Gedanken ueber Sinn und Zweck der Menschlichkeit
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Friday, 8 June 2007
Was i?t eine typische Familie in Deutschland und anderswo in der Welt ?

Die typische Familie in Deutschland
 
vergleichen mit: 
 
Die typischen Familien
und ihr Verzehr
in 15 anderen Ländern der Welt 

 

Ich vermisse bei der deutschen Tabelle etwa 5 Liter, einen Turm aus Kondensmilchbüchsen.
Smile


Posted by Ralf at 11:09 PM BST
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Fronleichnam in Portugal. Zum Spott tanzt das Volk judengas (Judentaenze)

Fronleichnam ist für die Kirche als ob die deutsche Gewerkschaft das Betriebsverfassungsgesetz in einer Monstranz durch die Straßen demonstriert und alle Menschen müssen anwesend sein und jubeln.

Es geht nicht um Gott -
es geht um die Anbetung der Macht der Kirche


deshalb gibt es Dienstanweisung -die neuste ist von 1983, Kanon 944-, die jeden Bischof verpflichtet, eine Prozession oder dergleichen öffentlich durchzuführen.

Seitdem Urban IV. das Dogma erlassen hat qua bula Transiturus, wonach in der Eucharistie eine Hostie sich wirklich real in den Leib Christi verwandelt, kann nämlich jeder katholische Priester, wenn er die Einsetzungsworte spricht, ungeniert von sich behaupten, der Gottessohn gehorche seinem Befehl -wie ein Hund dem Jaegerpfiff- und komme herab vom Himmel in die Kirche, um anwesend zu sein.
Ohne den Befehl eines Pfaffen kommt Jesus naelich nicht.

Wen wunderts, dass diese Feier zuerst in Köln gefeiert wurde -weil Juliana (1192 - 1258) die ein menschliches Ekel war, in Lüttich ihre Idee hatte und Lüttich als Suffraganbistum dem Erzbischof in Köln unterstand ?
(Koelner Katholiken, insesondere aus dem Vorort Neuß, waren schon immer ziemlich helle im Kopf und päpstlicher als der Papst selber !)

Wen wunderts, daß bald auch im fernen Portugal die Priester diesen ungeheuerlichen Machtzuwachs ausgiebigst zu feiern wünschten ?


Festa do Corpo Christi
2007

Blütengeschmückte Straßen
für die Prozession
-Quelle Obrigado Anibal G. !- 
 
Von all den vielen Prozessionen in Portugal war die Prozession zu Fronleichnam (Corpus Christi) die lauteste.

Seit 1536 hatten die Priester in Portugal die königliche Erlaubnis, zur Ausrichtung dieser Feier jede beliebige Summe, die sie wünschten, von den Bürgern und Gemeinden einzufordern !

Zum Umzug mußten antreten die örtlichen Klosterfrauen, die Mitglieder des 3. Ordens, sämtliche Kirchenleute, der Klerus, das Domkapitel (cabido), die Dorfherren, eine Vielzahl von Standartenträgern und jedes Geschäft (oficio) des Dorfes, sogar oftmals die Ärmsten der Armen, die Hirten und Schäfer, mußte für die Kosten der vielen Musikkapellen und Tänzer aufkommen.

Von den Pflichten des Tanzens & Musizierens wurden die Menschen im Laufe der Jahre befreit, dafür mußten sie jetzt jeder sechs Wachskerzen stiften.

Die judengas tanzten die Portugiesen indes weiterhin auf den Fronleichnam Prozessionen und mit dem allergrößten Vergnügen.
Man verkleidete sich als Jude und äffte ihre Tänze nach... zum Hohngelächter der Zuschauer und zum Leidwesen der gleichfalls zur Anwesenheit verpflichteten jüdischen Menschen.

Es wundert nicht, dass der Chronist schreibt, dass diese Unverschämtheiten fast immer zu häufigen Aufruhren führte.
 
 
Was ist ein Judentanz ?

Hans Neusidler (1508 - 1563):

"...wer ihn schlagen will
muß die Laute anders ziehen"

 
HÖRPROBE 
 

-Quelle-

 

Fronleichnam ist zweifelsohne nur billige Propaganda.
Gleichwohl war es äußerst ungeschickt, dass die Republikaner in Portugal die Prozessionen im Jahr 1910 urplötzlich und ohne die Bevölkerung entsprechend aufgeklärt zu haben, landesweit verbieten ließen.

