Gedanken ueber Sinn und Zweck der Menschlichkeit
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Saturday, 4 August 2007
Portugals Bronzemedaille zur Olympiade 1936

Für die internationale Präsentation über die Dauer
der Spiele der XI. Olympiade
1.8. - 16.8. 1936
hielt der Reichsadler in seinen Krallen
die fünf olympischen Ringe
und nicht das Hakenkreuz.
 
Medaillenspiegel
 
Jagdspringen !
Die Portugiesische Mannschaft erringt Bronze
 
Großer Preis der Nationen (Jagdspringen) - Mannschaft

1. Deutschland
44,0 mit Kurt Hasse »Tora« 4.0, Marten von Barnekow »Nordland« 20.0, Heinz Brandt »Alchimist« 20.0

2. Niederlande 51 mit Johan Greter »Ernica« 12. Jan de Bruine »Trixie« 15. Henri van Schaik »Santa Bel«24.5

3. Portugal 56,0

José Beltrao »Biscuit« 12.
Antonio de Souza Coutinho 10 Mingos
»Merle Blanc« 20.
Luiz Mena e Silva »Fosette« 24.0

 


Posted by Ralf at 11:04 PM BST
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Friday, 3 August 2007
Historische Radierung von J.G. Martini : "Ansicht vom Kay in Villa Nova" (1835)
Ein Thüringer steht in Porto am Douro Fluß
und schaut hinüber zum Ufer gegenüber:

OPORTO
Ansicht vom Kay in Villa Nova 
1835
 
Radierung von Johann Georg Martini (*1785)
aus Rudolstadt 
 
Anmerkung:
Im Jahr 1835 nannte sich der Ort bereits "Vila Nova de Gaia"
Bis 1834 hatte es zwei Ortschaften gegeben: Vila Nova und Gaia.
Die "scheel Sick" von Porto wurde vom König beherrscht.
O Porto ("Der Hafen") unterstand direkt dem Bischof von Porto.
Korrekt muesste man sagen: "Ich wohne im (!) Porto"
 
_________
 
Quelle:
Rua Nove

 

 

Posted by Ralf at 7:09 PM BST
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Mordechaj Gebirtig: "Arbetlosenmarsch" (Arbeitslosenmarsch)
Bald wieder aktuell:


ארבעטלאָועמארש

- "arbetlose-marsch"

"Arbeitslosenmarsch" (deutsche Übersetzung)

 

 

ejns, tswej, draj, fir,

Eins, zwei, drei, vier,

arbetlose senen mir,

Arbeitslose sind wir,

nischt gehert chadoschim lang

nicht mehr gehört haben wir Monate lang

in farbrik dem hammer-klang,

in der Fabrik der Werkzeuge Klang,

's lign kejlim kalt, fargesn,

es liegen die Geräte kalt, vergessen,

's nemt der sschawer sej schojn fresn,

es beginnt sie schon der Rost zu fressen,

gejen mir arum in gas,

wir gehen umher auf der Straße,

wi di gwirim pust-un-pas,

wie die Reichen ohne Beschäftigung,

wi di gwirim pust-un-pas.

wie die Reichen ohne Beschäftigung.

 

 

ejns, tswej, draj, fir,

Eins, zwei, drei, vier,

arbetlose senen mir,

Arbeitslose sind wir,

on a beged, on a hejm,

ohne Kleidung, ohne Heim,

undser bet is erd un lejm,

unser Bett besteht aus Erde und Lehm,

hat noch wer wos tsu genisn,

hat noch jemand was zu essen,

tajt men sich mit jedn bisn,

teilt man sich jeden Bissen,

waser wi di gwirim wajn

Wasser wie die Reichen den Wein

gisn mir in sich arajn,

schütten wir in uns hinein,

gisn mir in sich arajn.

schütten wir in uns hinein.

