"Oh, Herr Hilario, der Nagel an dieser Zeh´ist fast schon richtig eingewachsen"
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via e-mail, Obrigado Mario !
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"Oh, Herr Hilario, der Nagel an dieser Zeh´ist fast schon richtig eingewachsen"
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via e-mail, Obrigado Mario !
Der Reichtum Portugals kam stets von woanders her:
In Afrika tauschten Portugiesen indische Muscheln gegen Gold.
In Brasilien arbeiteten Sklaven auf Zuckerplantagen oder gruben nach Gold.
Portugals Elite lebte fuerstlich von den Bewilligungen, Lizenzen, Zoellen, Abgaben....
Der Wert, der Sinn und Zweck von produktiver Arbeit war und blieb in Portugal weitgehenst unbekannt, die Gruendung von Gewerbebetrieben, Werkstaetten usw. in Handelsvertraegen mit England sogar ausdruecklich verboten.
Der Volk lebte von den kleinen Gemuesegaerten, die jedes Haus besass, von Gemuesesuppen, getrocknetem Fisch, Kastanien, vom bargeldlosen Tauschhandel...
Wollte das Volk meckern, sich bemerkbar machen, waren sogleich die Priester zur Stelle und organisierten "Prozessionen" (procissões).
Wegen der vielen auslaendischen Protestanten in den Hafenstaedten Lissabon und Porto wurden dort sozialkritische Protestveranstaltungen flugs in Fuerbitten umgewandelt und dann nur kontrolliert in Kirchen veranstaltet.
Die Elite Portugals Hand in Hand mit Kirche und den Armen !
Ein unabhaengiger Mittelstand, Unternehmer Hand in Hand mit ihren Betriebsangehoerigen, hatten in Portugal niemals eine Chance.
Obschon die Quote der Selbststaendigkeit in Portugal bald dreifach so hoch wie in Deutschland ist (2003).
Es handelt sich jedoch nur um kleine familiaere Firmen, wo ausgebildete Heimkehrer (ehemalige Gastarbeiter) arbeiten, die ansonsten wegen in Portugal fehlender groesserer Betriebe keine Anstellung finden.
Eine Sozialpartnerschaft nach Schweizer Vorbild ist in Ohren eines Portugiesen infolge dessen ein Oxymoron, naemlich scharfsinniger irrealer Bloedsinn.
Einschub:
Wegen dieses Sozialverstaendnisses schweizer oder deutscher Unternehmer/Fuehrungskraefte sind die Hoteldirektoren der grossen Hotels in aller Welt zumeist Deutschsprecher. Kein Englaender, Araber, Asiate, Portugiese auf dem Chefsessel wuerde jemals den Liftboy seines Luxushotels anschauen, geschweige denn mit Namen ansprechen, begruessen und motivierend nach Neuem fragen...
Einschub Ende.
Die staendig gelobten, verwoehnten, gepriesenen "Armen" in Portugal liessen sich -und so geschieht das noch heute- immer mobilisieren, wenn eigene Pfruende, Privilegien, Monopole und Machtstellungen (Einflusshandel) bekannt werden, zu Anzeige fuehren oder sonstwie in Gefahr geraten.
Wer mit den byzantinischen Hierarchien und Zustaenden in Portugal nicht einverstanden war musste/durfte/sollte auswandern.
Die Auswanderer und ihr Fleiss und ihre Verdienste im Ausland finanzierten damals wie heute massgeblich das elitaere portugiesische Staatsgefuege.
Die kurzen Epochen, in denen in Portugal das Leistungsprinzip -und nicht das Versorgungsprinzip- herrschte (Zeiten des Pombal und Salazar) gelten als Inbegriff des Grauens, der Unfreiheit, der Angst, des Redeverbots, der Bespitzelung, der Zuchthaeuser...
Portugals Elite lebt seit 1974 wieder wie ehedem: fuerstlich von den Bewilligungen, Lizenzen, Zoellen, Abgaben....
hinzugekommen sind die EU-Subventionen.
Golfanlagen, Plantagen der giftigen Eukalyptus Baeume fuer die Zelluloseindustrie, unverkaufbare Ueberproduktionen, Schnellzuege, Flughafen und andere hipermoderne Giga-projekte usw, eben alles, was eine nachhaltige portugiesische Landwirtschaft, Fischerei oder profitable portugiesische Mittelstandsbetriebe garantiert nicht brauchen, sogar behindert bzw. unrentabel macht, solche Projekte werden grosszuegig mit einer Schwemme von Foerdergeldern von der EU planmaessig ueberschuettet.
