Statt Gottesdienst anhoeren:
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gefunden hier : JEWLICIOUS by the middle
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Statt Gottesdienst anhoeren:
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gefunden hier : JEWLICIOUS by the middle
Was wussten die katholischen Menschen des 15. Jahrhunderts vom Paradies ?
Die Menschen im Altertum, in Griechenland und Rom, kannten ein fernes Land, wo goldene Aepfel wachsen (die Hesperiden), wussten von einer Insel der Gluecklichen (Homer) oder schwaermten von einer Zeit, als Milch und Honig flossen (Ovid).
Wenn damals im Altertum die Menschen ihre Traurigkeit und Hoffnungslosigkeit, Langeweile oder bloss fehlende Unterhaltung beklagten, hoerten sie sich gespannt ihre Epen, Heldensagen, Maerchen und sonstige erbauliche Erzaehlungen an.
Das Mittelalter beginnt, als ein gewisser Isidor von Sevilla (560 - 636), ein begnadeter Maerchenerzaehler, seinen Zuhoerern einredet, dass die von ihm verfassten Maerchen allsamt die reine Wahrheit seien.
Isidor hat ganzen Voelkern den Kopf gewaschen.
Denken (Antike) raus - Glauben (Mittelalter) rein.
Kein Wunder, dass Isidor zum Schutzpatron des Internets bestimmt wurde.
Das Paradies, der Garten Eden, ist fortan nicht laenger ein Land in Utopia, ein Wunschbegriff unseres Denkens - oder ein Ort im Himmel wo Christen und Muslime das Paradies heutzutage vermuten- ebensowenig in unseren Herzen nicht mehr Masstab und Ziel unserer Moral, sondern fuer den Christenmensch ist das Paradies von nun an ein Land, das wirklich existiert, irgendwo auf der Welt ganz weit im Osten, nur der Zugang dorthin ist den Menschen wegen des Suendenfalls -bis auf weiteres- verschlossen.
Nur fuer die Kelten und Bewohner Irlands liegt das Paradies weiterhin im Westen statt im Osten.
Paradies - das Wort ist persisch. Pairideza heisst: Umfriedeter Garten
"Gan Eden" uebrigens ebenfalls.
Die Kelten nannten ihr Paradies die "Insel des Erhabenen" (Hy Breasil) denn Breasil hiess eine keltische Gottheit und so lautet noch heute ein ganz normaler irischer Vorname.
Der Fels an der nordwestlichsten Stelle Irlands liegt, wie man sieht , nicht in Nordirland
Die Iren waren trotz Christianisierung derart von ihrer Paradiesinsel im Westen ueberzeugt, dass ein gewisser Dichterfuerst und Moench Brandan (Brendan) sich einfach nicht vorstellen wollte, dass diese Insel im Westen nur Mythos oder Seemannsgarn gewesen sein soll.
Brandan bestieg neugierig und abenteuerlustig ein hochseetaugliches Segelboot.
Der Heilige Brendan traf dann tatsaechlich - so sagt die Legende- auf unbekanntes Land.
1.000 Jahre spaeter nennt ihn Kolumbus den "Schottischen Moench" aber studiert vermutlich genauestens saemtliche Einzelheiten der Legende.....
Pedro Alvares Cabral (1467 - 1526), als gebildeter umstaendehalber (bessergesagt zwangsweise) getaufter portugieischer Jude und angeblich zufaelligerweise Entdecker von Brasilien, traegt seinem Sekretaer auf, dem portugiesischen Koenig Manuel I. die Entdeckung einer unbekannten Insel offiziell zu verkuenden:
Das Brasil Rot der Irlaender wurde indessen in ganz Europa der Inbegriff eines Faerbemittels fuer Textilindustrie und andere.
Auch wenn Faerberpflanzen aus Asien eintrafen und ebendieselbe Weiterverarbeitung (zur Fixierung an Stoffen z. B. durch Verwendung von Alaun und Weinsteinsalzen) noetig waren mit gleichen Ergebnissen...dann hiess das Faerbemittel Brasil.
