Gedanken ueber Sinn und Zweck der Menschlichkeit
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Thursday, 11 January 2007
Gegen die Briten marschieren, marschieren ! Portugal und das Ultimatum Englands 1890

Seit 15 Tagen ist der 25 jaehrige Dom Carlos (1863 - 1908) Koenig von Portugal.
Er ist zwar jung und unerfahren, aber er spricht Sprachen, hat das Ausland bereist...

Die Republikaner in Portugal -die sich ihre Kenntnisse nur aus Buechern angelesen haben- wissen derweil alles besser.
Portugal, in ihren Augen, ist ein Weltreich von  Gottes Gnaden und  ein Heiligtum....

Portugal besitzt ein Kolonialreich.
Eigentlich ist es keines, denn "kolonisieren" bedeutet, dass Bauern oder Gewerbetreibende irgendetwas "beackern & anpflanzen".
Genau das aber ist den Portugiesen selbst daheim zu beschwerlich.

Die Landwirtschaft befindet sich noch immer auf dem Niveau der keltischen Ureinwohner, weil die Kirche Forschung, Fleiss und Kapitalansammlung verbietet und verhindert hat.
Ausserdem macht das Fehlen eines Geldumlaufs jegliche Arbeitsteilung unmoeglich, man tauscht wie zur Steinzeit, wer keinen Garten hat leidet Hunger.

Forstverwaltung gibt es keine, obwohl die (unterschiedlichen) Eichen  ihrer Eicheln wegen zur Schweinezucht allenthalben hochnotwendig sind und man in Portugal jahrhundertelang diese Baeume massenweise gefaellt hatte, weil die Koenige ja ihre Schiffsflotten bauen mussten.

Ausserdem besitzt Portugal keine Energiequellen wie England und ohne Kohle kann man keine Industrialisierung betreiben und keine Kriege fuehren.

Die Republikaner stoert die tatsaechliche Wirklichkeit wenig.
Die Republikaner in Portugal sind Schwaermer und eingebildete  Ruhmeshelden.

Die Staaten Europas haben -listenreich- besschlossen, dass wer seine Kolonien nicht tatsaechlich bewohnt und beackert -dabei dachten England, Frankreich und vorallem Bismarck an Portugal- der darf sich nicht als Inhaber oder Schutzmacht aufspielen.

Schnell schickt Portugal ein paar Maenner in das Hinterland seiner Kolonien, um von dort wie Erstentdecker fuer alle Welt sichtbar die portugiesische Praesenz (und Besitzanspruch) zu zeigen bzw. anzuzeigen.

Der Gedanke liegt nahe, die beiden Kolonien Angola und Mozambique zu verbinden:

Mapa Cor de Rosa (Die rosafarbene Landkarte)
 
England kocht vor Wut !
Portugal ist frech geworden.....

 Ultimatum Englands an Portugal vom 11.1. 1890
"Schluss damit - oder Krieg"
 
Der weitsichtige Koenig (und seine Berater) knickt unverzueglich ein.
Es gibt keine Rosafarbene Landkarte mehr.....
 
Jetzt trommelt die republikanische Opposition und laeuft selber zu Hoechstform auf !

Papagaio Real, diz-me quem passa?
- É e-rei D. Simão, que vai à caça.
E, mais adiante:
Papagaio Real, diz-me quem passa?
- É alguém que foi à caça.
Do caçador Simão ...

"Koeniglicher Papagei, sag mir, was ist los ?"
- "Es ist der Koenig D. Simon, der grad zur Jagd geht."
und, ein wenig spaeter:
"Koeniglicher Papagei, sag mir, was ist los ?"
es ist irgendjemand, der zur Jagd ging
nach dem Jaeger D. Simon"

Angespielt wird hier auf die Jagdleidenschaft des uebrigens auch an Natur und Naturwissenschaften sehr interessierten Koenigs D. Manuel.
Subtil wird der Wunsch nach einem Koenigsmord zum Ausdruck gebracht- ihn, den Koenig, und seinen aeltesten Sohn werden sie aber dennoch bald erschiessen.

Subtil klingt allerdings folgender Ruf schon nicht mehr:

Portugal, o velho herói magnífico, não lhe pode enterrar a espada gloriosa nas profundezas do estômago, nem pode descarregar-lhe no arcado peito uma das sua espingardas honestas
Portugal, Du grossartiger Held aus alter Zeit,
sollst ihm nicht vergraben dein Ruhmesschwert
in die Tiefen des Magens,
sollst nicht herausziehen aus seiner buckeligen Brust
eine deiner Ehrenschwerter
In ihrem Groessenwahn dichten und komponieren die Portugiesen ihre -noch heute gueltige- Nationalhymne
Heróis do mar, nobre povo,
Nação valente e Imortal,
Levantai hoje de novo
O esplendor de Portugal
Helden des Meeres, edles Volk
Nation erhaben und unsterblich
Erhebe heute von neuem
Den Ruhmesglanz von Portugal
Die Musik dazu stammt von einem gebuertigen Deutschen
Und der Schlussrefrain lautet:

Contra os Bretões marchar marchar !
(Gegen die Briten marschieren, marschieren)
 
Diese Version erschien spaeteren republikanischen Regierungen dann doch einwenig allzu englandfeindlich .
 
Seitdem singen die Portugiesen auf allen Schauplaetzen der Weltgschichte, zu was sie wirklich faehig sein wollen:

Contra os canhões marchar, marchar !
 
Die armen Portugiesen wollen gegen Kanonen marschieren !
Zum Glueck sind nicht alle Portugiesen Spinner.
Im Ersten Weltkrieg sahen die Portugiesen, von England mit einem eigenen Helm auf dem Kopf gesetzt und Gewehren in die hand gedrueckt und in die Schuetzengraeben vor die deutschen Maschinengewehre geworfen, dass sinnloses Sterben keinen Sinn macht !

Portugiesen daheim in warmen Sesseln waren stinkbeleidigt, als deutsche Kriegsberichterstatter die Portugiesen in Flandern in der Kriegshoelle als gefluechtete Soldaten beschrieben.
(Der deutsche Ex-Kaiser hoechstselbst und handschriftlich hat spaeter diesen "Irrtum"  hoeflicherweise -unwahr- richtiggestellt).