Erst der Diktator Salazar ließ dieses Verbot aufheben.
Die Kirche darf seither wieder sich selber feiern.
Judentänze vorgeführt zum Verhöhnen jüdischer Mitmenschen wurden glücklicherweise bisher nicht mehr gesehen.

_______

Quelle:
COCANHA (Obrigado Zazie ! )

Padre Hamilton 


Posted by Ralf at 2:13 PM BST
Updated: Friday, 8 June 2007 7:56 PM BST
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Thursday, 7 June 2007
Portugal ist ein Land der 100 Burgen und Festungen

 

Castelos e Fortalezas
de Portugal
 
Ansichten 

Höhenburgen und Spornburgen

Portugals Geschichtsfreunde, vermutlich hauptbeamtlich, legen das Ergebnis ihrer jahrelangen mühevollen Arbeit vor:
 
Eine Linkliste, unvollständig, und mit teilweise noch nicht fertigen Ziellseiten.
Man beachte auch die klare übersichtliche Anordnung der Beiträge und vorallem die Mehrsprachigkeit der Erben der Seewegentdecker:

 


   
   

 

Halsgraben, Wasserbrunnen, Schildmauer, Baumaterial ?
Wo sind die Abtritterker ?

Welche Legenden, welche Sagen weben sich um die Gemäuer ?
Wo huschen die Gespenster ?

Was wir herausfinden: jede Burg muß ein Tor des Verrats besessen haben,  wenn man googelt nach porta da traição

Portugal hat mehr zu bieten als Golf & Algarve & Shopping
Aber das soll möglichst niemand wissen.

Hauptsache gesunder Büroschlaf !
Zwischendurch doesen und Dienst nach Vorschrift  bei Denkmalbehörde IPPAR
Einen Beweis des Gegenteils bitte umgehend hier mitteilen !

Posted by Ralf at 10:22 PM BST
Updated: Thursday, 7 June 2007 11:17 PM BST
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Propagandakunst in Justizpalaesten Portugals vs. 80% der Strafprozesse wegen anonymer Denunzianten

In Portugal soll ab 1.9.2007 ein neues Strafprozeßrecht (Código de Processo Penal) die Flut anonymer Anzeigen eindämmen.

80 % der Strafprozesse aufgrund anonymer Anzeigen sind eine der Ursachen für Portugals chronisch überlastetes und folglich beinahe stillstehendes Rechtssystem.

Anonyme Anzeigen sind -so kann man außerdem sagen-  ein Zeichen fehlenden Charakters desjenigen, der Anzeige erstattet, Ausdruck einer hinterhältigen Gesinnung, persönlicher Feigheit und Auswuchs geduldeten moralisch verwerflichen Denunziantentums.

Oder -so sollte man fairerweise sich erinnern- das kulturhistorische Ergebnis jahrtausend alter Sittlichkeitsprägung durch eine unfehlbare Obrigkeit, Ergebnis von Willkür und Brutalität kirchlicher und zugleich -das unterscheided die iberische Sonderart- staatlicher Inquistionsprozesse.

Wer in Portugal als fremder Beobachter lebt, weiss, daß für die Feigheit der Portugiesen nicht ihr Charakter, der sich sogar eine unverfälschte Urtümlichkeit und bodenständige Herzlichkeit bewahrt hat, sondern allein die katholische Moral, die bekanntlich keine Eigenverantwortung (Kant) oder Eigenintitiative (Luther) kennt, ursächlich ist.

Ich widerspreche daher Eduardo Pitta und seiner Aussage:

(Portugal) é com certeza um país doente
(Portugal ist gewiß ein krankes Land)
 
Portugal ist nicht krank.
Portugal ist gesund......aber urkatholisch.
 
Damit ein Richter allgemeingültiges Recht schöpfen kann, muss zu allererst irgendjemand den Menschen ein Gewissen gegeben haben.
 
Oliveira Salazar hat deshalb versucht, den Richtern und Rechtssuchenden in Portugal den Sinn und Zweck von Menschlichkeit anschaulich zu machen, sozusagen, dem Lieben Gott bei Seiner Arbeit zu helfen.