Brasil war lange bevor die Portugiesen Indien und "Brasilien" entdeckten zum Markennamen und Begriff einer Produktgattung avanciert.
Was die portugiesischen Schiffe aus Indien mitbringen sind nicht nur Gewuerze, es ist auch Brasil-Holz (pau-brasil).
(Aus den Holzschnitzen kochte man eine Holzsuppe, welche dann den roten Farbstoff enthielt)
Brasilien wird "von Portugal entdeckt" und als Insel bekanntgegeben.
Die Einordnung als Insel, allerdings, laesst sich nicht lange halten.
Daher nennt man bald dieses Land nicht mehr Insel des wahren Kreuzes sondern:
Ordnungshalber muss man an dieser Stelle erwaehnen, dass Portugiesen sowas wie eine natuerliche Gabe besitzen, die tatsaechliche Wirklichkeit mit einer eingebildeten Wirklichkeit zu verwechseln !
Statt Paradies erwarteten die Auswanderer naemlich harte Zeiten, vorallem wegen des Mangels an verfuegbaren weissen Frauen....
Alles, woran die Portugiesen dachten war:
Kasse machen als Beamter (!) und ab zurueck nach Hause.
Nur die Jesuiten und die Juden, letztere als Fluchtlinge aus Portugal, wollten aus dem Land ihre Heimat machen.
Fuer die Verantwortlichen des Staates (das waren ohnehin nicht der Koenig Portugals oder die Portugiesen -diese waren bloss Zuschauer bestenfalls Statisten auf der Buehne der Geschichte Brasiliens) musste schnellstens ein Produkt gefunden werden, das in Europa einen Bekanntheitsgrad hatte und sich leicht nach dorthin verkaufen liesse.
Die juedischen Kaufleute aus Portugal fanden ein solches, als sie in grosser Zahl Rotholzbaeume antrafen.
Die Textilindustrie in Frankreich (in Rouen) und der Buchdruck befanden sich im protestantischen Europa im Aufbruch.
In Portugal herrschte zu dieser Zeit nichts anderes als die Armut, der Adel, und die Inquisition, die in Portugal/Spanien besonders deshalb verhaengisvoll war, weil Koenig und Kirche gleichzeitig die Inquisition als Knebel gebrauchten.
In Portugal jedenfalls gab es keinen Absatzarkt, fuer was auch immer, es sei denn Gold und Silber.
Was die Portugiesen eigentlich suchten war ein Silberschatz wie in Peru.....
Als der geniale Fernão de Loronha (aka : Fernando de Noronha) den gesamten Holzexport aus Brasilien gegen Barzahlung vom Koenig abkauft bzw. als Monopol erhaelt und der Koenig Portugals ausserdem vereinbarungsgemaess den Handel mit Rotholz aus den asiatischen Kolonien verbieten laesst, wird dem Land des Kreuzes schliesslich auch ein neues Outfit verpasst:
Nachtrag:
Es gibt auch die besonders von Portugiesen mystizierte Behauptung, der Name "Brasil" kaeme von port.: brasa aus griechisch: brasein, was soviel wie glut(rot) bedeutet und auf das Kernholz uebertragen wurde, weil das den Betrachter angeblich an Feuersglut erinnert.....ich kann das nicht nachvollziehen und halte saemtliche diesbezueglichen Schlussfolgerungen fuer un-schluessig !
Brasilien ist ein irischer Name !
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Quellen:
1. AS ILHAS MITICAS DO ATLANTICO von Rui Martins
2. A ILHA BRAZIL von Rui Martins
Muito Obrigado prezado Sr. Rui !
Vielen Dank Sr. Rui fuer Erlaubnis der Quellennutzung
3. Geraldo Cantarino (.pt)
4. Sergio Buarque de Holanda (.pt)
5. Angus Mitchel (.en)
6. KRUENITZ ENZYCLOPAEDIE (Suchwort: Brasilien-Holz) (.de)
Besonders LESENSWERT !