283.000 Bauern erhalten zwischen 0,6 Euro und 6.6 mio Euro an EU-Geldern ohne Rechenschaftspflicht (!) an gewissermassen zugeworfen (Quelle).
Die Elite an den Honigtoepfen konnte bisher beliebig abgreifen.
Der Trick: von den Foerdermitteln wurden Unsummen zur Bezahlung irrwitziger zahlloser "Gutachten" einbehalten.
Auf 4 aermliche Bauern kommt 1 vornehmer Funktionaer im Agrarministerium....
Jetzt , ohje, versiegen diese Geldtoepfe.
Also muss gehandelt werden:
Feiertage und Prozessionen der Kirche von damals sind heute Folklore und sinnentleerte Volksbelustigung.
Feiertage und Prozessionen heutzutage werden von Gewerkschaften befohlen
Das Wort Greve ist ein Fremdwort aus Frankreich !
Ein Hauptwort, zu welchem es kein Tuwort gibt.
Fazer greve : Man macht eine (!) Greve !
Spricht der Deutsche von Sitzstreik, dann sagt der Portugiese :
Greve de braços caídos: Greve der herabhaengenden Arme
Auch Arbeitgeber koennen in einen Greve patronal treten.
Das ist dann so etwas aehnliches wie Ausperrung.....
Obschon Portugal stets mit England geradezu verbruedert war, stammt das Wort Greve aus Frankreich.
Nur Lay-off wird im Sinne wie Kurzarbeit gebraucht.
Dort in Paris gab es eine Stelle an den Gestaden der Seine, wo das Ufer sanft bis hinunter zum Wasser reichte, wo der Boden fest und mit seinem festen Boden aus Kies/Kieselsteinen/Kiesbett (engl. gravel) das Be- und Entladen der Boote wie nirgends sonst beguenstigte.
Wofuer streiken heute die zumeist oeffentlich Bediensteten in Portugal ?
Betrachten wir das Plakat oben:
Precariedade
(prekaere Ungewissheit)
Typische utopische Weltbetrachtung aus ur-katholischen Zeiten:
Von der Wiege bis zur Bahre
gibt Gott -kostenlos und fuer jedermann- das taegliche Brot
Die Chefs haben sich bloss unredlich dazwischen gestellt
und geben das, worauf jeder Portugiese einen heiligen Anspruch hat,
nicht pflichtgemaess an alle weiter
Flexigurança
(Biegesicherheit)
In Angola zur Zeit der Kolonialpolitik Portugals unter Salazar regierten Recht und Ordnung (z.B. keine Apartheid), Fleiss und Zuversicht, eine Kopfsteuer zwingt auch Faule zum produktiven Arbeiten wenigstens ein paar Tage pro Monat, womit die angolanisch-portugiesische Waehrung verlaesslich, wertvoll und zum Vorteil aller wertbestaendig wird....... und taeglich verbessert sich das Leben seiner Bewohner.
Volksschule in Angola
(Fotos aus Angola)
In Ermangelung eigener "Unternehmer", denn die strenge katholische Faust in Portugal hatte im Laufe der Geschichte beinahe ausnahmslos nur eine Mentalitaet von Befehlsempfaengern entstehen lassen ....entweder man flieht vor Entscheidungen, erfindet neue Probleme als Entschuldigung oder man wird agressiv.... ruft Salazar auslaendische Unternehmen und Selbststaendige in die Laender der sog. Ueberseeischen Provinzen Portugals.
Aus Portugiesisch- Goa in Westindien stammte ihr Vater.
Er hatte in Lissabon Landwirtschaft studiert, hatte geheiratet und war nach Angola gegangen, wo er sich als Agraroekonom ein gut bis gehobenes buergerliches Leben einrichten konnte.
Die Erziehung, die er seinen Kindern gab, war streng katholisch.
Seine widerspenstige Tochter wird in ein katholisches amerikanisches Internat in Angola gegeben, wo es ihr leider garnicht gefaellt.
Leben in rosa
(cor-de-rosa)
Kinder portugiesischer "Kolonialherren" unter Salazar
Sita verdreht saemtlichen Studenten den Kopf.
Brave Buergersoehne werden durch ihren Sexappeal zu Schosshunden.
Statt zu Studieren wollen die Herren Studenten lieber Sitas Diener, ihr gehorsamster Koffertraeger oder Kurier sein.
Sita ist Praesidentin der UEC (União dos Estudantes Comunistas - Union kommunistischer Studenten)
Und Sita weiss, was sie will:
Wir reden hier nicht von Neufundland und der Quallenbucht (L´Anse aux Meadows).
