Alle Christen feiern im November ein Fest in Erinnerung an den Heiligen ("Sankt") Martin.

Nun gut, Feste feiern ist auch meine Lieblingsbeschaeftigung und schon als Kind liebte ich es, mit einer Laterne und meinen Klassenkameraden schoene Lieder zu singen und an Umzuegen teilzunehmen.

 

Und warum organisiert die Kirche alljaehrlich dieses Fest ?

Na klar, man will damit Kindern beibringen und Erwachsene daran erinnern, dass das, was Martin tat, besonders vorbildlich, ehrenvoll und vor allem nachahmenswert ist.

 

Also bevor wir da mitmachen sollten wir mal schauen, ob das wirklich stimmt !

 

Wer war dieser Martin?

 

Geboren ist er im heutigen Ungarn, er entstammte einer alten angesehenen roemischen Familie und sein Name „Martin" erinnert daran, dass er, als Kind von Feldherren, selbst ein beruehmter Kriegsmann werden sollte ( Martin soll in etwa bedeuten: „Schuetzling des Kriegsgottes Mars") .

 

Er sah einen Armen, dem es bitter kalt war, und teilte seinen Mantel.

 

Zunaechst einmal faellt uns auf, dass er ueberhaupt nicht „seinen" Mantel teilte, sondern seinen militaerischen Umhang, und der gehoerte nicht ihm, sondern der roemischen Heeresverwaltung, also dem Staat.

Und tatsaechlich wurde er deswegen von einem Militaergericht zu einer Strafe (3 Tage Arrest) verurteilt.

War also dieser Martin vielleicht  ein Krimineller und  ueberhaupt kein Vorbild ?!

 

Naechste Frage:  Wer war dieser „Arme", warum trug er keine warme Kleidung ?

War er arm, weil er ein Krueppel war, ein chronisch Kranker, blind oder von Geburt an behindert, ausgeraubt oder sonstwie gehindert zu arbeiten wie jedermann sonst?

Nein, was wir gesagt bekommen, ist nur, dass er „arm" war. Das komische daran ist, dass damals alle Arbeiter „Sklaven" waren und es wundert mich, dass so ein Sklave im Winter ohne ausreichende Bekleidung am Stadttor von Amiens herumspazieren konnte.

Ein Arbeitgeber hat damals im allgemeinen sich grosse Sorgen um die Gesundheit seiner Sklaven gemacht, er hatte sie ja teuer bezahlen muessen wie eine Sache, wie ein Auto.

Ok,Ok, Du wirst jetzt einwenden, dass dieser „Arme" vielleicht ein raffinierter Spitzbube war, der sein „letztes Hemd" vielleicht beim Wuerfeln,Wetten, Kartenspielen oder in einem Bordell versetzt und verloren hatte.

Aber das ist reine Spekulation; Tatasache ist, wir wissen es nicht.

 

Was wuerdest Du machen, wenn Du einen „Armen" sehen wuerdest, der in der Kaelte friert ganz egal ob er selbst fuer seinen Zustand verantwortlich ist oder nicht ?

Na klar doch, Du wuerdest  Deinen Mantel teilen, ganz gleich ob Du damit selbst ein Unrecht tust oder nicht ! Auch ich wuerde lieber eine Strafe auf mich nehmen als mich vor mir selber schaemen zu muessen und ein schuldbeladenes Gewissen haben zu muessen.

Also war Martin kein schlechter Mensch sondern vielleicht doch ein Vorbild fuer uns und fuer alle anderen auf der Welt?

 

Hallo! Jetzt wird´s interessant:

 

Ehrlich, was wuerdest Du machen, nachdem Du Deinen Mantel mit einem Armen geteilt hast, wuerdest Du nach Hause gehen und Dich gemuetlich ins Bett legen, so wie es Martin tat?

Nein Du wuerdest Dir noch lange viele Sorgen machen, und ueberlegen, wie man wohl am besten diesem und allen anderen Armen des Landes helfen koennte - da bin ich mir ganz sicher, weil Du es bist !