 

 

ejns, tswej, draj, fir,

Eins, zwei, drei, vier,

arbetlose senen mir,

Arbeitslose sind wir,

jornlang gearbet schwer,

jahrelang haben wir schwer gearbeitet

un geschaft alts mer un mer,

und haben immer mehr geschaffen,

hajser, schleser, schtet un lender

Häuser, Schlösser, Städte und Länder

far a hojfele farschwender.

für ein Häuflein Verschwender.

unser lojn derfar is wos?

Was ist unser Lohn dafür?

hunger, nojt un arbetlos,

Hunger, Not und Arbeitslosigkeit,

hunger, nojt un arbetlos.

Hunger, Not und Arbeitslosigkeit.

 

 

ejns, tswej, draj, fir,

Eins, zwei, drei, vier,

ot asoj marschirn mir,

so marschieren wir,

arbetlose, trit noch trit,

Arbeitslose, Schritt für Schritt,

un mir singe sich a lid

und wir singen uns ein Lied

fun a land, a welt a naje,

von einem Land, einer neuen Welt,

wu es lebn mentschn fraje,

wo freie Menschen leben,

arbetlos is kejn schum hant

arbeitslos ist keine einzige Hand

in dem najen frajen land,

in dem neuen freien Land,

in dem najen frajen land.

in dem neuen freien Land.

 

_____

Quellen:

1. Shalomania

2. Yoav Sapir  Smile

3. Text und Angaben zum Autor: STAMOKAP 


Posted by Ralf at 1:57 PM BST
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Das IKEA-Prinzip in Portugal (bisher) ein Flop !
Soeben hat dort, wo ich lebe vor den Toren der Stadt Porto, ein neuerbautes IKEA Möbelhaus eröffnet.
Sogar ihre Excellenz, die Botschafterin Schwedens, Gabriella Lindholm war anwesend und meinte:

"IKEA ist nicht nur ein Möbelmarkt,
sondern eine Institution, die uns ein Leben lang begleitet"
 
Einschub: 
Deutsche Unternehmen im Ausland wünschen sich solche Billiger-Jakob marktschreierische Plattitüden -und sei es auch nur die geringfügigste Wertschätzung- vonseiten ihrer Botschafter  vergeblich...ins Parterre geht ein deutscher Botschafter eben nicht !
Einschub Ende
 
Am 31.7.2007 warteten schon 600 Neugierige auf den Festakt.
(www.aberturamatosinhos.com)
Die ersten 100 erhielten einen Gutschein.
Dann strömten die Portugiesen in die 20.800 m2 weiten Verkaufsflächenflure......
 
Seit dem 31.3.2007 hat das portugiesische Möbelhaus MOVIFLOR seine Möbel, Einrichtungsgegenstände, Teppiche, Gardinen etc
wie warme Semmeln verkauft !
 
Viele Leute haben mit ihren Käufen zurückgehalten, die Eröffnung abgewartet, das schwedische  Möbelhaus besucht und anschließend direkt zu dem wenige km entfernte MOVIFLOR gefahren.
 
Die Ursachen des IKEA Flops 

I. 
Portugiesen sind Menschen, die reden wollen.
vs.
Bei IKEA schenkt dem Kunden niemand sein Gehör
 
II. 
Portugiesen hassen Papierkramlesen (vulgo: Schriftlichkeitsprinzip)
vs.
Bei IKEA muß der Kunde Zahlen, Nummern und Konditionen
studieren, verstehen, schreiben
 
III. 
Portugiesen sind eitel und wollen hofiert werden 
vs.
Bei IKEA muß man selber wie ein Neger/Araber/Galicier
seine Einkaufsachen aufladen und nach Hause fahren
 
 
Bei Moviflor muß man auf die stets freundlichen Verkäuferin zwar warten, aber das Warten -wie bei ALDI in der Schlange- gibt das Gefühl, das man etwas besonderes erwerben kann.

Die Ausstellung bei Moviflor ist ein Durcheinander !
Kein Korridor zwingt zu irgendeiner Wegrichtung.
Mich erinnert das an jene Reiseagentur in Indien, welche in ihrem Reiseprospekt für Europareisen ankündigte, man würde in Deutschland leider nirgends -wie daheim gewohnt- ordentliche Einkaufsbasare vorfinden, sondern nur ein heilloses Durcheinander von unterschiedlichsten Einzelhandelsgeschäften..........
 