Propagandakunst in Justizpalästen

O Juízo Final
(Der höchste letzturteilende Vernunftsspruch)

Freskomalerei, 1968
Martins Barata (1899 -1970)
im Verhandlungsssaal
Gerichtshof
zu
Castelo Branco

 

In der Mitte thront der Oberste Richter
um ihn herum die Folgen seines Wirkens
Zu seinen beiden Seiten
durch das Licht der Weisheit
und die Finsternis getrennt
die 7 Todsünden
die 7 Tugenden

Hochmut vs. Demut
Geiz vs. Großherzigkeit
Neid vs. Barmherzigkeit
Faulheit vs. Sorgfalt
Zorn vs. Geduld
Gier vs. Mässigung
Überfluss vs. Sittlichkeit
 
 
 
Man besehe nochmals den Titel dieses kolossalen Wandschmucks:

Juizo heisst im portugiesischen:  Menschenverstand, Vernunft, Gericht
Es wäre also nicht eben dasselbe, wenn wir den Titel mit:
Das Jüngste Gericht übersetzen würden.
 
Im Gegenteil !
Einem katholischen Bischhof werden sich die Nackenhaare sträuben, wenn er solchem Anblick ausgesetzt ist.
Die Symbolik könnte ja -was naheliegend wäre- als eine Anklage an Staat und Kirche verstanden werden.

Als Bischof will man ganz oben im Gerichtssal eben nichts anderes sehen als ein Kruzifix.
Der Diktator duldet nur sein eigenes Konterfei, seinen Hut.
Der Demokrat will nichts anderes als ein Foto vom gewählten Staatspräsidenten......

Salazar wird ... als Diktator gebrandmarkt.
Martins Barata ... dem Vergessen überlassen.
 
_______
 
Salazar und Jaims Martins Barata haben gemeinsam auch schon in Rom einmal den Papst Pius XII. zu Wutausbrüchen veranlaßt:
Sparfuchs Salazar & Papst Pius XII.

 


Posted by Ralf at 4:49 PM BST
Updated: Thursday, 7 June 2007 6:46 PM BST
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Tuesday, 5 June 2007
Suesser Phallus zum Vernaschen. Das Gebaeck zu Ehren des Heiligen Goncalo in Amarante (Portugal)
Es war einmal ein Dominikaner, der neben seiner vorbildlich christlichen Missionstätigkeit der einheimischen Bevölkerung in Nordportugal insbesondere für eine vollbrachte bautechnische Großleistung bekannt wurde.

Ein Wunder:

São Gonçalo de Amarante (1187 - 1259)
 
Finanzgenie und Bauherr
der Brücke aus Granit
über den Fluss
Tâmega
 
Für die Portugiesen bestand das Wunder in der Kraft des Heiligen und späteren Schutzpatrons der Stadt Amarante wie er folgendes schaffte:

Nasser Sand wird steif und hart
 
Da hofften die Menschen natürlich sofort, und sie tun es noch heute !, dass dieser Heilige auch andere insbesondere fleischliche Schlaffheiten aufrichten und versteifen kann.

Stº Gonçalo ist der
Santo Casamateiro
(Heiliger Schutzpatron der Heiratswilligen)
 
zu seinen Ehren wird in Amarante
alljährlich am ersten Wochenende des Monats Juni
das Stadtfest (romaria)
gefeiert.


Spezialität sind die süßen Penis Kuchen zum Anbeißen:
 

doces falicos
(Penis Gebäck) 

selbstverständlich auch im King Size Format

Super Big Man
 
Kuchen Gemächt der Extraklasse !
-Quelle: Obrigado Primo !-
 
In den Monaten von Juni heuer bis Juni des nächsten Jahres hatten die Gläubigen und devoten Heiratswilligen in Amarante noch andere Hilfsmittel:

puxar pelo corda
(die Strippe ziehen )

Die Heiligenfigur konnte nämlich den Beweis des Augenscheins zeigen, wenn der Betende die direkte Verbindung zum Heiligen, einen Bindfaden, in die Hände nahm und daran zog.

