Gedanken ueber Sinn und Zweck der Menschlichkeit
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Wednesday, 25 April 2007
Das Lustempfinden eines Portugiesen am eigenen Untergang. Der Putsch von 1974

Ich kenne kein Volk, welches derart berauscht von einem Hoch an euphorischen Gefuehlen ein Ereignis feiert, welches aus einem stolzen kleinen unabhaengigen gesundem Vaterland ein schutzlos finanziell dahintuempelndes ohne auslaendische Hilfe lebensunfaehiges Armenhaus gemacht hat.

Es gibt keinen Sektor im oeffentlichen oder privaten Leben, wo die hoch geruehmte Freiheit eines Buergers seit jenem 25. April 1974, tatsaechlich jetzt groesser und rechtsstaatlicher waere als zuvor.

Sogar die Justizbeamte und Richter, seit jeher Halbgoetter in Roben, geniessen seit neuestem keinen zweimonatigen Sommerurlaub mehr.
Diesen Anspruch besassen die Richter Portugals seit Koenig Afonso V., seit dem XV. Jahrhundert !
Bis heute ! (Quelle: Breve historia da magistratura judicial)

Sogar Chefaerzte und Klinikdirektoren, einstmals Halbgoetter in Weiss, muessen neuerdings Stempelkarte druecken, wie eine Putzfrau...groesser koennte eine Entwuerdigung fuer sie ueberhaupt nicht sein.

Der Kuehlschrank ist noch voll - weil man der Oma ihr klein Haeuschen verjubelt und die 1. und die 2. Hypothek.
Omas Haeuschen und der Goldschatz, den Salazar mit seinen Landsleuten in sparsamer, vernuenftiger und weitsichter Weise muehevoll aufgeschichtet bzw. fuer portugiesische Familien mit Kindern gebaut hatte.

Die Waehrung waere heute die staerkste der Welt.
Portugiesen so reich wie die Schweiz.

Von ehemals nur 13 % Staatsanteil am Inlandsprodukt und ausdruecklichem Wunsch, diesen Anteil weiter zu senken, um dem privaten Unternehmertum mehr Raum zur Entfaltung zu geben, hat die Regierung in Lissabon heute beinahe allein (!) die Gewalt ueber etwa 48 % des Inlandsprodukts.
(Jedes Bettuch muss sich ein Krankenhaus beim Ministerium gehorsamst unteraenigst erbetteln)

Die europaeischen Grossmaechte heute, um ihre Exportueberschuesse aufrecht zu erhalten, zwingen Portugal die Importschleusen zu oeffnen:
Portugal erstickt unter einer Tsunami von Importen an Waren, erleidet momentan eine Desindustrialisierung.

Die Landwirtschaft und Fischflotte wird angesichts Wettbewerb verzerrender Auflagen aus Bruessel unrentabel.

Es gibt nichts, worin Portugal erfolgreich sein koennte und die Regierungen versuchen listenreich mit Tricks und Kniffen, das tatsaechliche Ausmass der Schieflage durch fadenscheinige Bilanzmanipulationen in Bruessel und vor den eigenen Landsleuten zu verbergen.

Wer waren die "antifaschistischen" Putschisten der Morgenstunden des 25. im April ?

Anordnung der MFA


Auszug:

-Quelle-
 
Eine sofortige Amnestie fuer alle politischen Gefangenen
Eine Abschaffung der Zensur und vorangehender Ueberpruefung.
(1) In Anbetracht der Notwendigkeit der Bewahrung des Geheimnisses von militaerischen Aspekten und um Verwirrungen in der oeffentlichen Meinung zu vermeiden, verursacht durch ideologische Angriffe aus den Reihen der groesseren Reaktionisten, wird eine ad-hoc Zensur eingefuehrt, um die Presse zu kontrollieren, Radio, Fernsehen, Theater von voruebergehender Art und direkt unterstellt der Junta der Militaerischen Loesungen.....

Erlaubt ist alles, was die Regierung nicht bezahlen muss.
Und so wurde diese Art von Freiheit, naemlich keinen Schaden ersetzt zu bekommen, keine aerztliche Versorgung zu haben keine Schulausbildung, die etwas taugt, keine Sicherheit auf Strassen, kein Schutz vor Betruegern, Raeubern und Naturkatastrophen..... all diese staatlichen Aufgaben vermissen zu duerfen heisst in Portugal seither: Freiheit.

Kein Poet der Poesie liebenden Portugiesen wagt, die traurigen Empfindungen und Enttaeuschungen der Portugiesen von heute in Worte zu fassen und zu besingen.

Von Salazar und einer fuersorglichen Politik behuetet waren sie einst in Kinder reichen Familien gross und erwachsen geworden, ohne jemals einen Widerspruch ausgefochten zu haben.

Unfaehig sich ein eigenes Urteil nach dem Vernunftsprinzip zu bilden in strittigen Sachverhalten, denn auch in Schule und Sonntagsunterricht gabs nur dogmatisch zu erlernenden Wissensstoff, verfielen die Portugiesen in einen grossen ploetzlichen Jubel, ueberschwengliche Schwaermerei als sie in den Morgenstunden von einer "Revolution" erfuhren und rannten uebergluecklich auf die Strassen.....

Kassandrarufe der Weisen hatten die kommunistischen Raedelsfuehrer, ohne dass die Buerger von dieser arglistigen Taeuschung erfuhren, denn die Redefreiheit bedeutet einem Portugiesen wirklich viel, wohlweislich verboten .

Darum feiern viele Portugiesen pflichtgemaess -wie in Nordkorea- noch heute, mit roter Nelke und Pomp und Wichtigtuerei .

Die trauernden Portugiesen werden indes taeglich mehr.
Die "Diktatur", der man irrtuemlich ein Ende bereitete, mitsamt ihrer Geheimpolizei PIDE, war offensichtlich derart streng und scharf, dass die Verantwortlichen im wahrsten Sinn des Wortes im Schlaf ueberrascht wurden.

Welch eine laecherliche "Diktatur" muss das gewesen sein, fragt man sich als aufmerksamer Beobachter .

Als die Politiker Portugals das Ende ihrer eigenen unangefochtenen Handlungsfreiheit nahen und die jetzt auch eingetroffene Zwietracht untereinander aufkommen sahen, wurden im Jahr 1998 schnell noch saemtliche Verbrechen aus dieser Zeit der "Nelkenrevolution" mit Amnestie unverfolgbar gemacht.

Die Fernsehreporter wissen momentan garnicht, welchen Finanzskandal, welchen Betrug, welche Bestechung, welche Unterschlagung, Titelschwindel, Urkundenfaelschung eines ranghohen Politikers man zuerst senden soll......
Es ist, als ob die Bader-Meinhof Bande mit ihren Provokationen Erfolg gehabt und die Staatsfuehrung uebernommen haetten.

Ich will den deutschen Pastorenkindern, die zu Terroristen wurden, garnicht absprechen, tatsaechlich utopische Traeume a la Portugaise gehegt haben.
Aber der Schrecken der RAF liess nur Richter, Arbeitgeberpraesidenten, DDR-Aufbauer und Bankdirektoren vorsichtig werden, das Bundesvolk nahm´s und blieb gelassen.

Leider neigt der Portugiese, anders als Nordeuropaeern, allzu sehr und traenenblind vor Erregung zu augenblicklich explodierender blinder Schwaermerei......

Trauer um die betrogenen Traeume von einst traegt Zé Povinho, der kleine Mann, der steuerzahlende, schuftende, aufrechte, stets gastfreundliche, treue Portugiese, von denen sehr viele im Ausland Kloputzen, Erdbeerpfluecken oder Strassekehren muessen, um ihre heute bloss kleinen Familien in Portugal zu ernaehren ...... kurzum Menschen, die meinen groessten Respekt verdienen, meine liebsten Freunde. 


Posted by Ralf at 6:51 PM BST
Updated: Wednesday, 25 April 2007 10:47 PM BST
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Portugals Parlamentarier debattieren ueber ein Judenland fuer Fluechtlinge in Angola (1912)

Wir versetzen uns ins Jahr 1903.