Der Portugiese liebt Probleme, entweder um sie zu lösen oder um neue Probleme zu erfinden, damit er das erste nicht zu lösen braucht.....
Bei IKEA ist alles klipp und klar !
Bei MOVIFLOR erhält der Käufer stets irgendein Bonbon, eine Augenzudrücken, eine Finanzierungshilfe, eine persönliche Wertschätzung vonseiten des Verkäufers, die das Leben lebenswert macht !
 
Hallo IKEA !

planst du noch ?
oder fühlst du schon ? 
 
______________
 
Quelle:

O Primeiro de Janeiro 
 

Posted by Ralf at 12:02 AM BST
Updated: Friday, 3 August 2007 12:13 AM BST
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Wednesday, 1 August 2007
Erster Portugiese, der ein Auto faehrt (1895)

Portugal ist ein in vieler Hinsicht außerwiegewöhnliches Land !
Hauptsächlich wegen der Portugiesen, die es bewohnen....

Prof. Dr. Candido Agra, Präsident der portugieischen Gesellschaft für Kriminologie, begründet das Phänomen folgendermaßen:

“A análise dos dados estabelecidos pela investigação empírica sobre os fenómenos da (in)segurança, da delinquência de estrada e da droga, revelam, quando comparados com os dados de outros países, características específicas em Portugal. Podemos, então, colocar a hipótese da existência de um síndrome da “portuguesidade”.
Die Untersuchung der durch empirische Untersuchung erhaltenen Daten über die Phänomene der (Un)sicherheit, der Straffälligkeit auf der Straße und bei Drogen, zeigen, wenn verglichen mit den daten aus anderen Ländern, besondere Eigentümlichkeiten in Portugal.
Wir können somit die Hypothese aufstellen, daß es ein Krankheitsbild Portugiesischkeit gibt.
- Quelle: Cum Grano Salis - Obrigado L.C. - 

 

Wenn Portugal ein Land von angeborenen Autorasern (sein soll) ist, dann befindet sich die Zentrale der Autonarren in dem schönen:

Santiago do Cacém
 
Die Geschichte des Automobils in Portugal nimmt ihren Anfang, als ein Mitglied einer aristokratischen Familie, bekannt für ihren Einsatz zum Wohle der republikanischen Partei im Bürgerkrieg 1822, auf die Schnapsidee kommt, einen französischen Freund zu bitten, eines dieser neuartigen Dinger zu besorgen.
Gegen 4 % Provision versteht sich.
 
D. Jorge de Sousa feio (der hässliche Georg)
3º  Conde de Avillez  (Graf von Avillez)
 
kauft sich einen
niegelnagel neuen

Panhard & Levassor
V2 Motor
1290 cc
Holzradbereifung
Stahlspeichen
Normalbenzin 

Eigentum des Automobilclubs von Portugal
heute in Porto
-Quelle-

Der Wagen hat den Transport auf See gut überstanden.
Aus Le Havre ist die Frachtsendung glücklich im Hafen von Barreiro eingetroffen und könnte sofort dem stolzen neuen Eigentümer übergeben werden.....
Könnte !

Wer die (Volkswirtschafts-)Geschichte Portugals kennt , weiß, daß die Steuereinnahmen des Staates Portugal nie sich auf ein funktionierendes Wirtschaftsleben gründeten -und ein funktionierender Binnenmarkt eher als schädlich für den Welthandel angesehen wurde- sondern vorallem auf das Abgreifen von Geldsendungen der Gastarbeiter in aller Welt an ihre daheimgebliebenen Frauen und Kinder bzw. aus Import- & Exportbesteuerung (!).....
Welch ein ratloses Stirnrunzeln die Zollbeamten zeigten !
 
Ist das Ding da eine Dampfmaschine oder eine Lokomotive ?
Welcher Steuersatz  gilt  ?
 