Unter der Kutte hob sich was
 
Der Bindfaden, aber, ist neuerdings weg.
Fort. Einfach nicht mehr da wie früher....
 
Erstaunlicherweise sind auch einige Kirchenleute heutzutage bereit einzusehen, daß in Amarante irgendetwas fehlt.....


Kurios:
Der Priester, der solcherlei menschenwuerdige Gedanken äussert heisst wie sein Namenspatron: Padre Amaro Gonçalo

 

Zum guten Schluß :
Auch das gibt es in Portugal


 
Eine Fabrik für .....(caralho)
Stück für Stück liebevoll von Hand gemacht

Achtung:

Unübersetzbares Schmutzwort der portugiesischen Sprache

Bitte niemals verwenden !

Posted by Ralf at 8:21 PM BST
Updated: Tuesday, 5 June 2007 10:22 PM BST
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Ein Portugiese gruendet das erste Krankenhaus Japans (1557)

Wie reich an fähigen Köpfen doch das kleine Portugal war !

Man stelle sich einmal vor, welche Weltmacht dieses Portugal hätte werden können, man denke nur an die portugiesischen Investitionen in Japan, China, Indien und Afrika..... als diese Länder noch als Handelspartner oder Produktionsstätten von allen anderen Ländern Europas unentdeckt waren !

1543 betreten Portugiesen, von Süden -von China- kommend, erstmals die japanische Insel Tanegashima.
Die japanischen Feudalherren, 68 an der Zahl, verteilen sich über 8 Provinzen und liegen sich im (rituellen ?) Dauerstreit.

Welch ein traumhafter Absatzmarkt fuer deutsche Waffentechnik !

Die Portugiesen hatten deutsche Büchsenmacher ins Land geholt, weil sie für deutsche Wertarbeit überall auf der Welt reissenden Absatz fanden und die cleveren Jesuiten, nur neun an der Zahl (!), den Verkauf leiteten...eben auf ihre bekannt freundliche uneigennützige Art:

Innerhalb von 20 Jahren gab es in Japan 30.000 Katholiken.
Sie nennen sich Kirishitan, weil sie das portugiesische Wort cristão nicht anders aussprechen koennen.

Der blutige Bürgerkrieg in Japan forderte dank dieser Massenvernichtungswaffen erwartungsgemäß massenweise Tote.
Und eine fürchterlich hohe Anzahl von hungernden verwahrlosten Waisenkindern.

Der Moment war gekommen, dass die Jesuiten ihrem Image einen neuen Anstrich geben mußten.
Gelernt ist gelernt.

Da die Henker und Folterknechte in Portugal einen reichen unvergleichlichen Wissensschatz an medizinischen Kenntnissen über Knochenbrüche, Zerrungen und Gelenkverrenkungen, Fleischwunden aller Art usw. im Laufe der Inquisition erworben hatten, stand die Chirurgie in Portugal zufälligerweise auf hohem Stand und man konnte Chirurgen entbehren....

1548, der Jesuitenorden schickt den von Koenig João III. zwei Jahre zuvor als Arzt zugelassenen Portugiesen nach Japan

Gedenkstein an
Luís de Almeida S.J. (1525 - 1584)

Gründer des ersten Krankenhauses Japans
Gründer der ersten Waisenhäuser Japans
in Funai Kyushu

-Bildquelle-
 
Das war ein hochmodernen Krankenhaus, das Luis Almeida im Jahr 1557 eröffnete !
Das Krankenhaus war folgendermaßen zweigeteilt:
  • Eine stationäre Abteilung fuer ansteckende Krankheiten
  • Eine Ambulanz
Und Luis bildete japanische Ärzte aus !
 
Alles was die Japaner vor Eintreffen von Luis de Almeida an medizinischen Kenntnissen besaßen, waren die Wirkungen von Heilkräutern.

Luis beschreibt diese in Japan vorherrschende  Heilkunst"kampo igaku" (Kräuter Medizin) in seinen Berichten, die er nach Hause nach Portugal schickt, und macht damit erstmals den Gebrauch von Tee, vom QiAkupunktur u.ä. in Europa bei Kollegen bekannt.