Heute ist Feiertag in Portugal.
Frueher war heute auch der Muttertag Portugals.
Verblieben ist nur das Hochfest zu Ehren der Gottesmutter Maria und der Glaube, dass der Heilige Geist eine "unbefleckte Empfaengnis" in Annes und Marias Bauch moeglich gemacht hat.
Der Portugiese liebt solche Widersprueche, er denkt selber paradox.
Zwar ist ein Portugiese zu vernuenftigen Einsichten faehig, jedoch ausserstande, aus diesen Einsichten seine ureigenen Schlussfolgerungen zu ziehen und demenstsprechend Taten folgen zu lassen.
Selbstverstaendlich fehlt es ihm weder an Intelligenz noch an Rechtschaffenheit.
Sehr wohl aber an Eigeninitiative und Eigenverantwortung.
Der gefeierte hochgeruehmte "paradoxe Philosoph" des XX. Jahrhunderts Agostinho da Silva (1906 - 1996) urteilt ueber seine Landsleute folgendermassen:
Fuer einen in Portugal lebenden Beobachter, wie fuer mich, ist es unbegreiflich, mit welchem Leichtsinn solche "paradoxe Philosophen" wie Agostinho zwar einerseits den Tatbestand vollkommen zutreffend erkennen und deutlich aussprechen.
Aber gleichzeitig und andererseits sich wehren -was ich zutiefst verabscheue- und sich vehement gegen jede Autoritaet wenden, die in der Lage waere, das Unglueck der Portugiesen aufzuhalten und die Lust der Portugiesen am eigenen Untergang in eine neue Richtung zu weisen.
Agostinho tut naemlich so, als sei der Portugiese von Natur aus geistig anders geartet -als zum Beispiel Englaender.
Dem muss ich heftig und energisch widersprechen !
Die kultur-historischen Besonderheiten im Fuehlen, Denken und Handeln in Portugal sind naemlich einzig und allein das Ergebnis von unwidersprochener Gewalt kirchlicher Dogmen, zuegelloser Kontrolle und Bespitzelung des Gewissens jedes einzelnen durch staatliche Inquisition, durch den Dorfpfarrer, -der ausserdem Notar, Testamentsvollstrecker, Pate, Polizist, Beichtvater, Grundstuecksmakler, Seelsorger, schreibkundige Vertrauensperson und Versicherungsagent in einer Person ist- und eine Folge der Vertreibung saemtlicher aufmuepfiger Landessoehne in die Kolonien oder ins Ausland und sei es zum Kloputzen und Strassenkehren..... nicht zu vergessen die unverantwortliche Politik von Banken und Parteien, und ihren gewerkschaftlichen Helfeshelfern, in unseren angeblich demokratischen Tagen.
Heute feiert das Land Feiertag !
Agostinho sagt was Portugiesen denken und insgeheim -nach wie vor- hoffen:
Das V. Weltreich wird mit Hilfe Gottes und gleichfalls durch den Heiligen Geist aus der Hand der Portugiesen nach Europa gebracht und aufgerichtet werden.
Ohne Arbeitsschweiss und Muehsal sind Portugiesen der Chef und alle anderen muessen gehorchen.....
Was hier dem Land fehlt ist ein Buchhalter, der oeffentlich erklaert was Soll & Haben bedeutet, wo Oben & Unten sich befinden, woran Gott wirklich dachte, als Er die Welt und Portugiesen erschuf, was Gut & Boese ist und weshalb dieser "paradoxe Philosoph" Agostinho in Wirklichkeit ein ausgeschlafener dreister Kerl war, der sich zeitlebens ueber die Naivitaet seiner leichtglaeubigen Landsleute heimlich ins Faeustchen lachte und wie ueber Schildbuerger nur lustig machte.
