Gedanken ueber Sinn und Zweck der Menschlichkeit
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Tuesday, 11 July 2006
Benedikt von Nursia Schutzpatron Europas ?
Ideale werden durch Idole lebendig, begreifbar.
Ein "Schutzpatron" soll dabei den Eindruck vermitteln, dass man gegen Versuchungen und Unglueck gewappnet eben geschuetzt ist.

Ist Benedikt aus Nursia ein Schutzpatron Europas und werde ich heute auf sein Wohl einen Becher (portugiesischen) Rotwein leeren ?



Ich musste zur Loesung dieser Frage seine beruehmten Regeln durchlesen:
BENEDIKTINER REGEL

Gehorsam ist das Leitmotiv.
Verzicht auf Menschlichkeit ist die Voraussetzung.
Vernunft und Gewissen sind abgeschafft.

Es sind die Regeln fuer Soldaten, fuer Mitglieder einer Gewerkschaft, einer politischen Partei, fuer Menschen in Not, in einem Schiff bei Sturm, in einer Kupfermine, vielleicht sogar fuer Fussballer und Fussballvereine aber gewiss gaenzlich ungeeignet fuer die friedlich & gerechte Verwaltung einer Familie, eines Dorfes oder gar einer Staatengemeinschaft.

Kinder und Familie, Nachbarn im Dorf und Gemeinschaft mit "Andersglaeubigen" waren Benedikt ein Graus !

Als Schmarotzer, als Schnorrer, lebt es sich bequem.
Italiener sind tatsaechlich wie die Satire sagt oftmals gern: Parasiten.

In Portugal hat man erkannt, dass man die Bethaeuser der Benediktiner gut anderen, naemlich wichtigen, lebenswichtigen Aufgaben, zufuehren koennte:

Das Parlamentsgebaeude Portugals in Lissabon ist eine ehemalige weil enteignete Benediktiner Immobilie:



(Palacio de Sao Bento)

Das Bahnhofsgebaeude von Porto mit den herrlichen handbemalten Azulejos (von Jorge Colaco 1868 - 1942) ebenso:



(Estacao de Sao Bento)

Benediktus:
Keine Frau, keine Kinder, kein Arzt, kein Feuerwehrmann, kein Polizist, kein Bauer, kein Handwerker, kein Arbeiter.

Ein Taugenichts als Schutzpatron Europas ?
Na klar doch:
Durao Barroso ist naemlich ueberzeugter Maoist.
(Was anderes hat er nicht gelernt)

Was unterscheidet die Mao-Bibel von den Benediktusregeln ?

Leute, seid wachsam !



Posted by Ralf at 5:16 PM BST
Updated: Tuesday, 11 July 2006 6:23 PM BST
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Monday, 10 July 2006
Gilad !



Posted by Ralf at 12:12 PM BST
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Saturday, 8 July 2006
Vasco da Gama entdeckt polnischen Juden in Indien

Heute im Jahr 1497 verlaesst nach pompoesem Theater, Kniefall, Schwur und Handkuss ein gewisser BASKE VON DER HIRSCHKUH (port.: "Vasco da Gama")mit seinem Bruder Paulo und weiteren etwa 170 Mann in 4 Schiffen den Hafen von Lissabon.

Vasco hat den Seeweg nach Indien nicht "entdeckt".
Die Existenz eines Seewegs war jedermann in Portugals Elite bekannt.
(Wir sagen ja auch nicht: "den Luftweg zum Mond entdeckt"..)
Vasco sollte ihn endlich befahren und in Besitz nehmen.
Die Unternehmung war bestens und seit langer Zeit geplant.
Zur Durchfuehrung standen dem Koenig Portugals die besten Berater (vorallem sefardische Mathematiker und Astronomen) und Seekapitaene zu Seite.

Koenig Manuel I. (1469 -1521) von Portugal hat schliesslich Vasco mit der Leitung beauftragt, weil nur ein Christusritter die paepstliche Legitimation besass, im Namen des Christusordens zu rauben, morden und erobern.
Vasco galt wohl den Ordensleuten als besonders zuverlaessig.
Dass Vasco ein Portugiese war ist dagegen eher nebensaechlich, denn Portugal der Staat hatte keinerlei Eroberungsrechte oder was auch immer...

Die Planung:
Der schillerndste Spion der portugiesischen Koenige war Pero aus Covilha(1460 - 1526), der Weberstadt im "Gebirge der Sterne" Portugals (port.: "Serra da Estrela"), sprachbegabt, weltgewandt, abenteuerlustig.

Auf Anordnung von Koenig Manuels Vorgaenger, Koenig Joao II. (1455 - 1495) war Pero im Jahr 1489 auf dem Landweg und getarnt als Haendler, mit einer "Kreditkarte" des florentinischen Bankers Bartolomeu Marchioni, bis nach Indien ins Handelszentrum (auf malayalam:)Kozhikode (auf englisch: CALICUT) gekommen.

Zurueckgekehrt nach Kairo uebergab Pero seine Berichte an Rabbi Abraham aus Beja und den Jose dem Schuhmacher aus Lamego, Abraham de Beja e Jose Sapateiro, die vom portugiesischen Koenig auf die Suche nach ihm geschickt worden waren, und die ihn nachts am Tor der Stadtfestung von Kairo trafen, so wie man es in Portugal zwei Jahre vorher in Santarem vereinbart hatte.

Pero waere selbst gern in die Heimat zurueckgekehrt, doch hat der Tod des Herrschers in Kairo fuer alle Auslaender ein Verbot der Ausreise zur Folge gehabt, so zog Pero es vor, in Kairo zu Amt und Wuerden zu gelangen....