Die neuartige Medizin des Portugiesen, von den Japanern "namban igaku" (Südmänner Medizin) genannt -die Portugiesen waren ja einst vom Süden , aus China, gekommen - , brachte den Portugiesen i allgemeinen und dem Land Portugal im besonderen einen Ruhm und ein hohes Ansehen unter der japanischen Bevölkerung.

Dieses Ansehen könnten Portugiesen noch heute nutzen.
-(wenn sie wollten...aber sie wollen nicht...der beiderseitige Handel ist heutzutage leider bedeutungslos)-

Doch wollen die Jesuiten eigentlich nur die Japaner unter die Herrschaft des Papstes bringen....und der Handel und die Sprachschulen zur angeblichen Völkerverständigung und für den Frieden...werden von den schlauen Japanern alsbald als Schleier für die wirklichen Absichten enttarnt.

1614 werden spanische Schiffe in den Häfen Japans verboten.
1639 werden auch portugiesische Schiffe verboten.

Nur Holländer, weil sie eben nur friedlich Handel treiben wollen, aber keinerlei missionarisches Interesse als katholische Kreuzritter oder sonstwas weltverbesserndes im Schilde führen, übernehmen dankbar die portugiesischen Immobilien und Geschäfte....werden auf Dejima von ehemaligen Schülern der Portugiesen, japanischen Ärzten, professionell bei Krankheit oder Gebrechen versorgt und gesund gepflegt

Dank Missionseifer
verliert Portugal seinen Handel mit Japan
an Holland

 

______

Quellen:

1. Medicina

2. Verband luso-japanischer Ärzte (Associação luso-japonica)


Posted by Ralf at 4:09 PM BST
Updated: Tuesday, 5 June 2007 5:26 PM BST
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"A RELIQUIA" Roman des Portugiesen Eca de Queiros (1887) - Inhaltsangabe

Für mich ist er der portugiesische Ludwig Thoma (1867 -1921).
Die allgegenwärtige Frömmelei und Scheinheiligkeit der Elite Portugals kannte er als unehelicher Sohn eines vornehmen Herren nur allzu gut.

In seinem Roman A Reliquia (Die Reliquie), erstmals veröffentlicht im Jahr 1887, geht es um die nackte irdische Wirklichkeit.

Eça de Queirós (1845 - 1900)
stellt die Wirklichkeit und blickt ihr die Augen:

"Sob a nudez forte da realidade, o manto diáfano da Fantasia"
 (Zitat aus: A Reliquia) 
 
Über der mächtigen Nacktheit der Wirklichkeit,
der diaphane Schleier der Einbildung

 
Statue in Lissabon
am Largo Barao de Quintela
von:
Antonio Teixeira Lopes (1866 - 1942)


Hierum geht es:
Tedórico Rapaso, den sie alle Raposão (Schlaufuchs) nennen, hat als Kind seine Eltern verloren und erzählt, wie er zu seiner steinreichen, stockkatholischen Erbtante gegeben wird, der Dona Maria Patrocínio das Neves, die ihn nach strengen Regeln aufzieht.

Als Student in Coimbra erfreut er sich deshalb umsomehr des lustigen Studentenlebens, bis ihn seine Freundin, die Adélia eines Tages im Stich läßt.

Um seine Tante wegen seiner nichtvorhandener Leistungen nicht zu vergraulen, will er ihr seine ganz besondere Hingabe zur katholischen Religion beweisen und bittet, eine Wallfahrt ins Heilige Land unternehmen zu dürfen.
Hocherfreut bewilligt und finanziert die Tante, der er liebevoll Titti nennt, solch rühmliches Ansinnen und die Pilgerfahrt ihres braven Neffen.

Statt sich jedoch um die heiligen Stätten auch nur im geringsten zu interessieren, hat er es ganz auf die Eroberung einer hübschen Engländerin, namens Mary,  abgesehen.
Ein Deutscher, Topsuis, hat mit den Sehenswürdigkeiten ebensowenig im Sinn und Teodorico und der Deutsche werden Freunde.

Als die Rundreise zu Ende geht , kauft Mary ihrem portugiesischen Verehrer einen hübschen Pullover zum Andenken, hübsch als Geschenk eingepackt.