Ich kann nur folgendes sagen:
 
Ich habe Hochachtung vor Koenig Carlos , vor Feldherren und portugiesischen Soldaten , die einen aussichtslosen Kampf vermeiden.
 
-------
Quellen:

1. SEMIRAMIS
 
 
3. Online Resefuehrer: Flagge und Hymne Portugals (Danke HJB und mbk !) 
 

Posted by Ralf at 4:40 PM GMT
Updated: Tuesday, 29 January 2008 10:38 PM GMT
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Wednesday, 10 January 2007
Deutsche in Ostafrika - der Araberaufstand 1889

Bismarck bittet um "schaurige Details ueber Menschenquaelerei" - aber es gibt keine.

Die Sklaverei, die von Arabern betrieben wird und auch den Sultan von Sansibar (aka Zanzibar)  in Wohlstand und Zufriedenheit leben laesst, ist grausam - aber nur im Ausnahmefall.
Den meisten Sklaven geht es den Umstaenden entsprechend sogar gut.
Welcher Araber waere auch so ungeschickt, seine "Investition" und sein "Vermoegen" schlecht zu pflegen und zu behandeln ?

Das aergert einen Bismarck, der unbedingt Kolonien fuer Deutschland erwerben moechte, fuer deutsche Bauern und Kaufleute.

Um seinen Feldzug nach Afrika auch genehmigt zu bekommen, ist er auf die Zentrumspartei angewiesen, und das mitten im Kulturkampf gegen Papst und Kirche.

Kein Problem !
Jemand hat die Idee, die werbewirksame Maehr zu verbreiten, es ginge Deutschland nur darum, gegen die Sklaverei zu Felde zu ziehen.

Und im Gegenzug fuer eine Bewilligung der Finanzmittel , werden katholischen und evangelischen Ordensgesellschaften die freie Missionierung gestattet.

Kardinal Lavigeries von den Peres Blancs (Weisse Vaeter) wettert und poebelt ueber den Islam wie ein Kreuzritter !

Es ging garnicht um Sklaven !

Der Ostafrikanische Sklavenhandel machte die Arbeitskraft von Lohnarbeitern auf (kuenftigen) Plantagen deutscher Kolonisten und der Kirche zu teuer !


Als der Sultan von Sansibar von seinen Freunden, den Arabern, die Beschwerde bekommt, die Deutschen wuerden an der Kueste -wo er ihnen soeben die Verwaltung uebertragen hat-  von Tansania brutal den Sklavenhandel zum Erliegen bringen, bekommen die Deutschen ein Problem:

Den Araberaufstand 1889 & der deutsche "Schlag ins Wasser" 

Jetzt aber bekommt Bismarck seine erwuenschten Graeuel.
Und die Kirche die erwarteten Maertyrer
13. Januar 1889

Missions-Schwestern werden von Arabern unter ihrem Anfuehrer Sklavenhaendler Hassan Bushiri (1837 - 1889) ermordet.
Es sind die Benediktinerinnen von Tutzing

....sie wurde gewuerdigt fuer Christus ihr Blut zu vergiessen...
.....sie brachten ihr leben in blutiger Weise Gott zum Opfer...
 
Katholischer Fanatismus !
(heute schon vergessen ?) 
 
Die Schwestern hatten sich auf ihr Sterben gut vorbereitet:
Sie mussten einen "roten Guertel" tragen als Zeichen ihres Willens, fuer Gott ihr Blut zu vergiessen und durften -obwohl die deutschen Soldaten dazu aufforderten- ihre Missionsstelle nicht verlassen.


Auf Sanzibar, welches uebrigens niemals eine deutsche Kolonie war und nicht gegen Helgoland "getauscht" wurde, gibt es ein Mahnmal, eindrucksvoll in den Boden versenkt:

 

 

(Obrigado Carlos Narciso !)

Man tut heute so, als seien die boesen europaeischen Laender an dem Sklavenhandel schuld und daran beteiligt gewesen !
Das waren sie nicht !

Denn man benoetigte billige Arbeitskraefte - und die arbeitslosen Schwarzafrikaner, die dem Alkoholkonsum oder der Drogensucht verfallen, sperren wir heute in Gefaengnisse ein, wo Anarchie herrscht und einem Menschen das sinnlose Leben zur Hoelle wird.

Kurios:
Ueberall wo deutsche Verwaltungsbeamte der Kolonien fuer Recht und Ordnung sorgten, arbeiteten fleissige Muslime als Angestellte, gruendeten geschaeftstuechtige Muslime und Inder aus Ostindien ein Geschaeft.......

Dank der deutschen Ordnung verbreitet sich der Islam in Windeseile !

------------
Quellen:

Islam in Ruanda (Uni Mainz) Lesenwert !


Posted by Ralf at 4:06 PM GMT
Updated: Wednesday, 10 January 2007 6:01 PM GMT
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Tuesday, 9 January 2007
BibleMap: Bibeltext waehlen, Ortsangabe klicken & via GOOGLE ansehen

Ein nuetzlicher weil hilfreich und zeitsparender Service:

BIBEL-MAP
 
Besten Dank Adi fuer den Tipp !

Posted by Ralf at 10:26 PM GMT
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CIA Factbook ueber Portugal & Frage, was Portugals Weltreich wirklich zerstoerte

Worauf uns QUINTUS  hinweist, ist die -gelinde ausgedrueckt- fragwuerdige Information, die das CIA Factbook ueber Portugal abliefert.

Insbesondere folgender Satz:

Portugal lost much of its wealth and status with the destruction of Lisbon in a 1755 earthquake,
 
Wer demzufolge bislang es fuer moeglich hielt, dass zerstoerte Kirchen & Palaeste ein Weltreich zum Einsturz bringen koennen, sollte sich einmal mit dem Geisteszustand der portugiesischen Elite der damaligen Zeit bekanntmachen.
 
Beschreiben moechte ich die allseits als serioes und unfehlbar gepriesene Thaumaturgie (port.: taumaturgia) der katholischen Kirche in Portugal wie beispielsweise durch den Scharlatan jesuitischer Schule :

Pater Gabriel Malagrida (1689 - 1761)
 Taumaturgo (Wundermagier)

"Zauberer" gibt es noch heute und sie dienen der allgemeinen Erheiterung.
Damals in Portugal aber, waere ein "Zauberer" -zum Beispiel ein Uri Geller- wie ein Halbgott verehrt worden nicht von den Aermsten der Armen - sondern von Koenigen und Politikern !
 