Juden sind ueberall anwesend und nirgends zu Hause.
Seit 1897 traeumen Juden von einem juedischen Volk in Einigkeit, Freiheit und einem religioes erfuellten Leben in Eretz Israel.

Herzl gibt den Traeumen einen literarischen Namen:

Altneuland 
(Wiki)
 
ONLINE lesen  
(Galicia Bibliothek)

und ruft zu einem Kongress:

Mitgliedskarte
Zionistischer Weltkongress 1897 in Basel

In Russland brauen sich seit den Pogromen in Kischinev 1903 in zunehmendem Ausmass wie ein Flaechenbrand Judenhass und Mordgelueste in den Koepfen des russischen Poebels zusammen.

Die russische Elite ist bestuerzt, sogar der Zar empfaengt die Idee eines Zionismus mit Wohlwollen, um sich der Juden zu entledigen.

Der deutsche Kaiser Wilhelm II. will moeglichst schnell "gewisse Elemente" aus seinen Landen raushaben. Er meint die nach Deutschland gelangten, aus Osteuropa vertriebenen schon zahlreichen osteuropaeischen Juden.

Der Sultan stellt sein Wohlwollen in Aussicht, die zionistischen Ideen zu foerdern, gegen Bezahlung in bar, und enttaeuscht bemerken die Juden alsbald, dass es ihm nur darum ging mit diesem Fianzangebot im Aermel, von Frankreich billigere Zinsen fuer Kredite an ihn auszuhandeln

Judenstaat oder Judenland
 das ist die Judenfrage der damaligen Zeit.

England will auch keine Immigration von Juden.
Aber man denkt praktisch und so kommen den Englaendern neue Ideen, zum Beispiel die Idee, Juden auf Zypern oder der Halbinsel Sinai anzusiedeln, was als der El Arish Plan bekannt wird. 

1903 der  6. Zionistischer Kongress in Basel

Theodor Herzl, gutgemeint aber unueberlegt, schlaegt seinen versammelten sechshundert Glaubensbruedern voller Vorfreude mit, dass England sich bereit erklaert habe, fuer Juden in Uganda eine autonome juedische Heimstatt zu errichten.

Der Uganda Plan:
15.500 mLand fuer Juden.
Zum Vergleich: Israel umfasst 27.900 m2 .

 

 Theodor Herzl auf dem 1. Zionistischen Kongress 29.8.1897:


Der Zionismus erstrebt die Schaffung einer oeffentlich - rechtlich gesicherten Heimstaette fuer diejenigen Juden, die sich nicht anderswo assimilieren koennen oder wollen.

Es kommt daraufhin insbesondere unter den Teilnehmern aus Russland zu Szenen voller Verzweiflung und emotionalem Zusammenbruch.
Ohnmaechtig, bestuerzt und in Traenen verlassen die Juden aus Osteuropa die Versammlung.
Ein weiteres Land, wo Juden in der Diaspora leben, ein solches Land, haben sie in ihren Traeumen, Wuenschen und Hoffnungen nicht gewollt.

1904 verstirbt Theodor Herzl an einem Herzinfarkt, mit nur 44 Jahren.

1905 der 7. Zionistische Kongress in Basel

Max Nordau spricht einen Nachruf auf Herzl, aber Nachfolger in der Leitung des Zionismus wird David Wolffsohn.
Und der Sitz der Organisation wird von Wien nach Koeln verlegt.

Der Zionismus verfaellt in interne Streitigkeiten und Fluegelkaempfe.
Ein Mann, der die Not an der Basis kennt und an eigenem Leib verspuert hat, zieht die Notbremse.

Israel Zangwill
 
Eine Loesung muss her und zwar schnell und egal wo
(so koennte man das Leitmotiv beschreiben der neugegruendeten:)

Jewish Territorialist Organization

 

Portugal ist 1905 noch immer ein Weltreich.

Bettelarm zwar und voller Widerspruch, aber im Hinblick auf den Umgang mit juedischen Mitburgern neuerdings, zumindest von offizieller Seite, wiedereinmal notgedrungen besonders freundlich gestimmt.

Portugiesen uebersehen noch heute bisweilen, dass bereits Juden auf portugiesischem Boden zu Hause waren, als es noch lange kein Volk bzw. Staat namens Portugiesen oder Portugal gab.

1905 leben die sephardischen einheimischen Juden, welche einer Vertreibung oder Vernichtung durch die Inquisition mit Zwangstaufe entgehen konnten, noch immer argwoehnisch misstrauisch in Heimlichkeit und in Verborgenheit.

Es sind nach Aufhebung der Inquisition (1821) eingewanderte marokkanische Juden, die juedisches Leben in Portugal wieder entstehen lassen und russische Juden, Ashkenazi, die sich in Portugal niederlassen und wie zufaellig ihre Glaubensbrueder geradezu "entdecken".

1886 Rueckblick:
Ein Mitglied der Familie Anahory (aus hebraeisch Saggi Nahor: "reich an Licht" euphemistisch im Talmud fuer "erblindete" ), Graf von Covilhã, vermutlich Rafael Simão,  bietet den Vorgaengern des "Zionismus" um Leo Pinsker vermutlich Sir Moses Montefiore die Hochebene Angolas als Fluchtpunkt fuer eine juedische Einwanderung in grossem Umfang und Heimstaette vermutlich zum Kauf an.

1903 in Wien erkundigt sich Herzl bei dem Vertreter der Juden Portugals nach der Moeglichkeit, Mozambique als Heimatland fuer Juden in Betracht zu ziehen.
Rueckblick Ende-

1912
Es verwundert nicht:
Ein russischer Jude, der in Portugal als Oenologe  arbeitet , Wolf Terló, kennt wie kein zweiter in Portugal die Zwangslage russischer Juden.
Gemeinsam mit dem in Clausthal und Hannover ausgebildeten Bergingenieur Alfredo Bensaude richten sie an den Abgeordneten Manuel Bravo folgende Petition:

1. Februar 1912
Ansiedlung von Juden in Angola
auf der Hochebene von
BENGUELA

Nach dem Abgeordneten benannt, der die Petition dem Minister Freitas Ribeiro vorlegte, welcher es im Parlament einreichte

Project Bravo

Die Jewish Territorialist Organization ITO schickt ihre Vertreter nach Lissabon:

Richter Jakob Teitel
Zangwill
David Jochelmann (Galveston Plan)
S. Rubinstein

und der Geologe John Walter Gregory wird als Gutachter nach Angola geschickt 

 

Es beginnen nach einjaehrigem (!) Vorherschieben (die Schlussformel der Sitzungen lautet immer:  Tagesordnung der naechsten Sitzung ist die Ansiedlung von Israeliten in Angola) endlich am

25.5.1912

Debatten zum Gesetzesvorschlag Nº 111 und Nº 159
Nucleo de Colonização no Planalto Benguela concedendo terrenos a emigrantes israelitas
Entwicklungszonen auf der Hochebene Benguela
mit Gewaehrung von Land an israelitische Emigranten

Ausschnitte aus der Debatte

Ein frommer Parlamentarier will das Gesagte sofort doch nicht gesagt haben:
Sr. Presidente: pedi a palavra para fazer uma rectificação ao que se encontra escrito no Sumário das Sessões. Diz-se no Sumário que eu defendi o projecto sôbre a colonização judaica. Não furam essas as minhas palavras, porque eu não considero êste projecto como sendo o elixir que há-de desenvolver o nosso planalto de Benguela; eu disse que o votava, mas de o votar, a defendê-lo, vai uma grande diferença.

Herr Praesident, ich habe ums Wort gebeten um eine Klarstellung zu machen zu was im Protokoll steht. Es heisst dort, ich haette das Projekt fuer eine juedische Ansiedlung verteidigt,. Das waren nicht meine Worte, weil ich dieses Projekt nicht fuer das Elixir halte,um unsere Hochebene von Benguela zu entwicklen; ich habe gesagt, dass ich dafuerstimme, aber dafuerstimmen und es verteidigen ist ein grosser Unterschied.