Auch Teodorico muß jetzt an ein würdevolles Mitbringesel aus dem Heiligen Land denken.
Welch ein geistreicheres Geschenk kann man seiner Erbtante aus Jerusalem mitbringen als eine solche Reliquie ?

Teodorico erwirbt eine Kopie der Dornenkrone Jesu Christi.

Das Geschenkpaket mit dem Pullover darin soll ihm die Götter gnädig stimmen.... drum schenkt er es kurzerhand am Wegesrand einer Bettlerin.

Zuhause angekommen hat D. Maria den gesamten erlauchten Kirchenvorstand eingeladen und um sich herum versammelt, damit jetzt ihr Neffe von seinen spirituellen Erfahrungen im Heiligen Land berichten kann.
Teodorico weiss, was er ihnen allen erzählen muss.
Zum Höhepunkt seines Vortrages überreicht er seiner Tante sein einzigartiges und sprituell wertvolles Geschenk !

Kurz nachdem die Erbtante einen modischen Pullover in ihren Händen bestaunt hat, wird Teodorico mit Schimpf und Schande verjagt.

Ausserdem wird Teodorico enterbt.

Alleinerbe des Gesamtermoegens wird an seiner Stelle der Hochwürden testamentarisch bestimmt.

In einem Stoßgebet beschwert sich der nun verarmte Teodorico beim Lieben Herrgott über das Pech, das ihm widerfahren ist.
Eine Stimme ertönt und erinnert ihn -es ist sein Gewissen, das zu ihm spricht-  daß er selber Scheinheiligkeit gezeigt habe und selber an seinem Mißgeschick die Verantwortung zu tragen habe.

Teodorico trifft daraufhin zufällig einen alten Kommilitonen, in dessen Firma er nicht nur Anstellung findet, sondern sich auch bewährt.
Bald verliebt er sich in die Schwester seines Freundes und will sie heiraten. Er bittet seinen Freund um die Hand der Schwester.

Ob er seine Schwester denn auch richtig liebe,
will der künftige Schwager wissen....
 
Nein,
antwortet Teodórico tollkühn und aufrichtig,
aber sie sei ein mulherão (Klasse Weib)
und deshalb werde er ihr treu sein
 
Nur der Wahrheit und Aufrichtigkeit verpflichtet wird Teodórico selbst glücklich und ein wohlhabender erfolgreicher Kaufmann.
 
Eines Tages trifft er seine Jugendliebe wieder, aus alten Studententagen in Coimbra, die huebsche Amélia.....

Sie ist inzwischen die Geliebte von Hochwürden, der mit der reichen Erbschaft der inzwischen versorbenen Tante von Teodorico ein vergnügtes Doppelleben führt.
 
(Das Ende des Romans beschreibe ich meinen eigenen Worten:)

Teodorico denkt und sagt sich:

Ach Du heiliger Bimmbamm !
So ein Shize !
Warum habe ich Vollidiot, ich Trottel und Doofkopf
damals
meinem bigotten Tantchen nicht weisgemacht,
daß der Pullover
nichts anderes als selbstverstaendlich
das Heilige Hemdchen der Heiligen
Maria Magdalena
war ?
 
Eca de Queiros hatte begriffen, wie die Kirche und die unehrliche portugiesische Regierung ihre Schäfchen für dumm verkauft, verschaukelt, betrügt und die feisten Akteure nur Honig saugen.

So endet der Roman von Der Reliquie.
...
 
 
_____
Quelle:

1. Obrigado Victor Nogueira !

2. Die Statue wird bedauerlicherweise nicht gepflegt schreibt
José Quintela Soares.  Infelizmente tens razão,  caro José.
 
Anektode: Die Leserin des Blogs von José namens Teresamaremar erzaehlt, dass von ihrem Grossvater weiss, was die Putzhilfe von Eça beim Anblick dieser Statue meinte:
"Der (gnaedige) Herr ist sehr aehnlich, aber die (gnaedige) Frau ueberhaupt nicht !"

