Gedanken ueber Sinn und Zweck der Menschlichkeit
« July 2007 »
S M T W T F S
1 2 3 4 5 6 7
8 9 10 11 12 13 14
15 16 17 18 19 20 21
22 23 24 25 26 27 28
29 30 31
You are not logged in. Log in
Entries by Topic
All topics  «
Blog Tools
Edit your Blog
Build a Blog
RSS Feed
View Profile
Monday, 30 July 2007
"Sei still, der da ist ein chuco (alter Regenschirm)" .....fluesterte Tante Olivia
In Nordportugal in Tras-os-Montes (hinter-den-Bergen) unmittelbar an der Grenze zu Spanien liegt ein winziges Dorf:
Vilarinho dos Galegos
(Dörflein der Galicier
 
Das Dorf wird von ca. 250 Einwohnern bewohnt.
Es hat eine römische Brücke  und ein arabisches Kastell.
Der Schutzpatron ist der Heilige Georg.
In seinem Wappen führt es zwei Glocken und drei Olivenzweige mit dem Glücksband in roter Farbe zusammengeschnürt.
Olivenzweige !
Das Symbol jüdischer Hoffnung nach einem Land in Frieden, einer Heimat des Friedens !
Olivenzweige führt auch das Wappen Israels....

Rotes Glücksband hängen sich viele Portugiesen unter den Rückspiegel ihres Autos.
 
Als die Araber vertrieben waren und das Land verödete übernahmen die Tempelritter die Rekultivierung und siedelten zu diesem Zweck wegen ihrer Kenntnisse und Fähigkeiten auch Juden an.

Das Dörflein der Galicier wird eine sonderbare Berühmtheit erlangen:
Juden wurden in Portugal im Laufe der Geschichte -beinahe regelmäßig- verfolgt, bespitzelt, verjagd, verteufelt, verflucht, zwangsgetauft oder verbrannt.
 
Und dennoch:
Nirgends wie in der Abgeschiedenheit dieses Vilarinho gelang es Juden sich zu verstecken , äußerlich den braven Katholiken zu mimen, aber daheim jüdische Riten zu pflegen, Festtage zu begehen und im Verborgenen (cripto-judeu) ein Versteck-Jude zu sein.
 
Der erste Portugiese, dem diese Eigentümlichkeiten seiner Heimat auffielen und sie beschrieb war Jose Francisco Trindade Coelho (1861 - 1908) 

Heute ist den Einwohnern von Vilarinho das übergroße Interesse der Freunde jüdischer Geschichte schon unangenehm.
Man kommt sich oftmals vor, als sei man das Getier in einem Zoo.......

Sie ist eine letzten Marranos in Vilarinho:

Dona Olivia Rodrigues
"Tia Tabaco"
(Tante Tabak - Hausname ?) 
 
Sie wußte die Gebete, den Zeitpunkt, um das Olivenöl, um das Geheimnis, das niemand sonst entschlüsseln sollte.
Der Schrecken der Inquisition und der lange Arm der katholischen Kirche zu allen Zeiten hatten die Marranos zu einem Leben in perfekter Verstellung gezwungen.


Der Buchautor Antonio Pimenta de Castro hat sie besucht und gesprochen.
Als sie über die geheimen Bräuche beginnt zu erzählen....kommt ein Landmann die schmalle Gasse entlang, Olivia führt ihren Finger zum Mund und wechselt das Thema....kaum ist er außer Sichtweite sagt sie:

Este não é da nossa raça - este e chuço
Der da ist nicht von unserer Herkunft - der da ist ein alter Regenschirm 
 
-Quelle
 
 
 
Anmerkungen:

Chuço  :   alter Regenschirm
Die Greisin bedient sich unbewusst einer uralten Redensart, welche noch heute beispielsweise in der Freimaurerei den Geheimnisverrat mit dem Regen umschreibt. Ordo Templo Orientis
 
Raça : Herkunft
Das portugiesische Wort Raça bedeutet eben nicht "Rasse" wie in deutscher Sprache.
Wollen die Portugiesen einen "Rassenunterschied" beschreiben benutzten sie ein Wort, welches noch heute im Weinbau die unterschidelichen Rebsorten bezeichnet: Casta.
 
Kurios:
Als die ersten Europaer,  das waren Portugiesen, nach Indien kamen und die Zustaende des Landes und die Einwohner beschrieben, sprachen sie von den verschiedenen Rassen........
Seither gibt es in der deutschen Sprache das Wort der Kaste !
 