Von einem anderen Redner erfahren wir, um was es sich bei der Hochebene von Benguela handelt,:
Principalmente as terras de Chiaía, Huambo, Bailundo e Bihé, com altitudes entre 1:500 e 2:000 metros, em que as febres palustres são raras, por que o mosquito dificilmente vive em tais altitudes, com um clima em que as temperaturas máximas raras vezes excedem 32° centígrados e as mínimas não descem abaixo de 4° centígrados, com um solo de natureza sílico-argilosa próprio para as culturas cerealíferas, leguminosas, algodão, etc., com águas abundantes, séria um crime deixál-as abandonadas ou entregues ao mais rudimentar critério do indígena, que se limita a arrancar da terra o que ela produz, sem cuidados de espécie alguma, para vender os seus produtos a intermediários brancos, que, em geral, os explorara ignobilmente.

Insbesondere die Gebiete...., die in 1.500 - 2.000 m Hoehe liegen, wo das Sumpffieber selten ist und es keine Muecken gibt, dort wo die Hoechsttemperaturen 32º nicht ueber- und Tiefsttemperaturen 4º nicht unterschreiten, wo lehmiger silikathaltiger Mutterboden wie geschaffen fuer den Getreideanbau ist, fuer Gemuese und Baumwolle und wo Wasser reichlich vorhanden ist, dort waere es ein Verbrechen das nur dem einfachen Gutduenken der Einheimischen zu ueberlassen, die nur aus dem Boden reissen was dort waechst, ohne jegliche Sorgfalt und alles an weisse Zwischenhaendler verkaufen, von denen sie im allgemeinen gnadenlos ausgebeutet werden.
Ein anderer Redner beklagt wie wenig die Ansiedlung von Israeliten in Angola einbringen wuerde, gibt aber zu bedenken, dass davon auch eigene portugiesische Auswanderer angeregt wuerden, sich in Angola niederzulassen, denn die staatliche Kolonisation sei bisher ein Fehlschlag

Como o Estado concedia um subsídio de 300 réis aos adultos, 200 réis às mulheres e 100 réis aos menores, os colonos no Funchal casavam à última hora com meretrizes, arranjavam uma ninhada de filhos emprestados, e apresentavam-se em Mossâmedes a ganhar 2$000 réis diários e até mais, importando-se pouco com os trabalhos agrícolas.

 Weil der Staat eine finanzielle Unterstuetzung von 300 Reis allen Erwachsenen, 200 Reis allen Frauen und 100 Reis fuer jedes Kind bezahlt, haben die Auswanderer aus Funchal sich schnell mit Dirnen verheiratet und einen Haufen von Kindern augeliehen, die sie in Mossamedes vorzeigen und 2.000 reis taeglich abkassieren und sich wenig um Landwirtschaft bekuemmern.

Der Redner sagt ferner, dass die Auswanderer aus Madeira in Angola weil ihnen landwirtschaftliche Kenntnisse fehlen, an falschen Plaetzen Ackerbau betreiben und nach ihrer alten Sitte auf Madeira, was ungeeignet ist im afrikanischen Klima.
Ausserdem wuerde der Staat Portugal selbst die besten Arbeiter fuer seine Strassenbauarbeiten oder andere oeffentliche Dienste von den Feldern holen.
Ueberhaupt fehle es Portugal an Leuten und Kapital, jeder sei nur bedacht, moeglichst wenig zu arbeiten und hohe Gewinne schnell zu erzielen.
Deshalb stimme er fuer das Gesetz.

Ein weiterer Redner liest einen Bericht vor, der von einem Brasilianer i Jahr 1873 verfasst wurde und die Kolonisation von Brasilien zum Thema hatte:
Jaehrlich wandern 38.000 Portugiesen aus Portugal aus.
Gleichzeitig zeigt die Geburtenrate einen Stand von jaehrlich 53.000 bis 60.000.
Man habe also nochwas Stoff fuer Aermel (
pano para mangas)
(
Anm.: gemeint ist , noch mehr Portugiesen aus Portugal/Kontinent zum Auswandern zu zwingen)

Die Auswanderer aus Serpa  , welche als Landarbeiter nach den Sandwich Insel kamen, haben dort die chinesischen Landarbeiter ersetzt.

In Demerara und auf den Bermudas, wo das Klima schwieriger ist als in Angola, wird die Knochenarbeit (mais violentes) von Portugiesen erledigt.

Der Konsul Portugals in Rio de Janeiro schreibt im Jahr 1909:

Der Oekonom Basilio Teles schreibt in seinem  grossartigen Buch "Carestia"(Hungersnot), der Auswanderer sei bloss der Assoziale eines Dorfes, der Knecht und Tageloehner ohne Land.
Man sieht, dass uns nicht Arbeitskraefte fehlen, sondern wir nur den Strom der Auswanderer umzuleiten haben, der das Ausland bereichert, hin zu unserem Afrika, was ja bloss die Verlaengerung unseres schoenen portugiesischen Landes ist.

Ein Redner erwaehnt, dass neuerdings die Auswanderquote von Maennern, Frauen und Kindern anders als frueher, als nur die Maenner auswanderten und ihren Verdienst heim nach Hause schickten, womit Portugal sein Defizit bezahlen konnte, diese Menschen nunmehr in 1902/1903 in gleicher Zahl das Land Madeira verlassen.
Und die Ziellaender alles unternehmen wuerden, um die Auswanderer von ihrer portugiesischen Staatsangehoerigkeit zu loesen und festzuhalten.

Ein Redner gibt zu bedenken, dass die Bewilligung von israelitischen Siedlern in Angola mit groesster Vorsicht gemacht werden muss, um Schadensansprueche der Siedler zu vermeiden, wie es schon frueher vorgekomen ist.

Dem antwortet ein anderer Parlamentarier:
Das kann nicht passieren, weil die Israeliten ja zuvor Portugiesen werden muessten.

Ein Parlamentarier will folgende Ergaenzung:
Hoechstgrenze des Siedlungsgebietes fuer Israeliten: 3 Millionen Hektar.
(= 30.000 hektar / Israel hat: 27.900 hektar)

Zuerst sollen die Israeliten hin und nach ihnen die Portugiesen, so soll es sein.

Schon allein die Diskussion ueber dieses Projekt hat bewirkt, dass sich einige Portugiesen dort umgesehen haben, vielleicht bloss nach Abenteuern , aber es koennte der Anfang unserer Wiederauferstehung werden.

3 millionen Hektar sei deswegen viel zu viel, weil es ja ein Eingestaendnis der eigenen Unfaehigkeit waere, drei Fuenftel Flaeche von Beguela zum Geldverdienen in die Haende von Siedlern zu legen.

Eine staatliche Monopolgesellschaft waere zwar besser, aber ohne Geld nicht zu machen und so sei die Ansiedlung von Israeliten die bessere Loesung.

Und falls man eine Gesellschaft gruende, muesse sie den Portugiesen alle Mittel zur Verfuegung stellen, damit Portugiesen mit auslaendischen Siedlern konkurrieren koennen. 

Das grosse Problem des ansonsten sympathischen Projekts sei, dass man eine neue Klasse von Beamten schaffe, die alle nach Hause gebracht sein wollen, wenn ihnen das Heimweh nach zu Hause kommt.

Eine Ansiedlung soll nicht 30.000 oder 40.000 Israeliten meinen.
In einem Israeliten steckt nicht immer die Idee,  seine Heimat wiederherzustellen.
Diese Idee muessen viele Israeliten beiseite legen, weil die Notlage sie in verschiedene Laender treibt.
Die israelitische Heimat , wovon der Zionismus traeumt, ist nichts ausser das land Palaestina. Ausserhalb dessen wird ein Israelit keinen Heimatbegriff zulassen. Wer von ihnennach Beguela geht, will nicht in die primitive Heimat.
Stellen wir uns die Israeliten in Russland vor, die in Massen nach Benguela wollen, an dem Tag, an dem wir sagen, sie sollen in die neue Heimat ziehen, muss man in zwei Gruppen teilen, deren groesserer schicksalshaft nicht das Angebot annehmen werden; wenn es uns aber gelingt, nach 4 Jahren 5.000 oder 6.000 israelitische Kolonisten anzusiedeln, werden sofort Italiener und Portugiesen zu Stelle sein, die Arbeit suchen

Man muss die Siedler zuvor genauestens auf ihre Gesundheit untersuchen.
Und sie muessen zuvor ihre fuer dort angepasste Kleidung kennen und was sie dort unternehmen wollen.