Als Lokomotive ordnungsgemäß versteuert verläßt das oben abgebildete allererste Auto auf portugiesischem Boden den Zoll und knattert los in Richtung neues Zuhause.
 
Wir wissen nicht wo und wann......
Irgendwo zwischen Barreiros und Santiago do Cacém feiert die portugiesische Automobilgeschichte ein weiteres denkwürdiges Ereignis:

1. Autounfall auf Portugals Straßen...
Der Esel überlebt ! 

Gegendarstellung:
Der Esel ist nicht wie viele Quellen behaupten in den Eselshimmel entschwebt, er hat wirklich dieses historische Ereignis überlebt.
Allerdings mag er wie tot umgefallen sein....
Im Gegensatz zu Pferden scheuen Esel nicht und geraten nicht in Panik.
Esel leiden aber an einer angeborenen Nekrolepsie.
Brüllt man sie lauthals an...fallen sie wie tot um.
Dieses Phänomen hat der Heilige Antonius  aus Padua -eigentlich Lissabon (bei näherem Hinsehen und bei Licht betrachtet: ein Taugenichts und Spitzbube) aus seiner portugieischen Heimat genau gekannt und zur Bekehrung seiner ahnungslosen französischen Zuhörer verwendet.
Gegendarstellung Ende.
 
Der Wagen erreicht leicht verbeult seinen heimatlichen Parkplatz.
Und immer wenn Graf Avillez ausfährt und eine Spritztour unternimmt, läßt er vor seinen Wagen her einen seiner Hausangestellten,  korrekt im Livreé  gekleidet wie es sich gehört,  vorausrennen, um die Fußgänger zu warnen:
 
apaguem os fogareiros, que vem aí o gasolina !
(Löscht die Ölkocher, denn hier kommt der Benziner !
 
Das erste Automobil in Portugal hat seinen Rufnamen :

O Gasolina !
 
 
 
Jetzt wäre aber Santiago de Cacém nicht das Zentrum der Autoliebhaber Portugals, wenn es nur den Grafen und seinen Wagen Gasolina gäbe.
 
Einige Gelehrten und Wissenschaftler Portugals sind amüsiert und belächeln diesen neumodischen technischen Schnickschnack:

Wegen des Fehlens hinreichender Ölvorkommnisse in der Welt, ist diesem Fortbewegungsmittel nur eine spärliche Zukunft beschieden !

-Quelle : O POVEIRO Vania Oliveira- 
 
Wer den Neid der Portugiesen kennt -und die enormen Sondersteuern auf Importfahrzeuge werden in Portugal sogar doppeltbesteuert durch Mehrwertsteuer auf die Steuer ....und lassen das Staatssäckel kräftig klingen- der kann sich vorstellen, daß es nicht lange dauerte, bis der nächste Einwohner von Santiago de Cacém ein Auto haben wollte !

Erste amtliche Zulassung eines Kraftfahrzeuges in Portugal !
Für Sr. Augusto Teixeira de Aragagão
 
Selbstverständlich in Santiago do Cacém
 
Und es war wieder am selben Ort.
Es mußte sein.....
 
1901, Erster Rolls Royce in Portugal !
Für Sr. José de Sande Champalimaud
 (Verwandter von Toni)
 
Selbstverständlich in Santiago do Cacém 
 
Und nichts hält seither einen echten Portugiesen auf, wenn er seinen Wagen reitet. Ein Überholvorgang ist Sache der Ehre !
Ihm ein Auto mit Automatikgetriebe zum Kauf anzubieten....wäre eine grobe Beleidigung ! Autoverkäufer wissen das.

Als Portugiese fährt man am liebsten mit Knüppel......
 
__________
 
Quellen:
 
1. Terras de Santiago do Cacém 
 
2. Historische Rally (Die erste Autofahrt) 
 

Posted by Ralf at 10:25 AM BST
Updated: Wednesday, 1 August 2007 11:20 PM BST
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Tuesday, 31 July 2007
Musikduell : Klezmer vs. Gipsy
 
Train de vie
 
 
 
es war in Wahrheit
nur:
Ein Lebenstraum 

Posted by Ralf at 10:54 PM BST
Updated: Tuesday, 31 July 2007 11:24 PM BST
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Bauer Schanz aus Boberow: "Einzelhaendler, wollt ihr mich verarschen ?"