Durch Peros Berichte wussten die Portugiesen genau, dass in Calicut nicht die Gewuerze wuchsen, nach denen man suchte.
Dass aber Calicut der wichtigste Handelsplatz saemtlicher Gewuerze sei und das erste Ziel einer portugiesischen Eroberung sein muesste.

Vasco benoetigte allerdings in Ostafrika angekommen noch jemanden, der die Seefahrergedichte des Ahmad Ibn Majid im Kopf hatte und aufsagen konnte.
Dieser Araber gilt und galt als der Nestor der arabischen Navigation und wurde von den arabischen Seeleuten geradezu wie ein Heiliger verehrt.

Er war in dem Jahr (im heutigen Vereinte Arabische Emirate)geboren, als der chinesische Grossadmiral Zheng He waehrend seiner Weltreisen zwischen 1404 und 1433 in Ahmads Geburtsstadt Julfar (Ras Al Khaimah)anlegte.

Das geballte Wissen hatte jeder Seefahrer auf dem Indischen Ozean im Kopf weil Ahmad Ibn Majid die Genialitaet besass, sein Wissen und das Wissen seiner hochgebildeten Vorfahren in Poesie und Reimen zu lehren !

Und ein solcher Seemann (ob Muslime oder Inder - da streiten die Gelehrten) -und nicht etwa der Meister selber- half Vasco bei der letzten Wegstrecke direkt nach Calicut.

Dabei sah Vasco wohl das erstemal wie man einen Kamal zur Positionsbestimmung anwendet.




Was geschah als Vasco mit seiner Flotte endlich in Indien am wunderschoenen Strand von Kappad

am 23. September 1498 an Land ging ?




Nun ja, er ging vielleicht in ein Fischerhaus, um "Ola gente, como esta ?" (port.: Hallo Leute, wie geht's) zu sagen.
Das Fischerhaus steht noch heute und eine Steintafel erinnert an jenen denkwuerdigen Moment:




Als Vasco jedoch beim Herrscher des Landes, dem Samorim,im etwas weiter suedlich gelegenen Kozhikode/Calicut vorsprach und seinen Sack voller Nippes aus Portugal ausschuettete und typisch Portugiese glaubte, damit einen auslaendischen Kaufmann zu beeindrucken, kam bereits jetzt das ganze Unternehmen in bedenkliche Schieflage.
Der Samorim wollte Gold und keinen lusitanischen Kitsch und war zutiefst verstimmt.....

Von so viel Unbill und Missgeschick eines eingebildeten Christusritters hatte wohl auch ein polnischer Jude gehoert und beschlossen, dem Vasco auf seinem Schiff Heiliger Gabriel einen Besuch abzustatten.

Ein portugiesischer Adliger kann naemlich grundsaetzlich aus Einbildung, Bequemlichkeit und Ueberheblichkeit keinerlei Sprachen !
Von Diplomatie erst recht keinen blassen Schimmer !

Vasco war ueberhaupt eher ein "Politkommissar", ein Aufpasser, ein Vertreter von Macht und Gesetz mit seemaennsichen Vorkenntnissen zwar, aber keineswegs zu vergleichen mit einem Francis Drake, der tatsaechlich von Seefahrt etwas verstand.
Batolomeu Dias, der Entdecker/Bezwinger des Kap der Guten Hoffnung, haette deshalb anstelle von Vasco die Leitung bekommen muessen.
Seine Seereise unter unbekannten Sternen war ein wirkliches Wagnis, mit richtigen Gefahren wo seemaennisches Koennen gefragt war.
Aber jetzt kam es wie schon gesagt auf Koennen nicht an sondern auf Legitimitaet !

Diejenigen (zahlreichen) Portugiesen, uebrigens, welche bewunderungswuerdige Diplomaten waren, waren entweder Juden oder ehemalige Kriegsgefangene/Geiseln/Sklaven aus den niederen Volksschichten, die im Laufe ihrer unfreiwilligen Kerkerhaft aus Sympathie mit Aufpassern und Miteinsassen die Landessprache erlernt hatten oder selbstredend: portugiesische Jesuiten.
Sehr zum Aerger der neidischen Adligen, versteht sich, welche die Fachleute als Emporkoemmlinge verachteten.

Als in Indien da ein Typ an Bord kam, wie ein Inder gekleidet, und sagte, er kaeme aus Posen, dem huebschen Polenstaedtchen (polnisch: POZNAN), und beherrsche alle Handelssprachen des Landwegs perfekt und kenne Land und Leute, da liess Vasco ihn an Bord festhalten und brachte ihn wie eine Beute nach Portugal

Der eigentliche Name dieses gefangenen Juden ist uns heute leider unbekannt.

Daheim in Portugal nahm ihn Vasco in eine Kirche und befahl, dass man ihn auf den Namen "Gaspar" zu taufen habe.
Taufpate sei selbstverstaendlich er selber.
Gaspar ! Einer der Drei Heiligen Koenige, der Mohr, Koenig Indiens !

So kennt man ihn seither als Gaspar da Gama (aka: Gaspar da India) und viel gaebe es noch ueber ihn zu erzaehlen......

Gaspar war die einzig wirkliche, jedenfalls die wichtigste Entdeckung von Vasco da Gama und fuer die weiteren Eroberungen Portugals in Indien und Hinterindien von unschaetzbarem Wert.
Leider kennt ihn niemand.