Man soll bloss nicht aus Chauvinismus dieses Projekt behindern oder auf 1 Million Hektar beschraenken, weil die Ansiedlung von Israeliten nuetzlich ist und diese in aller Welt verfolgt, in grossen Stroemen kommen muessen.

Anfangs soll die Ansiedlung kostenlos sein.
Spaeter koenne man dann Gebuehren auferlegen und auch daran verdienen.

Es soll nicht wie frueher geschehen, wo man kostenlose Konzessionen vergab, die mit Gewinn weiterveraeussert wurden.

Wir Portugiesen muessen diemal einwenig mehr aufmerksam und vorausschauend sein als in der Vergangenheit
Grosser Beifall

Man denke an Newlands Bill in 1902, Major Powell in 1875 in Nord Amerika.

 Sr. Presidente: creio que as minhas palavras foram bastantes para mostrar que nós ainda ficamos sendo excessivamente generosos, e um povo excepcional;

Meine Worte beweisen hinlaenglich, dass wir Portugiesen immernoch ueberschwenglich grosszuegig sind und ein ausserwiegewoehnliches Volk. 

 ...

27. 06. 1912:
Jewish Territorial Organization holds its annual meeting over four days in Vienna. It passes a resolution thanking the Portuguese Chamber of Deputies for offer of land in Angola for Jewish colonists, but regrets the impossibility of recommending individual colonists to undertake a task, which could be successfully carried out only by an organization.

 ...

2. 9. 1939

Am 02.09.39 stoppt das britische Patrouillenboot HMS LORNA die TIGER HILL und ein weiteres Fahrzeug vor Tel Aviv (Fruehlingshuegel).
Sie haben 1400 jüdische Flüchtlinge aus Bulgarien, Polen und Rumänien an Bord, die als illegale Einwanderer in Palästina Zuflucht suchen.
Die Besatzung der TIGER HILL verlässt sofort das Schiff, um der Verhaftung zu entgehen.
So übernehmen die Passagiere selbst das Schiff und setzen sie in seichtem Gewässer bei Sukira auf Grund.

Ein Prisenkommando des britischen Schiffes entert die TIGER HILL nach vorangegangenem Beschuss, bei dem zwei Flüchtlinge getötet und mehrere andere verwundet werden.

Diese erste bewaffnete Aktion der Royal Navy im Zweiten Weltkrieg richtet sich also nicht gegen deutsche Schiffe, sondern gegen Menschen, die vor den Deutschen fliehen.

 -Quelle-

In memoriam:

Dr. Robert Schneider
Zwi Binder

Der Rest ist Schweigen und ein Meer von Traenen..... 

_______________________

Quellen:

1. Fundação Mario Soares

2. Original Dokumente der Debatten

    erst rechts-oben Session waehlen / dann links Suchwort "Benguela" eingeben

3. Meine Spiegelung o.g. Debatten in neuer Seite

4. Bildernachweis

5. Abba Eban

6. Galveston and Palestine  (pdf) von Gur Alroey

7. International Sephardic Leadership Council 


Posted by Ralf at 3:41 PM BST
Updated: Saturday, 28 April 2007 12:04 PM BST
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Sunday, 22 April 2007
Die Liebesbriefe einer portugiesischen Nonne an einen Offizier Frankreichs (1669)

Nur wer die Liebe kennt......

Nachbildung des Klosterfensters
durch welches die Nonne zu ihrem Liebsten sprach
-Quelle

 

Es sollte kommen, wie es Liebenden auf Mutter Erde schon so oft erging:
Liebster hinfort......
es bleiben zurueck:
Truebsinn, Traenen, Herzschmerz, Saudade, Weltschmerzqualen, Liebessehnsucht.....

Die Nonne, Mariana Alcoforado, Tochter eines wohlhabenden Landgut Besitzers, hatte sich unsterblich in einen Franzosen verliebt:

Der Franzose kaempfte unter dem Kommando des deutschen Kauf-mich Soeldner aus dem Rheinland, Friedrich Graf von Schomberg (1615- 1690) -aus einem Rittergeschlecht aus dem huebschen Schoenburg stammend- fuer Portugals Unabhaegigkeit (seit 1640) gegen Spanien .

Der Franzose hatte einen Kameraden und dieser war Marianas Bruder, so lernte er wohl die Portugiesin kennen...und lieben, (platonisch, versteht sich !)

Vom beschaeftigten Vater vorsichtshalber in ein Franziskaner Kloster gesteckt, als sie gerademal 16 Jahre alt war, bleiben den Liebenden zur Erfuellung nur heimliche Gespraeche durch das kloesterliche Gitterfenster.

Trotz aller Vorsicht....die Liebe fliegt auf ! Skandal und Schande !
Der Monsieur Maréchal de France wird ohne langes Federlesen nach Frankreich heim und strafversetzt.

Mariana schreibt ihrem fuer immer hinfort gefahrenen Liebsten insgesamt fuenf erotische Liebesbriefe:

Eine der schoensten Liebesbriefe der Welt !
an
 Noel Bouton Marquês de Chamily:
 
"Schau, meine Liebe, wie ueber die Massen du ohne Voraussicht warst. Unselige, du bist betrogen worden und hast mich durch taeuschende Hoffnungen betrogen. Eine Leidenschaft, von der du so viel Glueck erwartet hast, ist imstande, dir jetzt nichts als eine toedliche Hoffnungslosigkeit zu bereiten, die hoechstens in der grausamen Abwesenheit ihresgleichen hat, von der sie verursacht ist"
........
Quelle:
Portugiesische Briefe


Lettres Portugaises

...und wird ihrer Liebe bis zum Tode treu bleiben.

Es war in Beja, einer kleinen Ortschaft mitten im weiten Alentejo Portugals, wo Marainne heute, am 22.4.1640 ans Licht gegeben wurde (dar à luz: portugiesische  Umschreibung fuer deutsch: gebaeren
 
Jetzt kann man sich denken, weswegen deutsche NATO Piloten so gern nach Beja kommen, zum Uebungsflughafen.....
 
Ob die Briefe tatsaechlich so und nicht anders von Marianne geschrieben wurden, oder ob der "Uebersetzer" Gabriel Joseph de Laverge (1628 - 1685) Conde de Guilleragues selbst die Worte der Liebe ersann, um sie 1669 zu veroeffentlichen, mag dahingestellt bleiben.
 
Die Liebe einer portugiesischen Frau ist tatsaechlich eigenartig.
 
Nachtrag:
Es findet in diesen Apriltagen imPorto eine vom Bibliothek Museum Republik und Widerstand Biblioteca Museu Republica e Resistência gestaltete Ausstellung zur Erotik Portugals vor dem 25.4.1974 statt :

O Pecado não mora ao lado
O ESTADO NOVO CONTRA A SEDUÇÃO
 
Der Fehltritt wohnt nicht nebenan
DER ESTADO NOVO GEGEN DIE VERFUEHRUNG

Anspielung auf die portugiesische Redewendung:
Der Fehltritt wohnt nebenan........
 
gefunden bei:
VIRIATO  Obrigado ! Danke !
 
Die Gegensaetze koennten groesser garnicht sein !

Was die Helden der sexuellen Befreiung in Portugal nicht wissen, nicht kennen und nicht begreifen wollen, wovon aber Portugiesen, die mit 40+ Jahren im Leben stehen, noch heute ein Liebeslied singen koennen , das ist die Liebe einer portugiesischen Frau ......aus jenen Tagen !

