Gedanken ueber Sinn und Zweck der Menschlichkeit
« October 2006 »
S M T W T F S
1 2 3 4 5 6 7
8 9 10 11 12 13 14
15 16 17 18 19 20 21
22 23 24 25 26 27 28
29 30 31
You are not logged in. Log in
Entries by Topic
All topics  «
Blog Tools
Edit your Blog
Build a Blog
RSS Feed
View Profile
Friday, 27 October 2006
Der Sparfuchs Salazar & Papst Pius XII.

Ein oeffentlich-rechtlicher Fernsehsender Portugals hat alle Portugiesen aufgerufen, den "Groessten aller Portugiesen" zu waehlen.
OS GRANDES PORTUGUESES

Leider koennen die Portugiesen nicht wissen, es ist dies die Folge ewiger Unterdrueckung und Bevormundung durch Kirche, Inquisition und Adel, was eigentlich "Groesse" bedeutet.

Die Wahl wird auf irgendeinen Schwaetzer, Scharlatan, Geldverschwender oder sonstigen Maulhelden treffen, das ist sicher, denn Grossmaeuler gelten in Portugal als "gross" & ehrenwert.

Ursache ist, dass man schon Kindern den Merksatz lehrt:
"Quem tem boca vai a Roma"
zu deutsch etwa:
"Wer gut reden kann schafft es, bis nach Rom zu kommen"

- die wahren und zahlreichen Helden des Alltags werden in Portugal schnell vergessen, weil sie stumm sind und wirken statt lautstark zu herrschen und erhalten kein Ehrengrab.

Beispiel:
Die Episode von Papst Pius XII. mit seinem Kirchenbau San Eugenio, als Portugal von einem Bauernsohn gelenkt wurde.

Salazar, den viele irrtuemlich noch immer einen "Diktator" nennen, hat naemlich gezeigt, wie man mit Grossmaechten umzugehen hat, ohne selbst "gross" zu sein,  und hat "Groesse" bewiesen, die mich immer wieder in Staunen versetzt.....

Es war einmal ein Papst Pius XII. (1876 - 1958), der stolz darauf war, wie herrlich ihm es gelungen war, die Macht und Geldquellen des Papstes zu festigen und mit Konkordaten wasserdicht abzusichern.
Auch Portugal war nach Jahrzehnten der Kirchenkritik und Enteignungen kirchlichen Eigentums dank Fatimawunder und Konkordat von 1940 wieder fest im Griff, was wegen Macau, Ost-Timor, Goa, Mozambique, Angola, etc. von ganz besonderem Interesse war.

Zum Kirchen Jubeljahr 1951 und zeitgleich anlaesslich des 25. Jahrestages seiner eigenen Bischofsweihe wollte Papst Pius XII. eine historische Grosstat in die Welt setzen in Form einer neuen Kirche.
Sie sollte dem Heiligen Eugenio geweiht werden, jenem  Papst, der die Gewinnanreicherung des Papstums gegen alle Welt hartnaeckig erfolgreich verteidigt hatte.

Die Bischoefe am Vatikan aus aller Welt ueberschlugen sich foermlich mit ihren Angeboten, am Bau einer praechtigen neuen Kirche teilzuhaben und die gewuenschten Geldsummen aus den Taschen ihrer Glaeubigen zu besorgen.

Es war naemlich ausdruecklicher Wunsch des Papstes, dass die Kirche von den besten italienischen Kuenstlern und besten Baumaterialien, die in Italien zu finden waren, errichtet werden sollte.
Was der Papst daher wollte, war einzig und allein: Bargeld !!

Portugal wurde -wegen Fatima ein besonderer Liebling der Gottesmutter und folglich auch des Papstes (denn Protestanten haben keinen Marienkult)-  mit der besonderen einmaligen Ehre bedacht, dass man schon jetzt im vornherein mitteilte, wofuer die Portugiesen verantwortlich sein sollten:
Fuer einen Marienaltar im Querschiff der kuenftigen Kirche.