Posted by Ralf at 8:15 PM BST
Updated: Sunday, 9 July 2006 11:51 AM BST
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Wednesday, 5 July 2006
Jean Cocteau (1889 - 1963)
Behutsam schlie?t man die Augen der Toten; ebenso behutsam muss man den Lebenden die Augen offnen

sagte Jean Cocteau in Hahn und Harlekin
Er selbst erblickte damals am 5. Juli des Jahres 1889 das Licht der Welt, welche heute noch die unsrige ist.



(Bueste von Arno Breker)

Zwei Tage vor seinem Tod fertigt er seinen Freunden Arno Breker und Pablo Picasso ein ....Andenken ?




ORPHEUS !

damit wollte er wohl sagen:
Es hat nicht sein sollen

Die Menschheit erkennt nicht, woran Gott dachte, als Er die Welt erschuf.....


Posted by Ralf at 7:03 PM BST
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Tuesday, 4 July 2006
Coimbra heute: Fest zu Ehren der Koenigin St. Isabel ein heimlicher Triumpf Esthers

Isabel von Aragon (1271 - 1336)war tatsaechlich eine "typische" Koenigin Portugals und typisch Portugiesen, gibt es heuer wieder, alle zwei Jahre, zu ihren Ehren ein riesiges Stadtfest in Coimbra, mit Umzuegen, Prozessionen, Trubel und Gebeten.



(Jose Gil de Castro 1785 - 1841)
Quelle: HEILIGENLEXIKON

Wofuer verehren die Portugiesen diese Koenigin als eine Heilige ?

Isabel war verschwendungssuechtig, verjubelte geradezu alles was sie in die Haende bekam, wie ein Karnelvalsprinz ohne Ruecksicht auf Verluste, ohne Gedanken daran, dass man Geldgeschenke nicht essen kann, ohne Vorstellung davon, dass man fuer die Gesunden (naemlich die Arbeiter) sorgen muss statt nur die Kranken zu pflegen, wenn man sie wenigstens "heilen" wuerde, aber es galt damals wie heute: pflegen, Palliativ-Politik, schoene Worte und Gesten statt Taten und Denken.

Und die Not war gross, damals wie heute, es fehlte an Geld im Umlauf, wo man die "reichen" Araber vertrieben hatte, nahm man das erbeutete Gold und schickte es zum Papst oder baute sich einen (unproduktiven !) Palast, noch ein Konvent, eine Kirche, am liebsten nur Beten, keiner dachte an die Notwendigkeit des Arbeitens.

Es war eine gefaehrliche Zeit fuer die Juden in Portugal als Isabel lebte aus folgendem Grund:

Juden gaben "ihr Geld", das Stammkapital wie wir es heutzutage nennen wuerden, nicht her, weder Koenig noch Pfaffen und schon garnicht dem "armen Volke".

Mit ihrem Stammkapital finanzierten sie vielmehr in Portugal den Koenig, Bauer, Edelmann usw. - allerdings und darauf kommt es in einer ordentlichen Buchhaltung an: gegen Sicherheiten.

Ohne die Juden waere damals ganz Portugal verhungert oder auf die primitive Stufe von Steinzeitmenschen zurueckgekehrt -nach nur einer Generation nach arabischer Zeit mit ihren Wassergaerten, Schulen, Krankenhaeusern, mit bluehndem Wirtschftsleben und Kultur.

Je aermer Portugal und die Portugiesen wurden, finanziell, wirtschaftlich und vorallem an Wissen und Vernunft, desto reicher erschienen ihnen die Juden, umso geheimnisvoller, fremder und feindlicher.

Bald mussten Juden eine katholische Taufe und Froemmigkeit mimem, einen christlichen Namen tragen, Schweinefleisch lagern, alle Heuchelei nur um keeine Gefahren fuer Leib und Leben zu risikieren.

So erklaert sich, dass es getaufte Juden waren, "Neu-christen", welche vehement die Heiligsprechung der Isabel, Koenigin von Portugal, forderten.
Verschwendungssucht ist das schoenste Geschenk, das man einer Bank bereiten kann - so ist das noch heute, aber das war nicht der Grund.

Im Laufe der Jahre in Portugal ging es um mehr als nur um die Foerderung eines Geschaeftebesorgers , es ging um die Inquisition, Flucht, Zwangstaufe, Untergrund, leben und arbeiten ohne am Verfolgungswahn zu erkranken.

So erklaert sich, dass die Portugiesen heute in Coimbra eine offizielle "Heilige", naemlich die Isabel, anbeten, aber tatsaechlich ein Fest feiern, welches zu Ehren der juedischen Esther, Vorbild fuer Anmut und Treue fuer Wahrheit, Liebe und Familie begangen wird.

Judaisme: ESTHER

Wer naehere Einzelheiten hierzu erfahren moechte, insbesondere wie widerspenstig ungern die wohlwissenden Paepste eine Heiligsprechung bearbeiteten (und die niemals stattfand) muss hier weiterlesen:
THE ORIGINS OF POPULAR SAINTS IN PORTUGAL

Wollen meine werten Leser auch noch die Pointe der ganzen Geschichte erfahren ?

Die Lieferanten/Ausrichter des letzten grossen Stadtfestes von Coimbra zu Ehren ihrer Heiligen Koenigin des Jahres 2004 warten noch immer, also schon zwei Jahre, auf Bezahlung ihrer Rechnungen !
Quelle: SOZIALISTISCHE JUGEND COIMBRA
Der Autor nennt es "vergonha" eine "Schande" und spottet:
Man wartet eben auf ein Wunder.....

Das ist das Traurige in Portugal.

Portugal das Land von Utopie und Schwaermerei und liebenswerten Menschen voller Herzensguete doch irregefuehrt von verteufelt falschen Idolen.