Es verwundert, beispielsweise, immerwieder zu sehen, wie die portugiesischen Emigranten im Ausland ueber viele jungen (!) Jahre hindurch, ihrer Braut in Portugal treu bleiben konnten.
Es ist bezeichnend, dass ich viele Deutsche kenne, die eine Portugiesin geheiratet haben, aber persoenlich nur einen einzigen Portugiesen, welcher eine deutsche Frau sein eigen nennt.
 
Es ist eben und bleibt eine Kunst.
Von welcher die Ausstellungsleiter und Museumsdirektoren vermutlich keine blasse Ahnung haben:

Ars Amandi

Und hierin besitzen die lusitanischen Frauen eine wesenseigentuemliche Begabung und Geschicklichkeit !

Posted by Ralf at 1:00 PM BST
Updated: Monday, 23 April 2007 9:55 PM BST
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Friday, 20 April 2007
Ein Tiroler mit Lizenz des portugiesischen Koenigs auf Indienfahrt (1505 - 1506)

Der portugiesische Koenig Manuel I. (1469 - 1521), nachdem er die portugiesischen Juden zur Zwangstaufe gezwungen oder brutal aus Portugal vertrieben hatte, musste deshalb haenderingend bei europaeischen Handelshaeusern um Kredit und Hilfe betteln.

Das hoeren in Augsburg die Welser gern und lassen sich nicht lange bitten.

Hier moechte ich allerdings nur von einem Tiroler berichten, den die Welser  wohl im Rahmen ihrer Investitionen in Bergminen in Tirol kennen und schaetzen gelernt hatten.

Ein Tiroler aus dem kleinen Staedtchen Vils am Lech 

Baltasar Springer
aka Bathasar Sprenger

Einschub (kurios):
Das Wort "Lech" ist keltischen Ursprungs und bedeutet soviel wie steinreicher Fluss.
Die Leça ist ein Fluesschen, welches der Ortschaft Leça da Palmeira   (Leça von der Palme) den Namen gab und wo ich wohne !
Leça = Lech.....
So klein ist Welt !
Die Kelten waren in Tirol und Portugal wichtige Leute und gaben beiden Fluessen ihren noch heute gueltigen Namen !
Einschub Ende-

Baltasar kam mit den Abgesandten der Augsburger nach Lissabon, um auf einem von drei deutschen Schiffen mit der Flotte unter Francisco d´Almeida (1450 - 1510) nach Indien zum Einkauf von Gewuerzen und Seiden mitzufahren und ueber seine Eindruecke zu berichten.

26.3.1505
Segel gehisst, Abfahrt nach Indien.

Auszug
aus der bebilderten Reisebeschreibung des
Balthasar Springer

 

Die deutschen Schiffe heissen:

San Jerónimo, Rafael und Leonardo 

Warum ?

Darum: 

 -Quelle-

Der Tiroler berichtet mit volksnaher unwissenwschaftlicher Sprache, leicht verstaendlich, ohne seine Bildung mit Zitaten oder aehnlichem Bildungsgetue heraushaengen zu lassen ....und es soll spaeter ein Bestseller werden !

Die Merfart un erfarung nuewer schiffung und Wege
zu viln onerkanten Inseln und Kuenigreichen

Besondern spannend die nach Springers Erzaehlungen angefertigten Illustrationen:

Der Koenig von Cochin (Indien) und sein Gefolge

Von solchen Erzaehlungen sind die Leser in Europa hingerissen.

Auf der Rueckfahrt legt der Tiroler in portugiesisch Afrika einen Zwischenstopp ein.
Er beschreibt den Europaern erstmals, wie eine Hottentotte aussieht.
Sein aller erster Zuhoerer ist nicht irgendwer....

Holzstich von
Hans Burgkmair der Aeltere (1473 - 1531)
 
Hottentote mit Wanderstab und Ledersandalen
gekleidet mit  Schafsfellen nach typischer Art
 
Am 22.5.1506 ist die Weltreise zu Ende !
 
Was ansonsten zu erzaehlen bleibt, das ist ein anderes Thema.
 
------------
Quellen:
 
1. Os Welser (pt.) 
 
2. Friedrich Kunstmann
    Die Fahrt der ersten Deutschen nach dem portugiesischen Indien (1861)
 
3. Africans on Stage

4. So fuhren wir hin mit ganzer Macht und wohlgewappnet.....


Posted by Ralf at 10:51 PM BST
Updated: Friday, 20 April 2007 11:35 PM BST
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Thursday, 19 April 2007
Wir, die Marranos Juden ( Nos, os judeus marranos )

Am 14.4.2007 erschien in der portugiesischen Zeitung O PRIMEIRO JANEIRO ein Artikel von

  André Veríssimo,
Praesident der  Kehillah-Or-Ahayim zu Porto
(Gesellschaft Licht des Lebens)

Da ich den Inhalt fuer bemerkenswert halte, moechte ich nachfolgend versuchen, den Artikel nach bestem Wissen & Gewissen ins deutsche zu uebersetzten.

Wer von meinen werten Lesern der portugisischen Sprache maechtig ist, findet hier die Seite im net:

 Nós, os judeus marranos

Das Buch "Lehren der Meister" (Der Meister und seine Schueler Anm.) von George Steiner ist gewiss eines unserer besten fuer die Bildung der juedischen Seele.
George Steiner ist ein Literaturkritiker, der am 23.4.1929 geboren wurde.
Meine Grossmutter muetterlichseits, Ernestina de Barros Magalhães Z''L wurde am 11.3.1910 geboren und so sind beide aus einer aehnlichen Generation.

Worueber wir im Grunde nach hier sprechen moechten ist die unbeugsame Art der Erziehung im Judentum.

Saul Bellow (Nobelpreis 1976) bekraeftigte, fuer George Steiner selbst war die Erziehung der Juden etwas Unmoegliches.
Das Judentum ist unveraenderbar erzieherisch und ohne die Erziehung waeren die Juden etwas Unmoegliches.
(Dieses Streben, das uns auszeichnet in der Ausbildung, kam nicht immer aus der hebraeischen Sprache)
Der Rang der Erziehung zeigt zugleich etwas wesentliches im juedischen Monotheismus. Das nicht endende Zwiegespraech zwischen G'tt und dem Juden legt seit Abraham offen alle die Aspekte des Meister Verhaeltnisses zu dem Volk auf die allerherzlichste, rebellische, widerspenstige, aber ueber alle Massen nachfragende Art.
Die Torah hat Moses empfangen und durch ihn , die Psalmen von David mit Geist erfuellt, bilden die Buecher der Weissagung und Weisheiten einen Studienplan, ein Handbuch zur Unterweisung und taeglichen Gebrauch, wie es auch im Alten Testament heisst.
Ein Jude sieht sein Leben unaufhoerlich ausgeforscht, jedoch in einem anderen Sinn als das Weisheitsprinzip des Sokrates von einem "ausgeforschten Leben". Seine Erziehung dauert ein ganzes Leben.

Die Eigenart dieser erzieherischen Beziehung ist die Vielschichtigkeit des Zwiegespraechs.
Sie reicht von schwaermerischen Verehrung und Unterwuerfigkeit bis hin zu hoechst spitzen Ironie.
Oder selbst bis zu moralischem Protest wie bei Job (vide: Philippe Nemo).
Er umschlingt die Antwort des Priesters, der die Stimme G'ttes in der Liturgie wiedergibt; die Gegesaetzlichkeit und dabei die Anklage (der Anti-Psalm von P. Celan). In diesem besonderen Sinn, in der Schule des Talmuds und des Unterrichts, ist das Ueberleben des Judentums immer von dieser Jahrtausend alten Gegenseitigkeit abhaengig im Unterricht wie auch in der Synagoge, in der Talmudschule und bei der Unterweisung, oftmals und raetselhafterweise "binomial" (zwei Namen habend Anm.) im persoenlichen und ureigenen Gewissen.
Wie eine scherzhafte Redewendung sagt: "red´nicht, wenn ich dir ins Wort falle"
Und der G'tt Israels ist der Schuldirektor und die Schule die Welt.