Und ein Volk, welchem man das Denken verbieten laesst und welchem man die Gebote der Vernunft mit den Hoffnungen der Illusionen ersetzt, wird gefaehrlich wie ein Raubtier, sobald die erwachsenen Traeumer bemerken, dass sie trotz Beten, Judenjagd und Zoelibat am grossen Lottogewinn des Lebens nicht teilhaben.
 
Ein Mann wie Gabriel Malagrida war deshalb ein gefaehrlicher Zeitgenosse, weil er es verstand, seine Intelligenz erfolgreich einzusetzen, wenn es darum ging, die leichtglaeubigen Seelen der Ureinwohner Brasiliens zu beeindrucken und der Kirche gehorsam zu machen. 

Wer sich in den engen geistigen Horizont eines portugiesischen Katholiken des  17./18. Jahrhunderts hineinversetzt, wird nachempfinden koennen, dass ihm fuer ein erfolgreiches Schaffen und Arbeiten in fremden Laendern nicht nur Schulung, Disziplin und Anstand fehlten, sondern dass die Hetzjagd nach dem schnellen Geld diese Menschen tatsaechlich zu Raubtieren werden liess.
Man dachte ja als Portugiese ernsthaft, dass Gott die Portugiesen zu hoehren Rechten bestimmt und auserwaehlt hatte - so hatten die Priester und Christusritter ja die Bauern von den Feldern gerufen und mit irrwitzigen Versprechungen und Aussichten angeheuert.
 
Anders als das CIA FACTBOOK glauben machen moechte, war das Erdbeben von 1755 mitnichten die/eine Ursache des Niedergangs Portugals sondern in Gegenteil:
Beinahe waere Portugal ein moderner Staat geworden ! 
 
Marques de Pombal (1699 - 1782)  wollte die Gunst der Stunde nutzen, und versuchte, zeitgleich mit dem Wiederaufbau von Lissabon und Wiederherstellung einer oeffentlichen Ordnung... Vernunft, Verstand und Gewissen als neue Grundpfeiler des Denkens, Fuehlens und Handelns in Portugal einzufuehren.
 
In der (irrtuemlichen) Annahme, das Wohlergehen der Menschen, -insbesondere nach einer europaweit als fundamental empfundenen Katastrophe- laege auch im Interesse der "Hirten im Namen Gottes" bat er einen Priester, er moege eine Bekanntmachung an die Buerger von Lissabon verfassen mit dem Hinweis:
 
- ein Erdbeben hat natuerliche Ursachen
- das Erdbeben war keine Strafe Gottes
- Bussuebungen und reuige Zerknirschtheit sind fehl am Platz
 
Gabriel Malagrida erkennt -hochintelligent wie er ist, weitsichtig und erfahren in Menschenfuehrung- welche weitreichenden Konsequenzen eine solche Attituede eines Herschers fuer die Portugiesen haben wuerde:

Aufklaerung, Bildung, Volksbegehren, Volksaufstand, Volksherrschaft und Untergang der Kirche durch Verlust an Autoritaet, Pfruenden, und Gottesmonopol.
 
Unerschrocken und konsequent veroeffentlicht Malagrida sogleich eine Antwort:

Juizo da verdadeira causa do terremoto que padeceu a corte de Lisboa no 1.º de Novembro de 1755
(Die Erkenntnis der wahrheitsgemaessen Ursache des Erdbebens, welches der Koenigshof von Lissabon am 1.11.1755 erlitt)
 
Saemtlichen Unfug ueber das nahende Weltenende... so wie von bekannten Nonnen, Priestern und sonstigen religioesen Fanatikern vor dem Erdbeben in Umlauf gebracht , zitierte Malagrida als:
sich bewahrheitete Vorhersagen.
 
Nicht das Arbeiten auf den Baustellen in Lissabon sei noetig, sondern das Abhalten von Buss-Prozessionen, das Meditieren, das Beten im Sinne des Heiligen Ignaz von Loyola.
 
Ich persoenlich kann die schaeumende Wut eines Regierungschefs, dem das Wohlergehen seiner Mitmenschen am Herzen liegt, ueber derartige giftige volksverhetzende Aktivitaeten eines Jesuitenpaters gut verstehen.

Ich kann verstehen, dass Pombal diesen Pater heute im Jahr 1759 verhaften liess.
 
Die Hinrichtung Malagrida -zu Tode Wuergen und anschliessendes Verbrennen des Leichnams- war zweifelsohne grausam.
 
Ich persoenlich kenne jedoch kein anderes Urteil der Inquisition, dem ich meine persoenliche Zustimmung geben muss.

Bald sitzt Pombal im Gefaengnis.
Portugal wird kein moderner Staat.
Portugal wird vom Weltreich zum Armenhaus Europas.

 
------
Quellen

1. Dictionario Historico (pt.)
 
2. Das Portal zur Katholischen Geisteswelt 
    lesenswert ! Typisch katholische Weltansicht ,  der ich heftig widerspreche...wegen der Menschen Glueck und Glueckseligkeit. 

Posted by Ralf at 4:16 PM GMT
Updated: Tuesday, 9 January 2007 6:40 PM GMT
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Friday, 5 January 2007
Die Alanen aus dem Kaukasus in Portugal: Ein kurzer Aufenthalt aber heftig

Man versetze sich ins Jahr 408 nach Christus in ein Dorf im schoenen Kaukasus.

Die iranischen Alanen , die dort zuhause sind, aergern sich schon seit etwa 30 Jahren, dass sie als weisungsgebundene Dienstboten der asiatischen Hunnen leben und darueber sie sind traurig..

Der junge Koenig Atax (aka Ataces) hat deshalb einen persoenlichen Beschluss gefasst und ...

...ruft ganz laut, dass es alle hoeren koennen:

 (Erinnerungfoto hier gefunden)

"ICH  WILL NACH  PORTUGAL !"

..zieht Euren Kataphrakt an ,denn ihr alle kommt mit ! 

