orgel in Kroatien am Strand mit Wind & Wellen Technik (mit Hoerprobe)
6. Die Arp-Schnitger-Orgel in Hamburg-Neuenfelde
7. Portugiesische Orgelseite MELOTECA
Folgende links verdanke ich portapaixonado (Portugalforum)
8. (Welt-)Karte der erhaltenen Schnitger Orgeln
9. Liste der erhaltenen Schnitger Orgeln
10. Silbermannorgeln aus dem schönen Sachsenland(Zum Vergleich....)
Dankevielmals !!
José Paulo Serralheiro
Das portugiesische Buergertum hat zwei wesentliche Urspruenge. Der eine Teil entwickelte sich in Portugal-Kontinent. Der andere begann und entwickelte sich in den frueheren Kolonien. Beide saugten an den Honigtoepfen der Salazar-Kultur, des Faschismus, konservativ, provinziell, religioes, laendlich. Und das ist die Unternehmerschaft, die wir haben und mit welcher wir es zu tun haben. Es ist ein aermliches Unternehmertum, mit wenigen Gaben, mit geringer Schulausbildung und ohne berufliche Ausbildung. In Portugal ist die durchschnittliche Ausbildung der Unternehmer geringer als die der Arbeiter.
Seit die Juden aus Portugal vertrieben wurden (1497) ist das portugiesische Buergertum schwach. Portugal verlor Aerzte, Mathematiker, Astronome, Apotheker, Handelskaufleute, Banker, Drucker und Buchhaendler. Die Juden gingen in Laender wie Holland und entwickleten dort das Buergertum und etwas spaeter halfen sie, die Industrie dieser Laender aufzubauen. Portugal hatte sein Buergertum verloren und verblieb mit einer Unterschicht von armseligen Landbewohnern und einem Landadel, provinziell, aber mit Hang zum Fernhandel.
Unser Buergertum liebt die Titel
Weil Buergertum fehlten waren Handel und die Ausnutzung der Kolonien das Werk des Koenigs und des Adels. Die Nutzbarmachung der Kolonien lag zentral in den Haenden des Koenigs. Er war es, der die ihm treu ergebenen Adligen einlud, mit der Zentralmacht zusammenzuarbeiten. Die Fuehrungsschicht wurde so zum Patienten des Staates. Dies ist eine Tradition, die anhaelt in Portugal seit dem XV. Jahrhundert bis in unsere Tage.
Gleiches geschah nicht in anderen Laendern, wo das Buergertum, im Gegensatz zum Adel sich entwickelte, Kapital anhaeufte und sich stark machte dank des Kolonialhandels und spaeter der Industrie.
In Portugal wurde unser Adel die "Haendlerschicht" und wurde buergerlich und unsere schwaechliche Buergerschicht wollte adlig sein. Damit ging der Adel verloren, ohne dass wir ein wirkliches Buergertum gewonnen haetten, aufgeklaert und unternehmungswillig.
Das portugiesische Buergertum, als es etwas Wirtschaftskraft erlangt hatte, beanspruchte Adelstitel. Es weigerte sich buergerlich zu sein und wollte adlig werden. Zu anfangs fand es Gefallen an den Titeln eines Comendador , Baron und Graf spaeter klammerte es sich an akademische Titel, wie Akademiker, Ingenieur und andere.
Es war und ist immernoch ein Buergertum, welches von der Zentralmacht abhaengig ist und dessen Wohltaten. Der Voellerei ergeben. Vor lauter dauernd am ruelpsen. Hochfahrend. Schwatzhaft. Ahnungslos und faul. Der Arbeit und dem Studium wenig zugetan. Oberflaechlich. Anmassend gegenueber Menschen aus niederen Schichten. Dienstbeflissen und ehrerbietig gegenueber Hoehergestellten. Sie befolgen Befehle und folgen der herrschenden Meinung. Verschwendungssuechtig. Mit schlechtem Geschmack. Angeber mit Ringen, Armketten, Haeusern und Autos. Risikoscheu. Bedacht, von Bediensteten umsorgt zu werden. Den Armen gegenueber vaeterlich. Sehnsuechtig der Sklaverei nachtrauernd. Und dieses ungebildete Buergertum ist es, welches in unserem Land das Sagen hat.