Und die Beharrlichkeit dieses erzieherischen Vortrags war es, welche die juedische Idenditaet bewahrte selbst dann wenn die nationalen und materiellen Umstaende eines juedischen Lebens beinahe ausgeloescht worden waeren.
Nach der Zerstoerung des Tempels (Beit Mikdash, Heiliges Haus Anm.) und dem Triumpf der Roemer, sorgten Akiva (Rabbi Akiwa Anm.) und seine Juenger dafuer, dass das Studium und die Auslegung der Torah fortgefuehrt wuerden und eine leuchtende Lebendigkeit behielten.
Die Erbfolge der Talmud Lehrmeister, der Morim (Lehrer Anm.) und die Exegeten, blueht auf und erwacht aus dem Exil und aus Verfolgung und gedeiht in ihnen.

In den Vernichtungslagern wurden Unterrichtsstunden von Rabbinern gegeben (und an Yom Há-Shoá ist unser Gedenktag des Holocausts).
Einige Autoritaeten unter den Rabbinern verlangen das taegliche Torah Studium als Pflicht. Mag sein, dass die Pflicht G'tt zu ehren und zu lieben wirklich die groessere Wichtigkeit besitzt, denn das Studium der Torah ist genaugenomen ein Zeigen dieser Liebe. Von daher ruehrt auch das unvergleichliche Ansehen, welches ein Professor in der Tradition und innerhalb der juedischen Gesellschaft geniesst. Von daher kommt auch die Neigung des juedischen Denkens, was Ludwig Wittgenstein auf Dauer ueberzeugend vorkam, sich mehr aufs Studieren zu verlegen und auf eine Darstellung von Begruendungen als auf eine originaere Neuentwicklung.

Was soll man auch dem hinzufuegen, was G'tt erschuf ?

Die Heimat eines Juden ist der Text.....der endlose Kommentar.
Kommen wir zurueck zu dieser Frage. Hinterlassen wir am Tag des Yom Há-shoá eine Mitteilung des Oberbefehlhabers des Warschauer Ghettos :
Die letzte karte des Aufstands von Mordechai Anilevith (Mordechaj Anielewicz Anm.), vom 23. April 1943:

"Ich kann Dir nicht beschreiben, in welchem Zustand wir uns befinden. Nur wenige werden ueberleben: alle anderen werden fallen, frueher oder spaeter. Unser Schicksal ist besiegelt. In saemtlichen Verstecken, wo sich unsere Gefaehrten aufhalten kann man schon nicht mal mehr eine Kerze nachts anzuenden, weil die Atemluft fehlt."

Wie unertraeglich und brutal doch der Totalitarismus ist. 

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Sr. André Veríssimo ist Dozent fuer Philosphie und akademischer Forscher.

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Oft habe ich Zeilenumbruch und Absaetze eingefuegt.
Anmerkungen von mir in Schraegschrift und ().
Verbesserungen und Kritik bitte ich mir direkt als Kommentar mitzuteilen.


Posted by Ralf at 4:45 PM BST
Updated: Thursday, 19 April 2007 11:07 PM BST
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Wednesday, 18 April 2007
Das Massaker an Juden in Lissabon im Jahr 1506

Am 19. April 1506, vor 501 Jahren, wurden in Lissabon von einer wildgewordenen Menschenmenge mehrere tausend juedische Mitmenschen in ihren Haeusern und Wohnungen ueberfallen und heimtueckisch ermordet.

Von dem Christelichen streyt
geschehe jm. M.CCCCC.vj Jar zu Liszbona
  ein haubt stat in Portigal
zwischen den christen und newen christen oder jueden
  von wegen des gecreutzigisten got.
 

Zeitzeugen, Augenzeugen und auch ein deutscher Reisender, zufaellig in Lissabon anwesend, berichten die fuerchterlichen Einzelheiten:

DAS MASSAKER VON LISSABON 
(Hans Jurt, Uni Luzern, 2004)

Hans Jurt bemueht sich, eine Analyse der Umstaende und die geschickte Volksverhetzung durch die Dominikaner abzuliefern.

Leider ist zu beklagen, dass auch deutsche Schaulustige auf dem Rossio Platz...

"....jeder 100 Pfennige spendete,
um neues Holz fuer den Scheiterhaufen zu kaufen" 
 
Der ganze Hass des Poebels richtete sich vorallem gegen den neu-christlichen Zollpaechter, also Steuereintreiber des Koenigs Manuel I (1469 - 1521), namens João Rodrigues Mascarenhas .

Es herrschen im ganzen Land Wirtschaftkrise und Arbeitslosigkeit.
Das Volk erkennt nicht die eigentlichen Verursacher.
Wie kann eine Volkswirtschaft funktionieren, wenn Prediger und Vorbilder utopische Prioritaeten lehren ?

Die Entdeckungen der Seewege, die Reichtuemer des neuerdings globalisierten Handels, gehen an den einfachen Menschen spurlos vorbei.
Der "Inlandsmarkt" bricht zusammen.
Jeder denkt nur noch an den Handel, niemand an die eigene produktive Arbeit.

Waehrend, beispielsweise, fuer den Schiffsbau riesige Mengen an Eichen geschlagen werden, verlieren die Bauern die wichtigste Grundlage ihrer Schweinezucht: die Eicheln.
Die verarmten Menschen verproletarisieren.
Portugals Hinterland faellt auf steinzeitliche Primitivitaet zurueck.

Der Handel hat ebenso zu einer Verarmung der Stadtbevoelkerung gefuehrt und wegen dort fehlender oeffentlicher Hygiene auch zu staendigen Seuchen (in den Quellen irrefuehrend oftmals "Pest" genannt).
 
Wer es sich leisten konnte und in Lissabon keine Verpflichtungen hat, selbstverstaendlich auch der Koenig mit seinem Hofstaat, befindet sich an diesem Tag zu Ostern 1509 in weiter sicherer Ferne ausserhalb Lissabons.

Als der Koenig von dem Massaker an den juedischen , bessergesagt neu-katholischen , Familien erfaehrt, kuemmert er sich augenscheinlich sofort, tatsaechlich allerdings ziemlich langsam, um die Bestrafung der Dominikaner.

von den geschicht und handlung
so der Kunig vonn Portigal
wider das unschuldig plut der christen
auff die vor ergangene geschichte
der schalckhaftigen newen christen
oder Jueden zu Lizwonna gewusst haben


Zwei Dominikaner werden nun selbst auf dem Scheiterhaufen verbrannt, einige Raedelsfuehrer, deren man habhaft wurde, werden gehaengt, unter ihnen auch Auslaender, das Vermoegen der verurteilten wird eingezogen,  das Kloster der Dominikaner fuer 8 Jahre geschlossen.

Diese Strafaktion nennt der Chronist:
das unschuldig plut der christen
 

Am 1. Maerz 1507 , also etwa ein Jahr spaeter nach dem Massaker von Lissabon, erhalten die Juden vom Koenig das Recht, jederzeit aus Portugal auszuwandern, und wieder zurueckzukommen, und auch ihr Vermoegen nach Belieben ins Ausland oder wieder zurueck zu transferieren.

Die Portugiesen , der Koenig und die Chronisten einigen sich auf folgende abschliessende Beurteilung:

Schuld an dem Massaker hatten die Juden selber.
Ausgeloest wurde der Volkszorn durch die unverschaemt beleidigenden Aeusserungen des Steureintreibers Mascarenhas.

Wenn politische und religioese Narren in der Regierung sitzen oder auf der Kommandobruecke stehen, steuert eine Volkswirtschaft, das Schiff, direkten Wegs gegen eine Wand oder einen Eisberg.
 
Schuld an der Katastrophe ?
Schuld sind dann immer die Juden !
 
Wer wuerde angesichts solcher unvermeidbarer Regelmaessigkeiten, verursacht nur durch das absurde Denken, Fuehlen und Handeln von wirren katholischen oder islamischen Fanatikern, zum Schutze seines unschuldig plut nicht auch ein unerbittlicher  Zionist werden wollen ??

