Johann Friedrich Ludwig (1673 - 1752) war Sohn eines Oberforstbeamten aus Honhardt Gemeinde Frankenhardt bei Schwaebisch Hall.
Doch Ludovice, wie ihn die Portugiesen klangfreundlicher nannten, rannte im Jahr 1698, nach Abschluss seiner Ausbildung, weg von daheim ins Land der italiensichen Sonne, der Kunst, und dolce vita.
(Wer will es ihm verdenken, wenn man aus Honhardt, Frankenhardt bei Schwaebisch Hall aus einem Forsthaus stammt aber als Goldschmied arbeiten und geruehmt sein moechte...?)
Eine Schustertochter nahm er sich anfangs zum Weib.
Die Jesuiten wurden auf Ludwigs Koennen aufmerksam.
Dann ehelichte er eine Dame aus Lyon mit Vermoegen.
Sie entsandten ihn im Jahr 1701 nach Portugal zu Koenig João V. (1689 -1750) , der war von der Verschwendungssucht befallen, dem religioesen Groessenwahn und sprach deutsch, hatte ja eine deutsche Mutter.
In Portugal kam Ludovice zu hohen Ehren.
Ludovice entwarf die Bibliothek der Universitaet in Coimbra, seine Baukunst bewundert man auch in Evora und seine grandiose Grossleistung ist zweifelsohne der Palast von Mafra.
Zunaechst bewies er den Portugiesen jedoch seine Kunst und seinen Kunstsinn, seinen Verstand und sein Gefuehl fuer Harmonie und Mass: als Goldschmied.
Silber vergoldet
Der obere Teil ist der Pfefferstreuer
Von seiner teutschen Heimat wollte er rein garnichts mehr wissen.
1734 hat man ihn dort ordnungshalber fuer verschollen und tot erklaert.
Allerdings ist sein Andenken auch den Portugiesen, wie mir scheint, ein wenig abhanden gekommen ......
Egal.