Dieses Buergertum, das im XX. Jahrhundert durch die besonders konservative Religion, durch Laendlichkeit und Salazars Genossenschaftswesen geformt wurde, nahm nach dem 25. April das andere Buergertum auf, das aus den Afrika Kolonien kam. Dieses hat sich hungrig und mit dem Wunsch sich satt zu essen mit an die Tafel gesetzt.
Die Arbeit mit Vertrag
Dieses Buergertum aus den Kolonien, grob gesagt, hat seinen Ursprung im Volk. Es waren arme Emigranten, die das laendliche Umfeld Portugals verliessen ohne Kenntnisse, ausgenommen die Landarbeit, und in den Kolonien den sozialen Aufstieg schafften. Dieses Buergertum hat die wirklichen Zusammenhaenge von Arbeit nicht kennengelernt. Zwangsarbeit -was man Arbeit mit Vertrag nannte- und Dienerschaft war alles womit sie umzugehen gerlernt hatten.
In den Kolonien Portugals -und ich kenne gut wie es in Angola war- wurde der Grossteil der Handarbeitskraefte zwangsweise "unter Vertrag" genommen. Die regionalen Verwalter -oder die Chefs der Aussenposten- der Regierung befahlen, die faehigsten und gesuendesten Maenner zu versammeln, haben sie dann eingeschrieben -mit einer Art Lieferschein- und haben sie zu den grossen Arbeitsfeldern geschickt als ob es sich um eine Ware handelt. Das war eine Abart von Zwangsarbeit. Sie erhielten eine Ueberlebens Verguetung teilweise in Deputaten und anderenteils in Geld.
Die Deputate bestanden aus einer traditionell zusammengestellter Essensration aus Mandioca, ein paar Gramm Trockenfisch, ein kleinwenig Palmoel und ein "Kreuz" mit Seifenpulver. Als Kleidung diente ein Vertrags-Mantel, und ein Arbeitskittel aehnlich einem Straeflingsanzug. Die Unterkunft bauten sie selber, am Ankunftstag mit Stangen, Lehm und grashaltigem Moertel.
In bar bekamen sie offiziell 100 Angolares pro Monat. 40 erhilten sie in Wahrheit, weil 60 der Arbeitgeber einbehielt bis zum Vertragsende. Betrogen, bekamen sie schlussendlich selten die Haelfte des angehaeuften Anspruchs aus ihrem Arbeitsvertrag.
Diese Zwangsarbeiten mussten von Sonnaufgang bis Sonnuntergang abgeleistet werden. Die Schwarzafrikaner arbeiteten nach Vorgabe, das heisst, die weissen Aufseher gaben an, was an Arbeit taeglich zu machen war. Viele schafften nie das vorgeschriebene Soll so sehr sie sich auch anstrengten. Wenn das geschah, wurden sie mit koerperliche Zuechtigung bestraft. Die haeufigste Form waren Peitschenhiebe und Schlaege auf die Hand. Von den 60er Jahren an wurde die Schlaege auf die Hand oefters als Peitschenhiebe angewendet. Die Schlaege auf die Hand, auch wenn die Haende bluteten, hinterliessen keine lang andauernden Spuren. Die Peitschenhiebe hinterliessen fuer ewig sichtbare Spuren.
Das waren die Arbeitsverhaeltnisse, die der portugiesische Kolonist gelernt hatte, und an diesen Grundzuegen haelt er noch heute fest oder hat sie Kindern und Enkeln vererbt.
Die Rechte Portugals hat den Kopf schmutzig
In letzter Zeit haben die Grosskoepfe unserer nationalen Industriellen sich darangemacht, unsere Ggegenwart und Zukunft zu erklaeren. Sie tun dies mit Ueberheblichkeit, Ahnungslosigkeit und Missachtung des Volkes. Sie mischen einen Trunk aus ultraliberalen Vorschlaegen, neoliberalen, konservativen, neokonservativen und sogar sozial-demokratischen !