 

Stell Dir vor, Du waerest Martin gewesen, Du haettest den Bettler bestimmt so ausgefragt, wenn nicht sogleich, dann haettest Du ihn spaeter ausfindig gemacht, um herauszufinden, wie Du ihm am besten helfen koenntest und haettest ihn gefragt:

 

Soll ich Arzt werden ? -  Bist du oder ist deine Familie krank und arbeitsunfaehig?

Soll ich Richterin werden ? - Bist du betrogen, beraubt oder gequaelt worden?

Soll ich Polizist werden ? -  Bist du schutzlos und benoetigst Hilfe?

Soll ich Feuerwehrmann werden? -  Ist dein Haus mit allem was du besasst abgebrannt?

Soll ich Bauer werden ?  - Benoetigst du  Arbeit, die dich ernaehrt ?

Soll ich Lehrmeister werden? - Willst du ein Handwerk erlernen, das dir Arbeit bringt?

 

Aber fuer all diese oder aehnliche Fragen hat sich Martin ueberhaupt nicht interessiert.

 

Also, ehrlich, dieser Martin erscheint mir, wenn ich´s genau betrachte, eher als genau das Gegenteil eines „guten Menschen".

Kann es nicht ebenso gut sein, dass er ein verwoehnter, gewissensloser und arroganter Soldat war, typisch Sohn reicher Eltern, der (vermutlich) nur seinen Mantel teilte, weil er nicht laenger angebettelt und belaestigt werden wollte ?

 

Jeder dieser 6 Berufe wird von Menschen ausgeuebt, die wirklich helfen wollen, dass die Welt eine bessere wird, viele riskieren sogar fuer andere das eigene Leben !

Das hat Martin nicht getan...ein Heiliger ? Dass ich nicht lache !!

Viel eher waere ich bereit, meine eigene Grossmutter als Heilige zu verehren oder irgendeinen Zahnarzt oder  Feuerwehrmann !!!

 

Eine interessante Frage bleibt aber noch:  Gab es damals (um 350) ueberhaupt gesunde arbeitsfaehige Maenner, die in grosser entsetzlicher Armut lebten ?

 

Die Antwort ist:  Ja, leider.

Warum ?

 

Erstens, weil im roemischen Reich das Geld ausging (Es gab immer weniger Geld im Umlauf - es herrschte Deflation)

 

Zweitens, weil der Papst und die Kirche selbst fuer eine dauerhafte Katastrophe sorgten, um ihre Macht und ihren Reichtum zu erhoehen und ihre Kirchen  mit Hilfesuchenden zu fuellen. Und hierin entpuppte sich Martin mit seinen  Zaubertricks (Wundertaten) als extrem nuetzlicher Propagandaminister (Bischof), dem das Volk blind vertraute.

 

Was aber ist eine Deflation ?

Hier ein anschauliches Beispiel:

 

Stell Dir vor, es gibt in der Wueste zwei Bauern:

 

 

 

Der eine besitzt ein Feld nur mit Sand, Steinen und grossen Felsen.

Der andere besitzt eine Oase und lebt wie im Schlaraffenland.

 

Waehrend der Sandlandbesitzer fleissig forscht und studiert, wie er am besten eine Landwirtschaft und Tierzucht anstellen koennte-  denkt der Oasenbesitzer, dass sein Reichtum eben Gottes Wille sei und er hat wirklich keine Ahnung, warum bei ihm die Pflanzen bluehen und  Tiere reichlich vorhanden sind und er bleibt (treudoof) ein zufriedener Analphabet - von Biologie(Wirtschaftswissenschaft) null Ahnung.