Posted by Ralf at 5:27 PM BST
Updated: Tuesday, 4 July 2006 6:50 PM BST
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Sunday, 2 July 2006
A JUDIA (Die Juedin) von Tomas Ribeiro (1831 - 1901)

Schlaefst Du ? Ich behuete Dich, verfuehrerisches Antlitz,
sanftes Zauberwesen, das ich im Niemandsland sah!
Sie schlaeft - ganz unmoeglich - was ich im Leben fand !
Schlaf ruhig, mein Liebling, weil ich hier mein Liedlein sing'.

Schlaf nur ! Ich besinge und wiege Deine Traeume,
Gespielinnen, Freudengelaechter, kommen zu Dir aus allen Himmeln herab.
Schlaf jetzt ! Und schau nicht auf die Qualen, die Kuemmernisse,
Was ich nur den Baechlein sage und selbst Gott nicht erzaehle !

Du Engel ohne Heimat, verirrte weisse Fee,
Nach nah oder fern wirst Du von mir gehen
Gewiss wird Dir eine nicht enden wollende Sehnsucht folgen.
Schoene Juedin, wie tief Du doch schlaefst !

Wo bist Du geboren ? Wo hast Du gespielt, Du schoene Gestalt ?
Einzigartige Rose, Du, hast gar keinen Garten ?
In Jaffa ? in Malta ? in Nazareth ? in Aegypten ?
Die Welt ist unendlich gross, und Du hast kein Zuhause ?! Oh ! Doch !

Schlaefst Du ? Ich behuete Dich, verfuehrerisches Antlitz,
Sanftes Zauberwesen, das ich im Niemandsland sah,
Sie schlaeft - ganz unmoeglich - was ich im Leben fand,
Schlaf, mein Liebling, doch werde ich nicht wiederkommen !

Du bist wie ein Blatt, vom Wind des Schicksals umhergetrieben,
Scheues Opfer, das ein Wirbelsturm raubte,
Blume, die sich in einer Vase naehrt, waechst
Lacht, verschwindet, und nimmermehr zurueckkehrt.

Sei Tochter eines erhabenen verfolgten Volkes
moege die Welt auch Dein Leiden unterschlagen, Du aber sei zuversichtlich !
Immerzu wie Ashevero durch die Sphaeren schweben
Welch hartes Schicksal ! Welch unerschuetterlicher Glauben !

Warum nur zeigt mir das Leuchten Deiner schoenen Augen
Herzenswuensche einer grenzenlosen Leidenschaft ?
Warum nur verzehrt sich mein Herz in dieser Glut ?....
Gott, zwischen uns beiden, mag diese Liebe nicht !....

Herz, mein Herz, warum bangst Du so sehr ?
Schluchzen ! Mein Schluchzen, es reicht jetzt, nicht noch mehr !
So ist das Schicksal, das ist das Schicksal; Ruderer, wir wollen zurueck;
Wir wollen sie nicht wecken....wozu auch, Ihr meine Seufzer ?

Schlaf weiter. Ich behuete Dich, verfuehrerisches Antlitz,
Sanftes Zauberwesen, das ich im Niemandsland sah,
Sie schlaeft - unmoeglich - was ich im Leben fand.
Schlaf nur, mein Liebling, denn ich komme niemals mehr wieder.





Tomas Antonio Ribeiro Ferreira

Geboren am 1.Juli 1831 in Parada de Gonta kam er zum Studium der Rechtswissenschaft nach Coimbra.
Hier ist noch heute, am beruehmten Felsen der Traurigkeit ("Peneda da Saudade") ein von ihm im Jahr 1855 verfasstes (Studentenzeit-)Abschiedsgedicht zu besichtigen.

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Ribeiro, Jornalist, Beamter, ultra-romantischer Poet Portugals fuehlte die masslose Unzulaenglichkeit seiner Regierung, diese traumtaenzerische Ignoranz vor den Problemen des einfachen Volkes.
In seiner Heimatstadt war er es, der die erste Grundschule einrichtete, ein Postamt, einen Bahnhof, eine Pfarrkirche.

Nicht vorenthalten mochte ich meinen werten Lesern, wie spoettisch er das Verantwortungsbewusstsein seiner Zeit beschrieb (weil es so herrlich auch in unsere Tage passt):

Man sagte mir gestern, zwischen Gaenseleber und Kaese, dass man die schweren Fragen dieses Landes folgendermassen loest- dass da ein gewisser Herr Tomas Ribeiro schon vorgelesen hat, oder noch vorlesen wuerde, in dem Haus von keine Ahnung wie der Kerl heisst, aus seinem Gedichtband "Delfina do Mal"

Tomas Ribeiro (auch: Tomaz Ribeiro bzw. Thomas Ribeiro) starb am 6.2.1901 in Lissabon.

_________
Quellen:
Rua da Judiaria
Biblioteca Nacional
TRAVELZINE von Don & Linda Freedman

Nachtrag: Die Uebersetzung habe ich selbst angefertigt.
Ich bitte -wie immer- um Hilfe, Verbesserungen und Kritik

Posted by Ralf at 4:25 PM BST
Updated: Sunday, 2 July 2006 5:02 PM BST
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Friday, 30 June 2006
Gedanken zum ersten Buch gedruckt in Portugal 1487
Herr v. Goethe irrte:
Am Anfang steht immer das Wort !
Ohne Worte bewegen wir uns in Reflexen, aber "Taten" brauchen Worte eines Herren.
Am Anfang moegen Reflexe gestanden haben, von Taten war derweil nichts zu sehen.
Tut mir leid, Johann.