Denn mit einer fuersorglichen Anleitung sind Portugiesen wesentlich produktiver als Luxemburger, aushaltender als Finnen, praeziser als deutsche Facharbeiter, "preiswerter" als Chinesen, angenehme Gastgeber (ohne nervoeses Getue -etwa wie Italiener-), und Portugiesen waeren treuer als die Nibelungen.....
Fuersorgliche Anleitung statt Heiliger Geist, Koenigin Maria, Heiliger deutscher Vater oder am Tropf europaeischer Hilfsgelder
Ein Portugiese hat noch Ehrfurcht, die sich als Liebe aeussert.
Kein Wunder, dass sich Portugiesen verraten und verschaukelt vorkomen.
Sie sind es auch.......
Sowas gibts in Portugal nicht !
Quelle (many thanks !)
Eine Inspektion der Haeuser und Familien durch einen "Nikolaus" war garnicht noetig, das regelte schon die Nachbarschaftsbespitzelung der Inquisition.
Ein Segen fuer Kinder !
Denn einen Krampus, diese garstige Gestalt mit Geissfuss, musste hier in Portugal niemand fuerchten.
Anders die Kinder in Oesterreich.
Wer sie -Nikolaus & Krampus- hereinlaesst in sein Haus
zahlt mit dem Kleingeld der Angst
seine laesslichen Suenden ab
wenn Himmel und Hoelle
sich auf das Bedrohlichste verbinden
(Zitat aus dem Film mpeg 6.6MB)
Welche Qualen fuer ein Kinderherz !
Man stelle sich diese Hoellenangst nur einmal vor:
Die Schreckensgestalt, in Begleitung des Nikolaus, hat ihren Ursprung moeglicherweise in den Lupercalien.
Wie gefuehlskalt und geistlos muessen Eltern sein, die ihren Kleinkinder Sproesslingen solch eine brutale Panik verpassen ?
Wo Hoelle und Teufel das Fuerchten lehren, statt Vernunft und Einsicht , Gehorsam und Gewissen einzufloessen ?
Satan ist -nota bene- nur der Staatsanwalt Gottes.
Doch die Kleinen sollen sich -anstelle ihrer Eltern- fuerchten:
SCARED OF SANTA (Gallery)
Anders auf der Insel Borkum:
hier schlaegt Klaasohm die Frauen (wohl wussten Walfischer warum...)
und in Finnland heisst der Gute Joulupukki
Nachzulesen bei Helges Webseite
selbstredend hiermit auch meine Bitte um wohlwollende Pruefung dieses bescheidenen Hinweises auf eine bisher peinliche Unterlassung an den Mayor von Lissabon:
Garcia (Avraham) da Orta (1500 - 1568) war Begruender der Tropenmedizin, bessergesagt er hat sie erfunden.
Zwar kannte man vor ihm Kraeuterhexen, Kraeutergaerten und allerlei Mittelchen, die von fernen Laendern kamen.
Aber niemand sah die Wirkstoffe in den Kraeutern und setzte sie in logischen und nachpruefbaren Bezug zu einer Krankheit oder ihrer Heilung.
Garcia da Orta entstammte einer aus Spanien vor der Judenverfolgung nach Portugal geflohenen Familie.
1497 erlebten die Juden nun auch in Portugal den Beginn von Zwangstaufen, Ausreiseverboten, Enteignungen und Verfolgungen.
Als "Auslaender" konnte Garcia in Salamanca (Spanien) studieren, als Professor fuer Logik anschliessend in Coimbra (Portugal) lehren.
Sein Interesse jedoch galt der Entdeckung neuer Erkenntnisse in fernen Laendern.
Garcia mitsamt seiner Familie reist nach portugiesisch Goa in Indien.
Dort studiert er die Heilkunst der Inder und experimentiert.
Den Arabern, ansonsten den Kuensten und Wissenschaften zugetan, betrachteten es als unappetitlich und unwuerdig.