 

Um eine (Tausch)Wirtschaft (in Deinem Land wo Du der Koenig bist) erfolgreich laufen zu lassen, braucht Du entweder eine bestaendige Wertstoffquelle, z.B. Goldminen fuer Goldmuenzen,(weil die jeder haben will und als Zahlungsmittel akzeptiert) oder aber Du musst streng dafuer sorgen, dass es stets genuegend von Deinem „kuenstlichen"Geld gibt (als Tauschmittel) und dieses Geld im Kreislauf (Tausch-Umlauf) bleibt. Du brauchst naemlich eigentlich nur Papierzettel zu drucken, wenn Du zur Gelddeckung irgendwas wertvolles im Speicher Deiner Nationalbank liegen hast, dann den Gegenwert  auf die Zettel stempeln und als „Geld" in Umlauf  bringen.

Jeder wird sich bemuehen, Deine Geldzettel mit Arbeit zu verdienen wenn Du andererseits das Gesetz erlaesst, dass jeder Steuern zahlen muss und ins Gefaengnis kommt wenn er sich weigert. Kann man diese Steuerschuld mit Geldzetteln begleichen...dann wirst Du sehen, wie jeder diese Zettel als "Geld" benuetzen wird..

 

Das Horten von Geld oder Gold musst Du in jedem Fall verbieten,d.h. irgendwie bestrafen, sonst fehlt es in Deiner Volkswirtschaft (oder wird extrem teuer und somit unerreichbar fuer die meisten Deiner handelswilligen „Bauern")

 

Sonst -ohne Geld- leben Deine Menschen ploetzlich wie in der Steinzeit: Man tauscht Naturalien (z.B.seinen klebrigen, zum Bezahlen hoechst unpraktischen Honig wie zur Zeit vor Erfindung des Geldes). Und wie soll ein Bauer dann von einem anderen Bauern ein Kalb kaufen, wenn er selbst nur Milch tauschen kann, was der andere selbst zu Genuege hat? Ausserdem wird Milch nach kurzer Zeit sauer und wertlos.

 

Eine Volkswirtschaft funktioniert dank „Geld" eben wie eine Landwirtschaft dank „Wasser":

 Entweder man hat eine bestaendige Wasserquelle oder wir muessen dafuer sorgen, dass unser gekauftes oder gesammeltes Regenwasser nicht versiegt, sondern staendig im Umlauf bleibt, recycled wird, wie man heutzutage sagt.

 

Im Beispiel passiert nun folgendes:

Der Oasenbesitzer macht sich natuerlich Sorgen, dass der „liebe Gott" sich seiner erzuernen koennte und er seinen Reichtum verliert.

Also beschliesst er, dumm wie er ist, riesige Kirchen zu bauen und Kloester,um statt zu forschen und zu handeln, besonders viel und inbruenstig beten (=bitten) zu koennen.

(Wie die Portugiesen und Spanier, die ihre unermesslichen Gewuerzimporte und spaeter ihre Goldimporte aus Brasilien und Mexiko auf diese Weise auf nimmer wiedersehen verschwendeten anstatt zumindest einen Teil dieser Schaetze zu behalten und als Sicherheit fuer eine Waehrung, also Geldzettel, zu benutzen)

 

Der schlaue Besitzer des unfruchtbaren Steinlandes erfaehrt von den Bauwuenschen seines reichen Nachbarn und bietet ihm sofort an, alle noetigen Steine und notwendigen Sandmoertel fuer die Kirchen und Palaeste zu beschaffen und an ihn zu verkaufen und die Baumassnahmen auch noch durchzufuehren .

 

Ueber dieses Angebot des schlauen Nachbarn ist der dumme Oasenbesitzer hocherfreut und ist im Gegenzug (nichtsahnend) damit einverstanden, wie gewuenscht, dafuer sein Wasser (sein Gold=sein Geld) einzutauschen.

 

(Wie die Englaender und Hollaender, die mit dem portugiesischen/spanischen Gold gut funktionierende Industriegebilde schufen mit denen sie ihre Weltreiche aufbauen konnten, eben weil sie aufpassten, dass das Gold, einmal eingetroffen, als Geld verwendet im Inland blieb- die Portugiesen kauften naemlich bei ihnen alles moegliche ein, statt irgendetwas selber zu produzieren, denn dank dem Gold  hatten sie das Arbeiten „nicht noetig", lebten wie in einem Schlaraffenland, eben wie der Oasenbesitzer,bauten Palaeste,Kirchen,Kloester oder schickten das Gold nach Rom oder zum Ausschmuecken in die naechste Kirche - Du musst mal die Kirchen hier besuchen!)