Posted by Ralf at 4:43 PM BST
Post Comment | Permalink
Sunday, 29 July 2007
In Brasilien wird ein Aschenputtel zum Soldaten und zur Freiheitsikone (1822)

Portugal behandelte seine Kolonie Brasilien damals wie die EU heute sein Mitglied Portugal behandelt.

Gier frißt Verstand !

Schon zuvor, als die staatlichen Goldminen zu Neige gehen und kurzerhand die Zentralregierung in Lissabon seinen Kolonisten eine Abgabe von 1.500 kg in Gold auferlegt und außerdem jede eigenständige Herstellung von Kosumgütern verbietet 1785), hatte es einen Aufstand des Mittelstandes gegeben, der Industriellen und produktiven Unternehmer.

1789 

Die Inconfidencia Mineira oder Conjuracao Mineira
(Bergmännischer Verrat aka: Verschwörung)
 
Das Symbol der Freimaurer
und der Leitsatz aus einem Vers des Vergil:

Liberitas Quae Sera Tamen
(Freiheit welche dennoch sein wird
 
Die Forderungen sind leicht verständlich:
Freiheit der Selbstständigkeit.

Einschub:
Gleiches wird Portugal in naher Zukunft auch von der Union mit Europa fordern (müssen) ! Denn Einheit bringt den Untergang des schwächeren Mitglieds (Portugal), wobei nur die Einigkeit (!) des Glückes Unterpfand ist und alle Menschen zu Brüdern werden läßt.
Die Einigkeit setzt jedoch Eigenständigkeit von Währung, Recht und Sozialpolitik voraus. Diese Primfaktoren werden momentan zwangsweise abgeschafft.
Einschub Ende.
 
Dann kamen die Truppen Napoleons nach Portugal und der portugiesische König flieht mit Haus & Hofstaat (auf der gesamten Flotte Portugals, auf die es Napoleon abgesehen hatte)  nach Brasilien.
Selbstherrlich läßt er die schönsten Häuser zinken, um sie in Beschlag zu nehmen...wobei die  Eigentümer vertrieben wurden.

Jetzt ist Napoleon endlich besiegt aber seine freiheitlichen Ideen noch lange nicht.
Portugal-Mutterland erhält eine Verfassung !
 
Kurios:
Die Freiheitsdenker Portugals denken nur an ihren eigenen Vorteil !
Die portugieischen "Braslianer" sind in ihrem katholisch-portugiesischen Weltbild selbstverständlich nur als Diener und Sklaven vorgesehen.
Soviel zu den freiheitlichen Vorkämpfern portugiesischer Gattung !
 
Die Brasilianer sind aber nicht bereit, sich von den arbeitsfaulen adligen  arroganten und dummen Steuereintreibern aus dem Mutterland länger schuriegeln zu lassen.

Der König D. Joao IV. gibt seinem Sohn Pedro einen wertvollen Tipp:

Wenn alle Stricke reißen
erkläre schnell selber die Unabhängigkeit
von Portugal-Mutterland
und sieh zu, daß du dir die Krone rettest.....
(Achtung: nicht zitierfähig weil Worte des Autors
 
und schnappt sich 50 Millionen Cruzados (den gesamten Staatsschatz der "Zentralbank" Brasiliens) und verläßt Brasilien, um in Portugal-Mutterland seine Krone zu sichern...... (1822)
Brasilien ist augenblicklich bankrott und steuert auf die Katstrophe zu.

Wie geplant erklärt der Sohnemann schnell theatralisch die Unabhängigkeit (1822)

Die in Brasilien verbliebenen "Aristokraten" mit ihren Soldaten haben die Zeichen der Zeit noch immer nicht begriffen.

Ein Bürgerkrieg ist unausweichlich.
Die Brasilianer heute nennen ihn einwenig vollmundig und kindlich übertrieben:

Guerra da Independencia do Brasil
(Unabhängigkeitskrieg Brasiliens)
 
Als die Stadt  Cachoeira beschossen wird -sie hatte frech den abtrünnigen Königssohn zum ewigen Regenten Brasiliens erklärt- tritt ein 30jähriges Mädchen in die Weltgeschichte.

