Gedanken ueber Sinn und Zweck von Menschlichkeit
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Rublee-Wohltat-Abkommen
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Briefe an Konrad
1. Sankt Martin, Deflation
und die Not der Menschen

2. Die Unterschiede in deutscher
und portugiesischer Kultur

3. Leben, Denken und Handeln
in Portugal

4. Geld und Honig
und die Wirtschaftskrise

5. Das Raetsel um den Adler
im deutschen Reisepass

6. Das Raetsel um den Krieg im Irak
7. FATIMA. Das letzte
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Tuesday, 6 June 2006
UMZUG
Umzug in die Wohnung gegenueber

Dieser Blog hier hat einen System Fehler in der Linkliste, den selbst mamagoo (ein wunderbarer Mensch im Blog der Hilfesuchenden von TRIPOD) zwar entdecken aber nicht beheben konnte.

Ohne mamagoo waeren saemtliche meine Eintraege verloren gewesen.
DANK, MERCI, OBRIGADO mamagoo !!

Heute bin ich umgezogen nach gegenueber:

Gedanken ueber Sinn und Zweck der Menschlichkeit

Herzlich Gruesse aus Portugal
Euer Konrad

Posted by Ralf at 7:24 PM BST
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Wednesday, 26 April 2006
Helmut Weinkauf: Antrittsrede (Auszuege)
Vor dem Jahr 1500 hatte unser Recht noch Schwert und offene Augen, der Kranich seinen Stein


Helmut Weinkauf mahnt uns, will uns die Augen oeffnen:
Ansprache (Auszug)

Es waren die Zeiten eines Ludwig Erhard.
Als der Mensch noch Mensch sein durfte.
Helmut Weinkauf war der 1. Richter am neugeschaffenen Bundesgerichtshof (BGH)1950.

Mit Bildung statt Meinung.

Posted by Ralf at 12:17 PM BST
Updated: Tuesday, 9 May 2006 2:24 PM BST
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Rabbi Moshe Teitelbaum ist tot
In memoriam




Rabbi Teitelbaum's Lebenswerk verdient Beachtung.
Es geht um die Rettung eines Volkes.

Waren es nicht Ueberheblichkeit, Blindheit, Bequemlichkeit und das Fehlen jeglicher Verantwortung fuer juedische Menschen, als sie noch lebten aber wie Geiseln gefangen waren?
Rudolf Kastner und sein Mut, seine Kraft und sein Erfolg sind heute weitgehenst vergessen.
Aus den Klauen der Herren der Unterwelt hatte Kastner Menschen gerettet, Moshes Onkel, Joel Teitelbaum war einer von ihnen. Teitelbaum wusste wovon er sprach.

Sitzt das juedische Volk in Israel in der Falle?
In einer Burg voll mit Beratern, Anwaelten und Briefkastenfirmen?
Und alle Welt kann mit Fingern und Kanonenrohren vortrefflich Visier nehmen.

Wer ein Volk retten will
muss wie Rabbi Teitelbaum denken, fuehlen und handeln


Dies nenne ich ein Werk zum Leben.

Posted by Ralf at 8:41 AM BST
Updated: Wednesday, 10 May 2006 9:07 PM BST
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Saturday, 22 April 2006
Immanuel Kant fragt - Salomon Maimon antwortet
Betrachten will ich folgende Fragen Kants:

Was kann ich wissen? Erkenntnistheorie
Was soll ich tun? Ethik
Was darf ich hoffen? Religionsphilosophie
Was ist der Mensch? Anthropologie

Wollte ich diese Fragen einem Thailaender uebersetzen und erklaeren, was Immanuel Kant zu tun ja niemals gezwungen war, boete sich mir eine unueberwindbare Schranke:

Die thailaendische Sprache kennt 13 Formen des Ichzen.

Das "Ich" existiert nur in einem Netz von familiaerer und gesellschaftlicher Ordnung !
Ohne Familie gibt?s mICH garnicht !