 

Was ist die Folge ?

 

Der schlaue Bauer baut sich Gewaechshaeuser mit einem geschlossenen Wasser-Kreislauf-System in welchen seine Pflanzen ausgezeichnet wachsen und er kann sogar mit einer Tierstallhaltung beginnen.

 

Beim dummen Bauern hingegen wird das Wasser knapp....

 

Anstatt die Gefahr zu erkennen, baut der dumme Bauer immer groessere Kirchen und stiftet immer mehr (unproduktive) Betkloester wohin er seine intelligentesten Soehne und Toechter zum Beten und Buessen schickt, weil er ja glaubt, seine Suendhaftigkeit sei an allem schuld, und er immer dringender auf Gottes Dank und die Erloesung hofft ....

(Wegen der Predigten und Prophezeiungen des Martins von Tours hat das Volk 3.667 Martinskirchen erbaut, stell Dir mal vor, wie gross die Not, wie blind das Vertrauen und wie gering der Verstand des Volkes gewesen sein muss !!  Wir nennen es heute eine Legende, aber die Menschen damals haben es als „bewiesene Wahrheit" angesehen, dass Martin sogar Tote zum Leben erweckt hatte und ihn wie einen echten Gott verehrt )

 

Aber die Gesetze der Vernunft sind un"erbitt"lich.....

 

Waehrend in der Wueste ploetzlich Pflanzen bluehen wird in der Oase das Wasser knapp und knapper - es folgen Missernten, die Arbeitslosigkeit nimmt rapide zu, Bauernhoefe muessen Konkurs anmelden, religioese Fanatiker nutzen ihre Chance und rufen zum Religionskrieg auf, oder Politiker schimpfen ueber Gastarbeiter, Juden usw. und niemand des ungebildeten Volkes weiss einen Rat. Der Frieden geraet in Gefahr !

Es herrscht  Deflation, es fehlt Wasser in der Oase, wie Geld fehlt in unserer Zeit. (Inflation, das Gegenteil von Deflation, waere Ueberschwemmung - ebenso katastrophal fuer die (Land)-Wirtschaft)

Es wird den Kindern des vormals reichen Oasenbesitzers nichts anderes uebrig bleiben als auszuwandern hin ins Land des jetzt reichen Sandfeldbesitzers, wo sie als Gastarbeiter die Strassen fegen und Toiletten putzen duerfen.

(Daran musst Du denken, wenn Du einen "Gastarbeiter" siehst)

 

So war es im alten roemischen Weltreich als Martin lebte:

 

Das Gold, das man z.B. in grossen Mengen in Portugal abbaute, hat man (zB. Julius Caesar) als Goldmuenzen in Umlauf gebracht. Die dummen Roemer haben die Goldmuenzen aber immer mehr dazu verwendet, ihre auslaendischen Strassen- und Kanalbauer in der Ferne oder ihre Soeldner z.B. in Germanien zu bezahlen, oder haben im Ausland Getreide gekauft oder Scharen von wilden Tieren, um schoene Feste zu feiern und kostenlose Speisen zu finanzieren (sozusagen als  hocherfreuliche und besonders „soziale" Arbeitslosenunterstuetzung)

Zum Arbeiten wollte man die Proletarier in Rom nicht auffordern.

Die „demokratischen" Politiker haetten ja sonst diese Waehlerstimmen verloren.

 

Und was machten die Germanen ? Haben sie mit den Muenzen wieder roemische Waren gekauft und mit dem Bezahlen die Goldmuenzen nach Rom zurueckgeschickt ?

Nein, haben sie nicht !

Sie haben sich die Muenzen um den Hals gehaengt oder riesige Schaetze angelegt, z.B. den Niebelungen Schatz.