Die Kirche hat folglich schon immer mit groesster Sorge und Sorgfalt darauf geachtet, dass ihre Schaeflein, einmal eingefangen, im Pferch ihrer Schulen gefangen blieben.
An Buecherverboten hat es nie gefehlt.
An Faelschungen entsprechend auch nicht.
So macht das Priesteramt keine (Denk-)Arbeit und das Predigen richtig Spass.
Arbeitsscheuen Misanthropen mit Gewaltpotential und Orgienhunger erschien das katholische Priesteramt -demnach vollkommen verstaendlich- als wuenschenswerter Beruf.

Ganz anders im Judentum.
Hier wird die Lehre nicht mit Gewalt sondern mit Freiheit uebertragen in den Schueler, mit Liebe statt mit Angst, und das alles macht den Gelehrten Arbeit, viel Arbeit sogar.

Juden wie ein Nikolaus Donin, gewiss helle im Kopf aber gleichwohl bequem, wurden nur allzu gerne Dominikaner und haben dann die Lehre ihrer Vaeter angegriffen. So wollten sie wohl die eigene Bequemlichkeit moralisch verbraemen.
Erinnern wir uns an die Talmudverbrennungen in Paris in den Jahren 1240, 1248, 1250, welche sein niedertraechtiges, weil egoistischen, Ansinnen verursachte.

Erinnern wir uns an Paulo Christiani, aka Fra Pablo, in Aragon, noch so ein juedischer Freund des suessen katholischen Lebens, und "seinen" Prozess gegen den Talmud im Juli des Jahres 1263.
Hier tritt Moses ben Nachman, Nachmanides, RaMBan, ein und legt Zeugnis ab von der fehlerhaften, sowie ueberhaupt unschluessigen Anklage der Dominikaner.

Wir befinden uns in Portugal im Jahr 1487.
Was hat sich seither veraendert ?

Papst Innonzenz ("Unschuldige") VIII. (1432 - 1492) hat 1484 das Konklave bestochen und freut sich seither, wie schoen es ist, Macht ueber Leben und Tod anderer Menschen zu geniessen.

Zum besseren Jagen und Aburteilen von Andersglaeubigen und sonstigen Hexen wird die Bulle Summis desiderantes und der Hexenhammer im Jahr 1484 bzw. 1487 in Kraft gesetzt.

Was geschieht in Portugal in diesem Jahr 1487 ?
30 Jahre nach Erfindung des Buchdrucks mit Setzlettern wird in Portugal, an der Algarve in Faro in der Druckerei des Samuel Gacon das erste Buch in Portugal gedruckt.
Samuel Gacon muss ein sehr vorsichtiger Buchdrucker gewesen sein.
Weshalb sonst nennt/nannte man ihn "Samuel Porteiro" , deutsch: "Samuel der dauernd an der Tuer steht"

Er wusste weshalb und wir koennen es ihm nachempfinden.
Drinnen in der Werkstatt liefen sicherlich heimlich die Arbeiten an einer hebraeischen Ausgabe des Pentateuch, schwarz (einfarbig), 110 Seiten zu 270 x 205 cm, in zwei Baenden:
PENTATEUCO



Quelle:
Rua da Judiaria

Die Unterweisung der eigenen Jugend war in jener feindlich gesinnten Umwelt hochnotwendig geworden.
Ebenso wichtig wie die Unterweisung war es, der Jugend solche Argumente an die Hand zu geben, die einen erfolgreichen Disput mit Katholiken moeglich machen.
Der Kommentar zum Pentateuch des weisen Mose ben Nachmann war sogleich das naechste Buch, diesmal in Lissabon gedruckt, das die Verlegerin Eliezer Toledando ebenso in hebraeischer Sprache herausgab.



Unglaublich, erst im vergangenen Jahr 2005 standen einige Ausgaben dieses Kommentars zur oeffentlichen Versteigerung an !
Quelle: PUBLICO

Und was geschah mit dem "Ersten Buch gedruckt in Portugal" ?

In Suedportugal gabs staendig Erdbeben...sagt man.
Und der charmante Pussybaer der aeltlichen Queen Elisabeth I. von England, jener Robert Devereux, 2. Earl of Essex, der mit dem Suessweinmonopol, weil Madeirawein hervorragend schmeckt und seither in aller Munde ist (seit Pirat Bertrand de Montluc im Jahr 1566 die Inseln ueberfallen und liebenswerterweise seine Beute in ganz Europa verteilte, wofuer die Weinindustrie ihm noch heute dankbar ist) aber zureuck zu unserem Playboy und Piratenhelden Robert:




Staendig genoetigt, seinen zweifelhaften Ruf zu beweisen, schlug er heldenhaft die spanische Flotte in Cadiz (als joint comander) und auf dem Heimweg schaute mal kurz in Faro vorbei.
In Faro, weil Portugal damals teil Spaniens und ein bedeutender Hafen, wuetete er grauenvoll.

Aus der Bibliothek raubte er die wertvollsten 200 Buecher (Inkunablen).
Das Werk des Buchdruckers Samuel Gacon Porteiro nahm er auch mit.
Er gab es zuhause in England seinem Freund Thomas Bodley (Bodleian Library of Oxford)

Die Portugiesen sind dem Earl noch heute boese !
Sie haben vergessen, dass in eben dem Jahr des Ueberfalls und des Buecherraubes , also in 1566, der liebe katholische Papst Clemens VIII (1536 - 1605) den Index Librorum Prohibitorum "nachdruecklich" nachdrucken liess !

Dem Earl sei Dank !
Es gibt es noch das Pentateuco (Pentateuch) vom 30. Juni 1487, mit Namen des Herausgebers und Ort der Buchdruckerei ordentlich im Kolophon (Impressum)vermerkt, geschuetzt in England !