Sie lebt wie Aschenputtel im Haus ihres Vaters, der nach dem Tod ihrer Mutter inzwischen das dritte mal verheiratet ist.
Die Stiefmutter ist wie im Märchen eine garstige Frau und behandelt unser Aschenputtel kaltherzig und bös.

Nicht prächtige Gewänder sondern die ausgeliehene Uniform ihres Schwagers zieht sie sich über und läuft als Mannskerl verkleidet zu den Truppen:

 
als Mann verkleidet
namens Medeiros
heimlich als Soldatei der Artellerie

Schießen konnte sie gut.
Schon als Mädchen ging sie gern mit einer Armbrust auf Vogeljagd.
Jetzt kommt die Lust am Töten eines Menschen.
Sie schreibt:
 

Eu gostaria de entrar nua no rio, caso estivesse no sítio do meu pai. Mas estou aqui  entre homens, somos todos soldados, e o banho no Paraguaçu é forçado. Os portugueses de uma canhoneira bombardearam Cachoeira, então um bando de Periquitos, e entre eles eu e mais cinco ou seis mulheres, entramos no rio, de culote, bota e perneira, dólmen abotoado e baioneta calada.

Queríamos que os agressores desembarcassem para o combate em água rasa da margem. E eles vieram, aos brados. Traziam armas brancas. Alguns as mordiam com os dentes. O encontro deu-se num banco de areia, com água pela cintura. Senti quando a água fria subiu pelas pernas, abraçou as coxas e espalhou-se pelas virilhas.

Um toque frio, desagradável. Com o calor da luta, tornou-se morno. E houve um instante em que eu tinha água pelos seios. Senti que os mamilos se enrijeciam sob a túnica. Pensei outra vez no sítio, na rede em que costumava embalar-me. Ali tudo era cálido, os panos convidavam ao sono. Aqui, luta-se pela vida, pela nossa Cachoeira, pela Pátria.

Mas uma voz secreta me sopra que também luto por mim. Estou guerreando, sim, para libertar Maria Quitéria de Jesus Medeiros da tirania paterna, dos sofridos afazeres domésticos, da vida insossa. Ah, eu combato, com água no nível dos peitos, pela libertação da Mulher, pela nova Mulher que haverá de surgir.

Minha baioneta rasga o ventre de um português que não quer reconhecer a Independência do Brasil gritada, lá no Sul, pelo Imperador D. Pedro.
 
Ich würde gern nackt in einen Fluß steigen, falls ich an der Stelle meines Vaters wäre. Aber ich bin hier unter Männern, alle sind wir Soldaten und das Bad im Paraguacu ist erzwungen. Die Portugiesen haben von einem kanonenboot aus Cachoeira bombadiert und nun ist ein Schwarm Wellensittiche, unter ihnen ich und weitere fuenf oder sechs Frauen in den Fluß gestiegen in Boxershorts, Stiefeln, Kniestrümpfen, Bluse zugeknöpft, und das Baionett aufgepflanzt.
Wir wollten, dass die Angreifer zum Kampf in flaches Uferwasser aus ihren Schiffen kommen. Und sie kamen in Scharen. Sie hatten Stechwaffen. Manche zwischen den Zähnen. Das Treffen fand auf einer Sandbank statt, das Wasser bis zur Hüfte. Ich fühlte, wie das kalte Wasser mir die Beine hochzog und die Schenkel umfaßte und sich über die Leisten verteilte.
Ein Gefühl kalt und unangenehm. Mit der Hitze des Gefechts wurde es warm. Und es gab einen Moment als ich Wasser auf den Brüsten hatte. Ich fählte wie sich die Brustwarzen aufstellten unter dem Hemd. Ich dachte wieder an den Ort, in der Hängematte, die mich immer schaukelte. Dort war alles warm, die Decken laden zum Träumen ein.
Hier kämpft man für das Leben, für unser Cachoeira für das Vaterland.
 
Aber eine geheimnisartige Stimme flüstert mir, daß ich auch für mich kämpfe. Ich kämpfe, ja, um mich Maria Quiteria aus der Tyrannei des Vaters zu befreien, aus den leidvollen häuslichen Verpflichtungen, dem faden Leben.

Ah, ich kämpfe mit dem Wasser bis zur Brust für die Freiheit der Frau, für die Neue Frau,  welche entstehen muß.

Mein Baionett reißt den Bauch eines Portugiesen auf, der nicht die Unabhängigkeit Brasiliens anerkennt, wie sie da unten vom Kaiser Dom Pedro lautstark ausgerufen wurde.
 