Milch & Butter teurer.
Ein Bauernlümmel muckt auf und poltert:

Mensch, mensch...gestern kostete das Stück Butter bei Kaufland noch 79 Cent. Heute 1,15 Euro! Der Liter Vollmilch statt 55 Cent nun 62 Cent.

Sagt mal ihr Einzelhändler, wollt ihr mich verarschen?! Ich bin Landwirt und bekomme immer noch den selben Preis für einen Liter Milch. Ihr habt die Ware doch schon längst auf Lager, habt also billig eingekauft! Und nun wird das ganze zu Mondpreisen verscheuert!

Ihr habt doch nicht mehr alle! Milch im deutschen Einzelhandel wird in Deutschland von deutschen Kühen produziert. Diese Milch kommt nicht auf den Weltmarkt sondern direkt in die deutsche Milchverarbeitung!

DAS IST BETRUG!

 Quelle 

Auch Martin Luther verstand nichts von den Geheimnissen des Geldes, jener Zauberei, die aus wertlosen Papierzetteln künstliches Gold macht.

Die Frage des Bauern Schanz kann man leicht beantworten:
Ja !..leider.....

Nicht die Chinesen sondern der Werteverfall des Euro verursachen ein -augenscheinliches-  "Ansteigen" der Milche/Butter/Käse Preise.
Tatsächlich sinkt der Geldwert......

Es verarschen Dich nicht die Einzelhändler, sondern die treulosen Sachwalter des Geldes.....

Der faule Standard des Geldes, gedeckt durch illusorische Schwärmerei, Wunschdenken, Bilanzutopien, Soll&Haben Selbstbetrug und Geldschwemme führen zwangsläufig in eine nahende noch etwas empfindlicherere Katastrophe.

Die Gier und Eitelkeit der Menschen -auf Schulden gebaut- wird dann wieder die Geldverleiher verteufeln.

Die Einzelhändler sind nur als erste dran.....

Es war eben alles nur ein Flitterreichtum.....ein Betrug (wenn man will)
Aus und vorbei.... 


Posted by Ralf at 8:29 PM BST
Updated: Tuesday, 31 July 2007 11:08 PM BST
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Matzevos in der Ukraine

Judaica Kiev

 

via: A Simple Jew 

 


Posted by Ralf at 6:49 PM BST
Updated: Tuesday, 31 July 2007 7:03 PM BST
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Monday, 30 July 2007
"Sei still, der da ist ein chuco (alter Regenschirm)" .....fluesterte Tante Olivia
In Nordportugal in Tras-os-Montes (hinter-den-Bergen) unmittelbar an der Grenze zu Spanien liegt ein winziges Dorf:
Vilarinho dos Galegos
(Dörflein der Galicier
 
Das Dorf wird von ca. 250 Einwohnern bewohnt.
Es hat eine römische Brücke  und ein arabisches Kastell.
Der Schutzpatron ist der Heilige Georg.
In seinem Wappen führt es zwei Glocken und drei Olivenzweige mit dem Glücksband in roter Farbe zusammengeschnürt.
Olivenzweige !
Das Symbol jüdischer Hoffnung nach einem Land in Frieden, einer Heimat des Friedens !
Olivenzweige führt auch das Wappen Israels....

Rotes Glücksband hängen sich viele Portugiesen unter den Rückspiegel ihres Autos.
 
Als die Araber vertrieben waren und das Land verödete übernahmen die Tempelritter die Rekultivierung und siedelten zu diesem Zweck wegen ihrer Kenntnisse und Fähigkeiten auch Juden an.

Das Dörflein der Galicier wird eine sonderbare Berühmtheit erlangen:
Juden wurden in Portugal im Laufe der Geschichte -beinahe regelmäßig- verfolgt, bespitzelt, verjagd, verteufelt, verflucht, zwangsgetauft oder verbrannt.
 