Posted by Ralf at 11:51 AM BST
Updated: Thursday, 20 September 2007 8:04 PM BST
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Monday, 4 June 2007
Die 20 haeufigsten Familiennamen der portugiesischen Bevoelkerung - Anzahl , Anteil , Bedeutung

Auch fuer die Onomastik hat Portugal einiges zu bieten.
Vorallem sich selbst:

Portugal ist als Bezeichnung in vielen Laendern ein Epotoponym:

Apfelsine (Orange)
heisst auf
arabisch: burtuqal
griechisch: portukali
gleichfalls in vielen anderen Sprachen
 
Wie sieht es mit den Familiennamen in Portugal aus ?
Interessant:

Os vinte apelidos mais frequentes
da população portuguesa:

(aelter als 18 Jahre, im Jahr 2005)

 
Silva      9,4   %      995.000  Personen       "Wald" ( Toponym)
Santos  5, 96 %     628.000 Personen        "Heiliger"
Ferreira 5,25 %      553.000 Personen        "Eisenerzgebiet" (Toponym)
Pereira   4,88 %     514.000 Personen         "Birnbaum" (Epotoponym)
Oliveira  3,71 %     391.000 Personen         "Olivenbaum" (Epotoponym)
Costa     3,68 %     387.000 Personen         "Kueste" (Toponym)
Rodrigues  3,57  %   376.000 Personen       "Sohn des Rodrigo" (Patronym aus Nordspanien baskischen Ursprungs)
Martins    3,23  %     340.000 Personen        "Sohn des Martin" (Patronym)
Jesus      2,99 %       315.000 Personen        
Sousa     2,95 %       311.000 Personen         (?) Toponym
Fernandes 2,82 %    297.000 Personen        "Sohn des Fernando" (Patronym aus Nordspanien baskischen Ursprungs)
Gonçalves  2,76 %    291.000  Personen        " Sohn des Gonçalo" (Patronym s.o.)
Gomes       2,57 %    271.000 Personen        " Sohn des Gome" (Patronym s.o.)
Lopes        2,52 %    265.000 Personen         "Sohn des Lopo" (Patronym s.o.)
Marques    2,51 %    265.000 Personen          "Sohn des Marco" (Patronym s.o.)
Alves         2,37 %    250.000 Personen          "Sohn des Alvo" (Patronym s.o.)
Almeida     2,27  %    239.000 Personen          (?) (Epotoponym arabischen Ursprungs)    
Ribeiro       2,27 %    239.000 Personen       "Uferbewohner"  (Toponym)
Pinto          2,09 %    220.000 Personen         "Kueken" (Spitzname)
Carvalho    1,97 %    208.000 Personen          "Eiche" (Toponym)
 
Quelle:
SPIE gelesen in Beilage der Sonntagsausgabe von JORNAL DE NOTICIAS v. 3.6.2007
 
Man beachte den hohen Anteil nicht-lusitanischer sondern galicischer Familiennamen aus Galicien, Kastilien, Leon, vermutlich baskischen Ursprungs und somit onomastische Fossile der Urzeit......
Vide:
Hidrônimo (Wasserwegenamen)
Blog von José Cunha Oliveira (Obrigado José !)
Patronímico (Patronyme)
 
 
Wer mit richtigen Fachleuten fachsimpeln moechte, muss um gebildet babbeln zu koennen unbedingt dieses GLOSSAR lesen und die Topoi auswendig lernen.
 
Nachtrag:
 
Nur Berufsnamen (Bauer, Schneider, Mueller etc.) kennt man offenbar nicht in Portugal.
Wer arbeitete, wer arbeiten musste, trotz aller Gebete und enttaeuschter Illusionen, hat sich immer schon heimlich seines Lebensungluecks seines fado voll saudade geschaemt.....

Posted by Ralf at 11:45 AM BST
Updated: Monday, 4 June 2007 12:27 PM BST
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Die 10 haeufigsten Vornamen Portugals - ihre Bedeutung und Herkunft

Top dos dez nomes masculinos
mais usados em Portugal

 Maennliche Vornamen

 

1º    José         der hinzugibt                   hebraeisch
2º    António    der Unschaetzbare           latein
3º    Manuel     Gott mit uns                    hebraeisch
4º    João         Gott ist gnaedig               hebraeisch
5º    Carlos       kraeftiger Mann               germanisch
6º    Joaquim    der sich zu Gott erhebt    hebraeisch
7º    Luís           beruehmter Krieger         germanisch
8º    Fernando  der wagemutige
                         intelligente Beschuetzer 
germanisch