Wollte ich auf diese Fragen hier in Portugal eine Antwort von den Leuten auf der Strasse oder von den Fabrikbesitzern in ihren Bueros, was Immanuel Kant ja auch niemals versucht hat, dann bekaeme ich regelmaessig erwidert:

"Das weiss ich nicht und geht mich auch nichts an !"
und weiter sagt der Portugiese:
"Sag mir, was Du hoeren oder getan haben willst, welchen Vorteil Du mir versprichst, und ich will sehen was sich machen laesst."

Das "kann/soll/darf/ist" versteht ein Portugiese grundsaetzlich als etwas von Obrigkeit und Schicksal anbefohlenes, eine Art unausweichliche Bescherung.
Der "Mensch" mag ja in Koenigsberg einheitlich sein, der "Mensch" mit dem es Kant zu tun haben wollte, ist es jedenfalls nicht.

Was nun, Herr Kant ?

Fuer mich leicht verstaendlich und vor allem brauchbar sind die Antworten, die uns ein grossartiger Denker gegeben hat.
Selbst Kant hob vor ihm seinen Hut !
(das macht mir den Koenigsberger richtig sympathisch !)

Salomon Maimon (Schlomo ben Joshua) 1753 - 1800



Maimon klaert:
"Zweitens nimmt Kant gewisse Thatsachen des gemeinsamen Menschenverstandes an.
Nun aber unterscheidet sich der gemeine von dem durch Wissenschaften kultivierten Menschenverstandes vorzueglich darin, dass diesem der Wahrheit der Erkenntnis an sich,jenem aber an ihrem Gebrauche im praktischen Leben gelegen ist. Ihm gilt eine Taeuschung so gut als eine Wahrhheit, wenn nur die praktischen Folgen von jener mit den praktischen Folgen von dieser uebereinstimmen. So ist es dem Landmann einerlei, ob die Sonne um die Erde oder die Erde um ihre Axe, oder um die Sonne sich bewege; dieses auszumachen, ueberlaesst er dem Astronomen. Ihm liegt bloss daran, dass er mit dem (seiner Vorstellung nach) Sonnenaufgang zur Arbeit aufsteht und in gehoeriger Jahreszeit sein Feld bestellt.
Dem Astronomen hingegen ist es nicht darum zu thun, die Erscheinungen an den Himmelskoerpern bloss als facta zum Gebrauch im gemeinen Leben aufzustellen, sondern aus ihre wahren Gruenden zu erklaeren, und
nach allgemeinen Gesetzen zu bestimmen. Er darf also hierin keiner Taeuschung Raum geben.
Nun aber legt Kant seinem Systeme gerade solche Taeuschungen (die die Psychologie aufdeckt) zum Grunde, welches doch nicht geschehen duerfte."


Kritische Untersuchungen ueber den menschlichen Geist oder das hoehere Erkenntnis- und Willensvermoegen
(bitte auf Seite 11/12 vorgehen)
Quelle: POLSKA BIBLIOTEKA INTERNETOWA

Folglich kommt Salomon Maimon zu dem Schluss,dass...:
"..der Gebrauch der Kantschen Moral problematisch ist und bleiben wird. Die Aristotelische Ethik beruht zwar nicht auf einem einzigen dazu tauglichen Princip;
aber eben darum ist sie zum praktischen Gebrauch tauglicher als die Kantische."






Posted by Ralf at 3:33 PM BST
Updated: Tuesday, 9 May 2006 2:30 PM BST
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Thursday, 20 April 2006
Pulverfass Portugal im Jahre 1506 und die Bestie (ahnungsloser) Mensch
Das Massaker an juedischen Menschen waehrend jener Ostertage in Lissabon 1506 muss wohl auch in den Augen von Zeitzeugen, selbst in den Augen der koeniglichen Ordnungshueter, grausam gewesen sein.
Schaurige Details beschreiben namhafte portugiesische Literaten (Veroeffentlicht von Nuno Guerreiro in Rua da Judiaria)

Wodurch werden friedliche gottesfuerchtige Menschen schlagartig zu blutruenstigen Bestien ?