Kaiser D. Pedro ehrt das tapfere Aschenputtel mit einer Medaille und schlägt sie zum Ritter des Kaiserlichen Ordens des Kreuzzugs (Cavaleiro da Ordem Imperial do Cruzeiro)
 
Als Aschenputtel zu Ritter geschlagen veramt sie, erblindet und stirbt einen einsamen Tod.
 
1953, mit Aviso Nr. 408, wird angordnet, daß sämtliche militärische Einrichtungen Brasiliens ein Bild der Maria Quiteria aufzuhängen haben.
 
Maria, das Aschenputtel, ist zu einer Ikone geworden..... 

Posted by Ralf at 8:32 PM BST
Post Comment | Permalink
Saturday, 28 July 2007
Fado Tropical (Musik, Text und Uebersetzung)
 
Fado Tropical
(Schicksalsgesang über den Wendekreis)
 

Wunschtraumbilderinnerungen
eines Portugiesen
an die schöne alte Zeit
 
(Die Schwarzen sind wie die Heinzelmännchen von Köln)
 
Text ungekürzt
(der Musikmitschnitt oben ist nur ein Auzug)
 

Oh, musa do meu fado
    Oh Muse meiner Schicksalsmelodie
Oh, minha mãe gentil
   Oh meine liebe Mutter
Te deixo consternado
   Ich mach Dich verdutzt
No primeiro abril
   Am ersten April
Mas não sê tão ingrata
   Aber sei doch nicht so undankbar
Não esquece quem te amou
   Vergiß nicht wer Dich liebte
E em tua densa mata
   Und in Deinem dichten Urwald
Se perdeu e se encontrou
   Ging man verloren und hat sich gefunden
Ai, esta terra ainda vai cumprir seu ideal
    Oh ja, dieses Land wird noch seinen Wunschtraum erfüllen
Ainda vai tornar-se um imperio Portugal
    Es wird sich schon noch verwandeln in ein Weltreich Portugal

"Sabe, no fundo eu sou um sentimental
    "Weißt, im Grunde bin ich ein Gefühlsmensch
Todos nós herdamos no sangue lusitano uma boa dose de lirismo
     Haben wir alle doch im lusitanischen Blut eine ziemliche Dosis lyrische Stimmung
Mesmo quando as minhas mãos estão ocupadas em torturar, esganar, trucidar
   Selbst dann wenn meine Hände dabei sind zu foltern, zu würgen und zu verstümmeln
Meu coração fecha aos olhos e sinceramente chora...''
   Mein Herz schließt die Augen und weint aufrichtig...."


Com avencas na caatinga
   Mit den Frauenhaarfarnen1 in Caatinga
Alecrins no canavial
    Rosmarin im Schilfdickicht
Licores na moringa
    Fruchtgetränke im Wasserkrug
Um vinho tropical
    Ein Wein aus den Tropen
E a linda mulata
    Und ein hübsches Mischblut Mädchen
Com rendas do Alentejo
    In handgeklöppelten Hemdchen aus dem Alentejo
De quem numa bravata
    Der ich bei einer Prahlerei
Arrebato um beijo
    einen Kuß entreiße
Ai, esta terra ainda vai cumprir seu ideal
    Oh ja, dieses Land wird schon noch sein Ideal erfüllen
Ainda vai tornar-se um imenso Portugal
   
Es wird sich schon noch verwandeln in ein riesiges Portugal

"Meu coração tem um sereno jeito
   Mein Herz hat eine gütige Art
E as minhas mãos o golpe duro e presto
   Und meine Hände einen Faustschlag hart und geschwind
De tal maneira que, depois de feito
   und zwar so, daß ich nach meinem Tun
Desencontrado, eu mesmo me contesto
   im Gegensatz sogar mir selbst widerspreche
Se trago as mãos distantes do meu peito
   Wenn ich die Hände weit von meinem Herzen habe
É que há distância entre intencão e gesto
   dann liegen mir Absicht und Gesichtsausdruck weit auseinander
E se o meu coração nas mãos estreito
   und falls ich mein Herz mit den Händen verkleinere
Me assombra a súbita impressão de incesto
   verblüfft mich selber plötzlich der Eindruck der Ruchlosigkeit

Quando me encontro no calor da luta
   Wenn ich mich in der Hitze des Gefechts befinde
Ostento a aguda empunhadura à proa
   zeige ich die clevere Geschicklichkeit als Angeberei
Mas o meu peito se desabotoa
   sogar meine Brust schwillt

E se a sentença se anuncia bruta
   und ist die Verurteilung auch hart
Mais que depressa a mão cega executa
    überschnell vollzieht die blinde Hand das Urteil
Pois que senão o coração perdoa''
   denn sonst läßt das Herz Vergebung gelten.