Kein Zweifel:
Bis Labrador und Neufundland kam Leif Eriksson (970 - 1020) als erster.
Aber nach weiter suedlich konnten Leif und die Wikinger damals garnicht segeln.
Man kann es drehen und wenden wie man will:
Spaetestens am 50. Breitengrad Nord, der mitten durch die City von Mainz fuehrt und jenseits des Atlantiks auf Hoehe etwa der Grenze zwischen den USA und Canada liegt, wo es zwischen 9º - 18º kaelter und somit saukalt ist, ist fuer einen Wikinger Schluss mit Seefahrt.
Einem Wikinger, einem Didrik Pining (1428 - 1491) oder dem anderen Hildesheimer Hans Pothorst blies der Wind ins Gesicht.
Aber genau das "Kreuzen" ist einem Wikingerboot und seinem Rahsegel unmoeglich !
Auch die Englaender in Bristol und ihr Italiener Giovanni Caboto (1450 - 1498) scheiterten vermutlich genau an diesem technischen Problem.
Die Portugiesen, hingegen, befuhren die Kueste der USA hinauf vor dem Wind (mit Rueckenwind) und dann wieder herunter (gegen den Wind).
Der kleine aber entscheidende technische Unterschied war dieser:
Ich moechte meinen werten Lesern hiermit die ersten Entdecker der Neuen Welt suedlich des 50º Breitengrad Nord vorstellen:
Vier Portugiesen:
ein Vater und drei Soehne
THE CORTE REAL BROTHERS
Foge-me o talento e a eloquência, apodera-se de mim o terror, quando tento dizer os feitos de tão grande capitãoMir entfieht die Begabung und Redekunst, es befaellt mich Schaudern, wenn ich versuche, die Taten eines solch grossen Kapitaens zu erwaehnen
Der Stein ist inzwischen aus seinem Flussbett gehoben und ans Ufer verbracht worden, zu seinem Anbeten Schutz eine Kapelle Umhausung errichtetet, ein Parkgelaende drumherum gekauft und eingerichtet, und seither liegen sich die verantwortlichen Portugiesen mit Zaehnen und Krallen gegenseitig in den Haaren....
[typische Angewohnheit des lusitanischen Charakters- Anm.]
Noch eine Frage zum guten Schluss....
Wem gebuehrt die Ehre ?
Wem gehoert das Land der USA ?
Na klar !
Wem sonst ?!
Eigentlich.....
Er wollte lieber Lindenbaum heissen
Bueste
im Eingang
Herbarium in Coimbra
TANTUS AMOR FLORUM !
Wie gut, dass Linné den Pehr Loefling hatte.
Der reiste nach Portugal und pflueckte fleissig in Portugals Gaerten und Aeckern, Hainen und Auen, am Wegesrand, an Fluessen und in Strandesnaehe.
Und fand tatsaechlich Pflanzen, die es nur in Portugal gibt !
Linné listete diese eigentuemlich portugiesischen Pflanzen ein.
Lista de espécies portuguesas descritas por Lineu:
Echium lusitanicum L., Sp. pl. 140 (1753) Isatis lusitanica L., Sp. pl. 670 (1753) Campanula lusitanica L., in Loefl., Iter Hispan. 111, 126 (1758) Silene lusitanica L., Sp. pl. 416 (1753) Drosera lusitanica L., Sp. pl. 282 (1753) Scilla lusitanica L., Syst. nat. ed. 12: 248 Prunella lusitanica L., Sp. pl. 601 (1753) Genista lusitanica L., Sp. pl. 711 (1753) Pinguicula lusitanica L., Sp. pl. 17 (1753) Lavatera lusitanica L., Sp. pl. 691 (1753) Ophioglossum lusitanicum L., Sp. pl. 1063 (1753) Plantago lusitanica L., Sp. pl. ed. 2: 1667 (1763) Polypodium lusitanicum L., Sp. pl. 1094 (1753)
= Isatis aleppica Scop.
= Silene gallica L.
= Drosophyllum lusitanicum (L.) Link
= Scilla ramburei Boiss.
= Cleonia lusitanica (L.) L.
= Echinospartum lusitanicum (L.) Rothm.
= Lavatera triloba L.
= Plantago lagopus L.
= Davallia canariensis (L.) Sm.
Portugal hat mehr zu bieten als nur Golfrasen.....
aber weiss das und wer will das wissen ?
Carl v. Linné wurde vor 300 Jahren geboren.