So kam es, dass im folgenden Jahr, also 409, die meisten Alanen  -nur wenige wollten lieber bleiben- gemeinsam mit ihren germanischen  blonden Freunden, den Wandalen und Sueben, den Rhein ueberquerten und in Richtung Portugal zogen.

Der Loewe der Alanen
(im heutigen Staatswappen der Osseten (Alanen)
...auf dem Weg nach Portugal

Die Alanen hatten eine schreckliche Waffe, vor der sich alle anderen fuerchteten :
Den Reflexbogen aus hochmodernen Verbundstoffen sog. "Komposit" -technik, der Pfeile besonders weit und treffsicher schoss.

und eine schreckliche total fiese iranische Taktik:
Das Parthische Manoever man tut als Reiter so, als ob man flieht, dreht sich um und schiesst seine Pfeile nach hinten ab....

und fuer die schnelle Jagd ,fuer den Hunger zwischendurch, besassen sie die treusten Jagd Gefaehrten:
Den Alanen Hund ( Alano)

und dank ihres Kataphrakts, der sie prima schuetze, verpruegelten sie unlaengst die armen Roemer fuerschterlich, wobei sie diesen Ausflug in allerbesten Erinnerung behalten hatten.

Was war die Freude gross, als sie endlich im schoenen Portugal eintrafen, ueberall nur nette Menschen, gutes Essen und sueffiger Wein und diese Sonne......

Und im Jahr 411 erhielten sie obendrein vom westroemischen Kaiser Honorius auch eine hochoffizielle Aufenthaltsgenehmigung.

Die Sueben liessen sich in Braga nieder und in Porto und in Conimbriga.

Darueber gab´s den ersten Aerger, denn ins schoene Porto wollten die Alanen selbstverstaendlich auch, aber Ermenrich, der Koenig der Sueben, lehnte ab.
Schnell baute er das Cale Castrum Novum (heute thront dort oben der Bischofspalast) und ganz unten, am Fluss, errichtete er an der beruehmten Wasserquelle einen Hafen PORTO CALE !

Invicta
(die Unbesiegte -so nennt sich Porto nach Napoleons Eroberungsversuch) macht ihrem spaeteren Namen schon jetzt alle Ehren:
Die Alanen schaffen die Bezwingung nicht.

Also beschliessen die Alanen, sich weiter suedlich im schoenen Aeminium  niederzulassen.
Die Sueben haben rein zufaellig ganz in der Naehe, in Conimbriga, sich gleichfalls haeuslich eingerichtet.

Jetzt passiert, was immer passiert, wenn´s langweilig wird:

Der Iraner Atax verliebt sich unsterblich in die blonde bildhuebsche Tocher des Germanen , eben jenes Sueben, des Fuersten Ermenrich (portugiesisch: Hermerico)  !
Sie war eine Wonne von Jungfrau und mit einem bezaubernd erotischen Namen "Cindazunda" dazu, aber Schwiegerpapa sagt wuetend:

"Meine Tochter Cindazunda kriegst Du nicht ! "
 
Das sagt man einem Iraner aus dem Kaukasus aber nicht ungestraft.
Atax greift sofort an, schlaegt Conimbriga kurz und klein und nimmt sich mit Gewalt seine holde Braut nach Hause.

Dort gruendet er ihr zu Ehren NEU-CONIMBRIGA heute: COIMBRA

(Stadtwappen von COIMBRA)
 
wir sehen friedlich vereint:
Cindazunda und den Pokal der  Heirat
rechts: den Loewe der Alanen
links: die Schlange der Sueben

Das urspruengliche Wappen zeigt die alte Germanensitte noch schoener:

es wurde gesoffen, bis die Streithaehne wieder Freunde waren
(Quelle: Bild des Wappens)

Auch die Kaserne von Coimbra erinnert in ihrem Wappen an diese Liebesgeschichte mit anfaenglichen Schwierigkeiten aber ruehrend romantisch gluecklichem happy End.

Der Kaukasische Loewe bezwingt die Schlange:

FINIS CORONAT OPUS
 
("das Ende kroent die Tat")

Weil es sich in Coimbra um eine Rekruten Drill Kaserne handelt, moechte ich hier noch schnell an die Rekruten gerichtet folgendes sagen:
 
"Stimmt Jungs, schreibt Euch den Wahlspruch am besten gleich hinter die Ohren !" 
 
Die Alanen haben in Portugal auch viel gebetet und nebenbei eine weitere Stadt Portugals gegruendet:

ALAN KER  (Tempel der Alaner)
heute: Alenquer

mit dem Alano Hund im Wappen
 
 
Ach ja, liebe Leute, werte Leser.....

Eines Tages aber, packten die Alanen ihre Koffer und zogen gemeinsam mit den Vandalen weiter in Richtung Nordafrika und kamen niemals mehr wieder......
 
- ENDE - 
 
 
------------------- 
Ich danke herzlichst fuer die Anregung:
Muito obrigado pelas asas !!
José Milhazes

Posted by Ralf at 5:43 PM GMT
Updated: Friday, 5 January 2007 10:50 PM GMT
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Thursday, 4 January 2007
"Die Regierung Portugal ist Vogelscheisse" sangen 1961 die Terroristen von Cassange - Das My Lai Portugals in Angola

"Mueneputu tuge ia gingilis"

sangen die Angolaner und zerschlugen, pluenderten oder legten Feuer was sie an Zerstoerbarem vorfanden.

Der 4. Januar ist in Angola Feiertag !

 

Martires da Baixa de Kassanje

Kranzniederlegung am Ehrenmal der
Maertyrer der Tiefebene von Kassanje

"Von der Etsch bis an den Belt" langte einst der Deutschen Vaterland in laegst vergessenen Liedern und Orten....und "Vom Minho bis nach Timor" erstreckte sich das Weltreich der Portugiesen in Gedichten und Buechern.

In Angola waren die Portugiesen einst als Handelskaufleute angelandet und mussten sich ersteinmal zwischen den untereinander staendig im Krieg liegenden Ethnien zurechtfinden.
Was uebrigens kein Problem war, denn die "Geldwaehrung" der Einheimischen waren Muscheln, die man als Balast fuer die Trimmung der Schiffe aus Indien ohnehin im Schiffsbauch mitfuehrte.