Wie ich die Portugiesen kenne, egal ob "gross" oder "klein" lagen sie sich vor Freude traenenblind in den Armen und jubelten ueber eine solche unvergleichliche historische Ehre eines Papstes.

Alle jubelten - nur einer nicht.
Antonio de Oliveira Salazar (1889 - 1970) er jubelte nicht.

Salazar stellte dem Papst BEDINGUNGEN !! fuer eine Mitfinanzierung durch Portugal.
Bedingung 1:    Nur portugiesiche Kuenstler werden beauftragt.
Bedingung 2:    Nur Materialien aus Portugal werden verwendet.


Salazar setzt sich gegen die duepierten, indignierten Italiener durch.
Was sollte der Papst auch sagen ?
Der Papst -ganz gewiss gruen und blau und kochend vor Wut, dass ihm ein Hanswurst von Portugiese "Bedingungen" unter die Nase hielt- stimmt dem Anliegen zu:

Leopoldo de Almeida (1898 - 1975) erhaelt den Auftrag, die Madonnenfigur Nossa Senhora de Fatima zu schaffen.

Jorge Barradas soll die Frontseite des Altars gestalten.

Jaime Martins Barata (1899 - 1970) soll fuer das Wandgemaelde (mural) verantwortlich sein.

Marienaltar Unserer lieben Frau von Fatima
Der Beitrag Portugals am Neubau der Kirche SAN EUGENIO zu Rom im Stadtteil Parioli

Die Kirche wird mit einem Stein aus den Kellergewoelben des Vatikans als Grundstein errichtet und noch zu Lebzeiten seines Bauherrn zu einer Basilika erhoben.

In dieser Basilika zeigten erst kuerzlich, am 27. Mai 2006, die freiwilligen Juenger des Opus Dei, wie man eine ordentliche Proskynese hinlegt:

Achtung, liebe Leser:
In der Wikipedia wird die ProskYnese uebersetzt als handele es sich um eine ProskInese !
Lasst Euch nicht an der Nase herumfuehren:
Kino heisst Bewegung, Proskinese waere tatsaechlich eine "Bewegung"

Das Wort heisst aber Kynese, verwandt mit "Zynisch" und kommt von KYNOS griechisch: der HUND
Nur am Rande bemerkt:
OpusDei will also, dass junge Menschen sich wie Hunde am Boden niederwinseln.
Gott will von Menschen aber kein tierisches Verhalten sondern ein menschliches !
Fuer einen Dienst als Hundekreatur hat Gott den Menschen nicht geschaffen....

Wie ist es den portugiesischen Kuenstlern, Salazar und dem Volk der Portugiesen ergangen ?

Die Kuenstler findet man auf keiner Wikipedia - Seite.
Martins Barata ist nur als Briefmarkenmaler bekannt.
Salazar steht nicht auf der Liste der GROESSTEN ALLER PORTUGIESEN.

Und die Webseite ueber die Basilika ?
Erwaehnt lobhudelnd die vielen Kuenstler Italiens.....
Erwaehnt die Portugiesen mit keinem Wort.

Und Portugal, das Volk der Portugiesen, ist WIEDER arm wie eine Kirchenmaus, das belaechelte Armenhaus Europas, und sogar zu solcher Bedeutungslosigkeit herabgesunken, dass noch nichtmal hier in der Basilika San Eugenio die Namen der Kuenstler erwaehnt werden, ganz so, als haette es weder sie selbst, noch ihre Werke und auch keinen Geldbeitrag Portugals jemals gegeben.

Undank ist des Helden Lohn......

------------
Quelle:
Biographie von Martins Barata (p.f. cliquar "Biografia")


Posted by Ralf at 7:08 PM BST
Updated: Monday, 13 November 2006 9:53 AM GMT
Post Comment | View Comments (1) | Permalink

Wednesday, 16 March 2016 - 10:03 PM BST

Name: "anonymous"

salazaar ist ein diktator.

amnesty international gründung ist hier empfehlenswert.

portugiesische verleugnungsstrategien, machen das nicht zu leugnende nicht zur unwahrheit. 

View Latest Entries