Die Katholiken, in Medizin und Wissenschaft bloss wissenschaftlich interessiert -also ohne die Erkrankten wirklich zu behandeln- lasen in den alten Buechern, worauf es ihnen vornehmlich ankam, dass im Hippokratischen Eid fuer Aerzte das Steinschneiden in jedem Fall verboten ist.
Es gab zwar seit 1577 in Portugal einen koeniglichen Erlass, dass ab sofort solcherlei Untersuchungen gestatten sein sollten, aber Fortschritte waren nicht zu verzeichnen.
Da passierte es, dass João IV. , der Koenig der (neuen) Unanbhaengigkeit Portugals von 1640, der "Restaurador" (Wiederherrichter), von welchem ich erst vorgestern geschrieben habe, im Jahr 1656 erst 52 Jahre alt an seiner Harnroehren Erkrankung verstarb.
João litt an einem Harnverschluss und staendigen Kolicken (was wohl die grausamsten Schmerzen sind) und hatte die typischen geschwollene Fuesse ("Podagra")
Die zeitgemaesse Behandlung, welche man ihm zuteil werden liess, war folgendes:
- taeglich zweimalige Magenentleerung
- taeglich drei Baeder
- Ananassaft
- Blutegel
- Schroepfmesser Aderlass (port.: Sangria !)
- Blutabsaugen vermittels Saugpuempchen
- Wunder Pillen schlucken (kleine Eisenkuegelchen)
Das half aber alles nichts.
Der Koenig starb trotzdem.
Der erste Arzt in Portugal, welcher kleine Staebchen mit verdickter Spitze (zum Ausdehnen der Harnroehre) einfuehrte ,war Thomas Rodriguez im Jahr 1686
Der Gruender einer Urologie in Portugal war im Jahr 1902 der Chirurg
Arzt, Lehrmeister, Wissenschaftler & Erfinder, Schriftsteller, Geschichtsforscher, Kunstkritiker
Was wuerde Reynaldo heute sagen, wenn er die Zustaende im Gesundheitswesen Portugals und die Ausbildung im Fach Medizin kennen wuerde.
Wartezeiten bis 10 Jahre, etwa 227.000 auf eine Operation wartende Patienten (Quelle), beinahe 50 % der Schueler brechen ihre Schulausbildung ohne Haptschulabschluss (!) ab, Medizinstudenten muessen aus Kostengruenden in Pilsen, Tschechien, studieren, und wer ein paar Groschen gespart hat, laesst sich in Kuba behandeln.
Zustaende wie in Krisengebieten der Dritten Welt.
Eben diese Zustaende wollte Reynaldo verhindern.
Er klagte:
Was unsere Studenten entnationalisiert
ist nicht ein Auslandsstudium,
sondern ein Vaterland vorzufinden
welches minderwertig, gleichgueltig, hohl und dumm ist.
Reynaldo dos Santos wird heute, im Jahr 1880 in Vila Franca de Xira in eine namhafte Familie Portugals geboren.
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Quellen:
Vidas Lusofonas
Heute ist Feiertag in Portugal.
Heute haben die Conjuradores (Verschworenen) den heimlichen Beschluss gefasst, die Unabhaengigkeit des Koenigreiches Portugal von seinem spanischen Nachbarn auszurufen und den Herzog von Bragança (1604 - 1656) zum Koenig João IV zu kroenen.
Kroenen ?
In Portugal wurden Koenige seit altersher nach altgermanischer Gotensitte nicht "gekroent" sondern durch "Ausruf" (proclamação) der Cortes (Landstaende) inthronisiert.
Jõao, als typischer Portugiese jede Art von persoenlicher Verantwortung scheuend , will aber die Krone garnicht zugerufen bekommen und lieber Herzog bleiben....
Die Verschworenen schauen daher schon auf seinen juengeren Bruder Dom Duarte .
Darueber wird Joãos spanische (!!) Ehefrau Luisa de Gusmão (1613 - 1666) fuchsteufelswild !