Hoffentlich fuer alle Ewigkeit !

_________

Tipografia mit weiteren links


Posted by Ralf at 4:04 PM BST
Updated: Saturday, 30 June 2007 11:20 AM BST
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Wednesday, 28 June 2006
Wer war der Portugiese Amadeo Mendes da Silva (1420 - 1482) ?
Geboren als Jude in Marokko, getauft in Portugal, dem Orden der Franziskaner beigetreten, wurde Amadeo ein enger Freund und Beichtvater des Papstes Sixtus IV (1414 - 1484)in Rom.

Amadeo war der spirituelle Lehrmeister von Leonardo da Vinci und dessen Suche nach der mathematisch aufdeckbaren Wahrheit und Hinwendung zu alttestamentarischen Erkenntissen.

Amadeo mahnte die katholische Welt vor ihrem drohenden Untergang mit seinem Buch:
Apocalypsa Nova.
Mit diesem Buch vermochte Amadeo die Kardinaele der Konklave dermassen in Angst und Schrecken zu versetzen, dass man seinen (Franziskaner-)Bruder Francesco della Rovere, obwohl er aus aermlichen Verhaeltnissen stammte und der Aussenseiter war, am 9.8.1471 zum Papst waehlte.

Amadeo war ein entschiedener Foerderer des Kultes um die Unbefleckte Empfaengnis Mariae, der Stifter der Kongregation AMADEITAS(alias: amadeitii), wen wundert's also, dass Sixtus IV. seinem Lehrmeister und Beichtvater auch hierin gehorchte und zu Mariae Ehren das Hochfest einfuehrte ?

Welch eine schillernde Persoenlichkeit muss dieser Amadeo Mendes da Silva wohl gewesen sein !
(auch: Amadeus Mendez da Silva, Amadio Ispano)

Amadeo entstammte einer juedischen Familie in Marokko, welche Fernhandel betrieb.
Wer im Fernhandel erfolgreich sein moechte, muss wegen Mangel an Transportkapazitaeten, wegen Erntezeiten oder Wettergezeiten staendig auf Erhalt der eingetauschrten Waren warten.
Man muss also seinen Kunden Kredit geben und erwarten duerfen, dass die Kunden/Schuldner nach eben denselben strengen Gesetzen erzogen sind wie man selbst und das Vertrauen verdienen.
Kredit benoetigten die portugiesischen und spanischen Christenkoenige gewaltige Mengen und wegen allem weiteren wohl -vermute ich- zog Amadeos Vater mitsamt Familie nach Portugal und liess seine Kinder taufen.
Die Christenkoenige waren dabei, ihre Zentralmacht zu staerken ganz nach der Methode Stalin, und da war eine Taufe, dem guten Anschein halber, unumgaenglich.

Amadeo wurde mit dem Orden der NOSSA SENHORA DE GUADALUPE vertraut gemacht.
Dieser Orden und eine Wallfahrtskirche wurden von Koenig (Spanien-)Afonso XI. (1312 - 1350) gestiftet als Dank fuer seinen Sieg ueber die vereinten Heere der Araber in der Schlacht am SALADO des Jahres 1340.

Obwohl er ein gewalttaetiger und untreuer Ehemann war und seine portugiesische Frau in ein Kloster gefluechtet, war ihm dennoch auf ihre Fuerbitten hin sein Schwiegervater Koenig (Portugal-)Alfonso IV., der "Tapfere" (1291 - 1357)kostenlos (!!) zur Hilfe geeilt.

Angeblich war zu dieser Zeit ganz in der Naehe einem Kuhhirten an einer Traenke ("Agua de Lupe") seine Kuh verendet und als er bitterlich weinte und Maria anbetete, war Sie ihm erschienen und erweckte die Kuh zu neuem Leben.
Heimgekehrt fand der arme Kuhhirt jetzt seinen Sohn auf dem Totenbett und wieder geschah ein Wunder, der Sohn kam ins Leben zurueck und der Kuhhirte gelobte, Unser Heiligen Dame eine Kapelle zu errichten.

Die Marienverehrung von Guadalupe wurde daraufhin ein Inbegriff fuer Einheit und Kampf gegen den Islam und alle Nichtchristen auf Erden.

Amadeo sollte/wollte in den Franziskanerorden.
Vermutlich sah er so eine Moeglichkeit, diesem Orden seine antisemitischen Tendenzen zu nehmen und zu einem nuetzlichen Werkzeug fuer Kreuzuege und fuer die Befreeing bzw. Schutz Jerusalems zu gestalten.
Wegen der heftigen Widerstaende vonseiten der Ordens gegen einen Neu-Katholiken gelang Amadeo seine Aufnahme erst 1451 nach massivem Einschreiten seiner portugiesischen Freunde, der Grafen von Vila Real.

Zunaechst kommt Amadeo im Jahr 1464 nach Catelleone di Cremona.
Dort lernt er Francisco della Rovere kennen, dem er spaeter auf den Stuhl Petri helfen wird.

Amadeo kommt anschliessend nach Mailand.
Die dortige Fuerstin, vom vielen Kartenlesen ganz verzueckt, war von den fundierten Kenntnissen eines Franziskaners ueber Mathematik, Astronomie, Sprachen usw. gewiss verdutzt, denn diese Kenntnisse konnte damals nur ein Araber oder Jude besitzen.
Bianca Maria Visconti (1425 - 1468) schenkte Amadeo im Jahr 1466 ein Grundstueck, damit er darauf eine Kirche " MARIA DELLA PACE" errichten koenne:




auch das liebe Geld klingelt heftig wie geplant.
Wer eine Wallfahrt in diese Kirche unternimmt, ist auf einen Schlag alle seine Suenden los oder faehrt direkt vom Leben ins Himmelreich ein, kraft articulo mortis.