Und dennoch:
Nirgends wie in der Abgeschiedenheit dieses Vilarinho gelang es Juden sich zu verstecken , äußerlich den braven Katholiken zu mimen, aber daheim jüdische Riten zu pflegen, Festtage zu begehen und im Verborgenen (cripto-judeu) ein Versteck-Jude zu sein.
 
Der erste Portugiese, dem diese Eigentümlichkeiten seiner Heimat auffielen und sie beschrieb war Jose Francisco Trindade Coelho (1861 - 1908) 

Heute ist den Einwohnern von Vilarinho das übergroße Interesse der Freunde jüdischer Geschichte schon unangenehm.
Man kommt sich oftmals vor, als sei man das Getier in einem Zoo.......

Sie ist eine letzten Marranos in Vilarinho:

Dona Olivia Rodrigues
"Tia Tabaco"
(Tante Tabak - Hausname ?) 
 
Sie wußte die Gebete, den Zeitpunkt, um das Olivenöl, um das Geheimnis, das niemand sonst entschlüsseln sollte.
Der Schrecken der Inquisition und der lange Arm der katholischen Kirche zu allen Zeiten hatten die Marranos zu einem Leben in perfekter Verstellung gezwungen.


Der Buchautor Antonio Pimenta de Castro hat sie besucht und gesprochen.
Als sie über die geheimen Bräuche beginnt zu erzählen....kommt ein Landmann die schmalle Gasse entlang, Olivia führt ihren Finger zum Mund und wechselt das Thema....kaum ist er außer Sichtweite sagt sie:

Este não é da nossa raça - este e chuço
Der da ist nicht von unserer Herkunft - der da ist ein alter Regenschirm 
 
-Quelle
 
 
 
Anmerkungen:

Chuço  :   alter Regenschirm
Die Greisin bedient sich unbewusst einer uralten Redensart, welche noch heute beispielsweise in der Freimaurerei den Geheimnisverrat mit dem Regen umschreibt. Ordo Templo Orientis
 
Raça : Herkunft
Das portugiesische Wort Raça bedeutet eben nicht "Rasse" wie in deutscher Sprache.
Wollen die Portugiesen einen "Rassenunterschied" beschreiben benutzten sie ein Wort, welches noch heute im Weinbau die unterschidelichen Rebsorten bezeichnet: Casta.
 
Kurios:
Als die ersten Europaer,  das waren Portugiesen, nach Indien kamen und die Zustaende des Landes und die Einwohner beschrieben, sprachen sie von den verschiedenen Rassen........
Seither gibt es in der deutschen Sprache das Wort der Kaste !
 

Posted by Ralf at 4:43 PM BST
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Sunday, 29 July 2007
In Brasilien wird ein Aschenputtel zum Soldaten und zur Freiheitsikone (1822)

Portugal behandelte seine Kolonie Brasilien damals wie die EU heute sein Mitglied Portugal behandelt.

Gier frißt Verstand !

Schon zuvor, als die staatlichen Goldminen zu Neige gehen und kurzerhand die Zentralregierung in Lissabon seinen Kolonisten eine Abgabe von 1.500 kg in Gold auferlegt und außerdem jede eigenständige Herstellung von Kosumgütern verbietet 1785), hatte es einen Aufstand des Mittelstandes gegeben, der Industriellen und produktiven Unternehmer.

1789 

Die Inconfidencia Mineira oder Conjuracao Mineira
(Bergmännischer Verrat aka: Verschwörung)
 
Das Symbol der Freimaurer
und der Leitsatz aus einem Vers des Vergil:

Liberitas Quae Sera Tamen
(Freiheit welche dennoch sein wird
 
Die Forderungen sind leicht verständlich:
Freiheit der Selbstständigkeit.