Sie schreit ihre Dumpfbacke von Ehemann an mit den Worten:
Da muss Angsthase João klein beigeben.
Um bloss auf keinen Fall jemals als Verantwortlicher Rede und Antwort stehen zu muessen, denn es beginnt sofort ein 28 Jahre waehrender Krieg, legt er im Jahr 1646 symbolisch fuer ewige Zeiten die Krone Portugals nieder auf ein Seidenkissen.
Niemals wieder wird diese Krone ein Koenig Portugals auf seinem Haupt tragen!
Nur die Jungfrau Maria, wahre Koenigin Portugals, darf diese Krone auf ihr Haupt setzen.
Wie war das mit der Iberischen Union ?
Die Spanier hatten durch Erbfolge einen uebersichtlichen Fleckenteppich von Laendern und Herrschaften in ganz Europa.
Der Dreissigjaehrige Krieg kostete ein Vermoegen.
Portugal und andere Teile dieses Vielvoelkerstaates wollten nicht laenger die Mitverantwortung fuer die spanische Herrschaft und Mitfinanzierung tragen.
Portugals Aussenhandel war auf ein Drittel geschrumpft.
Portugals Goldwaehrung war verschwunden, es war nur noch spanisches Silber (aus Suedamerika) im Umlauf.
Portugiesen mussten Umsatzsteuer auf Salz, Wein und Fleisch bezahlen (sog: real de agua).
Sogar Beamte sollten ploetzlich Steuern (sog: meia anata) bezahlen:
Die Haelfte eines Jahreseinkommens bei Verbeamtung
Sogar Grossgrundbesitzern wurden die typischen Privilegien des Feudalismus abgenommen.
Offizielle Begruendung aus Madrid:
Um die Korruption zu unterdruecken, muessen ab sofort saemtliche Entscheidungen der Portugiesen von Madrid aus genehmigt werden.
Portugal kocht vor Wut, und andere spanische Gebiete sowieso:
Der Aufstand der 30 Conjurados gelingt.
Und zwar deshalb, weil man den Miguel des Vasconcelos tatsaechlich aus dem Fenster wirft.
(Ein Spruch im Volksmund lautete, dass solange er nicht "runtergefenstert" (defenestrado) sei, Portugals Freiheit nicht wirklich bestuende)
Er war der Staatssekretaer, die rechte Hand der Statthalterin , jener sog. Vize-Koenigin in Portugal, von Haus aus bloss Neffin des Doppel-Koenigs Spanien-Portugals, Fuerstin von Mantua: Margarete von Savoyen (1589 - 1655)
Portugal war bis dahin mit Spanien ja bloss assoziiert.
Der Aufstand von heute hat Erfolg:
Portugal wird nicht spanische Provinz.
Portugal stellt heute seine Unabhaengigkeit wieder her !
Hals ueber Kopf fliehen saemtliche Spanier aus Portugal zurueck nach Spanien.
Ebenso packen augenblicklich saemtliche Verwaltungsangestellte in Spanien ihre Koffer und kehren in ihr neues Vaterland.
500 portugiesische Studenten in Salamanca verlassen ihre Uni.
Auch Leute wie Manuel de Melo, Gouverneur von Ostende, ziehen es vor, so schnell wie moeglich nach England zu gelangen, um von dort zurueck nach Portugal zu segeln.
Kaum haben die Soldaten in spanischen Diensten von dem Wunder von Lissabon erfahren, marschieren sie geschlossen von dannen...
Sir Robert Sthouwell , Botschafter Englands, und offensichtlich ein intimer Kenner des portugiesischen Charakters, schreibt beschwichtigend ueber die Zukunft des aeltesten Verbuendeten Englands auf dem europaeischen Kontinent:
Leider sollte Sir Robert recht behalten.