Die Gruende sind:
1. Ahnungslosigkeit.
2. Leichtglaeubigkeit
3. Tierische Mordlust im Menschen


Das Pulverfass Portugal enthielt 1506 saemtliche Zutaten, um das Gemenge in den Koepfen der Portugiesen unkontrollierbar zu machen.

Wirtschaftliche Aspekte
Portugal lebte wie zur Steinzeit von der Warenwirtschaft. "Geld" gab's nur in den Staedten - auf dem Lande wurde getauscht.
Der Adel war reich & maechtig wegen Landbesitz aber bettelarm an Bargeld.
Ansonsten lebte der Adel faul und ueberaus eitel ein noch immer feudales Leben mit dem Vorteil, dass Koenig Chef weit weg war und es keine Strassen gab.

In Nordeuropa vollzog sich ein aehnlicher Wandel:
Die Geschaefte der Hanse, der Warentausch, und der Reichtum der Hansestaedte wurden allmaehlich abgeloest von den Finanzmetropolen Nuernberg und Augsburg und Finanzgeschaefte der Fugger und Welser bestimmten Politik und Handel.
(Nix Juden - das waren deutschreine Erzkatholiken !)

Lukas Rem, Unterhaendler der Welser-Voehlin Gesellschaft, kam nach Lissabon im Jahr 1504 (und blieb bis 1508) mit dem Auftrag, von Koenig Manuel das Recht zu erhalten, eigene Schiffe an Fahrten nach Asien teilhaben zu lassen und eine Handelsniederlassung in Lissabon gruenden zu duerfen.




Am 1.8.1504 gab Manuel den Augsburgern diese Privilegien und verkaufte damit erstmals sein Monopol am lukrativen Gewuerzhandel.
Was blieb ihm auch anderes uebrig ?
Portugal besass zwar Naturschaetze aber keine Handwerksbetriebe, die Produkte herstellten, z.B. Textil oder Werkzeuge, welche man haette in Fernost eintauschen koennen !
Alles dies musste ohnehin auf Kredit in Nordeuropa eingekauft werden !
Am 25.5.1505 unter Francisco d'Almeida liefen mit der Flotte des Koenigs auch drei deutsche Schiffe ins Pfefferland aus.

Gleiche Not mit dem neuentdeckten Brasilien !
Hier musste Koenig Manuel im selben Jahr 1504 diesmal einer juedischen Investorengruppe um Fernando Noronha und Gaspar de Lemos (dieser Name wird in einem meiner kuenftigen Beitraege zu den Salons im Berlin der Romantik wieder auftauchen) das Monopol fuer den Export/Verkauf des Brasil-Holzes aus "Brasilien" verkaufen.
Zunaechst nur fuer 3 Jahre, dann nochmals 3, dann nochmals 3.....

Manuels "Geld" verlor indessen stetig an Wert, da half auch keine Muenzreform und keine Wechselkursgesetze.
Memoria da moeda portuguesa

Es gab z.B. 1480 in Portugal "Blanke Groschen" (Tostoes Brancos) von denen selbst der Historiker nicht sagen kann, was es damit auf sich hatte.
Quelle: Memoria da moeda..

Meine Erklaerung ist folgende:
Nicht nur um eine bestehende Nachfrage des portugiesischen Adels nach Geschmeide und Schmuck zu befriedigen, sondern auch fuer die Vergoldungen des Manuelinischen Bauwahns, liessen die zumeist juedischen Goldschmiede die vorhandenen Goldmuenzen einschmelzen:
Quelle: Memorias da moeda...

Das Ergebnis ist offensichtlich:
In Portugal des Jahres 1506 herrschte eine Deflation von ungeheurem Ausmass, Not und Seuchen allenthalben (Seuchen aber keine Beulen-"pest"), Missernten, Arbeitslose, sinnlose menschliche Opfer auf Seereisen in ferne Laender.