Einschub:
Gleiches wird Portugal in naher Zukunft auch von der Union mit Europa fordern (müssen) ! Denn Einheit bringt den Untergang des schwächeren Mitglieds (Portugal), wobei nur die Einigkeit (!) des Glückes Unterpfand ist und alle Menschen zu Brüdern werden läßt.
Die Einigkeit setzt jedoch Eigenständigkeit von Währung, Recht und Sozialpolitik voraus. Diese Primfaktoren werden momentan zwangsweise abgeschafft.
Einschub Ende.
 
Dann kamen die Truppen Napoleons nach Portugal und der portugiesische König flieht mit Haus & Hofstaat (auf der gesamten Flotte Portugals, auf die es Napoleon abgesehen hatte)  nach Brasilien.
Selbstherrlich läßt er die schönsten Häuser zinken, um sie in Beschlag zu nehmen...wobei die  Eigentümer vertrieben wurden.

Jetzt ist Napoleon endlich besiegt aber seine freiheitlichen Ideen noch lange nicht.
Portugal-Mutterland erhält eine Verfassung !
 
Kurios:
Die Freiheitsdenker Portugals denken nur an ihren eigenen Vorteil !
Die portugieischen "Braslianer" sind in ihrem katholisch-portugiesischen Weltbild selbstverständlich nur als Diener und Sklaven vorgesehen.
Soviel zu den freiheitlichen Vorkämpfern portugiesischer Gattung !
 
Die Brasilianer sind aber nicht bereit, sich von den arbeitsfaulen adligen  arroganten und dummen Steuereintreibern aus dem Mutterland länger schuriegeln zu lassen.

Der König D. Joao IV. gibt seinem Sohn Pedro einen wertvollen Tipp:

Wenn alle Stricke reißen
erkläre schnell selber die Unabhängigkeit
von Portugal-Mutterland
und sieh zu, daß du dir die Krone rettest.....
(Achtung: nicht zitierfähig weil Worte des Autors
 
und schnappt sich 50 Millionen Cruzados (den gesamten Staatsschatz der "Zentralbank" Brasiliens) und verläßt Brasilien, um in Portugal-Mutterland seine Krone zu sichern...... (1822)
Brasilien ist augenblicklich bankrott und steuert auf die Katstrophe zu.

Wie geplant erklärt der Sohnemann schnell theatralisch die Unabhängigkeit (1822)

Die in Brasilien verbliebenen "Aristokraten" mit ihren Soldaten haben die Zeichen der Zeit noch immer nicht begriffen.

Ein Bürgerkrieg ist unausweichlich.
Die Brasilianer heute nennen ihn einwenig vollmundig und kindlich übertrieben:

Guerra da Independencia do Brasil
(Unabhängigkeitskrieg Brasiliens)
 
Als die Stadt  Cachoeira beschossen wird -sie hatte frech den abtrünnigen Königssohn zum ewigen Regenten Brasiliens erklärt- tritt ein 30jähriges Mädchen in die Weltgeschichte.

Sie lebt wie Aschenputtel im Haus ihres Vaters, der nach dem Tod ihrer Mutter inzwischen das dritte mal verheiratet ist.
Die Stiefmutter ist wie im Märchen eine garstige Frau und behandelt unser Aschenputtel kaltherzig und bös.

Nicht prächtige Gewänder sondern die ausgeliehene Uniform ihres Schwagers zieht sie sich über und läuft als Mannskerl verkleidet zu den Truppen:

 
als Mann verkleidet
namens Medeiros
heimlich als Soldatei der Artellerie

Schießen konnte sie gut.
Schon als Mädchen ging sie gern mit einer Armbrust auf Vogeljagd.
Jetzt kommt die Lust am Töten eines Menschen.
Sie schreibt:
 

Eu gostaria de entrar nua no rio, caso estivesse no sítio do meu pai. Mas estou aqui  entre homens, somos todos soldados, e o banho no Paraguaçu é forçado. Os portugueses de uma canhoneira bombardearam Cachoeira, então um bando de Periquitos, e entre eles eu e mais cinco ou seis mulheres, entramos no rio, de culote, bota e perneira, dólmen abotoado e baioneta calada.