Es dauerte nicht lange, da war Koenigin Rainha Ginga (1583 - 1663) im Joch der Kirche: getauft und gefuegig, ein Werkzeug der portugiesischen Makler und Handelsherren.
Aus Ngola (Koenigin) Ana Nzinga Mbande war Ana de Souza geworden.

Der Name Angola erinnert an diesen Koenigstitel.

Bis zur Konferenz von Berlin (1884 - 1885) hat sich in Angola nicht viel veraendert.
Erst dann begann die portugiesische  Politik allmaehlich  sich um eine "Kolonisation"  also um einen Wirtschaftsaufbau im Inland von Angola zu interessieren.
Das Problem: Kein Politiker, kein Adliger und schon garnicht die Deutschen auf dem Thron Portugals wussten, was Soll & Haben bedeutet und wie man eine Volkswirtschaft am Laufen haelt- nicht zuhause, nicht in den Kolonien, noch nicht mal theoretisch.....

Das aenderte sich mit Salazar, dem genialen Herkules im Staate Portugal. 

Sehr zum Missfallen der Englaender und anderer Europaer, die allzugerne die unerwartet reichen Funde von Bodenschaetzen ausgepluendert haetten, verfolgte Salazar eine Politik des "Wohlstand fuer alle Portugiesen" wozu nach Ueberzeugung Salazars selbstverstanedlich auch die Buerger aller anderer Hautfarben, Religionen und Ethnien gehoerten.

Angola erhielt eine moderne Infrastruktur, bald fand sich in jedem Dorf eine Apotheke nach europaeischem Standard, Ordnungskraefte sorgten fuer Sicherhheit und Ordnung.

Ein typisches Joint-Venture (unter vielen anderen) zwischen belgischen und portugiesischen Kapitaleignern war die Baumwoll Fabrik "COTONANG".

Im Norden von Angola liegt die Tiefebene von Kassanje (aka: Baixa de Cassange), ein Gebiet 80.000 m2 gross mit 150.000 Einwohnern, ein ueberaus geeigneter Boden und Klima fuer die Baumwollanpflanzung.

Wie im (sinnlosen) Kohle Tageabbau in Deutschland heute noch ueblich -und rechtmaessig- erhielt die COTONANG ein Areal, wofuer man zu einem Teil auch ansaessige Bewohner enteignen musste.

Die zweite Massnahme Salazars betraf die Geldschoepfung und Absicherung der Geldwertstabilitaet
(Zugegebenermassen ein Thema, welches kein Zeitgenosse damals verstand und selbst heute weitgehenst aus der Oeffentlichkeit verbannt ist)

In Angola muss niemand hungern.
Wer nur einen Apfel im Boden vergraebt, erntet wenige Monate spaeter die kommenden Jahrzehnte lang Berge von gesunden, nahrhaften Aepfeln....
Nur...das Graben und Warten ist einem Ureinwohner nicht die Muehe wert.

Wenn Papier zu Geld (Gold) werden soll (die genialste Erfindung der Menschheit !) muss man aber die Befriedigung irgendeinen menschlichen Bedarfs als Monopol besitzen mit Waffengewalt mit einer Steuerabgabe belegen.

Am besten Salz besteuern, oder Strassen und Wege, oder die Geburt als Suende deklarieren, oder die Lust am Sex, oder die Beerdigungszeremonie oder die Energie (Holz, Koehle, Oel, Atom), Gold oder Muscheln ... was auch immer lebensnotwendig ist...muss aber ein Staatsmonopol sein !

Salazar liess eine "Kopfsteuer" einfuehren und liess Geld drucken - statt ein Darlehn in den USA aufzunehmen, was ihn in Finanzkreisen zu einem verhassten Spielverderber werden liess.

Jeder Buerger Angolas musste ein paar Tage im Monat arbeiten, um seine Kopfsteuer zu verdienen und zu bezahlen.
Gerecht, Wirtschaftswunder wirksam, sozial, und demokratisch.

Fuer die Agitatoren, geschulte und gewaltbereite Terroristen, die aus dem soeben von Belgien "frei" gewordenen Zaire aus dem Norden eintrafen -im Auftrag und auf Kosten, das weiss man nicht- ein leichtes Spiel.
"Wehre Dich gegen Zwangsarbeit, Sklavenpeitsche , Ausbeutung und Bodendiebstahl ...
hoere ich, wie die Agitatoren den dummen leichtglaeubigen Menschen blinden Hass einfloessen.

Sie mussten nach afrikanischer Kultursitte nur einige Seelen in ihren Geheimorden der Magie mit typischem Brimborium einfuehren und die Aermsten glaubten, fuer sie wuerden die Waffen der Weissen statt Kugeln nur Wasser schiessen.

Die Regierung Portugal ist Vogelscheisse skandierten sie und zogen die Massen an, die daraufhin brandschatzten und zerstoerten was sie fanden.

Die Regierung Portugals will abwarten, stillhalten und aussitzen.
Das Zentrum des Aufruhrs ist aber leider jenes joint-venture COTONANG !

Die Kolonisten und Investoren werden zornig und klagen ihre Sicherheitsgarantien ein.

Salazar muss ein Zeichen setzen seiner Entschlossenheit, den Terror und Terroristen bekaempfen zu wollen und die Pflichterfuellung seiner Regierung unter Beweis stellen:

Ob hunderte, oder tausende, oder zehntausende Menschen, Frauen, Kinder und Greise abgeworfener Napalmbomben zum Opfer fielen, weiss ich nicht

Ob ueberhaupt NAPALM abgeworfen wurde...wuerde mich selber interessieren.
Die in der Anlage zitierten Quelle (siehe unten den Blog von Eugenio Costa Almeida) bestaetigen jedenfalls den Abwurf von Napalmbomben.

Tatsache ist:

1974 hat nicht nur Portugal sein Angola verloren.
Man muss wahrheitsgemaess auch erwaehnen:

1974 hat Angola sein Portugal verloren.

(Rohstoff Exploration Unternehmen des Auslands brauchen in Angola keine funktionierende Volkswirtschaft, keine Geldwertstabilitaet, keinen Geldumlauf, keine Apotheken, keine Sicherhheit im Land, keinen "Wohlstand fuer alle", keine Unternehmer, keine Schulen und keine Krankenhaeuser - im Gegenteil: Verschuldung heisst das Zauberschwert !)