Du siehst es selbst:  Das Geld kam nicht mehr in Umlauf, wurde gehortet, weg war´s, wie versiegtes Wasser, und das roemische Reich ging zugrunde, weil die Wirtschaft zugrunde ging, Arbeitslose ueberall und :  Total verarmte Menschen !!

 

Der Martin waere in meinen Augen ein Heiliger geworden, wenn er seine Intelligenz dazu verwendet haette, „Nationaloekonomie" oder bloss „Betriebswirtschaft" zu studieren, um den Armen wirklich helfen zu koennen.......... Hat er aber nicht.

Er ist Bischof geworden !!

Hat er damit auch nur einen Wecken gebacken oder ein Schaf gehuetet, um Wolle fuer Pullover spinnen zu koennen ? Nein, hat er nicht.

 

Er wollte ein neuer Christus sein - weil es schoen ist, maechtig zu sein und im Namen Gottes Versprechungen machen, und mit ein paar geschickten Zaubertricks,(auch soll Jesus zu ihm gesprochen haben), die Zuschauer ins Staunen und in Schwaermerei zu versetzen, kostet nichts und bringt hohes Ansehen und Geld, viel Geld...

 

Was hat er als Bischof, was hat die Kirche, der Papst, also denn  unternommen ?

 

Man hat den Sklaven eingeredet, dass man katholisch werden muesste, alle Macht solle nur der Papst in Rom haben sonst niemand, und dann waere man frei, alle harte Arbeit und Sorgen los, gleiches Recht fuer alle, Geld und Gottes Liebe ohne Ende, ein Himmelreich auf Erden.... und das Volk jubelte Martin zu, denn fuer die Wirtschaftskrise machte man -wie heute- seine (roemischen) Chefs und Beamten verantwortlich - und nicht das Geldsystem.

 

Die hilflosen und bereits verarmten Menschen haben den Priestern und Bischoefen diesen Unsinn vom Himmelreich auf Erden, wenn nur die Sklaverei abgeschafft wuerde, leider wirklich geglaubt, die Roemer vertrieben und die Priester als neue Chefs bejubelt. 

 

Martin,dieser schlaue Missionskampfprediger, unterliess sicherlich  zu erwaehnen, dass wenn dann weniger gearbeitet wird, eben das, was man  fertigstellt, immer teurer werden muss, weil man ja ploetzlich viel laenger dafuer braucht. Ploetzlich gibt es keine Ueberschusse, weil jeder das wenige Brot, das er (gemuetlich) herstellt, selber essen moechte, anstatt auch Arbeiter zu versorgen, die Strassen, Bruecken, Krankenhaeuser oder Wasserleitungen  bauen koennten.

Und weil viele aus Hunger alle Getreidekoerner zu Brot machen, gibt es im Fruehling nicht ausreichend Saatgut. Wer Saatgut kaufen moechte, muss seinen Bauernhof  oder seine Arbeitskraft verpfaenden und wird immer aermer und aermer und immer rechtloser, hoffnungsloser und verzweifelter...und durstig, dreckig und krank,weil die roemischen Wasserleitungen als Steinbruch benutzt werden und jetzt Frischwasser fehlt !

 

Was macht ein Mensch der durch ein Unglueck oder durch Gruende, der er nicht versteht, in groesste Armut geraet ?

 

Na, klar, er laeuft in die Kirche, wo ihm Trost und immer neue schoene Versprechungen gemacht werden, und seien sie noch so laecherlich und abwegig.

"Herr vergib uns unsere Schuld...." das meinten die Menschen wortwoertlich !

 

Und was machen die Priester und Bischoefe, wenn sie nicht gerade eine Predigt halten?

 

Sie sorgen dafuer dass die jetzt hochverschuldeten Bauern und die (befreiten) Arbeiter auf ihren kirchlichen Feldern als Leibeigene (!) schuften muessen.

Im Vergleich zur katholischen Leibeigenschaft im Feudalismus, lebten die „Sklaven" im roemischen Weltreich wie beneidenswert glueckliche Menschen !!!