Wenige Jahre spaeter ist unter den Portugiesen jeglicher Sinn fuer nationalen Zusammenhalt bereits verflogen. (gefunden bei SEMIRAMIS -obrigado)
Nachgedacht:
Wie ist Portugals Lage heute in der Europaeischen Union ?
Portugals Gewerbe und Industrie zerfaellt angesichts der Tsunami von europaeischen Filialketten, die Portugals Wirtschaftsleben ueberschwemmt und erstickt.
Portugals Aussenhandel versinkt zu Bedeutungslosigkeit, weil die Exportueberschuesse Nordeuropas zu einer Importwelle aus Drittlaendern fuehrt, ohne dass sich Portugal mit Abwertung der Landeswaehrung schuetzen kann.
Portugals Waehrung, eine durch typisch portugiesische Bilanzeigentuemlichkeiten, stets schwach und billig , wurde abgeschafft und mit einer europaeischen Waehrung ersetzt .
Der Flitter Reichtum der letzten Jahre beguenstigte jede Art von Spekulation zu Lasten wirklich produktiven Arbeitens.
Die Auflagen, Verordnungen, Vorschriften, Verbote und Foerdermittel aus Europa lassen die portugiesische Industrie und ihre unausgebildete Arbeiterschaft und Fuehrungselite zu einem Gebilde verkommen, das ohne Alimentierung aus Europa nicht lebensfaehig ist.
Forstwirtschaft mit Eukalyptus zerstoert derweil den Boden der Landwirtschaft.
Die Verschuldung des Landes und seiner Bevoelkerung ist mit der Verschuldung zu vergleichen, welche Portugal einging, um mit Jesuiten und Koenig Sebastian die boesen Nordafrikaner zu erobern.
Haben Portugiesen aus ihrer Geschichte denn rein garnichts gelernt ?
vermutlich: Nein...
Es wird nicht lange dauern, da werden saemtliche Ministerien und Militaers -wegen Vermeidung von Korruption- in Bruessel bestimmt.
Beim Fussball sowieso.
Portugal ist auf bestem Wege, eine Provinz Europas zu werden.
Ein Reservat fuer portugiesische Folklore.
Ein Land der Golfrasen.....
Wer was kann wandert aus.
Wer nichts kann bleibt und verkauft den Touristen Popcorn.
Anmerkung:
Der Verkauf z.B. von Popcorn an Touristen wird schon heute dem "Export" gutgeschrieben von der Regierung als "Export" bilanziert......
Fuer jeden Auslaender zahlt man der Fluggesellschaft eine Erfolgspraemie und erklaert dann oeffentlich und ungeniert, der "Export" sei wiedermal gestiegen, die Industrie Portugals erfolgreich....
Ich frage mich, wie lange sich die Portugiesen noch veraeppeln und troesten lassen.....
Schon immer hatten die Ureinwohner Brasiliens den Genuss eines Tabaks von ganz besonderem Geschmack genossen.
Das war kein wuerzig duftender Virginia.
Das war eine Sorte, die Rundblatt Variante, bei uns Bauerntabak (nicotiana rustica) genannt, ein Kraut, das in unserer Zeit nur noch hartgesottene Russen als Machorka verkraften koennen.
Rauch erinnerte an Wolken, an Regenmacher, an himmlische Geister und Kraefte und im Rauch lag die ganze Magie.
Der nackte gebuehrend bemalte Paje kam mit einer Tabakkugel und musste den Kranken anpusten oder die Wunden bespucken
Folglich nannten die Tupi "Brasilianer" damals ihren Tabak: petum , was Rauch bedeutet.
Fuer besondere Indikationen hatte der Paje auch immer eine bunte Sortenvielfalt an Pfeifen einstecken, die er auf Wunsch rauchte:
Dem Sachverstand dieser Brueder hat Portugal viel zu danken.....
Neben Zuckerrohr werden auch Pflanzen wie Tabak als Exportware ernsthaft in Erwaegung gezogen.......
Luis kommt mit Tabaksamen nach Lissabon und ruehrt gehoerig die Werbetrommel.