Posted by Ralf at 7:17 PM BST
Updated: Wednesday, 18 April 2007 7:22 PM BST
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Tuesday, 17 April 2007
Portugal will Juden aus Russland als Landarbeiter zulassen - aber eine Synagoge in Lissabon will man nicht sehen (1904)

Das Blutbad von Kischinev in Bessarabien (heutiges Moldawien) liess groesseres Unheil erahnen.

19. und 20. April 1903
POGROM
in Kischinev, Chisinau, Kischinau

Auch in Portugal denken viele darueber nach, wie die Zukunft zu gestalten sei und was die Stunde gebietet.

1904 Neubau einer Synagoge in Lissabon:

Shaaré Tikvá

(Tore der Hoffnung

-Quelle

Es klingt wie suess saure Ironie, der Name der Synagoge, denn Wahrheit ist, dass ein nicht katholisches Gotteshaus in Portugal damals nicht oeffentlich erkennbar und frei zugaenglich sein durfte.

Daher liegt die Synagoge noch immer heute versteckt hinter dem obigen Tor........ der Hoffnung. 

Einigen Portugiesen, gewoehnt an Schlaraffenland, Utopie, Schilda und Grossmannsucht kommen bei dem Anblick juedischer Fluechtlingsopfer aus Russland und Moldawien gewiss auch barmherzige Gedanken.

aus
Mitteilungen aus dem Verein zur Abwehr des Antisemitismus

 

Bevor ich hier den Vorwurf ausspreche, dass der Redakteur der Zeitschrift "O SECULO" die Versklavung von russischen Juden im Sinn hatte -zumindest als dolus eventualis- bitte ich meine sachkundigen Leser um weitere Hinweise, welche die zitierte Pressenachricht relativiert, bestaetigt oder als Ente deklariert.
 


Posted by Ralf at 1:04 PM BST
Updated: Tuesday, 17 April 2007 7:10 PM BST
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Monday, 16 April 2007
Joseph Monteiro de Oliveira - der Adam Riese Portugals ?

Der Adam Ries (1492 - 1559) war ein deutscher Rechenmeister.
Es leben heute etwa 20.000 direkte Nachkommen !

Und er hat ein Lehrbuch geschrieben, damit die Buchhalter mit den neumodischen arabischen Zahlen, umzugehen erlernen wuerden.

Einschub:
Weshalb Al Chwarizmi die Zahlen so und nicht anders entworfen hat
Einschub Ende-

Aber auch Portugal hatte Rechenmeister !

Grossansicht
 
Der perfekte Rechenmeister
Portugiesischer Arithmetiker 
 
Ein allernuetzlichstes Werk damit man weiss wie man ausrechnet
alle Sorten von Rechenaufgaben nach ihrer Eigenschaft
erlaeutert mit wissenswerter neuer Art
und die Regeln der Geometrie aufgeloest mit Zahlen
nicht nur den berufsmaessigen Buchhaltern notwendig
sondern auch denen, die Militaerangelegenheiten nachgehen, den Schiffskapitaenen, Seefahrer und anderen Geschaeften 


dargeboten unserer Frau von Jesus Christus
 
des dritten Ordens der Franziskaner 
 
etc.pp.
LISSABON
1754 
 
Interessant !
Weshalb mussten die Franziskaner rechnen koennen ?
 
Nein, nicht wegen der Kollekte !
 
In Portugal hueteten die Franziskaner das Bargeld, welches sie auf Kredit ausliehen an jeden, welcher Sicherheiten bieten konnte.
 
Das Volk ?
Die Landbevoelkerung kannte nur den Tauschhandel.
Es gab keinen Geldumlauf !
 
Wer Geld benoetigte, musste sich das Geld zuallerst "kaufen" .
Meistens war alles Geld sowieso ausverkauft und deshalb wurden die Reichen schon immer in Portugal -dank der Kirche- immer reicher !
 
Haette Joseph sicherlich auch gewusst.
Hat ihn aber keiner gefragt !
 
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Quelle:
 
Amigos de Peniche    Obrigado jp !

Posted by Ralf at 8:34 PM BST
Updated: Tuesday, 17 April 2007 7:52 AM BST
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Geburtstagsgeschenk : Papst Benedikt XVI. haette gern den caput aethiopum

Was man gerne haette schreibt man sich auf die Fahnen & Wappen.

Und B16 haette gern die Baeren als Lastesel, einen Korbiniansbaer,und den Kopf des Herrschers von Aethiopien, den caput aethiopum.

Nicht irgendeinen Baeren und genausowenig irgendeinen"Kopf eines Aethiopers", wie ueberall irrefuehrend behauptet wird.

Die Portugiesen, dem Papst auf Ewige Zeit zu Diensten verplichtet, sonst haetten sie sein placet zur Selbststaendigkeit und Staatsgruendung nicht erhalten, waren treuselig stets zur Stelle, wenn ein Papst Geburtstagsgeschenke wuenschte.

Wer erinnert sich noch an den Sohn des portugiesischen Indienfahrers, an Cristovão da Gama, den Ritter, den Helden, der  sich lieber von einem Aethiopier seinen Kopf abschlagen liess, als Muslime zu werden ?
Freisinger Mohr & Portugals Krieg in Aethiopien 1541

Wuenscht sich der Papst einen Aethiopier, weil oder obwohl die Koenige sich als Nachkommen des biblischen juedischen Koenigs Salomon verstehen ? 

Koenig Ezana , zu dessen Reich das heutige Aethiopien gehoert, fuehrte doch schon im 4. Jahrhundert, also als einer der ersten Koenige der Menschheitsgeschichte, das Christentum ein !
Wozu also die Begierde des Papstes ?

1557 : Europa erlebt die suessen Gaben der Gegenreformation und nach Aethiopien schickt der Papst diesmal einen jesuitisch ausgebildeten Portugiesen: Andrés de Oviedo

Andrés haelt die Missionierung der orthodox-christlichen Einwohner noch fuer eine Utopie !

Als Portugal ein Bestandteil der portugiesisch-spanischen Doppelmonarchie  wird und Philip II von Spanien Doppelkoenig (in Portugal ist er Philipp I.) bekommt ein spanischer, jedoch in Portugal, in Coimbra, der ersten Jesuiten Kaderschmiede der Welt, ausgebildeter Jesuit, den Auftrag, dem Papst sein langersehntes Geschenk zu machen und hat Erfolg !

1620 - Was war der Jubel gross !

Pedro Paez bekehrt Kaiser Susinius III.
 
Susinius aka Sissinios aka Siltan Seged aka Susenyos aka Susneyos , Susneyous
 
Der Portugiese Jeronimo Lobo berichtet ueber seine Reise nach Abessinien im Maerz 1622
 

 

Jetzt begeht der Papst aber einen strategischen Kapitalfehler !
Er schickt zugleich seinen Vollstrecker (Typ Inquisition) nach Aethiopien:


Koenig Susneyos empfaengt den paepstlichen Legaten:
Afonso Mendes

-Quelle-

Afonso verwechselt die Schmerzgrenze fuer katholische Leidensqualen beispielsweise zu welchen Portugiesen faehig sind, mit der Bereitschaft der Aethioper, die von Fastenzeit und anderen sinnlichen Vergnuegen nicht einmal im Albtraum daran denken, abzulassen.

Afonso Mendes versucht´s mit Gewalt, man koennte sagen, er zeigt das wahre Gesicht eines paepstlichen Legaten, als Patriarch Aethiopiens, bedenkenlos und leichtsinnig geworden, weil er glaubt, die Aethiopier seien unbedingt auf seine Gnade und noch mehr auf seine Kanonen angewiesen.

Die Aethiopier lassen sich katholischen Lebensverdruss in ihrem Land jedoch nicht gefallen oder vorschreiben und senden im Jahr 1633 saemtliche Katholiken nach dorthin, woher sie einst gekommen waren.

Auch die juedischen Aethioper, die Beta Israel, auch Falascha genannt, verlieren ihren rechtlich verbuergten Status und fluechten sich in Heimlichkeit. 