Heute ist Feiertag in Angola...... 
Fuer Humanisten ein Trauerfeier-tag nicht nur wegen der Opfer unter der ahnungslosen volksverhetzten Bevoelkerung durch die militaerischen Massnahmen der Streitkraefte Portugals heute im Jahr 1961, sondern auch fuer die Millionen Toten, die ihnen durch Buergerkrieg, Hunger und Seuchen bis heute folgten (ohne Aussicht auf Besserung)

Portugal wird nach Ende des Kolonialkrieges Guerra do Ultramar (nur) 8.000 Tote und 30.000 Verwunderte zu beklagen haben.

----------
Quellen:

1. MEMORIAS

2. A GUERRA COLONIAL 

3. muito obrigado prezado Carlos Jorge Narciso Autor des Blogs Escrita em Dia

4. PULULU Bolg do Eugénio Costa Almeida 


Posted by Ralf at 12:56 PM GMT
Updated: Monday, 8 January 2007 2:48 PM GMT
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Wednesday, 3 January 2007
Der Perser Al Chwarismi & seine arabischen Zahlen, wie wir sie (nicht) kennen

Er muss wirklich ein erstaunliches Genie gewesen sein, der Perser Al Chwarizmi (780 - 850), der Erfinder und Namensgeber der Algorithmen.

Was nur hat er sich wohl gedacht, als er die (arabischen) Zahlen erschaffen und gleichzeitig zeichnen wollte ?
Es sass am Schreibtisch und wollte eine sinnvolle Loesung.....

Was er schliesslich zu Papier brachte, sah folgendermassen aus:

faellt meinen werten Lesern etwas auf ?

Jede Zahl hat soviele Winkel wie ihr Wert bedeutet ! 

1 ein Winkel, 2 zwei Winkel usw. die 0 hat keinen Winkel.

Und ich muss gestehen, dass mir bisher der Code des Al Chwarizmi nicht aufgefallen ist und schlimmer noch:
ich habe mich nie gefragt, weshalb unsere Zahlen so und nicht anders aussehen wie ich es gelernt habe !

Da ging es mir wohl wie den Hellenen und Roemern, Heiden und Christen, bis ein Muslime der Menschheit die modernen Zahlen schenkte...

Alles was diese abendlaendischen Denker konnten -und es ist auch das einzige, worauf ich mich verstehe:

Beim Schafezaehlen fuer jedes Tier ein Steinchen (calculus) ins Saeckel.
Daheim dann Saeckchen auf Tisch ausschuetten und die vielen Steinchen (Calculi) nachzaehlen, hin und herschieben, usw.

Sowas nennt man "Kalkulation" !
Reicht doch !?
Was braucht mensch Algebra & Algorithmen...??

----
gefunden hier:
LISBONMAN  (Der Autor hat den Blog geloescht)

Herkunft des Begriffs "Algebra" (pt.) von Inácio Steinhardt 

 


Posted by Ralf at 3:05 PM GMT
Updated: Tuesday, 17 April 2007 12:14 PM BST
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Tuesday, 2 January 2007
1776 in Oesterreich: Abschaffung der Tortur dank Ferdinand v. Leber

Ein Folterarzt in Oesterreich hatte die Aufgabe, darauf zu achten, dass die Personen, welche man folterte, nicht versehentlich starben.
Die Personen waren ja nur eines Verbrechens verdaechtig !

Intercalare Tortur hiess: taeglich

Ferdinand v. Leber konnte dem aufgeklaerten Monarchen Joseph II. nachweisen, dass Folterungen mitnichten zuverlaessig der Wahrheitsfindung dienlich sind.
 
Das Foltermuseum in Wien zeigt, wie man damals glaubte, die Wahrheit herausfinden zu koennen. 
 
Wer war Ferdinand v. Leber ?
LEBENSLAUF
 
Die Gefaengnisse heutzutage ?
 
Verkrueppelung von Koerpern und Seelen !
Ein Strafgefangener ist nach Verbuessung seiner Haftstrafe jedenfalls erwerbs-, hilfs- und ziellos, entweder ein gebrochener sinnentleerter  dahinvegetierender Mensch oder ein innerlich heisshungriger verzweifelter (gefuehlskalter) bei naechster Gelegenheit mit Rachegeluesten zuschlagender Wiederholungstaeter.
 
Aber wo finden wir heute aufgeklaerte Monarchen, denen wir unser Anliegen vortragen koennen ?
 
Und den Namen Ferdinand v. Leber ?
Noch nie gehoert ! 

Posted by Ralf at 10:36 PM GMT
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Monday, 1 January 2007
Sechs portugiesische Fischer ertrinken weil Portugiesen Anarchie und Leichtsinn lieben

In den fruehen Morgenstunden des 29.12.2006 verloren sechs portugiesische Fischer in der Naehe des Ortes Nazaré ihr Leben.
Nur ein Besatzungsmitglied, ein Gastarbeiter aus der Ukraine, konnte gerettet werden.

Die Namen der Verunglueckten:

1. Inacio Maio (42)
2. José Ferreira (40)
3. Fernando Caludo (42)
4. Ricardo Marques (46)
5. João Cartucho (50)
6. José Viana (57)

7. Vasyl Huryn ueberlebte als einziger.

Man war zum Fischen des Robalo (Seebarsch) mit dem Fischkutter "Luz do Sameiro" (benannt nach dem aelteren Marienheiligtum in Portugal bei Braga in Nordportugal, das -als die erhoffte politische Wirkung ausblieb- mit Fatima und verbesserter Wunder unterstuetzten pubilc-relation ersetzt wurde) auf See gefahren.

Der Fischkutter setzte dafuer die  "Umzingelungsnetze"  (redes de avalho) ein, im Gegensatz zu Schleppnetzen.

Das Boot kenterte in Rufweite zum Strand, die Maenner klammerten sich an ihr Boot und obwohl ein Augenzeuge die Hilfeschreie hoerte und den Notruf alarmierte, traf die Seenotrettung erst 2 Stunden spaeter ein...da waren -bis auf einen- alle Maenner in den Wogen verschwunden.