Ueberhebliche Vorschlaege. Als ob das Land ihr Eigentum waere und die Arbeiterschaft zu Lebensbedingungen zurueckzukehren haette von Sklaven und Bediesteten, als ob die Loehne sich verringrn muessten bis zum Lebensminimum und es unumgaenglich waere, Sozialleistungen und Arbeiterrechte abzuschaffen. Als ob man den Staat zerlegen muesse.
Sie sagen, der Osten sei gut. Dort sind die Loehne niedrig. Die Steuern laecherlich. Die Arbeiter stehen zur Verfuegung. Entlassungen sind problemlos. Sie nennen es die wettbewerbsstarken. Noch staerker sind beispielsweise Marokko, Ghana oder Haiti. In diesen Laendern ist es leichter, einen Arbeiter zu entlassen als zur Seite zu spucken und die Loehne haben symbolischen Wert. Es sind ebendiese -wettbewerbsstarken- Paradiese, aus welchen die Bevoelkerung fluechtet und beim Auswandern sogar das Leben riskiert.
Die Rechte Portugals hat den Kopf schmutzig und konfus. Unsere Unternehmer verstehen nichtmal eine einfache Sache. Das Probelm Portugals liegt nicht am Staat und auch nicht an den Arbeitern. Es liegtvielmehr in ihnen selbst, einer Elite, die sich fuer aussergewoehnlich haelt. Aber in Wahrheit ist sie unentwickelt, ahnungslos, spitzbuebisch und inkompetent. Eine Elite, welche sich niemals in der Geschichte als buergerlichen Mittelstand sah. Eine Elite, die nicht weiss, wer sie ist und weniger noch, was sie will.
Wenn wir diesen Unternehmern und politischem Personal freie Zuegel geben, die nur die Welt betrachten vermittels von Handbuechern, die den schurkischsten Neoliberalismus verkuenden, dann laufen wir Gefahr, dass das Land aufhoert, ein Rechtsstaat zu sein um ein Elendsstaat zu werden, eine Kolonie des internationalen Kapitalismus, ein Ort von schlechten Besuchen. Wir fordern unsere Buergerrechte ein und beweisen, ganz ohne Ueberheblichkeit, dass sie bloss noch ahnungsloser als wir selber sind.
...
aus Jornal a Pagina da Educação, 13. Jahrgang, Ausgabe 132, Maerz 2004, Seite 3
...
Uebersetung aufgrund Quelle:
Blogeintrag von Victor Nogueira
Obrigado Victor !
...
Anmerkung:
Ich bin persoenlich nur ein in Portugal lebender Beobachter .
Die o.g. Ausfuehrungen sind nicht ein Abbild meiner eigenen Erkenntnisse.
Es fehlen mir vollstaendigkeitshalber und im Sinne einer objektiven vorurteilsfreien Betrachtung eine Analyse der Linken & Kirchentreuen & Koenigstreuen Portugals in ihrem Verhaeltnis zu Staat und Lebensprinzipien.
Die Analyse erscheint mir gleichwohl von besonderem Wert und wuerdig einer Uebersetzung, weil die Kernaussage sich mit meinen Erfahrungen deckt und vorallem, weil ich die Absicht des Autors erkenne, sein Land Portugal aus der Umklammerung auslaendischer Konkurrenten zu befreien.
José Paulo Serralheiro, mein Respekt, meine Hochachtung !
Nachtrag:
Paulo Pinto Mascarenhas zeigt zutreffend auf die Angst der Linken vor den Rechten, ganz einfach, weil beide genau das gleiche sagen !!
Sabiam, que ?
Waer schoen, wenn man sich nur von Vernunft und Gewissen leiten lassen wuerde....
Bei diesem gut gemachten Propaganda Spot bekomme ich Bauchweh.
Deshalb sollte man ihn mehrmals ansehen :
« (...) both France and the United States are rich countries. The United States grew more rapidly than France in the 1990s after four decades in which the opposite was true. GDP per head in the USA is about 20 per cent higher than in France, but French working hours are 20 per cent shorter than in the USA, so that hourly output is much the same in the two countries. From a statistical perspective, the difference between the two countries is that the French take lunch, and five weeks' holiday».
John Kay, The Truth About Markets, p.328-9
gefunden bei :
Obrigado Hugo !!