Guitarras e sanfonas
   Guitarren und Sanfonas Ziehharmonika
Jasmins, coqueiros, fontes
    Jasminfelder, Kokushaine, Wasserquellen
Sardinhas, mandioca
    Kleine (gegrillte) Sardinen (dazu) Maniok (Püree)
Num suave azulejo
    in einem lieblich blau bemalten (Essteller)
E o rio Amazonas
    und der Amazonas Fluß
Que corre Trás-os-Montes
    der Tras-os-Montes (in Nordportugal) durchströmt
E numa pororoca
    und als Tidenwelle Pororoca
Deságua no Tejo
    in den Tejo Fluß (von Lissabon) mündet
Ai, esta terra ainda vai cumprir seu ideal
    Oh ja, dieses Land wird noch seine Bestimmung erfüllen
Ainda vai tornar-se um imperio colonial
    Es wird sich schon noch in ein koloniales Weltreich verwandeln

 

_________

Mein Dankevielmals für Korrekturen an:

Tatuzinho (Portugalforum)


Posted by Ralf at 1:39 PM BST
Updated: Saturday, 28 July 2007 10:44 PM BST
Post Comment | Permalink
Die Geldmengenschwemme & die Zahlenspielereien der Theurgen

Es lächelt der Theurge
es staunt die rätselnde Gelehrtenwelt
es seufzt der Mensch 
 
Einen lesenswerten Artikel hat Torsten Polleit geschrieben:
 
Umdenken bei der Inflationsmessung:
Das Geldmengenwachstum bestimmt die Geldentwertung
 
Umdenken ?
Theoretisch durchaus möglich......
 
Vermutlich muß nicht nur die Inflationsmessung umgedacht werden, sondern auch die
  • Gesundheitsmessung (Sanierung der maroden Krankenkassen)
  • Altersmessung (Entlastung der Gerichte wegen Sexualdelikte)
  • Rentenmessung (Sanierung der maroden Rentenkassen)
  • Wohnraummessung (Verdichtung von Wohnraum)
  • Temperaturmessung in Wohnungen zur Winterzeit (Sanierung der Welt)
  • Die Zeitmessung ! (Demokratische Sanierung der sozialen Ungleichheiten)

Posted by Ralf at 9:04 AM BST
Updated: Sunday, 29 July 2007 11:05 AM BST
Post Comment | Permalink
Friday, 27 July 2007
Shall we dance ?
 
 

Posted by Ralf at 1:08 AM BST
Post Comment | Permalink
Thursday, 26 July 2007
Oliveira Salazar & die Portugiesen
In seiner Heimatstadt befand sich einst seine Statue.
Kein Ritterstandbild, keine Heldenpose, kein Gigant in Bronze, der Arme ausstreckt oder Soldaten befehligt.

Ein Sitzbild
in der Pose der Dichter und Denker

bis zur Nelkenrevolution im Jahr 1974 
da hat man ihn in die Luft gesprengt.

(Foto NYT Dan Bilefsky)

Seit dieser Zeit haben Portugiesen ihre Orientierung verloren.
Ein sehr lesenswerter Artikel zu dieser ratlosen Hassliebe:

OLIVEIRA SALAZAR

von André Moshe Pereira.
(Kehillah Or aHayim)

Ein weiterer Artikel zur Zwiespältigkeit der Portugiesen im Hinblick auf Union mit Europa:

Portuguese resent EU as they take its helm 
 
von Dan Bilefsky (IHT)
via: Fernanda Valente 
 

Posted by Ralf at 5:26 PM BST
Updated: Thursday, 26 July 2007 6:45 PM BST
Post Comment | Permalink
Wednesday, 25 July 2007
Lisbon Hebrew Bible (British Library) - Turning the Pages

Turning the Pages (TM)
 
Surviver of
15th century Jewish culture

 


Posted by Ralf at 8:08 AM BST
Post Comment | Permalink
Tuesday, 24 July 2007
Die Vergesslichkeit der Christen am Tag Tisha B' Av der Zerstoerung des Tempels

Als die Juden begannen, sich untereinander und gegeneinander zu streiten...........da freute sich Titus (39 - 81) verständldicherweise sehr.