Die Frage jedoch bleibt:

Was sucht der Papst noch heute in Aethiopien ?
Warum will er den caput aetiopum ?

Die Frage beantwortet sich fast wie von selbst:

Das Gold aus Enarya (Limmu-Ennarea), das Land, welches die Jesuiten Cafres nannten, Land der Shanqellas, der Schwarzen

Schenkt also dem B16 Gold !
 
zum Geburtstag . 
 
Oder gleich die ganze Bundeslade (Ark of Convenant) , welche sich vermutlich irgendwo dort versteckt aufhaelt.

Ethiopian Orthodox Curch has Ark of Convenant (Part I)
-You Tube-

 
Ein Papst feiert uebrigens jeden Tag seinen Geburtstag !!

_________

Quellen:

1. Dynastic Marriages in Old-Time Ethiopia 

2. Dr. Stuart Munro-Hay: Aksum - An African Civilisation

3. O Patrimonio Portugues na Etiopia 

4. Portuguese Times 

5. CHAM Anais de Historia de Alem-Mar 

6. Max Levis: Etiopian Jews awaiting Aliya via Blog of Zion 


Posted by Ralf at 12:49 PM BST
Updated: Tuesday, 17 April 2007 7:47 AM BST
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Wednesday, 11 April 2007
Portugals mystische Rolle in der Unterwerfung Russlands unter das Unbefleckte Herzen Mariae

Die Verwirrung beginnt im Jahr 1917 mit Lucia und ihren persoenlichen Gespraechen mit der Mutter Gottes in Fatima.

"Mein Unbeflecktes Herz wird siegen" hat die Gottesmutter der kleinen Lucia in Fatima hoechstselbst anvertraut.

Allerdings entgeht der sterbliche Mensch selbst dann dem Fegefeuer nur unter folgenden Bedingungen.

  • Tragen des braunen Scapulars vom Berge Carmel (Palaestina) in der Todesstunde
  • Leben in Keuschheit
  • Beten der Stundengebete


leider auch nicht sofort nach dem Sterben, sondern fruehestens am ersten Sabbat (Samstag/Schabbes) danach.

Papst Johannes XXII (1249 - 1334) -damals am 13.3.1334- erfuhr von diesem Sabbatine Privilege angelegentlich waehrend einer Erscheinung der Gottesmutter,  welche ihn auf diese wichtige Einschraenkung hinwies.

Ausdruecklich verlangte die Gottesmutter weiter, dass der Orden der Carmeliter, ihr Lieblingsorden, unter seinem ganz besonderen Schutz zu stehen habe. . 

Es versteht sich von selbst, dass Lucia in eben diesen Orden eintrat.
So sehen also korrekt gekleidete Karmelitinnen aus:

Lucia mit ihren Ordens Schwestern
der Unbeschuhten Karmelitinnen
  in Coimbra
 
Lucia singt das letzte Ave Maria ihres Lebens:
Video 

In Fatima werden alle Sorten und Arten von Andenken feilgeboten.
Nichts, was den umtriebigen Verkaeufern nicht eingefallen waere !

Aber die ausdrueckliche Pflicht eines Katholiken, insbesondere eines Marien glaeubigen, zumindest eines Fatima Pilgers, muesste doch das Tragen dieses braunen Scapulars sein ?!

In Fatima ?
Weit und breit kein Scapulartraeger zu sehen - nirgends in den Auslagen der Laeden zu kaufen.
Schlimmer noch:

Kein Portugiese kennt seine Pflicht des Tragens eines Scapulars !
schreibt ein Beobachter
 
Ich mache mir darob die allergroessten Sorgen um das Seelenheil meiner vielen streng katholischen portugiesischen Freunde.....
 
Alles Pilgern, Rosenkranz beten, die blutenden Kniee auf dem Buesserweg in Fatima..........alles umsonst ?? 

Kurios (Einschub):
In Nordportugal ,auf dem Land, wo Fuchs und Kaninchen sich gute Nacht sagen, gilt bei den Alten der Brauch, im Kleiderschrank fuer den Fall des eigenen Todes einen gepflegten guten Anzug /Kleid aufzubewahren.
Ich habe schon gehoert, dass Portugiesen, das nahe Ende fuehlend, sich mit diesem Anzug bekleideten und anschliessend tatsaechlich verstarben.
In der Camara Ardente (Brennkammer- wo die Seele in Rauch aufgeht) -ein Raum in der Kirche oder das innen verhangene Wohnzimmer, wo Portugiesen vor dem aufgebahrten Leichnam Totenwache halten - dort die aufgebahrten verstorbenen "Jungfrauen" bekommen seit altersher in Portugal ein Brautkleid angelegt, fuer dessen Kosten die Nachbarschaft das Geld gesammelt hat.
Einschub Ende -
 
 
Die groesste Verwirrung, indes, stiftete Lucia mit ihren Berichten und Zitaten der Gottesmutter, welche die Konsekration  (port: Consagração) Russlands betrifft.

Russland !
Nicht etwa "die Welt" oder "die Menschheit"
Nein, nur Russland !
 
Das hoeren die Russen, die Othodoxen, verstaendlicherweise garnicht gerne......
Fuer einen othodoxen Priester kommt alle Herrschaft von Gott, und so bestand fuer ihn kein Anlass, das kommunistische Regime als illegitim zu verteufeln.
 
Ausgeschlafene Russen ahnen vermutlich vollkommen zu recht, dass dem Papst in Rom , wenn er an Russland denkt, die geheimsten Hintergedanken einfallen und sich an diese erinnert bei allem was er in Russland unternimmt.
Das letzte Geheimnis -das die Gottesmutter der kleinen Lucia anvertraute- naemlich die Antwort zu dieser Bekehrung Russlands bleibt ein staendiger Zankapfel der Christenheit.
 
Die Nachricht enthaelt deshalb Brisanz und politischen Sprengstoff: 
 
Katholischer Erzbischof von Russland
kommt am 13. Oktober 2007 nach Portugal

Grosse Pilgerfahrt nach Fatima
90. Jahrestag der Erscheinungen
und er bringt seine katholischen Russen mit ! 
 

Links (gross im Bild) : José Milhazes (Portugiese)
Rechts (der Kleine): Tadeusz Kondrusevic (Erzbischof Russlands)
 
der Fotograf hat die Groessenverhaeltnisse perfekt eingefangen:
Portugal:   gross, erhaben, mit Rauschebart
Russland:   winzig, gebueckt, glattrasiert
 
Von 145 Millionen Russen sind bloss 500.000 katholisch.
Sie leben in Moskau, Sankt Petersburg und Sibirien.
Katholiken sind Nachkommen der Polen, der Deutschen und Litauer.
 
Der Patriarch der Orthodoxen Kirche , sozusagen der Erzfeind des katholischen Erzbischofs, hat dem Papst schon des oefteren Proselitismus vorgeworfen, und zwar vollkommen begruendet !
 
An Alexius II werden sich der deutsche Papst und der polnische Erzbischof Russlands Tadeusz noch seine Zaehen ausbeissen....
Weil Alexius ein Deutscher ist und "Ruediger" heisst.
 
Katholisch oder Orthodox......
Der Chef ist immer ein Deutscher !
 
 
Und alle wollen nach Portugal !

Das Geheimnis des eschatologischen Weltfriedens kommt naemlich aus Portugal und liegt in Fatima begraben !
 
 
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Quellen:

1. Blog von José Milhazes (Doyen der Russlandkenner Portugals )
    Katholiken Russlands planen Pilgerreise  (pt.)
 
2. The meaning of "consecration of Russia"
 
3. Brief Lucias vom 29.8.1989 
 
4. What is SCAPULAR ? 
 
5. Stundengebete Little Office of Our Lady (Wiki) 
 
6. Tadeusz Kondrusiewicz ( mit "i" - wobei mir die portugiesische Schreibweise ohne "i" -Kondrusewicz- zutreffender erscheint !) Wiki

Posted by Ralf at 4:52 PM BST
Updated: Wednesday, 11 April 2007 7:04 PM BST
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