1471 Amadeo gruendet die Congregation Amadeitas (alias: amadeitii) mit dem Ziel die Franziskaner zu reformieren. Diese Congegration wird in Italien und Spanien 30 Haeuser besitzen und erst im Jahr 1568 aufgeloest werden.

Seine huebsche Schwester Beatriz da Silva Meneses ("Mendes"),geboren im Jahr 1437 in Campo Maior, Portulegre (Portugal) hat inzwischen den Orden der "Konzeptionisten" gegruendet mit dem selben Ziel: Die Verehrung der Unbefleckten Empfaengnis.
Man sieht wofuer ihr Herz schlaegt:



Beatriz wurde am 3.10.1976 heilig gesprochen.


1471, im selben Jahr, wird Amadeo's Freund Francisco Papst. Ob er in allen Skandalen, wie man sagt, verwickelt war ? Glaubhaft waere es. Schluesselfigur wieder: Amadeo und seine Freundschaft zum Fuerstenhaus Mailands.

Keine Frage, ich bin ueberzeugt, dass die Betonung und Gewichtung des Marienkultus dieses Papstes eine Folge ist des Einflusses, den Amadeo als Beichtvater des Papstes auszuueben vermochte.

Auch Leonardo da Vinci hatte Buecher von Amadeo im Schrank.
Wer eine Bruecke ueber den Bosporus bauen moechte, braucht sachkundige und mitdenkende Uebersetzer, Fuersprecher, Finanziers und Partner.
Ganz abgesehen davon, dass Leonardo selbst wahrscheinlich von einer juedischen Mutter abstammte, anerkannt vom Vater, aber unehelich geboren, auf der Suche nach eigener Herkunft und ewiger Wahrheit.

Was galt Leonardo als Ziel des Menschen und seiner Kunst ?
Das Wissen um die Dinge, welche zukuenftig moeglich sein werden, gegewaertig moeglich sind, und in der Vergangenheit moeglich waren.

Man erkennt unschwer seinen Lehrmeister Amadeo:
APOCALYPSE NOVA

Amadeo starb in Mailand im Jahr 1482


__________

QUELLEN:
HEBREW HISTORY: Leonardo and Amadeo Mendez da Silva

Frate Francesco: AMADEITAS

I CAVALIERI DI S.MARIA DELLA PACE

MARIA CONCEPCION




Posted by Ralf at 2:10 PM BST
Updated: Wednesday, 28 June 2006 7:52 PM BST
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Monday, 26 June 2006
Jo?o Almeida erster Flieger der Welt
Jo?o Almeida Torto, kurz JO?O TORTO wie ihn alle nannten, zu deutsch: "Johann der Depp" war eben nicht bloed, doof, Jo?o war ein Held der Luftfahrt, der Menschheitsgeschichte, ein Traeumer gewiss....

Er stammte aus Viseu, Nordportugal, jener wichtigen Festungsstadt der Roemer, Sueben, Westgoten, Portugiesen und wir schreiben das Jahr 1540.

Jo?owar hauptberuflich Krankenpfleger im oertlichen Hospital "Hl.Antonius", Rasierer mit der Lizenz zum Aderlass, Astrologe und Schreiberling und ueberhaupt war er ganz ohne Furcht und Schrecken.

Er tat eines schoenen Tages kund, er werde am 20. Juni 1540 von der Turmspitze der Kathedrale bis hinunter zum Hl.Mathias (S.Mateu) Platz fliegen.

Seine Fluegel bestanden aus doppellagigen Leinen.
Links und rechts, an jeden Arm, sah man zwei Fluegel: Einen unteren, der etwas kleiner war und einen oberen etwas groesser.
Jeder Arm steckte in je drei Metallringen, welche zugleich die beiden Fluegel zusammenhielten.
Die Metallringe waren mit Lumpen ausgepolstert.
Ausserdem waren die Fluegelpaare auf dem Ruecken mit einem Scharnier verbunden, und auf der Brustseite mit einem Lederriemen.
Seine Schuhe waren wie moderne Springerstiefel mit dreifachen Ledersohlen verstaerkt.

Am besagten Tag kamen von ueberallher in grosser Zahl die Schaulustigen.
Jo?o der Barbier (der Depp -"Torto"- hiess er wohl erst spaeter)erklomm die Turmspitze, zog seine Fluegel zu sich hoch, setzte seinen Helm in Form eines Vogelkopfes auf, machte sich fertig und sprang:




Tatsaechlich soll Jo?o einen "Bogen geflogen" sein, bis ein Fluegel ihm seine Vogelskopfkappe ins Gesicht verrutschte und er nichts mehr richtig sehen konnte.
Er machte auf der Kapelle des Heiligen Luis eine Notlandung und erst von dort oben stuerzte er kopfueber hinab und verletzte sich, dass er einige Tage im Koma lag bis er verstarb.



(Ansicht des Platzes heute)

Das ganze kann man im Original (port.) nachlesen
Geschichte der Luftfahrt

Ach, ja, Johann Depp, was ich Dir noch wollte:
Am 26.6.1824 wird in Schottland ein gewisser Willi Thomson geboren werden, den alle Welt als Lord Kelvin kennen wird; der wird -im Gegensatz zu Dir- ein richtiger Depp sein, indem er sagt:
"Heavier-than-air flying-machines are impossible"


Schade, der (Unfall-)Tod hat den wahren Deppen einen truegerischen Anscheinbeweis geliefert.
Zum Glueck gabs aber auch noch andere Traeumer wie der Portugiese Jo?o Torto aus Viseu in Portugal......
Das Portal der Luftfahrtgeschichte
Leider hat man Jo?o den Portugiesen vergessen !