9º    Paulo         der Kleine                       latein
10º  Pedro         der Fels                          latein

 

Top dos dez nomes femininos
mais usados em Portugal

 weibliche Vornamen

1º    Maria         vornehme Dame              hebraeisch
2º    Ana            wuerdevoll Barmherzige   hebraeisch
3º    Rosa          Rose                                Blumenname
4º    Isabel        die reine Enthaltsame      hebraeisch
5º    Carla          die Starke                        latein
6º    Sandra       kleine Menschenbeschuetzerin griechisch/italienisch

7º     Paula         die Kleine                        latein
8º     Joana        der Gott gnaedig ist          latein
9º     Teresa       die erntende Jaegerin      griechisch
10º   Susana      die Edle                           hebraeisch

 

Quelle:
Instituto dos Registos e do Notariado
via Beilage zur Sonntagsausgabe des Jornal de Noticias
v. 3.6.2007


Posted by Ralf at 8:51 AM BST
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Saturday, 2 June 2007
Madeleine McCann. Ich kenne ihre Entfuehrer !

Es ist ein gesellschaftliches Ereignis in London von offensichtlich entzueckend superbem Geschmack.

Moechtegern Kindervernascher ....
....sind schon ganz nervoes vor Freude !
 
Photo London

31.5. - 3.6. 2007
Old Billingsgate
LONDON

Fuer einen erlesenen Kreis exclusiver Gaeste gibt sich der Kuenstler Frank Rothe die besondere Ehre, sein neustes Buch vorzustellen:

Running through The Wind

Auf der Einladung erfaehrt der Kunstkenner, was ein Bom Vivant ohnehin erwartet:

"Vodka and Caviar will be served"
 

Sexueller Lustgewinn an Kindern
als Kunstobjekt
 
Der Anblick soll sanft erregend kitzeln

Bildquelle:
-Running ThroughThe Wind-

Frank Roth kann sich auf allgemeinen Zuspruch und hoechste Laudationes freuen, seine Running trifft den Zeitgeschmack seiner erlauchten Gaeste, seiner anthropophilen privaten Foerderer in hohen Aemtern und Poestchen, die an den Schalthebeln der Macht sitzen, wohin Normalbuerger ihre Steuergelder abfuehren muessen..

Halbnackte suesse Knaben auf Bild und Leinwand sind en vogue

Anstachelung sexueller Begierden
in moderner Kunst

 

Madeleine McCann wurde Opfer der Unbekuemmertheit des toleranten Rechtsstaates.
Tolerant dem Namen nach.
Unser Staat ist jedoch nicht tolerant, sondern liederlich.....

Die Abschaffung von Tabus fuehrt zuerst bei sexuell verworrenen Naturen zu einer perversen Umkehrung des Rechtsempfindens.

Die kranke Natur des Hirns einzelner Individuen, gaenzlich ohne festen Griff jeglicher allgemeiner Zuegel und Achtsamkeit und das Fehlen strafrechtlicher Praeventionen bietet den kriminellen Kopfgeldjaegern grosszuegige Gewinne und leichte Beute.

Es gibt einen Markt fuer Kopfgeldjaeger !
Madeleine wurde Opfer dieser Zutraeger.

Die pornographische Industrie hat bereits, wie wir sehen, den Kunstmarkt erobert.

Und wir schauen fassungslos zu....
Und der Papst, die Presse, die Psychologen und Sozialwissenschaftler, die Kunstfreunde und  Politiker, die Lehrer und  Publicity Society feiert sich selber, taeglich und uebertrieben  sinnlos und einer ordnungsmaessigen polizeilichen Ermittlung kontraproduktiv....

Nicht die Taeter fuerchte ich !

Ich fuerchte mich vor denjenigen,
die Paedophilie zulassen !

 
 
Muito Obrigado Lorenzetti !
Concordo consigo !
abraço !
Lorenzetti hat mir heute einen wertvollen Denkanstoss verpasst.
 
...
 
Helft Madeleine, denkt an Darfur, aber bitte vergesst nicht, auch von Israel zu sprechen
 

Posted by Ralf at 11:14 AM BST
Updated: Sunday, 3 June 2007 3:16 PM BST
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