Queríamos que os agressores desembarcassem para o combate em água rasa da margem. E eles vieram, aos brados. Traziam armas brancas. Alguns as mordiam com os dentes. O encontro deu-se num banco de areia, com água pela cintura. Senti quando a água fria subiu pelas pernas, abraçou as coxas e espalhou-se pelas virilhas.

Um toque frio, desagradável. Com o calor da luta, tornou-se morno. E houve um instante em que eu tinha água pelos seios. Senti que os mamilos se enrijeciam sob a túnica. Pensei outra vez no sítio, na rede em que costumava embalar-me. Ali tudo era cálido, os panos convidavam ao sono. Aqui, luta-se pela vida, pela nossa Cachoeira, pela Pátria.

Mas uma voz secreta me sopra que também luto por mim. Estou guerreando, sim, para libertar Maria Quitéria de Jesus Medeiros da tirania paterna, dos sofridos afazeres domésticos, da vida insossa. Ah, eu combato, com água no nível dos peitos, pela libertação da Mulher, pela nova Mulher que haverá de surgir.

Minha baioneta rasga o ventre de um português que não quer reconhecer a Independência do Brasil gritada, lá no Sul, pelo Imperador D. Pedro.
 
Ich würde gern nackt in einen Fluß steigen, falls ich an der Stelle meines Vaters wäre. Aber ich bin hier unter Männern, alle sind wir Soldaten und das Bad im Paraguacu ist erzwungen. Die Portugiesen haben von einem kanonenboot aus Cachoeira bombadiert und nun ist ein Schwarm Wellensittiche, unter ihnen ich und weitere fuenf oder sechs Frauen in den Fluß gestiegen in Boxershorts, Stiefeln, Kniestrümpfen, Bluse zugeknöpft, und das Baionett aufgepflanzt.
Wir wollten, dass die Angreifer zum Kampf in flaches Uferwasser aus ihren Schiffen kommen. Und sie kamen in Scharen. Sie hatten Stechwaffen. Manche zwischen den Zähnen. Das Treffen fand auf einer Sandbank statt, das Wasser bis zur Hüfte. Ich fühlte, wie das kalte Wasser mir die Beine hochzog und die Schenkel umfaßte und sich über die Leisten verteilte.
Ein Gefühl kalt und unangenehm. Mit der Hitze des Gefechts wurde es warm. Und es gab einen Moment als ich Wasser auf den Brüsten hatte. Ich fählte wie sich die Brustwarzen aufstellten unter dem Hemd. Ich dachte wieder an den Ort, in der Hängematte, die mich immer schaukelte. Dort war alles warm, die Decken laden zum Träumen ein.
Hier kämpft man für das Leben, für unser Cachoeira für das Vaterland.
 
Aber eine geheimnisartige Stimme flüstert mir, daß ich auch für mich kämpfe. Ich kämpfe, ja, um mich Maria Quiteria aus der Tyrannei des Vaters zu befreien, aus den leidvollen häuslichen Verpflichtungen, dem faden Leben.

Ah, ich kämpfe mit dem Wasser bis zur Brust für die Freiheit der Frau, für die Neue Frau,  welche entstehen muß.

Mein Baionett reißt den Bauch eines Portugiesen auf, der nicht die Unabhängigkeit Brasiliens anerkennt, wie sie da unten vom Kaiser Dom Pedro lautstark ausgerufen wurde.
 
Kaiser D. Pedro ehrt das tapfere Aschenputtel mit einer Medaille und schlägt sie zum Ritter des Kaiserlichen Ordens des Kreuzzugs (Cavaleiro da Ordem Imperial do Cruzeiro)
 
Als Aschenputtel zu Ritter geschlagen veramt sie, erblindet und stirbt einen einsamen Tod.
 
1953, mit Aviso Nr. 408, wird angordnet, daß sämtliche militärische Einrichtungen Brasiliens ein Bild der Maria Quiteria aufzuhängen haben.
 
Maria, das Aschenputtel, ist zu einer Ikone geworden..... 

Posted by Ralf at 8:32 PM BST
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