Derweil sah der "kleine Mann" in Lissabons Strassen wie reiche Deutsche absahnten Hand in Hand mit reichen Juden und diese (vermutlich)obendrein fuer ihre Goldbestaende im Privatsafe "Blanke Groschen" als Zahlungsmittel in Umlauf brachten und so aus "Nichts" Macht und Reichtum schafften.

Die Macht der Kirche
Seit Untergang des Roemischen Reiches beherrschte die Kirche das Land. Selbst die Westgoten waren nur eine Art Privatarmee der Kirche, Herrscher von kirchlichen Gnaden.

Die Zeit der Araber waren deswegen Jahrhunderte des Reichtums(in jeder Hinsicht) weil die Araber und Juden Handelsbeziehungen mit dem Sudan pflegten und sudanesisches Gold eintauschen und erhalten konnten.
Dieses Gold wurde nicht als Schmuck um den Hals gehaengt (was Germanen mit den roemischen Muenzen taten) auch wurden keine Schaetze gehortet (wie bei die Nibelungen) bei den Arabern gab es eine Geldwirtschaft auf Goldbasis (und Wohlstand fuer alle).
Als die Araber ausgeraubt und vertrieben waren und die letzten tributpflichtigen Fuersten besiegt, fehlten ploetzlich den spanischen und portugiesischen Koenigen die Goldesel, die man schroepfen konnte.

Die Kirche und vorallem den Papst stoerte das alles wenig. Alle Kriege gegen die Araber hatten die Spanier nur begonnen, weil sie beim Papst Schulden hatten und Portugal waere ohne paepstliche Zustimmung nicht unabhaengig geworden bzw. geblieben.
Das alles kostete Berge von Gold (im Boden Spaniens und Portugals noch heute reichlich vorhanden !)

Das paepstliche Leben liess sich immer ungenierter gestalten und geniessen.
Mit den Dominikanern als vorzuegliche Betrueger und Angstprediger liessen sich jede Art von finanziellen Daumenschrauben anlegen und dem Volk den Verstand und das Vermoegen rauben.
(Vergleichbar mit Drueckerbanden, die mit geschulter Rethorik armen Arbeitern ein sorgenfreies Leben im Rentenalter versprechen oder andere Luftnummern und Geldanlagen gegen bare Muenze verkaufen)
Ueber die Grundsteinlegung des Neubaus des Petersdom habe ich vorgestern geschrieben.

Die Interessen des Koenigs
Manuel I. (der Glueckliche) war daher ueber die Vertreibung der Juden in Spanien hoch erfreut und nahm die Fluechtlinge gerne auf.
Hierueber habe ich bereits in anderem Zusammenhang geschrieben:
Diago Pires trifft David Reubeni

Wenn Ahnungslosigkeit, insbesondere ueber finanzielle Zusammenhaenge, bei Koenig & Kirche bzw. bei Regierung & Gewerkschaften fehlen, herrschen bald Deflation oder Inflation, entstehen zwangslaeufig Not und Elend, Missernten und "Arbeitslosigkeit", Hass, Neid, sowie unkontrollierbares Gewaltpotential.
Wenn zuallem von Priestern die Leichtglaeubigkeit der Menschen gefoerdert wird, damit jeder an Marienerscheinungen, Gluecksspiel, Spekulation und seine pesoenliche oder rassistische Schoenheit glaubt, auf seine "Rechte" pocht statt Pflichten und Vernunft zu erlernen, dann braut sich ein Unheil zusammen.

Dann fehlt nur ein Anstoss durch teuflische Dominikaner oder andere Terroristen:
Dann mordet die Meute zuerst die Juden und andere Kreditgeber, dann die Bauern und andere Arbeitgeber, dann die Nachbarn und andere Fremdlinge, zuletzt die eigenen Kinder.

Was haben wir seit jenem verhaengnisvollen Tag des Jahres 1506 gelernt ?

Nichts, garnichts.



Posted by Ralf at 8:00 PM BST
Updated: Friday, 21 April 2006 1:45 PM BST
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