Posted by Ralf at 3:33 PM BST
Updated: Monday, 26 June 2006 6:41 PM BST
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Saturday, 24 June 2006
Rebellische Grossgrundbesitzer werden "Portugiesen"
Heute, am 24.6. des Jahres 1128, hatte Portugal seinen Geburtstag oder wie der Maler Ac?cio Lino (1878 - 1956) die Gelegenheit nannte:

Der erste Portugiesische Nachmittag ("Primeira tarde portuguesa")





So geschehen in S?o Mamede de Ald?o, wenige Kilometer nordoestlich von Guimar?es, als sich die vereinigten Rebellen und die rechtmaessigen Landesherren eine Ritterschlacht lieferten und die Rebellen siegten.

Die Rebellen durften sich Barone nennen und fuer uns heute unvorstellbar weite Gebiete "besitzen", als Dankeschoen fuer ihre Teilnahme an Raubzuegen und Vertreibungen der Araber.
Die staendigen Kaempfe gegen einfallende Wikinger hatten sie geeint.
Jetzt wollten sie nicht laenger Knechte ihrer galizischen Herren sein und schon garnicht ihre Laendereien herausruecken, damit Koenig Afonso Raimundes oder Graefin Teresa damit ihre Privatangelegenheiten bewerkstelligen.

Zum Glueck hatten sie den graeflichen Sohn der Teresa, den Afonso Henriques (1109 - 1185) seit seinem 3. Lebensjahr unter ihrer Obhut und auf ihrer Seite.
Egas Moniz (1080 - 1146) war sein bestaendiger Hauslehrer, der es vortrefflich verstand, dem kleinen halbwaisen Grafen einzureden, er sei schon ein richtiger Ritter, denn er habe sich im Alter von zwoelf Jahren in der Kathedrale zu Zamorra selber zum Ritter erhoben.
Ausserdem habe seine Mama Dona ("Hoheit") Teresa, in Galizien einen bloeden Kerl geheiratet bzw. staendig in ihrem Bett, naemlich den Fern?o Peres de Trava dem sie obendrein jede Menge Land am schenken war, was die Grossgrundbesitzer -wie Egas selber- jetzt garnicht gerne sahen.

Zum Glueck hatte es dem Bischof von Braga, der Paio Mendes de Maia hiess, schon lange gestunken, dass sein Kollege in Gallizien, der Diego Gelmirez, eine eigene Machtgelueste entwickelte und Santiago de Campostela sehr erfolgreich zu einem Konkurrenz Zentrum fuer (Abkassieren von)Katholiken ausbauen liess.

Zum Glueck blieben die Templer, die seit einem Jahr (seit 1127) im Land waren neutral, obwohl sie ihren imensen Grundbesitz den Schenkungen der Teresa zu danken hatten.
Afonso hatte die gierigen TemplerMalteser einfach mit weiteren noch reicherem Grundbesitz gekoedert bzw. so muss man richtigerweise sagen: erfolgreich bestochen.

Zum Glueck hatte der Papst Alexander III. seine Zustimmung signalisiert.
Er hat dann tatsaechlich am 13. April 1179 qua Bula "Manifestis Probatum" die Unabhaengigkeit Portugals von Galizien bzw. Leon bestaetigt und den Grafen Afonso Henriques alsKoenig Afonso I. (deutsch: Alfons I.) anerkannt -gegen Schuldanerkenntnis fuer hohe Schutzgeldzahlungen an ihn nach Mafiaart.

Zum allergroessten Glueck jedoch, konnten die Rebellen mit Unterstuetzung der Juden rechnen, die auf den ehemals arabischen Gebieten das reiche Wissen ihrer selbst und der Araber bewahrt hatten.

Haette der Exilarch und spaetere Grossrabbiner von "Portugal" Yahia Ben Yahi III. (1115 - 1185) nicht das ganze Vorhaben der rebellischen Barone unterstuetzt und finanziert, es haette wohl nie ein Portugal gegeben !
Waere Yahia Ben Yahi III. nicht Finanzminister des neugeschaffenen Portugals geworden, die weiteren Eroberungen haetten wohl niemals stattgefunden.

So wurde Portugal heute derjenige Staat Europas, der bald darauf die Grenzen hatte, die aeltesten aller anderen Laender, wie sie heute noch bestehen.

Trotz den besten Voraussetzungen, dem juedischen "Humankapital" vermochte es Portugal allerdings niemals, sich aus den Klauen der Kirche und des Papstes zu befreien.
Die Rebellen von 1128 blieben bequeme, arbeitsscheue Feudalherren, in Honig saugender Symbiose mit Kirche und Priestern, das Land Portugal ein ewiger Vasall des Papstes.
Es gab nie Handwerker oder Handwerksmeister, nur angelernte billige "Arbeitskraefte".
Keine Gewerbebetriebe - nur verlaengerte Werkbank eines Auslaenders.
Keine Reformation, keine Laeuterung durch Gegenreformation,keine Schulen, es blieb alles urtuemlich katholisch,ungebildet, verklaert, traurig vertraeumt, utopisch.

Staendig pleite und am Tropf von Emigranten, der Barings Bank oder Foerdermitteln aus Europa.

Happy Birthday Portugal !!
Wer Dich kennt liebt Dich trotzalledem !

Posted by Ralf at 10:26 PM BST
Updated: Sunday, 25 June 2006 11:02 AM BST
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