 

LUZ DO SAMEIRO (Licht aus Sameiro)

 

Portugals Kueste ist etwa 900 km lang.
Die Seefahrt hat Portugal beruehmt gemacht.
Ganz Portugal trauert.

Die Wahrheit ueber die Hintergruende und Ursachen dieses Ungluecks redet (und schreibt) in Portugal aber niemand.

Man muss folgendes wissen:

Das Boot fischte heimlich in verbotener Naehe zum Strand.
Gesetzlich vorgeschriebene Mindestentfernung zum Strand 5 km.
Je naeher zur Kueste umso reichhaltiger die Ausbeute.

Das Boot hatte wie ein Kriegsschiff im Einsatz saemtliche Funk- und Radaranlagen abgeschaltet, um von der Hafenpolizei nicht erkannt/geortet zu werden. Ausserdem, so vermute ich, waren deshalb auch saemtliche Positionslichter ausgeschaltet und man arbeitete ohne Licht, nur vom Mondschein beleuchtet oder mit Hilfe kleiner Taschenlampen.

Ein Ukrainer kann keine Zulassung als Fischer erhalten.
Vermutlich war er wahrheitswidrig als "Schiffskoch" beim Hafenregister eingeschrieben und arbeitete "als Fischer" -somit illegal- an Bord..

Die Seeleute trugen keine Schwimmwesten -wie zwingend vorgeschrieben- und konnten hoechstwahrscheinlich nicht schwimmen. 

Die portugiesischen Schiffseigner und Fischerverbaende haben es wiederholt abgelehnt, eine abgabenfinanzierte Seenotrettung aufzubauen.
Es gibt in Portugal daher ueberhaupt keine Leitstelle mit Fachleuten und Fachgeraet fuer die Seenotrettung.
Und was es nicht gibt kann man nicht rufen....
(wie es uebrigens auch keine Forstaemter oder Bergbaubehoerden oder Berufsfachschulen usw. gibt)

Weder Feuerwehr, Seepolizei oder die Kriegsmarine sind fuer einen Notfall auf See eines Touristen oder Portugiesen vorbereitet.

Das Rettungsboot der Kriegsmarine, das nach 2 Stunden eintraf -wenn man bedenkt, dass die Piloten von ihrem Zuhause herbeigerufen werden und die Ausruestueng erst sicherhheits gecheckt werden musste: eine Rekordzeit !- , schiffsschrauben angetrieben kann in Ufernaehe wegen der Felsen allenthalben nicht manoevrieren.
Die Anschaffung eines Jet-antrieb ist den Portugiesen zu teuer.
Europa (bzw. die USA) verlangen von Portugal nur die Anschaffung von U-Booten....

Die Gerichtsurteile in Portugal zu Haftungsfragen und noch vielmehr der grenzenlose Leichtsinn der Versicherten (Mitverschulden !) sind ein Segen fuer die Versicherungen.
Wegen der zahlreichen illegalen Machenschaften -wie hier bei diesem Unglueck-  muessen Versicherungen meistens ueberhaupt nichts zahlen.

Wo die Versicherungen zur Zahlung verpflichtet sind, erhalten die Opfer derart geringe Abfindungen, dass es die Versicherung nicht weiter stoert und die Ausgaben niedriger sind als eventuelle Vorsoge-/Schutz-/Rettungsaktionen.....

Auch von den Versicherungen -etwa durch Finanzierung von Seenot Rettungsbrigaden-  kommt den Portugiesen keine Hilfe.

Einziger Lichtblick sind hin und wieder Entscheidungen wie jene des OLG Koeln oder Auflagen der EU bei Geldgeschenken.
Wenn ploetzlich die Interessen der Hotel-Konzerne oder Politiker beruehrt werden, gibts sogar in Portugal Sorgfaltspflichten !
Und trotzdem gibt es noch immer nicht auf saemtlichen Schiffen die vorgeschriebenen Air-Bag Rettungsinseln....

Die Wettervorhersage des zustaendigen Instituts in Portugal und seine Wetterprognosen, die dann in der Zeitung veroeffentlicht werden, sind wegen Fehlerquote unbrauchbar !
Es klingt unwahrscheinlich, aber jeder in Portugal, der sich auf die Vorhersage verlassen muss, fragt ein tschechisches Portal ab ( Windguru) 

Nichts macht den Untergang Portugals als Seefahrervolk und Handelsnation besser deutlich als diese traurige Kuriositaet !

Schlussfolgerung:

Die Fischer -wie ueberhaupt alle Portugiesen- sind sich untereinander spinnefeind und achten mit Argwohn und Eifer ausschliesslich auf die eigenen Belange.

Einen Zusammenhalt gibt es nur dort, wo man sich gemeinsam gegen die Kontrollen und Strafen des Staates verbuendet.
Die Kontrolleure in Portugal druecken -von den Politikern dazu angehalten, weil diese keinen Aerger sehen noch hoeren moechten- regelmaessig die Augen zu.

Die uebliche -totgeschwiegene- Fangmethode in Portugal ist der Einsatz von Dynamit !

Der Fischschwarm wird damit ohnmaechtig gemacht und laesst sich muehelos umzingeln (statt langsam in eine dem Fischer unvorhersehbare und seinen Netzen nachteilige Richtung abzudriften)
90 % des Fischschwarms sinkt sterbend zu Boden.
10 % fuellen dem Fischer das Netz !
Nacht fuer Nacht, Woche um Woche, Jahrein Jahraus.
Schonzeiten gibt es sogar !
Aber keiner haelt sich dran......

Die andere -ebenso totgeschwiegene- Fangmethode ist das Schleppnetz mit Camisa (Hemd).
Ein Vorzeige-netz -nach den gesetzlichen Vorschriften- wird auf See heimlich mit einem zweiten Netz ueberzogen mit kleineren Maschen.

Die Fischgruende in Kuestennaehe werden in Portugal an manchen Stellen 365 Tage im Jahr befischt.
Die riesigen Muschelbestaende von frueher sind heute nur noch Erinnerung.
Der Fischbestand muesste eine Schonfrist von 10 Jahren erhalten, um sich regenerieren zu koennen !