Der Jüdische Krieg ist gleich zu Ende.

Juden und Christen
kämpfen Seite an Seite
gegen die Römer

Die Zerstörung des Tempels von Jerusalem
(Francesco Hayez 1791 - 1882)

Die Römer machen bekanntlich ganze Arbeit:
Der Tempel wird adaequat (gleichgemacht gemeint: dem Boden) zerstört.

Für Juden und Christen eine Katastrophe.

Die Juden haben aus ihren Fehlern gelernt.
Aber die Christen ?

Nach der erzwungenen Vertreibung in alle Welt der Juden und Christen haben allein die Christen begonnen, sich aktiv gegen ihre einstigen Waffenbrüder mit Haß und Todesfeindschaft zu stellen.

Heute ist der Jahrestag des Beginns des Antijudaismus der Christenheit, die Geburt von Antisemitismus.

Wenn Evangelikale sich als Israelfreunde geradezu überschlagen in ihrem Eifer und oftmals Ereiferung....sollte man auf der Hut sein.

Viele Jahrhunderte hindurch hielten sich beispielsweise die Portugiesen für das auserwählte Volk , Jesus Christus galt ihnen als der 3. Tempel, ihr Heimatland Portugal die Wiege des V. Imperiums, ihr Lissabon das neue wahre (!) Jerusalem.

Die Juden störten das portugiesisch klerikale Weltbild.

So werden auch die Evangelikalen christlichen Zionisten, wenn man ihrer oberflächlich besehen gutgemeinten Aktivität nicht Einhalt gebietet, das Land Israel von innen aushöhlen.

Die Christen haben bis heute nichts dazugelernt. 

Trauertag.

_____________

1. Geschichte des Antijudaismus 

2. Light of Zion 

 


Posted by Ralf at 11:46 AM BST
Updated: Tuesday, 24 July 2007 11:48 AM BST
Post Comment | Permalink
Sunday, 22 July 2007
Hommage an Regine Crespin

Am 5.7.2007 verstarb 80jährig Régine Crespin

Der Tod und das Mädchen
(Schubert

 
 
 
 
 
 
Vorüber! ach, vorüber!
Geh, wilder Knochenmann !
Ich bin noch jung, geh´ lieber !
Und rühre mich nicht an.
 
Gib deine Hand, du schön und zart Gebild,
Bin Freund und komme nicht zu strafen.
Sei gutes Muts! Ich bin nicht wild,
Sollst sanft in meinen Armen schlafen.


Gemälde
Hans Baldung (1484 - 1545)
Text
Mathias Claudius (1740 - 1815)
 
 
 
In memoriam 
 
 
_________
 
José Quintela Soares Opera per tutti (.pt)

Posted by Ralf at 11:12 PM BST
Updated: Monday, 23 July 2007 12:26 AM BST
Post Comment | Permalink
Saturday, 21 July 2007
Historische portugiesische Karikatur (heute wieder aktuell): "Alle machen mit beim Klimaschutz" (1885)
Deutlicher kann man das Thema

Klimaschutz, Weltuntergangvermeidung, Erderrettung
Bürgerpflicht, Abgashandel, Biodiesel

nicht auf Papier darstellen
als es ein Portugiese tat:
 

A Romaria
(das Fest zur Wallfahrt nach Rom - Jubelfest)
 
TODOS VAO AO VERDE
(Alle gehen ins Grüne)
 
Karikatur des genialen
Rafael Bordalo Pinheiro (1846 - 1905)
 
Für ein Büschel Gras stehen die Esel reihenweise in der Warteschlange und verneigen sich gehorsamst dankbar, wenn ihnen die Politiker die Ration Futter aushändigen, sobald sie das Gras in barer Münze bezahlt haben.
Die bisherigen Eselhirten stehen abseits.

Vermutlich haben die Esel ihre früheren Eigentümer wegen Unfreiheit, Ausbeutung und Unsozialen Verhaltens abgewählt.
 
Frei wie die Esel hier draußen .....im Grünen!
 
__________
 
Quelle: 
No. 11 vom 16.Juli 1885 

Posted by Ralf at 7:37 PM BST
Post Comment | Permalink

Newer | Latest | Older