Tabaktee und Tabakrauchen sollen Wunder wirken.
Tatsaechlich wuerde jeder Ureinwohner Brasiliens schwoeren, dass ihm der Rauch geholfen hat.
Ein aufmerksamer Beobachter, wie ich es bei den Gebruedern Gois unterstelle, wird jedoch nicht uebersehen haben, dass in Brasilien dem Tabakgenuss eine laengere Zeit des Fastens folgte !!
Der Tabak war nur Brimborium.....
Was den Verkaeufern in Portugal fehlt ist noch ein Werbetraeger, der letzte Durchbruch !
Zum Glueck weilt Botschafter Jean Nicot (1530 - 1604) gerade in Lissabon, um dem (Enkel von João III.) Koenig der Grossmacht Portugal die kleine Tochter aus Frankreich als Eheweib zu empfehlen...doch Sebastian ist schwul und zeigt keine grosse Lust....
Die Freude kann groesser nicht gewesen sein !
(und Monsieur Nicot wird Namensgeber)
Der einzige, der den Schwindel durchschaute, war Jakob I., der James VI u. I. (1566 - 1625) von England, und wagte die Heilwirkung von Tabak zu bezweifeln.....
Dass es den Portugiesen garnicht um die Heilwirkung ging, sondern nur um die Suchtwirkung, die den Suechtigen zum Nachkauf von weiteren Tabakpflanzen zwingt -und die Kolonie betriebswirtschaftlich regierbar macht- also eine garantierte Nachfrage darstellt, haben viele Portugiesen bis heute nicht begriffen bzw. erst viele Jahre spaeter festgestellt.
Portugal war 1891 derart vermoegenslos, bankrott und am Boden, dass zur Finanzierung weiterer Kredite vonseiten Englands (der Barings Bank) von João de Sousa das Tabakmonopol in die Waagschale gelegt, als Kreditsicherung angeboten wurde.
Auf 35 Jahre -bis 1926 (wenn es 1910 die Revolution nicht gegeben haette)- sollten die ungeschuetzten Portugiesen der Droge Tabak ausgeliefert werden, um den Staatshaushalt und die ruinoes sozialistisch katholische Politik der Verantwortlichen zu finanzieren.
Gerne gibt jeder Kreditgeber bei solchen blendenden Garantien bereitwilligst sein Darlehn......
Darum gehoert Rauchen -angeblich- zur lusitanischen Lebenskultur......
Die aktuelle Regierung Portugals ziert sich noch mit einem generellen Rauchenverbot wie in anderen Laendern, -man kann sich denken weshalb- aber was soll´s ?
.....heute hat man andere, viel interessantere Drogen zur Hand, und eine ausgekluegelte Werbemaschinerie.
Die schlimmste von allen Drogen ist die Eitelkeit und Gier der Menschen und in Portugal sogar der von vielen eingebildete und verteidigte "Rechtsanspruch" auf Kredit.....
Es war einmal ein Kind.
Weil ein Kind "nicht sprechend" also "infans" in die Welt geboren wird, was besonders Spaniern und Portugiesen bemerkenswert erscheint, heisst Kindergarten "infantário", kindlich "infantil" und um einem wohlgeborenen Sproessling Respekt zu bekunden, um ihn nicht "criança" ("Kind" - genaugenommen deutsch etwa: Wachstumling) wie alle anderen zu rufen, nannte man alsbald ein Kind koeniglicher Abstammung : Infante oder Infanta
So kam es, dass man die kleine Isabella Clara Eugénia von Habsburg (1566 - 1633) stets -als waere es ein Kosename- mit Infanta ansprach.
erstaunlich, dass diesem Frauenzimmer zu Ehren noch heute arme Landsknechte in Kriege ziehen und sich stolz
Soeldner des Kindes "Soldaten der Infanterie"
nennen.
Wer´s nicht glaubt, muss lesen die JAEGERSEITEN