Jeder Fischer weiss es.
Kein Fischer sagt es.

Nachts und heimlich werden zur Saison  ganze Fluesse mit weiten Netzen abgesperrt , um aus dem Meer zum Laichen eintreffende oder die Jungfiche abzufangen (kleine glasige Seeaale aus Portugal erzielen in Japan Traumpreise)

Jeder Polizist weiss es
Kein Polizist sagt es.

Zusammenfassung: 

Der Fischkutter Luz do Sameiro hatte in Kuestennaehe eine Havarie.
Entweder war Spritzwasser in das Luftansaugrohr  des Motors gelangt oder es hatte sich ein Netz in der Schiffsschraube verfangen.
Kein Wunder, wenn man im Mondschein heimlich Fische faengt.

Der Schiffsfuehrer haette sofort Anker werfen und SOS funken muessen.
Hat er aber nicht, um  einer Strafe fuer illegales Fischen zu entgehen
Ausserdem war er Sohn des Schiffseigners.
Wenn man heute den Vater ueber die Autoritaeten fluchen und schimpfen sieht und hoert, mag man seinen Schmerz verstehen, seine spitzbuebische Scheinheiligkeit in seinen Anklagen sollte er lieber mit der Wahrheit und ehrlicher Reue ersetzen !

Als die Feuerwehr einen Notruf erhielt und die Hafenmeisterei informierte konnte diese ueberhaupt kein Schiff auf ihren Bildschirmen finden -und musste erst ueberzeugt werden, dass es sich nicht um einen Fehlalarm handelte.
Offizielle Version: "Man verstand die unvollstaendigen Signale nicht"
Laecherlich !

Der Schiffsfuehrer versuchte stattdessen die Havarie sonstwie  zu beheben und werkelte an was auch immer herum.

Eine oder wenige Wellen reichten aus, um das Boot wie eine Nussschale auf die Felsenformationen vor den Strand zu werfen.
Die Seeleute hatten keine Schwimm-Weste und trugen auch keine -weil sie angeblich am Schlafen waren !

Toedlicher Leichtsinn bei einer Straftat war die einzige Ursache dieses fuerchterlichen Ungluecks. 

Die Trauer ist gross !
Die Wut der schlecht informierten Portugiesen auf alle staatliche Behoerden und sogar auf die freiwillig zur Hilfe gekommenen Soldaten auch......

Man tut so, als duerfe man als Portugiese jederzeit, wenn man will und sich in eine Notlage gebracht hat, die Armee wie einen Hausmeister zur persoenlichen Hilfe herbeikommandieren.

Was die Portugiesen sich ausserdem als ihre Freiheit ruehmen, ist fuer die Fischer und Schiffseigner die Freiheit , ungestraft einen kriminellen weil ruinoesen Fischfang zu betreiben, die Autoritaeten freundschaftlich zum Wegsehen zu bewegen, die Freiheit, saemtliche internationalen Sicherhheitsstandards zu missachten, wie selbstverstaendlich nach Gutduenken auch sonstige Gesetze zu umgehen, alles was das Netz faengt, entweder moeglichst ohne Rechnung an Restaurantbesitzer zu verkaufen und alle -verbotenen- Kleinfische an die Fischmehlfabrik oder zur Tierfutterproduktion .

Das Chaos in Portugal ist unvorstellbar....
Weil Portugiesen durch ihren Hang zu Anarchie, Utopie und Leichtsinn schier unkontrollierbar sind.

Bald wird es die ersten toten Fischer des Jahres 2007 geben.
Und wieder wird keiner wissen wollen warum.

Den Hinterbliebenen mein aufrichtiges Beileid.


Posted by Ralf at 7:09 PM GMT
Updated: Wednesday, 3 January 2007 3:07 AM GMT
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Friday, 29 December 2006
Unsere absurde Unbekuemmertheit mit Gewalt verherrlichenden Video Spielen

Traum und Wirklichkeit kann ein junger Mensch oder zum Glauben statt zum Denken erzogener Mensch nicht trennen.

Eine Dressur schmeckt zwar niemandem ohne weiteres.
Aber bei guter Performance eines geist- und listenreichen Demagogen koennen die ungeschuetzten Juenger dann ploetzlich nicht genug an Selbstopfern erfinden und sie sehnen sich -indem sie ihren "heiligen" Vorbildern nacheifern- nach Zoelibaten, Suenden, Durst und Hungerqualen oder auch dem Heldentod !

Also verachten sie den -dem Leben auf Erden gebuehrenden- Gehorsam, die von Gott empfangene Vernunft und das hieraus in die Zukunft weisende Gewissen.

Freiheit wollen diese Idioten ! (Idiot = griechisch: idios = Eigensinnige)
Und Freiheit reden ihnen die teuflischen Priester und ihre Politiker ein.
Wie Woelfe, die friedenswillig von ihrem Stimmvolk nur verlangen, dass sie wie Schafe den ehrlichen Schaefer als Diktator verbannen  und dessen Schaeferhunde abzuschaffen haetten, um endlich mit Wuerde (als Schaf unter Woelfen) friedlich leben zu koennen.....

Und Sklaverei oder den Tod ernten sie dann, die Schafe.

Ich frage mich daher in Sorge, wie wir die Religionsfanatiker vor ihrem eigenen Untergang schuetzen koennen ?

Betrachten wir den Wahnsinn, der uns aus Videospielen entstehen wird:


Quelle: FOREIGN POLICY
 
Sieht denn niemand, was angesichts solcher "Videospiele" das Land und die Menschen in Israel und anschliessend und zwangslaeufig auch den europaeischen Westen erwartet ? 

Ja, ich weiss was viele denken:

Wer Buecher verbrennt....und so weiter.
Analog muss das auch wohl dann auch fuer Videospiele gelten:
Wer Videos verbrennt.......

Wer A sagt muss nicht B sagen.
Er kann und MUSS auch eingestehen, wenn der Verstand und Gewissen es gebieten, dass A falsch war.

Strenger als Drogen  muessen Gewalt verherrlichende Buecher, Lieder, Videos ..und Religionen, Sekten, Parteien verboten werden. 


Posted by Ralf at 12:13 PM GMT
Updated: Friday, 29 December 2006 4:30 PM GMT
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