In Portugal, zum Beispiel, gab es nach den Roemern keinen Staat. Alles gehoerte, alles kontrollierte die Kirche. Offiziell "herrschten" die Westgoten. Die sassen aber auf ihren Burgen und kuemmerten sich wenig.

Und je groesser die Armut, desto voller waren die Kirchen und und davon traeumt jeder Priester... (und so behinderte die Kirche den Wohlstand, das Forschen, das Denken hier bis heute und verteufelt jeden klugen fleissigen Protestanten

Ist Dir schon einmal aufgefallen, dass alle „reichen" Laender und Voelker immer Protestanten sind?  Warum wohl?)

 

Und in diese fuer uns alle, fuer Glueck und Wohlstand hoch gefaehrliche Organisation ist Martin eingetreten und obendrein ein maechtiger Bischof geworden !

Er hat nach Kraeften dafuer gesorgt, dass der Papst immer maechtiger, unverschaemter und reicher wurde, vonwegen seinen Mantel und Reichtum mit den Aermsten teilen !

 

Du musst auch wissen dass zu dieser Zeit der Papst in Rom noch nicht der Oberhirte aller Katholiken war sondern selber nur ein „Bischof" und viele seiner Kollegen eine Oberherrschaft beanspruchten und sich ebenfalls Papa(Papst) nannten, zB. die Bischoefe von Konstantinopel, Jerusalem, Alexandrien, die man auch Patriarchen nennt.

Der „Papst in Rom" hatte demnach allen Grund, dem Martin ausserordentlich dankbar zu sein! (200 Jahre spaeter schlug Mohammed die aergsten Konkurrenten aus dem Rennen und sicherlich ist der Papst heute noch -heimlich- auch dem Islam dankbar )

 

Woher aber stammte urspruenglich das Gold, das der Papst und die Kirche dem Volk abschwatzte? Gibt es Goldminen im heutigen Frankreich, Deutschland oder Italien?

Nein, gibt es nicht - es waren die urspruenglich roemischen Goldmuenzen aus Portugal und Ungarn !!

 

Ueber den Trick, den hilfesuchenden Glaeubigen das Himmelreich zu versprechen, gab das Volk freiwillig der Kirche sein ganzes Vermoegen....

 

Der erfolgreichste Geldeintreiber war damals Martin, von dem man sagte, er sei ein Asket gewesen. Was soll das denn heissen? Tolle publicity - sonst garnichts.

In Wahrheit sollte das Volk glauben, die entsetzliche Armut sei ein „Geschenk" und fuehre direkt ins Paradies, und das hat Martin den „Armen" gepredigt und eingeredet.

Seinen Mantel hat Martin nur einmal geteilt - um sich beruehmt zu machen, leider.

 

Ein verarmter Mensch, zum Beispiel ein erblindeter, im Einsatz verkrueppelter Lebensretter, ist in meinen Augen ein echter verehrungswuerdiger Asket oder die zahllosen Muetter, die im Kindsbett starben, weil es in katholischen Laendern nur fuer Bischoefe und Koenige Aerzte gab....sie alle sind in meinem Herzen die echten Heiligen, oder findest Du nicht ?

Selbst seine Eltern hat Martin ueberreden koennen. Diese waren Arianer, treue Christen, nur wollten Arianer von der „Heiligkeit" des Papstes nichts wissen- und ihm nicht gehorsam sein, Steuern zahlen, das eigene Vermoegen vermachen, und schon garnicht andere Christen als Ketzer jagen, foltern und bei lebendigem Leib verbrennen.

 

Wer also war Martin wirklich?

Ein Heiliger ?

Bitte informiere Dich selbst und sei wie Sherlock Holmes:

Smart und unvoreingenommen, aufmerksam und beharrlich !!

 

Und denke immer daran, wenn Du den Herrn „Pastor" reden hoerst:

Um ein vollwertiges Mitglied seiner Schafherde zu sein muss man vor allem ein Schaf sein !

 

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